L'Aigle de la Victoire 2013

L'Aigle de la Victoire von Rancé 1795
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7.4 / 10 32 Bewertungen
Ein Parfum von Rancé 1795 für Herren, erschienen im Jahr 2013. Der Duft ist rauchig-würzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Rauchig
Würzig
Ledrig
Holzig
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LorbeerblattLorbeerblatt kalabrische Bergamottekalabrische Bergamotte
Herznote Herznote
BirkeBirke ThymianThymian LabdanumLabdanum PatchouliPatchouli
Basisnote Basisnote
WeihrauchWeihrauch LederLeder OudOud VetiverVetiver
Bewertungen
Duft
7.432 Bewertungen
Haltbarkeit
8.223 Bewertungen
Sillage
7.825 Bewertungen
Flakon
7.826 Bewertungen
Eingetragen von Apicius, letzte Aktualisierung am 03.05.2023.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 17  
Weiche von mir!
Dann bin ich gut zu haben!

Doch zum Auftakt bläst uns erstmal eine rauchig-säuerliche Birke um. Lassen wir das so stehen, ich kann ja nicht schon wieder vom Schinken anfangen. Krass. Gibt nicht viel, was ein richtiges Lorbeerblatt plattmachen kann. Die qualmende Birke schafft das.

Intensiv gewürzt ist sie. Thymian, meinetwegen, ich hätte zunächst auf Majoran getippt, aber so weit ist das botanisch alles nicht voneinander entfernt. Außerdem – habe ich just gelernt – gibt es mehrere Sorten von Thymian, die sich geruchlich immerhin derart unterscheiden, dass es dafür eigene Unter-Namen gibt.

Die Birke und der Für-mich-zunächst-Majoran erinnern mich in der schrägen Kombination unweigerlich an das bizarre Fuoco Infernale von Linari. Auch nicht gerade Schwiegermamas Liebling, sondern eher…äh…schwierig. Und mithin löst L'Aigle de la Victoire unvermeidlicherweise bei mir einen ähnlichen Dran-Riech-Zwang aus wie Fuoco Infernale. Abartig.

Nach 30 Minuten wird Thymian plausibler, nach einer guten Stunde diagnostiziere ich gar eine mächtig eingedickt-bittere Variante davon, als hätte jemandem bei Aspecton-Hustentropfen (aus Thymianextrakt) die Konzentration nicht genügt und er das Zeug ein weiteres Mal eingedampft.

Fön? Plastik? Wurde alles genannt! Nach rund drei Stunden ist L'Aigle de la Victoire im Nahkampf ein beinharter Würz-Teer-Duft aus der Magenbitter-Richtung, der mich im Stil (obschon nicht im Sinne eines Duft-Zwillings) an Oud Imperial von Perris erinnert. Konkret meine ich dieses konzentriert-eingedickte Gekräuterte. Der Perris treibt das allerdings auf die Spitze. Dagegen bleibt der heutige Kandidat noch vergleichsweise mild, jedenfalls, wenn frau/man ihm Raum lässt.

Der Duft braucht beim Riechen nämlich Abstand von der Haut. In der Projektion mischt sich das seltsam-bittere Gewürz-Gekokele zu einer außerordentlich aparten Rauch-Note, die gut zum Anzug passt und an einer Frau im Abendkleid (dazu geht nichts Geringeres!) gewiss männermörderisch rüberkommt. Das Durchhaltevermögen dieser Duft-Phase wäre übrigens ebenfalls für eine Abend-Veranstaltung geeignet.

Denn erst nach mehreren Stunden verschmilzt der Rauch allmählich mit etwas Cremigem. Ganz langsam wandelt sich der Duft und erreicht schließlich eine Art Altersmilde: Amber, eine Idee Rauch, Labdanum geht in Ordnung, ja, und eine Prise Vanille dürfte auch hineingeraten sein. Aber…obenauf bleibt bis zuletzt Thymian.

Fazit: Nach dem Nasfeigen-Auftakt wird der Duft bei Wahrung höflicher Distanz gut verträglich, bleibt gleichwohl durchweg originell. Produktion eingestellt? War ja klar…

Ich bedanke mich bei Angelliese für die Probe.
14 Antworten
8
Duft
Ergoproxy

1123 Rezensionen
Ergoproxy
Ergoproxy
Top Rezension 0  
Darkness
In darkness
Where my dreams are all too clear
Darkness, darkness
Filled with all the sounds of fear
I hear voices (don't turn out the light)
Calling faraway
I see shadows (don't turn out the light)
Moving, changing shape

And the clock stops
As darkness closes in
I hesitate but it's too late
I scream and scream again

I hear colours black and red
I see sounds that fill my head
I'll never read those books again

Songtext: The Human Leaugue

Das Album "Dare" der englischen Gruppe The Human League war so etwas wie eine musikalische Offenbarung für mich und bis auf das allseits beliebte "Don´t you want me" mag ich die Scheibe nach wie vor gerne hören. Dare ist (neben Kraftwerk) schuld an meiner Vorliebe für elektronische Musik, die sich bis heute gehalten hat.

Neben dem Song "Open your heart" gehört das melancholisch düstere "Darkness" zu meinen Lieblingsstücke auf der Platte und dieser Song passt meiner Meinung nach zu dem sperrigen Duft von Rancé 1795 .

Nachdem ich vom duftenden Kaiser etwas enttäuscht war, habe ich der Marke keine große Beachtung mehr geschenkt, da ich bei L'Aigle de la Victoire etwas ähnlich Belangloses vermutet hatte.
Weit gefehlt, wie ich dank der lieben Angeliese nun feststellen darf.

