Shangri La 2022

Version von 2022
Shangri La (2022) von Hiram Green
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7.8 / 10 58 Bewertungen
Shangri La (2022) ist ein beliebtes Parfum von Hiram Green für Damen und Herren und erschien im Jahr 2022. Der Duft ist würzig-fruchtig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Würzig
Fruchtig
Blumig
Chypre
Orientalisch

Duftnoten

PfirsichPfirsich GewürzeGewürze VetiverVetiver EichenmoosEichenmoos JasminJasmin OrangeOrange ZimtZimt BergamotteBergamotte IrisIris RoseRose ZitroneZitrone

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.858 Bewertungen
Haltbarkeit
8.149 Bewertungen
Sillage
7.750 Bewertungen
Flakon
8.443 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.121 Bewertungen
Eingetragen von EmergeR, letzte Aktualisierung am 07.04.2024.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
SebastianM

46 Rezensionen
SebastianM
SebastianM
Top Rezension 19  
Komparative Parfümistik: Shangri La vs. Mitsouko
Shangri La (2022) ist eine neue Ausgabe der Version Shangri La (2014), die nicht mehr erhältlich ist und die ich auch nicht kenne. Bei Hiram Green ist zu lesen:

I translated the beauty and purity of Shangri La into a contemporary interpretation of a classic chypre perfume. 
[...]
It takes a good nose to distinguish the 2022 edition from the original Shangri La. The most noticeable difference is perhaps a lighter and warmer character with greater emphasis on floral and spicy notes. (*)

Mir gefiel Shangri La sehr gut. Es ist wirklich ein großartiges Chypre. Nach meiner Meinung kein klassisches, sondern ein orientalisches Chypre. Worin genau die "moderne Interpretation" bestehen soll, ist mir nicht ganz verständlich.

Die Inspiration für Shangri La ist sicherlich das klassische Chypre Mitsouko Extrait. Ihre Duftnotenlisten sind fast identisch. Bei den Kommentaren und Rezensionen zur Shangri-La-Version von 2014 wird auch häufig auf Mitsouko Bezug genommen. Außerdem gibt es dort eine vergleichende Besprechung von Polyanthes (auf Englisch), die ich aber nicht gelesen habe, bevor ich meine schrieb.

Ich habe also beide Parfüms parallel getestet: Shangri La (2022) auf dem linken, Mitsouko Extrait (aktuelle Thierry-Wasser-Version) auf dem rechten Handgelenk, je 1 Sprüher. Der SL-Zerstäuber sprühte spürbar kräftiger, aber das ist OK um die geringere Konzentration auszugleichen.

Mitsouko eröffnet bitterer, seifiger und würziger, Shangri La ist süßer, weniger zitrisch, weniger blumig, insgesamt weniger kontrastreich, pudriger. Mitsouko finde ich lebendiger und faszinierender im Auftakt. Nach ca. 1 Stunde entwickeln sich die beiden Düfte weiter auseinander. Shangri La verändert sich zunächst stärker in Richtung einer zimtig-pudrigen Würzigkeit und wird dadurch schwerer, Mitsouko wird heller und blumiger und ein bisschen luftig. Der Pfirsich ist in Mitsouko zu diesem Zeitpunkt deutlich prominenter. Er ist auch fruchtiger als in Shangri La. Mitsouko weist auch die präsentere und weichere Rose auf. Das wird nicht für alle ein Pluspunkt sein.

Witziger- und überraschenderweise kehrt sich die Entwicklungsrichtung etwa eine weitere Stunde später um: Mitsouko wird etwas würziger als zuvor und bei Shangri La kommt die Pfirsichnote nun besser zur Geltung. Trotzdem bleibt Shangri La bis zum Ende würziger als Mitsouko, ich rieche Nelke und Zimt. Unglücklicherweise tanzt der Zimt doch etwas aus der Reihe und will sich partout nicht brav einordnen - die einzige Unwucht in diesem Parfüm. Hier frage ich mich, ob die "greater emphasis on spicy notes" nicht doch ein kleiner Fehlgriff war.

