06.03.2015 - 10:40 Uhr

Gaukeleya
109 Rezensionen

Gaukeleya
Top Rezension
67
Vom Halben zum Ganzen: Minutensache.
Diese Headline ist wörtlich zu nehmen. Neulich habe ich mir mal eine Merklistenleiche blind bestellt, einfach so, weil es eine kleine Finanzspritze gab, und weil ich Eugenie de Montijo zufällig als gutes Angebot in einem Shop sah. Also, nun bestelle ich den einfach, dachte ich, nun ist der so lange schon auf meiner Liste, und manchmal auch nicht, hin und her, dem machen wir nun einfach mal ein Ende.
Liebe Fran, Dein Kommentar war maßgeblich dafür verantwortlich, dass Eugenie überhaupt einen Merklistendauergast darstellte, das wollte ich mal eben noch erwähnen ;-)
Ich versprach mir also von diesem Duft das, was ich persönlich als Hauptbeuteschema bezüglich Parfums hege: warme, weiche Haut, ein Parfum, das nicht nach Parfum riecht. Ein Duft, der auch theoretisch mein eigener Hautduft sein könnte, so, wie ich ihn mir idealerweise vorstelle. Ein Duft, der mit meiner Haut eine unwiderstehliche Symbiose eingeht. Ein Duft, der nicht jeden anspringt sofort, sondern nur die Menschen, die mir nahe kommen und dieses auch dürfen, und von denen ich mir das auch wünsche.
Gut, also, Eugenie kommt an, ich mache den Umkarton auf, habe bestellt: 60ml. Die Grundgrösse sind 125 ml, aber wir wollen bei Blindkäufen ja nicht übermütig werden. Der Flakon ist ein halber Flakon. Dieses ist auch wörtlich zu nehmen, er ist in der Länge halbiert, der Schriftzug nur halb, der Sprüher verschmilzt mit der Schnittkante. ART mit Augenzwinkern, ich muss grinsen.
Das Grinsen vergeht mir schnell, als ich Eugenie aufsprühe. Zunächst nichts Spektakuläres, ein paar Wimpernschläge lang pikante Zitrusfrische, etwas vintagig anmutend - ich denke an die 70er - ich ahne das von mir gefürchtete Pachouli und bin etwas bang. Das wird doch nicht etwa ein muffiger Patch-Duft werden, womöglich von der hippiesquen Oldschool-70er-Manier..?
Ich gehe meinem Tagewerk nach, bzw. ich fange damit an, als plötzlich von meinem Handgelenk ein Duft emporsteigt, den ich, das könnte ich nun beschwören, eben nicht aufgesprüht habe.
Mit einem Schlag trifft es mich, fast wird mir schwindelig, Grundgütiger, ein Hundertprozentiger!! Ich weiss es sofort. Die runde, softe, tiefe Wärme, dezent, doch einprägsam, schmusig; streichelweiche, warme Haut, so wie sie ist, ohne Creme, ohne Sonnencreme, 24 Stunden lang ungeduscht gewesen ohne grossartig schweisstreibende Aktionen in der Zwischenzeit, pur und unverstellt.
Wäre Eugenie eine Stimme, dann eine dunkle, ruhige, nicht laute Stimme, kein sexy Reibeisen, eher samtig, eine Bruststimme. Kein hohes Sprechtempo, aber auch nicht lahm. Nicht aufgeregt. Kein Dozieren. Kein Flüstern. Und schon gar kein Schreien oder Schrillen.
Solche Stimmen gibt es, und zwar bei den Herren UND den Damen, und wenn man sie seltenerweise einmal antrifft inmitten des Dauerlärms und -geschwätzes des Alltags, das uns umgibt, dann ist es wie eine warme Decke, die sich über einen fröstelnden Leib legt. Wenn so eine Stimme spricht, und sei es nur kurz und auch nicht laut, dann verstummen andere Stimmen.
Das ist Eugenie de Montijo. Ich verharre und lausche der Stimme, meine Augen geschlossen. So möchte ich riechen. Am besten von Natur aus. Warme Haut, humanoid, organisch, aber ohne animalische Anteile, ohne Schwitzigkeiten, aber auch nicht wie Saubermoschushaut, geduscht, gebadet, gar gecremt. Nein, ich möchte menschlich riechen und warm. Und mit Eugenie tue ich das.
Ohne die weitere Entwicklung abzuwarten, stürze ich an den Rechner zurück, ohne zu Zögern bestelle ich nun eine *ganze* Flasche dieser in Glas gebannten Vision von Liebe, Schönheit, Sinnlichkeit, hintergründiger Erotik, Geborgenheit, Ruhe.
Es ist im Grunde überflüssig zu erwähnen, dass Freunde raumgreifender Projektionen nicht auf ihre Kosten kommen. Eugenie ist ein Hautduft, und sie bleibt hautnah. Ihre Haltbarkeit schwächelt gleichsam, nach 5 Stunden geht ihr der Atem aus, doch vorher hellt sich ihre Stimme noch etwas auf, weiche, helle Hölzer bringen einen Hauch herbe Frische mit ins Spiel, was dem Duftcharakter - übrigens absolut unisex - hervorragend steht.
Blütiges kann ich kaum wahrnehmen, wie ich überhaupt kaum diese üppige Duftpyramide aufdröseln könnte. Alles ist eine Einheit, ein vollständig runder Eindruck, und nichts sticht hervor.
