9
Hilfreiche Rezension
Wenn der perfekte Duft auch nicht zaubern kann - eine Fehleranalyse
Niedergeschlagen stützte er seinen Kopf in die Hände. Vor ihm lag ein Berg von Briefen. Alles Absagen auf seine Bewerbungen für ein duales Studium.
„Ich verstehe es nicht, du hast Bestnoten in deinem Abiturszeugnis“ wunderte sich sein Vater mit gerunzelter Stirn. Die fürsorgliche Mama tischte Tee und Kekse auf, um gemeinsam beraten zu können. Jetzt ging es wirklich um den Feinschliff. Einen maßgeschneiderten Anzug hatte er schon, der beste Friseur in der Stadt schnitt die Haare im seriösen Stil, das blütenweiss gestärkte Hemd hing am Kleiderbügel. Ja sogar auf eine Maniküre ließ er sich ein. Irgendwie verstand es keiner, denn Intelligenz und rhetorische Fähigkeiten besaß er auch.
„Ich habs“ rief die Tante und bestand auf einen Duft, der zum sauberen Klima des gewünschten Arbeitgebers passen würde. Unaufdringlich, fein, leicht seifig sauber, pudrig und frisch. An dem könne niemand Anstoß nehmen. Ein Wohlgeruch auch für empfindliche Nasen sollte es sein.
Ok gesagt getan- ein Besuch in der nächsten Parfumerie und unter bewundernden „Aaahs“ und „Oohs“ waren sich alle einig. Prada L’Homme. Keine Störnote, nichts was aneckt oder Migräne herbeirufen könnte, sondern exakt dem Bild eines eleganten Mannes im beruflichen Umfeld entsprach. Extrem gepflegt, ohne einzelne Noten benennen zu können. Sogar einen Hauch von Süße brachte er mit. Ein Duft dem Frau auch gerne näher kommen würde… - ähm nach Feierabend natürlich. Aber schön der Reihe nach.
So saß der junge Mann mit aufrechtem Sitz, geduscht, gebügelt und vorbereitet, perfekt seitengescheitelt, manikürt und wohl beduftet vor dem Auswahlkomitee. Diesmal würde alles glatt laufen. Er war sich sicher. Die leichte Aufregung war von Vorteil, so konnte er aufmerksam folgen. Ihm waren zwar die verwirrten Blicke der Personalverantwortlichen wieder nicht entgangen, aber wie waren sie nur zu deuten? Chefs schienen seltsame Menschen zu sein. Auf jede Frage konnte er die richtige Antwort geben, ja sie waren sogar formvollendet in Grammatik und Inhalt.
Nun passierte etwas komisches: Der CEO stand auf, reichte ihm die Hand und erteilte ihm noch hier an Ort und Stelle die Absage. „Aber weshalb?“, fragte der junge Abiturient irritiert. „Habe ich das falsche Parfum gekauft?“
Der CEO trat noch einen Schritt näher, sodass er sich auf Höhe der jugendlichen Ohrmuschel befand. „Die Duftauswahl war perfekt. Ich hätte es nicht besser aussuchen können“, flüsterte er diskret, während sein Blick zu dem besetzten Platz neben der Tür wanderte. „Aber das nächste mal kommen Sie bitte nur in Begleitung von Prada L’Homme… und ohne ihre Mutter.“
Manchmal kann auch der perfekte Duft keine Wunder vollbringen. Jetzt muss ich spoilern: Er bekam nach dieser Fehleranalyse die zweite Chance und diesmal war Prada L’Homme sein Glücksbringer.
Der Duft ist toll. Keine Sorge Männer, den lasse ich euch. An mir wirkt er trotz der pudrigen Iris zu maskulin. Das weibliche Pendant dazu Prada Femme kommt nicht ganz an die Schönheit der Herrenversion ran. Sie hat einen ganz anderen, einen cremig süßen Charakter. Da bin ich etwas neidisch. Aber ein Trost bleibt mir: Prada Infusion Iris Cedre ist auch für mich tragbar und kann locker mit Prada L‘Homme und der Arbeitswelt mithalten, obwohl Prada L’Homme generell ein berühmter „Immergeher“ für alle Lebenslagen mit Signaturepotential ist. Für den Start in die Parfumwelt außerdem ein sicherer Begleiter.
Die L‘eau Version wirkt nochmal transparenter, leichter, frischer. Ein wenig schwächer auch von der Projektion. Prada L’Homme bleibt jedoch der schönere.
