
Pollita
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Pollita
Top Rezension
19
Crossover
Ibiza. Irgendwann um die Jahrtausendwende. Mein Partner und ich stöbern durch die Shops in Playa d’en Bossa. Damals gab es massenhaft Kaufhäuser dort, die Parfums zu Duty-Free-Preisen anboten, dazu Kleidung, Nippes und alles Mögliche. Er nimmt einen Flakon in die Hand. Ein A/S eines längst eingestellten Dufts. Samba for Men. Ich erinnere mich an den Mini, den er hütet wie einen Schatz. Einen vollen Flakon hatte er nie, da damals schon eingestellt.
In der Sammlung einer lieben Parfuma entdecke ich – wir haben inzwischen 2025 – einen Mini des Dufts von Perfumer’s Workshop aus dem Jahre 1989. Und dann will ich es wissen und gehe auf die Suche, nutze meine üblichen Quellen und werde fündig. Überraschenderweise kein Mondpreis für diesen heute fast vergessenen Duft.
Er strahlt, als ich ihm den Flakon überreiche. Und sprüht den Duft gleich aufs Handgelenk. Ein Feiner, wie damals schon. Und ein bisschen unverständlich, warum er so schnell aus den Regalen wieder verschwunden ist. Er hat doch in seiner Machart den einen oder anderen Duft inspiriert, der nach ihm kommen sollte. Bei Samba for Men erschnuppere ich einiges, was ich in zahlreichen anderen, beliebten Düften dieser Zeit wiederfinde. Ich erkenne Züge von Cool Water, der ein Jahr zuvor auf den Markt kam, entdecke aber auch ein paar Gemeinsamkeiten mit dem 1994 lancierten Heaven (okay, auch dieser verschwand schnell wieder aus den Regalen) sowie mit CK One, ebenfalls aus dem Jahr 1994.
Zitrik und etwas Grünes im Kopf, Blumiges im Herzen und eine aromatisch-orientalisch angehauchte Basis, selbstverständlich für damalige Verhältnisse, mit Amber, Moschus und holzigen Noten. Genauso wie Morillas bei CK One hat auch der Macher oder die Macherin von Samba for Men, leider unbekannt, mit feinen Gewürzen gearbeitet. Muskat ist einfach eine herrliche Duftnote, wie ich finde, die ich auch an mir selbst, beispielsweise bei meinem sehr geschätzten Max Mara Le Parfum, sehr liebe. Im Unterschied zu all den Referenzdüften aus der Zeit hat Samba for Men noch eine etwas klassischere Basis mit Patchouli. Yatagan beschreibt den Duft als eine Art Crossover zwischen den Achtziger und Neunziger Jahren und das trifft es auch für mich sehr gut. Er ist etwas rauer, würziger als die anderen, die sich insgesamt lieblicher entwickeln. Die feine Pudrigkeit etwa eines Heaven, die in den Neunziger Jahren verstärkt auftrat, finden wie hier allerdings auch schon.
Der Duft hält sehr lange bei einer angenehmen Sillage. Er ist gut wahrnehmbar, geht aber niemals auf die Nerven oder erdrückt einen. In der Basis lädt er definitiv zum Näherkommen ein. Genau das macht ein schönes Parfum für mich aus. Gerne würde ich hier mehr zum Parfumeur oder zur Parfumeurin erfahren. Und da Tea Rose von Perfumer’s Workshop bis heute produziert wird, könnte dieser schöne Schatz vielleicht auch regulär wiederkommen? Mein Partner würde sich auf jeden Fall sehr freuen.
In der Sammlung einer lieben Parfuma entdecke ich – wir haben inzwischen 2025 – einen Mini des Dufts von Perfumer’s Workshop aus dem Jahre 1989. Und dann will ich es wissen und gehe auf die Suche, nutze meine üblichen Quellen und werde fündig. Überraschenderweise kein Mondpreis für diesen heute fast vergessenen Duft.
Er strahlt, als ich ihm den Flakon überreiche. Und sprüht den Duft gleich aufs Handgelenk. Ein Feiner, wie damals schon. Und ein bisschen unverständlich, warum er so schnell aus den Regalen wieder verschwunden ist. Er hat doch in seiner Machart den einen oder anderen Duft inspiriert, der nach ihm kommen sollte. Bei Samba for Men erschnuppere ich einiges, was ich in zahlreichen anderen, beliebten Düften dieser Zeit wiederfinde. Ich erkenne Züge von Cool Water, der ein Jahr zuvor auf den Markt kam, entdecke aber auch ein paar Gemeinsamkeiten mit dem 1994 lancierten Heaven (okay, auch dieser verschwand schnell wieder aus den Regalen) sowie mit CK One, ebenfalls aus dem Jahr 1994.
Zitrik und etwas Grünes im Kopf, Blumiges im Herzen und eine aromatisch-orientalisch angehauchte Basis, selbstverständlich für damalige Verhältnisse, mit Amber, Moschus und holzigen Noten. Genauso wie Morillas bei CK One hat auch der Macher oder die Macherin von Samba for Men, leider unbekannt, mit feinen Gewürzen gearbeitet. Muskat ist einfach eine herrliche Duftnote, wie ich finde, die ich auch an mir selbst, beispielsweise bei meinem sehr geschätzten Max Mara Le Parfum, sehr liebe. Im Unterschied zu all den Referenzdüften aus der Zeit hat Samba for Men noch eine etwas klassischere Basis mit Patchouli. Yatagan beschreibt den Duft als eine Art Crossover zwischen den Achtziger und Neunziger Jahren und das trifft es auch für mich sehr gut. Er ist etwas rauer, würziger als die anderen, die sich insgesamt lieblicher entwickeln. Die feine Pudrigkeit etwa eines Heaven, die in den Neunziger Jahren verstärkt auftrat, finden wie hier allerdings auch schon.
Der Duft hält sehr lange bei einer angenehmen Sillage. Er ist gut wahrnehmbar, geht aber niemals auf die Nerven oder erdrückt einen. In der Basis lädt er definitiv zum Näherkommen ein. Genau das macht ein schönes Parfum für mich aus. Gerne würde ich hier mehr zum Parfumeur oder zur Parfumeurin erfahren. Und da Tea Rose von Perfumer’s Workshop bis heute produziert wird, könnte dieser schöne Schatz vielleicht auch regulär wiederkommen? Mein Partner würde sich auf jeden Fall sehr freuen.
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