Dieser Duft hat von 0 auf 100 den Weg in meine persönliche Hall of Fame gefunden, und ich schwöre, dass es keine halben Flakons von Eugenie für mich mehr geben wird. Hier werde ich nur noch aufs Ganze gehen.
Liebe Fran, Dein Kommentar war maßgeblich dafür verantwortlich, dass Eugenie überhaupt einen Merklistendauergast darstellte, das wollte ich mal eben noch erwähnen ;-)
Ich versprach mir also von diesem Duft das, was ich persönlich als Hauptbeuteschema bezüglich Parfums hege: warme, weiche Haut, ein Parfum, das nicht nach Parfum riecht. Ein Duft, der auch theoretisch mein eigener Hautduft sein könnte, so, wie ich ihn mir idealerweise vorstelle. Ein Duft, der mit meiner Haut eine unwiderstehliche Symbiose eingeht. Ein Duft, der nicht jeden anspringt sofort, sondern nur die Menschen, die mir nahe kommen und dieses auch dürfen, und von denen ich mir das auch wünsche.
Gut, also, Eugenie kommt an, ich mache den Umkarton auf, habe bestellt: 60ml. Die Grundgrösse sind 125 ml, aber wir wollen bei Blindkäufen ja nicht übermütig werden. Der Flakon ist ein halber Flakon. Dieses ist auch wörtlich zu nehmen, er ist in der Länge halbiert, der Schriftzug nur halb, der Sprüher verschmilzt mit der Schnittkante. ART mit Augenzwinkern, ich muss grinsen.
Das Grinsen vergeht mir schnell, als ich Eugenie aufsprühe. Zunächst nichts Spektakuläres, ein paar Wimpernschläge lang pikante Zitrusfrische, etwas vintagig anmutend - ich denke an die 70er - ich ahne das von mir gefürchtete Pachouli und bin etwas bang. Das wird doch nicht etwa ein muffiger Patch-Duft werden, womöglich von der hippiesquen Oldschool-70er-Manier..?
Ich gehe meinem Tagewerk nach, bzw. ich fange damit an, als plötzlich von meinem Handgelenk ein Duft emporsteigt, den ich, das könnte ich nun beschwören, eben nicht aufgesprüht habe.
Mit einem Schlag trifft es mich, fast wird mir schwindelig, Grundgütiger, ein Hundertprozentiger!! Ich weiss es sofort. Die runde, softe, tiefe Wärme, dezent, doch einprägsam, schmusig; streichelweiche, warme Haut, so wie sie ist, ohne Creme, ohne Sonnencreme, 24 Stunden lang ungeduscht gewesen ohne grossartig schweisstreibende Aktionen in der Zwischenzeit, pur und unverstellt.
Wäre Eugenie eine Stimme, dann eine dunkle, ruhige, nicht laute Stimme, kein sexy Reibeisen, eher samtig, eine Bruststimme. Kein hohes Sprechtempo, aber auch nicht lahm. Nicht aufgeregt. Kein Dozieren. Kein Flüstern. Und schon gar kein Schreien oder Schrillen.
Solche Stimmen gibt es, und zwar bei den Herren UND den Damen, und wenn man sie seltenerweise einmal antrifft inmitten des Dauerlärms und -geschwätzes des Alltags, das uns umgibt, dann ist es wie eine warme Decke, die sich über einen fröstelnden Leib legt. Wenn so eine Stimme spricht, und sei es nur kurz und auch nicht laut, dann verstummen andere Stimmen.
Das ist Eugenie de Montijo. Ich verharre und lausche der Stimme, meine Augen geschlossen. So möchte ich riechen. Am besten von Natur aus. Warme Haut, humanoid, organisch, aber ohne animalische Anteile, ohne Schwitzigkeiten, aber auch nicht wie Saubermoschushaut, geduscht, gebadet, gar gecremt. Nein, ich möchte menschlich riechen und warm. Und mit Eugenie tue ich das.
Ohne die weitere Entwicklung abzuwarten, stürze ich an den Rechner zurück, ohne zu Zögern bestelle ich nun eine *ganze* Flasche dieser in Glas gebannten Vision von Liebe, Schönheit, Sinnlichkeit, hintergründiger Erotik, Geborgenheit, Ruhe.
Es ist im Grunde überflüssig zu erwähnen, dass Freunde raumgreifender Projektionen nicht auf ihre Kosten kommen. Eugenie ist ein Hautduft, und sie bleibt hautnah. Ihre Haltbarkeit schwächelt gleichsam, nach 5 Stunden geht ihr der Atem aus, doch vorher hellt sich ihre Stimme noch etwas auf, weiche, helle Hölzer bringen einen Hauch herbe Frische mit ins Spiel, was dem Duftcharakter - übrigens absolut unisex - hervorragend steht.
Blütiges kann ich kaum wahrnehmen, wie ich überhaupt kaum diese üppige Duftpyramide aufdröseln könnte. Alles ist eine Einheit, ein vollständig runder Eindruck, und nichts sticht hervor.
Dieser Duft hat von 0 auf 100 den Weg in meine persönliche Hall of Fame gefunden, und ich schwöre, dass es keine halben Flakons von Eugenie für mich mehr geben wird. Hier werde ich nur noch aufs Ganze gehen.
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