Noch ein wenig später, und Mitsouko wird sinnlicher, die Rose ist zurückgetreten und ganz, ganz sanft indolischer Jasmin übernimmt die Führungsrolle bei den Blumen. Von Körperlichkeit ist Shangri La im Gegensatz dazu leider im gesamten Verlauf völlig frei. Obwohl ich weitere Blumennoten in Shangri La erahne, kann ich sie nicht identifizieren.

Nach weiteren 2 Stunden ist Mitsouko dann schon ziemlich hautnah (trotzdem an der Haut intensiv), während Shangri La noch etwas stärker abstrahlt. In Shangri La rieche ich noch stärkere Nelke und jetzt auch Muskat, es wirkt trocken und leicht süßlich. (Vielleicht soll das "modern" sein?) Aus Mitsouko hingegen ist der Jasmin wieder verschwunden, es wirkt auf mich nun ausgewogener und verwobener als Shangri La, dunkel-feucht und immer noch ein bisschen frisch. Beide haben eine typische Chypre-Basis mit einer guten Dosis Eichenmoos. Von nun an bleiben beide wie sie sind und werden langsam schwächer. Mitsouko verschwindet nach gut 6 Stunden. Shangri La hält noch ca. 2 Stunden länger, tut sich damit aber auch keinen großen Gefallen mehr.

Shangri La ist kein Mitsouko-Klon. Aber man tritt Hiram Green nicht zu nahe, wenn man Shangri La eine Hommage an Mitsouko nennt, und zwar eine Hommage, die - besonders in der ersten Hälfte des Verlaufs - viele wörtliche Zitate enthält. Ein Urteil will ich nicht fällen, denn ich bin voreingenommen: Mitsouko (und Jicky) gehören schließlich nach meiner Meinung zu den besten Parfüms, die es je gab und jemals geben wird. Man muss schon Mut besitzen, sich damit zu messen, und Können, um in dem Vergleich zu bestehen. Also Hut ab! Beide Parfüms sind faszinierender Stoff für Chypre-Enthusiasten.

Das erste Mal habe ich Shangri La übrigens gerochen, als ich es einer parfümbegeisterten Bekannten aufgesprüht habe. Ich war sofort hin und weg. Sie auch: sie hat gleich Schritte in die Wege geleitet, den Weihnachtsmann zu informieren.

-----
(*) Die deutsche Übersetzung des Zitats von Hiram Green: "Ich habe die Schönheit und Reinheit von Shangri La in eine zeitgemäße Interpretation eines klassischen Chypre-Parfüms übersetzt. [...] Man braucht eine gute Nase, um die Ausgabe von 2022 vom ursprünglichen Shangri La zu unterscheiden. Der auffälligste Unterschied ist vielleicht ein leichterer und wärmerer Charakter mit einer stärkeren Betonung von blumigen und würzigen Noten."
10 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
Eggi37Eggi37 vor 5 Monaten
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Inspirationsquelle Mitsouko?
Insgesamt würziger,trockener& pudriger
Zitrusfunkeln
Pulverisierte Früchte
Kühl-wurzelige Iris
Warmer Zimtstaub
56 Antworten
GandixGandix vor 1 Jahr
10
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Blumig-staubiger Halb-Chypre
Altmodisch
Blumig-Fruchtig-cremig im Verlauf.
Ich fühle mich damit wie verkleidet.
32 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 1 Jahr
6
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Es gibt sie, natürliche Düfte die auch mich überzeugen. Hier ein gelungenes Beispiel. Zarte Fruchtnoten, üppige Blüten, ordentlich Zimt
42 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 11 Monaten
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Im Vergleich zum 2014er abgespeckter und gedimmter. Dennoch ein spannender florientalischer Duft mit Blüten, trockener Würze und dezent...
20 Antworten
UntermWertUntermWert vor 1 Jahr
8
Sillage
7
Duft
hesperidisch, fruchtig-fleischig blumige Frühlingsstimmung bestäubt mit trocken winterlichem Zimt an Chypre-Idee
piff-paff
links-rechts
27 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
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