18.04.2023 - 13:58 Uhr
SebastianM
46 Rezensionen
SebastianM
Sehr hilfreiche Rezension
15
Kupferkessel aus Grasse
Gleich zu Beginn möchte eine Behauptung in meinem Statement zu Arcadia zurücknehmen, nämlich die, es sei "goldleuchtend". Das finde ich nicht mehr, mittlerweile finde ich es eher rötlich. Oder vielleicht kupfern. Das ist sogar noch schöner, ein kupferner Amberduft. Bis Arcadia dahin gelangt, dauert es allerdings eine Weile, denn dieses Parfüm nimmt über viele Stunden eine unglaublich komplexe Entwicklung.
Es beginnt wie ein Fougère, mit einem Schwerpunkt auf etwas medizinisch bitterem Lavendel mit obligatorischer Bergamotte, dazu schwer zu fassende grüne Noten. Es gibt hier aber noch eine zweite Sorte Lavendel, frischer und komplexer und süßlicher. Dieser Lavendel verbindet sich schon innerhalb der ersten halben Stunde mit etwas Cremigem, wahrscheinlich der Tonka, zu einem unglaublich luxuriösen Duft, der mehrere Stunden anhält, mit wechselnder Untermalung. Die Qualität des Lavendels ist übrigens wirklich außergewöhnlich!
Zunächst werden wir zwar noch mit ein paar Anspielungen auf das Fougère-Genre auf eine falsche Fährte gelockt, mit Rosen und einer leichten Seifigkeit. Aber das sind alles nur Tricks, Arcadia biegt nicht in Richtung Azzaro ab, sondern in Richtung Orient. Das ist so gut gemacht, ich kann es nicht genug loben: ein orientalischer Lavendelduft! In kleinen Schritten geht es immer weiter: der medizinische Lavendel und die grünen Noten verlassen uns, dafür gesellen sich ein paar Gewürze (hier mit leichter Hand eingestreut, kein Zimt-Overkill wie in Shangri La) und helles Holz zur Reisegesellschaft. Nach so etwa 2 bis 3 Stunden wird der Duft harziger und noch dichter als zuvor. Es ist nicht aufgeführt, welche Harze in Arcadia enthalten sind, aber auf jeden Fall rieche ich ein wenig Rauch, der dem süßen Lavendel-Tonka-Gemisch und dem inzwischen deutlichen Jasmin Paroli bietet. Nach so etwa 4 Stunden verändert sich der harzige Eindruck. Der Duft wird leichter und beginnt wieder mehr zu schweben. Kurz darauf beginnt die kupferne Phase, bestehend aus dieser Ambernote plus holzigem Patchouli unter einer zunehmend cremiger aber schwächer werdenden Lavendelnote, die mehr oder weniger gleichzeitig mit dem Jasmin verschwindet. Arcadias Drydown beginnt bei mir nach so etwa 6 Stunden und besteht aus trockenem, süßem Coumarin-Patchouli-Amber.
Wie alle Produkte von Hiram Green besteht Arcadia aus natürlichen Inhaltsstoffen. Die Haltbarkeit ist sehr gut: 3 Spritzer aus meinem Proben-TZ reichten mir für 12 Stunden, in den letzten 4 davon konnte ich das Parfüm nur ganz dicht an der Haut wahrnehmen. Dann schien es verschwunden, aber noch zwei Tage später habe ich plötzlich und überraschend diese leichte, köstliche Süße auf meiner sonnenbeschienenen Haut wiedergefunden. (Ja, ich hatte mich nicht geduscht. Grüße von Josephine.)
Auf nach Arkadien!
Es beginnt wie ein Fougère, mit einem Schwerpunkt auf etwas medizinisch bitterem Lavendel mit obligatorischer Bergamotte, dazu schwer zu fassende grüne Noten. Es gibt hier aber noch eine zweite Sorte Lavendel, frischer und komplexer und süßlicher. Dieser Lavendel verbindet sich schon innerhalb der ersten halben Stunde mit etwas Cremigem, wahrscheinlich der Tonka, zu einem unglaublich luxuriösen Duft, der mehrere Stunden anhält, mit wechselnder Untermalung. Die Qualität des Lavendels ist übrigens wirklich außergewöhnlich!
Zunächst werden wir zwar noch mit ein paar Anspielungen auf das Fougère-Genre auf eine falsche Fährte gelockt, mit Rosen und einer leichten Seifigkeit. Aber das sind alles nur Tricks, Arcadia biegt nicht in Richtung Azzaro ab, sondern in Richtung Orient. Das ist so gut gemacht, ich kann es nicht genug loben: ein orientalischer Lavendelduft! In kleinen Schritten geht es immer weiter: der medizinische Lavendel und die grünen Noten verlassen uns, dafür gesellen sich ein paar Gewürze (hier mit leichter Hand eingestreut, kein Zimt-Overkill wie in Shangri La) und helles Holz zur Reisegesellschaft. Nach so etwa 2 bis 3 Stunden wird der Duft harziger und noch dichter als zuvor. Es ist nicht aufgeführt, welche Harze in Arcadia enthalten sind, aber auf jeden Fall rieche ich ein wenig Rauch, der dem süßen Lavendel-Tonka-Gemisch und dem inzwischen deutlichen Jasmin Paroli bietet. Nach so etwa 4 Stunden verändert sich der harzige Eindruck. Der Duft wird leichter und beginnt wieder mehr zu schweben. Kurz darauf beginnt die kupferne Phase, bestehend aus dieser Ambernote plus holzigem Patchouli unter einer zunehmend cremiger aber schwächer werdenden Lavendelnote, die mehr oder weniger gleichzeitig mit dem Jasmin verschwindet. Arcadias Drydown beginnt bei mir nach so etwa 6 Stunden und besteht aus trockenem, süßem Coumarin-Patchouli-Amber.
Wie alle Produkte von Hiram Green besteht Arcadia aus natürlichen Inhaltsstoffen. Die Haltbarkeit ist sehr gut: 3 Spritzer aus meinem Proben-TZ reichten mir für 12 Stunden, in den letzten 4 davon konnte ich das Parfüm nur ganz dicht an der Haut wahrnehmen. Dann schien es verschwunden, aber noch zwei Tage später habe ich plötzlich und überraschend diese leichte, köstliche Süße auf meiner sonnenbeschienenen Haut wiedergefunden. (Ja, ich hatte mich nicht geduscht. Grüße von Josephine.)
Auf nach Arkadien!
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