„Ich verstehe es nicht, du hast Bestnoten in deinem Abiturszeugnis“ wunderte sich sein Vater mit gerunzelter Stirn. Die fürsorgliche Mama tischte Tee und Kekse auf, um gemeinsam beraten zu können. Jetzt ging es wirklich um den Feinschliff. Einen maßgeschneiderten Anzug hatte er schon, der beste Friseur in der Stadt schnitt die Haare im seriösen Stil, das blütenweiss gestärkte Hemd hing am Kleiderbügel. Ja sogar auf eine Maniküre ließ er sich ein. Irgendwie verstand es keiner, denn Intelligenz und rhetorische Fähigkeiten besaß er auch.
„Ich habs“ rief die Tante und bestand auf einen Duft, der zum sauberen Klima des gewünschten Arbeitgebers passen würde. Unaufdringlich, fein, leicht seifig sauber, pudrig und frisch. An dem könne niemand Anstoß nehmen. Ein Wohlgeruch auch für empfindliche Nasen sollte es sein.
Ok gesagt getan- ein Besuch in der nächsten Parfumerie und unter bewundernden „Aaahs“ und „Oohs“ waren sich alle einig. Prada L’Homme. Keine Störnote, nichts was aneckt oder Migräne herbeirufen könnte, sondern exakt dem Bild eines eleganten Mannes im beruflichen Umfeld entsprach. Extrem gepflegt, ohne einzelne Noten benennen zu können. Sogar einen Hauch von Süße brachte er mit. Ein Duft dem Frau auch gerne näher kommen würde… - ähm nach Feierabend natürlich. Aber schön der Reihe nach.
So saß der junge Mann mit aufrechtem Sitz, geduscht, gebügelt und vorbereitet, perfekt seitengescheitelt, manikürt und wohl beduftet vor dem Auswahlkomitee. Diesmal würde alles glatt laufen. Er war sich sicher. Die leichte Aufregung war von Vorteil, so konnte er aufmerksam folgen. Ihm waren zwar die verwirrten Blicke der Personalverantwortlichen wieder nicht entgangen, aber wie waren sie nur zu deuten? Chefs schienen seltsame Menschen zu sein. Auf jede Frage konnte er die richtige Antwort geben, ja sie waren sogar formvollendet in Grammatik und Inhalt.
Nun passierte etwas komisches: Der CEO stand auf, reichte ihm die Hand und erteilte ihm noch hier an Ort und Stelle die Absage. „Aber weshalb?“, fragte der junge Abiturient irritiert. „Habe ich das falsche Parfum gekauft?“
Der CEO trat noch einen Schritt näher, sodass er sich auf Höhe der jugendlichen Ohrmuschel befand. „Die Duftauswahl war perfekt. Ich hätte es nicht besser aussuchen können“, flüsterte er diskret, während sein Blick zu dem besetzten Platz neben der Tür wanderte. „Aber das nächste mal kommen Sie bitte nur in Begleitung von Prada L’Homme… und ohne ihre Mutter.“
Manchmal kann auch der perfekte Duft keine Wunder vollbringen. Jetzt muss ich spoilern: Er bekam nach dieser Fehleranalyse die zweite Chance und diesmal war Prada L’Homme sein Glücksbringer.
Der Duft ist toll. Keine Sorge Männer, den lasse ich euch. An mir wirkt er trotz der pudrigen Iris zu maskulin. Das weibliche Pendant dazu Prada Femme kommt nicht ganz an die Schönheit der Herrenversion ran. Sie hat einen ganz anderen, einen cremig süßen Charakter. Da bin ich etwas neidisch. Aber ein Trost bleibt mir: Prada Infusion Iris Cedre ist auch für mich tragbar und kann locker mit Prada L‘Homme und der Arbeitswelt mithalten, obwohl Prada L’Homme generell ein berühmter „Immergeher“ für alle Lebenslagen mit Signaturepotential ist. Für den Start in die Parfumwelt außerdem ein sicherer Begleiter.
Die L‘eau Version wirkt nochmal transparenter, leichter, frischer. Ein wenig schwächer auch von der Projektion. Prada L’Homme bleibt jedoch der schönere.
18 Antworten


Gerne getragen 🙌
Der Duft dürfte weniger meins sein, von Prada kann ich mit den Olfactories am besten.
Vielleicht doch mal testen gehen…
Pokal für die schöne Rezi mit Sternchen 🏆
Danke für deinen Sternchenpokal. Hat mich gefreut
Danke dir fürs Lesen liebe @Pollita
Abiturientenpokal mit Bestnote für Dich!