Ergreifend
Top Rezension
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Für Weihrauchfetischisten
.. und für die, die es werden wollen.
Hier greift man das Thema Weihrauch voll auf. Sowohl im hellen, als auch im etwas dunkleren Sektor. Es raucht hier gewaltig, erschlägt bzw. erstickt nicht. Es ist vielmehr ein Schaukeln der Seele, auf der Hängematte, irgendwo an einem stillen, einsamen Ort.
Kurz und knapp: Der Name sagt schon alles, um was es sich hier dreht. Weihrauch. Etwas Würze. Zarte Süße. Weihrauch. Hell. Dunkel. Hell. Wieder dunkel. Viel Weihrauch. So weit das Auge, bzw. die Nase reicht.
Der Duft fängt mit einer kühlen Berührung an. Es ist erstmal sehr hell rauchig, untergraben von einer kühlen Nuance der herrannahenden Winternacht. Im Hintergrund ertönt ein leichtes Rauschen von Pfeffer und einer lieblichen Teenote. Kamille kann ich hier nicht erhaschen, vielmehr ist es Pfefferminztee. So tabst der Duft in die Nacht, ehe er sich deutlich harziger und vor allem würziger zeigt. Die Berührungen gehen ins Wärmere über. Der Schatten fällt tief. Erdige Töne mischen sich bei. Vom hellen Weihrauch, fällt man hier in deutlich dunklere Facetten ab, die jedoch von zarter Kakaosüße aufgefangen werden. Dazu ein cremiger Touch von Praline, etwas angereichert mit Vanille. Im Herz flattert ein Zirbenholzgemisch, welches frisch in einer Sauna aufgegossen wurde. Starke kohlige Aspekte zischen in die Luft, vermischen sich mit Dampf. Leise fällt der Duft in die Schenkel, umarmt und liebkost.
Ein Weihrauchduft, welcher sich nicht nur kühl, sondern auch warm zeigt. Gefällt mir gut das Zeug. Vor allem wirkt der Duft nicht distanziert, sondern deutlich hautnah und auch sehr intim, wie ich finde. Das Spiel zwischen Hell und und Dunkel wiederholt sich abermals und er ist ein langer und treuer Begleiter für den Tag. Habe es heute sichtlich genossen, ihn auf die erwärmte Haut zu geben, nachdem der Körper den ganzen Tag in der Therme verbracht war. Als ich dann in die Kälte trat, sprühten förmlich die Weihrauchsinne, in die kalte Nacht hinein.