Dir vorherigen Kommentare machen es deutlich, dieser Duft ist speziell und er polarisiert.

Ich möchte meinen Vorkommentatorinnen (bis auf Angeliese) nicht widersprechen, L'Aigle de la Victoire ist sehr eigenwillig, aber ein Stinker ist er für meine Nase nicht.

Ich wage mal die kühne Behauptung, der Duft ist eher was für Männerhaut, denn auch mein Umfeld fand, dass der Duft an mir sehr gut, aber eben auch markant duften würde.

Für mich hat L'Aigle de la Victoire keine Kopfnote, denn der Duft startet gleich mit einer sehr rauchigen Patschuli-Breitseite. Gut, dass mag nicht jede(r) aber ich hab schon kokeligere Düfte verkosten dürfen, dagegen ist der fast schon harmlos.

Die Rauchfahne legt sich dann recht schnell und gibt dem Leder (ich nehme mal an in Form von Birkenteer) allen Raum sich zusätzlich entfalten. Die Mischung aus erdig-süßem Patch und derben Leder ist dann duftbestimmend. Erst nach vielen Stunden kommen noch balsamische Spuren durch, ohne den Duft dadurch großartig zu verändern.

Im Übrigen, L'Aigle de la Victoire (was immer das heißen mag, irgendwas mit Sieg auf jeden Fall) hat für mich thematisch (nicht olfaktorisch) viel mit ELdO´s Rien gemein. Beide duften rau nach Leder und haben sowohl eine überdurchschnittliche Projektion wie Haltbarkeit. Im direkten Vergleich finde ich den Rancé sogar noch etwas düsterer.

Da ich mit Rien bereits solch eine aussagekräftige Duftkeule in meiner Sammlung habe, muss L'Aigle de la Victoire nicht unbedingt in meinen Besitz übergehen.

Wer L'Aigle de la Victoire testet, sollte umsichtig dosieren!
8 Antworten
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
3.5
Duft
Seerose

682 Rezensionen
Seerose
Seerose
Hilfreiche Rezension 0  
Harnsäurekunststoffähnlich
Lohnt es sich überhaupt zu diesem - äh - ja was soll das denn nun sein - Geruch nach schmurgeldem Föhn oder so, einen Kommentar zu schreiben über "L'Aigle de Victoire"?
Es gibt Gerüche, pardon, Parfüms, die haben auch solche Riechstoffe gelistet, manche stinken auch, aber dieses?
Da revoltiert sogar mein Magen.
"L'Aigle de la Victoire", so steht es auf dem Probensprayer, riecht zuerst dicht auf der Haut nach allem, was Angua geschrieben hat. Nun gilt es, das auf einen Nenner zu bringen, einen Vergleich, einen Referenzgeruch zu nennen, damit Interessierte wissen, worauf sie sich einlassen.
Mir fallen nur ein Elektrogeräte ein, die einerseits noch nach Neu stinken und erstmal beim Anfangsgebrauch nach den sich erhitzenden Stäuben von den Platinen stinken, nach sich erwärmenden billigen Kabelummantelungen. Oder auch wie ein Föhn, der zu Schmoren anfängt, ein Mixer. Bei solch einen Geruch zieht man zumindest beim Föhn oder Mixer sofort den Stecker. Oder wie Plastik, dass auf einem Ceranfeld geschmolzen ist, wie Kunstleder auf dem eine Zigarette verkokelt. Vor allem, wenn man "L'Aigle de la Victoire" etwa in 30 cm Entfernung von der Haut riecht. Nach Längerem Kramen in meinem Geruchsspeicher fällt mir ein, wonach es riecht: Harnsäurekunststoffe, die können sowas von ekelhaft stinken. Wir haben Lift mit so einer Innenverkleidung. Und jedesmal beim Benutzen fragt man sich, ob nicht doch jemand in die Ecke gepieselt hat, oder vorher jemand Inkontinentes da drin war.
Ist aber niemals, der ist picosauber, die Verkleidung mintgrün, der Boden ist aus Keramikfliesen.
Ganz nah an der Haut gerochen ist "L'Aigle de la Victoire" sogar etwas grün, säuerlich, patchoulig, durchaus. Und natürlich ein Mittelding zwischen Kunstleder, dass man mit einem naturidentischen Ledergeruch beduftet hat - oder? Ich denke, das reicht. Jetzt darf ich es wieder abwaschen.
5 Antworten

Statements

14 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Raues Land
Vergerbt und ledern
Leuchtscharfes Licht
Von brennenden Birken
Erdige Fährten
Dunkle Mischwesen
Entsteigen Nebeln über Gräsern
29 Antworten
UntermWertUntermWert vor 2 Jahren
nein, es ist nicht Robin Hood im weichen Leder Wams,
es ist irgend ein ungewaschener Raufbold, der sich im Gestrüpp gewällert hat
18 Antworten
PollitaPollita vor 4 Jahren
8
Sillage
5.5
Duft
Aromatics Elixir trifft auf ledrige Animalik mit Oud. Startet speziell, wird nach und nach für meine Nase leider unerträglich.
13 Antworten
ChizzaChizza vor 3 Jahren
8
Flakon
7.5
Duft
Büchse der Pandora, ein Hauch TF London aber viel schmuddeliger und dunkel sowie scharf würziger, gegerbtes Leder und verbrannte Harze.
12 Antworten
YataganYatagan vor 6 Jahren
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Baron de la Victoire trieb sich bedauerlicherweise allzu gern in zwielichtigen Etablissements herum. Seine Hemden dufteten tagelang danach.
7 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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