13.05.2022 - 13:18 Uhr
NuiWhakakore
95 Rezensionen
NuiWhakakore
Top Rezension
30
Fast so wie früher
Lieber J.,
erinnerst Du Dich noch an früher? An die Nachmittage im Sommer unseres Abschlußjahres? Wir hatten uns immer hinter der Turnhalle zum rauchen getroffen, unter den Zedern. Mann, war das ein toller Sommer!
Erinnerst Du Dich noch an die Jungs aus der Unterstufe? Wir hatten ihnen einen Joint angedreht, mit Salbei und Lorbeerblatt. Die waren total begeistert und haben kräftig geraucht, bis ihnen schlecht geworden ist. Das war lustig!
Für uns natürlich nur das Beste, die harztriefenden Blütenstände. Hat ganz schon reingeleuchtet. Aber die Pflanzen auf dem Dachboden Deiner Eltern haben auch ziemlich was abgeworfen und ganz ehrlich, ohne das Zeug wäre Latein beim alten Pfeiffer auch nicht zu ertragen gewesen. Veni, vidi, whatever!
War jedenfalls toll, so breit unter den Bäumen, die Luft flirrend vor Hitze, die trockenen Nadeln als weiches Kissen auf der Erde. Wir waren schon ein paar so junge Rebellen!
So, jetzt muß ich aber Schluß machen, meine Frau kommt gleich mit den Zwillingen vom Tennis und der Chablis ist auch alle, da muß ich einen neuen aufmachen. Ich hoffe, in der Versicherung läuft alles gut und die Umschuldung Deines Reihenmittelhauses ist ja auch super gelaufen, wozu hat man auch Freunde in der Bank, ne?
Dein P.
-----------------
Normalerweise hätte ich über Sagebrush nichts geschrieben, es gibt ja schon den tollen Kommentar von Flyod, aber irgendwie mußte ich doch, hat er mich doch arg enttäuscht, und das obwohl ich keine große Erwartung an ihn hatte.
Er startet richtig gut mit trocken-medizinischem Salbei, einer leichten Schärfe vom Lorbeer und auch frisch-harzigen Noten vom Elemi. Er verströmt auch gleich einen grünlichen Rauch, alles sehr trocken. Fantastisch knarzig, Volltreffer möchte man meinen. Bis hierhin wäre es ein Traum für mich und dann sind sie halt auf einmal doch da, die Erwartungen.
Es kommt dann aber, wie es kommen muß, die Hanfblüte; und die riecht halt mal intensiv nach Hanfblüte, also Cannabis in der besten Form (habe ich mir sagen lassen), süßlich und harzig. Mit Cannabis kann ich leider gar nicht, das verdirbt mir effektiv jeden Duft, was ja auch der ursprüngliche Grund war, an diesen hier keine hohen Erwartungen zu stellen. Diese Hanfschwaden bleiben dann auch bis zum Ende, zu dem noch etwas Nadelholz dazu kommt. Hier allerdings mehr die trockenen Nadeln der Zypresse und der Zeder, als deren Holz. Ganz leicht erdige Noten nehme ich noch wahr und etwas balsamisch-cremiges, bevor sich der Duft nach 6-7 Stunden verabschiedet.
Sagebrush, also Wüsten-Beifuß, wobei gerade dieser nicht enthalten ist, soll ja die Wüste abbilden und das tut er auch und erinnert mich dabei etwas an Cowboy Grass von Durga, in dem wiederum schon Wüsten-Beifuß enthalten ist. In der Durga-Wüste wird allerdings wesentlich weniger geraucht und nicht gekifft, die liegt mir daher deutlich mehr. Wer aber Cannabis in Düften (und nur in Düften, das soll ja total ungesund sein!) mag, findet hier einen tollen Duft.
Obiger Text ist reine Fiktion, ich kenne weder Banker noch Versicherungsheinis näher…
Danke an Violett für diesen wüsten Trip!
erinnerst Du Dich noch an früher? An die Nachmittage im Sommer unseres Abschlußjahres? Wir hatten uns immer hinter der Turnhalle zum rauchen getroffen, unter den Zedern. Mann, war das ein toller Sommer!
Erinnerst Du Dich noch an die Jungs aus der Unterstufe? Wir hatten ihnen einen Joint angedreht, mit Salbei und Lorbeerblatt. Die waren total begeistert und haben kräftig geraucht, bis ihnen schlecht geworden ist. Das war lustig!
Für uns natürlich nur das Beste, die harztriefenden Blütenstände. Hat ganz schon reingeleuchtet. Aber die Pflanzen auf dem Dachboden Deiner Eltern haben auch ziemlich was abgeworfen und ganz ehrlich, ohne das Zeug wäre Latein beim alten Pfeiffer auch nicht zu ertragen gewesen. Veni, vidi, whatever!
War jedenfalls toll, so breit unter den Bäumen, die Luft flirrend vor Hitze, die trockenen Nadeln als weiches Kissen auf der Erde. Wir waren schon ein paar so junge Rebellen!
So, jetzt muß ich aber Schluß machen, meine Frau kommt gleich mit den Zwillingen vom Tennis und der Chablis ist auch alle, da muß ich einen neuen aufmachen. Ich hoffe, in der Versicherung läuft alles gut und die Umschuldung Deines Reihenmittelhauses ist ja auch super gelaufen, wozu hat man auch Freunde in der Bank, ne?
Dein P.
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Normalerweise hätte ich über Sagebrush nichts geschrieben, es gibt ja schon den tollen Kommentar von Flyod, aber irgendwie mußte ich doch, hat er mich doch arg enttäuscht, und das obwohl ich keine große Erwartung an ihn hatte.
Er startet richtig gut mit trocken-medizinischem Salbei, einer leichten Schärfe vom Lorbeer und auch frisch-harzigen Noten vom Elemi. Er verströmt auch gleich einen grünlichen Rauch, alles sehr trocken. Fantastisch knarzig, Volltreffer möchte man meinen. Bis hierhin wäre es ein Traum für mich und dann sind sie halt auf einmal doch da, die Erwartungen.
Es kommt dann aber, wie es kommen muß, die Hanfblüte; und die riecht halt mal intensiv nach Hanfblüte, also Cannabis in der besten Form (habe ich mir sagen lassen), süßlich und harzig. Mit Cannabis kann ich leider gar nicht, das verdirbt mir effektiv jeden Duft, was ja auch der ursprüngliche Grund war, an diesen hier keine hohen Erwartungen zu stellen. Diese Hanfschwaden bleiben dann auch bis zum Ende, zu dem noch etwas Nadelholz dazu kommt. Hier allerdings mehr die trockenen Nadeln der Zypresse und der Zeder, als deren Holz. Ganz leicht erdige Noten nehme ich noch wahr und etwas balsamisch-cremiges, bevor sich der Duft nach 6-7 Stunden verabschiedet.
Sagebrush, also Wüsten-Beifuß, wobei gerade dieser nicht enthalten ist, soll ja die Wüste abbilden und das tut er auch und erinnert mich dabei etwas an Cowboy Grass von Durga, in dem wiederum schon Wüsten-Beifuß enthalten ist. In der Durga-Wüste wird allerdings wesentlich weniger geraucht und nicht gekifft, die liegt mir daher deutlich mehr. Wer aber Cannabis in Düften (und nur in Düften, das soll ja total ungesund sein!) mag, findet hier einen tollen Duft.
Obiger Text ist reine Fiktion, ich kenne weder Banker noch Versicherungsheinis näher…
Danke an Violett für diesen wüsten Trip!
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