18.03.2018 - 16:03 Uhr
Meggi
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Meggi
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30
Frau Dr. Pöppelmeier blüht auf
‚Love Potion‘ – mit diesem Titel hat sich die Herstellerin womöglich keinen rechten Gefallen getan. Wahlweise hätte ich vielleicht besser totalblind getestet. Jetzt allerdings lässt sich nicht mehr verhindern, dass der Duftverlauf für mich sozusagen hinweisschildhaft daherkommt und unfreiwillig komische Bilder erzeugt. Wie ein etwas banal-vorhersehbarer Duft-Comic. Es sei ausdrücklich betont, dass dies nichts mit der Aromen-Qualität zu tun hat, die bei Phoenix durchweg naturduft-angemessen gut ausfällt.
Erstes Bild: Frau Dr. Pöppelmeier, Lehrerin für Französisch und Englisch, steht am Herd. In einer großen, gusseisernen Pfanne röstet sie Gewürznelken und Pfefferkörner, um ihnen ein intensiveres Aroma zu entlocken. Vermittels einer auto-oral verabreichten Ladung davon beabsichtigt sie, ihrem Teint eine natürlichere Wärme und Farbe zu verleihen, als der bloße Auftrag von Rouge es vermag. Sie kocht nur selten selbst, da ihr der Aufwand für eine Person meist zu groß ist. Deshalb verpasst sie den richtigen Moment und es riecht plötzlich arg kokelig. Fast wie verschmortes Plastik. Aber es hilft ja nichts, runter damit! Puh… Na ja, zumindest warm wird ihr tatsächlich.
Zweites Bild: Aus einer alten Kiste, nachgelassen von ihrer seligen Mutter, kramt sie eine Flasche mit Jasmin-Essenz hervor…und zögert kurz. Als Kind war es ihr jedes Mal ein wenig unangenehm, wenn die Mutter diesen Duft auftrug, dann benahm der Papa sich nämlich immer so seltsam. Doch es hilft ja nichts, rauf damit! Sie verzieht das Gesicht – oha, und das soll wirken? Ihr kommt die Sache jedenfalls reichlich streng-stinkig vor.
Nur Geduld, Frau Dr. Pöppelmeier, das wird schon noch!
Drittes Bild: Die Weihnachtsfeier des Kollegiums ist in vollem Gange. Frau Dr. Pöppelmeier fühlt sich sehr wohl, denn der Duft ist mittlerweile opulent-sinnlich geworden, unterlegt mit einem erdig-holzigen Hauch, der einer gestandenen Dame mit Niveau würdig ist. Ihr ist keineswegs entgangen, dass Studiendirektor Wüthrich, ein schüchterner Alt-Philologe, ihr bereits den einen oder anderen Blick zugeworfen hat. Mehr traut er sich offenbar nicht. Ob sie es wagen soll, selbst eine Aufforderung zum Tanz auszusprechen? Es hilft ja nichts, raus damit! Und schließlich drehen die beiden sich, mit zunächst tastend unbeholfenen Schritten, dem Happy End entgegen.
Ich bedanke mich bei Fluxit für die Probe.
Erstes Bild: Frau Dr. Pöppelmeier, Lehrerin für Französisch und Englisch, steht am Herd. In einer großen, gusseisernen Pfanne röstet sie Gewürznelken und Pfefferkörner, um ihnen ein intensiveres Aroma zu entlocken. Vermittels einer auto-oral verabreichten Ladung davon beabsichtigt sie, ihrem Teint eine natürlichere Wärme und Farbe zu verleihen, als der bloße Auftrag von Rouge es vermag. Sie kocht nur selten selbst, da ihr der Aufwand für eine Person meist zu groß ist. Deshalb verpasst sie den richtigen Moment und es riecht plötzlich arg kokelig. Fast wie verschmortes Plastik. Aber es hilft ja nichts, runter damit! Puh… Na ja, zumindest warm wird ihr tatsächlich.
Zweites Bild: Aus einer alten Kiste, nachgelassen von ihrer seligen Mutter, kramt sie eine Flasche mit Jasmin-Essenz hervor…und zögert kurz. Als Kind war es ihr jedes Mal ein wenig unangenehm, wenn die Mutter diesen Duft auftrug, dann benahm der Papa sich nämlich immer so seltsam. Doch es hilft ja nichts, rauf damit! Sie verzieht das Gesicht – oha, und das soll wirken? Ihr kommt die Sache jedenfalls reichlich streng-stinkig vor.
Nur Geduld, Frau Dr. Pöppelmeier, das wird schon noch!
Drittes Bild: Die Weihnachtsfeier des Kollegiums ist in vollem Gange. Frau Dr. Pöppelmeier fühlt sich sehr wohl, denn der Duft ist mittlerweile opulent-sinnlich geworden, unterlegt mit einem erdig-holzigen Hauch, der einer gestandenen Dame mit Niveau würdig ist. Ihr ist keineswegs entgangen, dass Studiendirektor Wüthrich, ein schüchterner Alt-Philologe, ihr bereits den einen oder anderen Blick zugeworfen hat. Mehr traut er sich offenbar nicht. Ob sie es wagen soll, selbst eine Aufforderung zum Tanz auszusprechen? Es hilft ja nichts, raus damit! Und schließlich drehen die beiden sich, mit zunächst tastend unbeholfenen Schritten, dem Happy End entgegen.
Ich bedanke mich bei Fluxit für die Probe.
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