L'Aigle de la Victoire 2013

Ergoproxy
07.09.2015 - 09:25 Uhr
8
Duft

Darkness

In darkness
Where my dreams are all too clear
Darkness, darkness
Filled with all the sounds of fear
I hear voices (don't turn out the light)
Calling faraway
I see shadows (don't turn out the light)
Moving, changing shape

And the clock stops
As darkness closes in
I hesitate but it's too late
I scream and scream again

I hear colours black and red
I see sounds that fill my head
I'll never read those books again

Songtext: The Human Leaugue

Das Album "Dare" der englischen Gruppe The Human League war so etwas wie eine musikalische Offenbarung für mich und bis auf das allseits beliebte "Don´t you want me" mag ich die Scheibe nach wie vor gerne hören. Dare ist (neben Kraftwerk) schuld an meiner Vorliebe für elektronische Musik, die sich bis heute gehalten hat.

Neben dem Song "Open your heart" gehört das melancholisch düstere "Darkness" zu meinen Lieblingsstücke auf der Platte und dieser Song passt meiner Meinung nach zu dem sperrigen Duft von Rancé 1795 .

Nachdem ich vom duftenden Kaiser etwas enttäuscht war, habe ich der Marke keine große Beachtung mehr geschenkt, da ich bei L'Aigle de la Victoire etwas ähnlich Belangloses vermutet hatte.
Weit gefehlt, wie ich dank der lieben Angeliese nun feststellen darf.

Dir vorherigen Kommentare machen es deutlich, dieser Duft ist speziell und er polarisiert.

Ich möchte meinen Vorkommentatorinnen (bis auf Angeliese) nicht widersprechen, L'Aigle de la Victoire ist sehr eigenwillig, aber ein Stinker ist er für meine Nase nicht.

Ich wage mal die kühne Behauptung, der Duft ist eher was für Männerhaut, denn auch mein Umfeld fand, dass der Duft an mir sehr gut, aber eben auch markant duften würde.

Für mich hat L'Aigle de la Victoire keine Kopfnote, denn der Duft startet gleich mit einer sehr rauchigen Patschuli-Breitseite. Gut, dass mag nicht jede(r) aber ich hab schon kokeligere Düfte verkosten dürfen, dagegen ist der fast schon harmlos.

Die Rauchfahne legt sich dann recht schnell und gibt dem Leder (ich nehme mal an in Form von Birkenteer) allen Raum sich zusätzlich entfalten. Die Mischung aus erdig-süßem Patch und derben Leder ist dann duftbestimmend. Erst nach vielen Stunden kommen noch balsamische Spuren durch, ohne den Duft dadurch großartig zu verändern.

Im Übrigen, L'Aigle de la Victoire (was immer das heißen mag, irgendwas mit Sieg auf jeden Fall) hat für mich thematisch (nicht olfaktorisch) viel mit ELdO´s Rien gemein. Beide duften rau nach Leder und haben sowohl eine überdurchschnittliche Projektion wie Haltbarkeit. Im direkten Vergleich finde ich den Rancé sogar noch etwas düsterer.

Da ich mit Rien bereits solch eine aussagekräftige Duftkeule in meiner Sammlung habe, muss L'Aigle de la Victoire nicht unbedingt in meinen Besitz übergehen.

Wer L'Aigle de la Victoire testet, sollte umsichtig dosieren!
8 Antworten