Gewürz-Nelke Sirykid
10
Sehr hilfreiche Rezension
Zeitreise in die frühen 80er...
Ein Thread von Scorpio hat mich an diese kleinen braunen Fläschchen erinnert. Meine „Duftölphase“ war im Alter von 12-15, das war Anfang der 80er. Das war die Zeit, als diese indischen Kramläden angesagt waren: Räucherstäbchen, aromatisierte Tees, Naturkosmetik, asiatisch/orientalischer Nippes, Teezubehör, Batikklamotten und Schlabberröcke, Ethnoschmuck und eben auch diese Duftöle (neben Sirykid auch von Diggers Garden, HimaLaya, Beautiful Sky und weiteren Herstellern). Was habe ich als Teenie nicht an Geld in diesen Läden gelassen! Heute findet man diese Art von Läden leider kaum mehr...
Eigentlich dachte ich, dass diese monothematischen Öle nach ca. 35 Jahren an Duft verloren oder komplett ranzig sein müssten. Aber es war ein Irrtum! Ich habe ja das meiste von damals aufgehoben, nur die alten Tees wurden entsorgt, und nach dem Impulsgeber von Scorpio gestestet. Sie duften - zumindest am Fläschchen- immer noch so wie damals! So viel zum Thema Haltbarkeit von Duftstoffen...selbst in diesem niedrigen Preissegment.
„Gewürznelke“ war damals einer meiner Lieblinge. Offenbar hatte ich damals durchaus schon ein Faible für würzige Aromen, auch wenn ich später bei meinen „richtigen Parfums“ lange Zeit florale Düfte bevorzugte und Orientalen eher ein Schattendasein fristeten, bis ich zu Parfumo kam. Ich tippe mal, dass in dem Öl einfach ein wenig Eugenol zugesetzt wurde. Wie ich später im Studium in organischer Chemie lernte, ist dieser Stoff aus der Substanzklasse der Terpene für den Duft der Gewürznelken verantwortlich. Eugenol wird wohl auch in der Zahnheilkunde verwendet, kam aber bei mir nur ein- oder zweimal zum Einsatz, so es bei mir keine Negativassoziationen auslöst.
Allerdings muss ich zugeben, dass sich beim Test des angejahrten Öls auf der Haut nun doch eine etwas befremdliche, plastikähnliche Note bemerkbar macht, wohl doch ein Tribut an das hohe Alter. Ansonsten duftet der Inhalt eben so, wie es auch die Gewürznelken aus dem Regal tun – würzig mit leichter Schärfe.
Natürlich ist dieses Öl nicht mit komplexen Parfums vergleichbar, aber ich sehe schon eine entfernte Ähnlichkeit z.B. „Asja“, das ich sehr gewürznelkenlastig empfinde, auch wenn dort Gartennelke gelistet ist, oder auch „L‘Eau de l’Eau“ von Diptyque.
Tragen werde ich die alten Öle natürlich nicht mehr! Aber gelegentlich darn schnuppern, um mich an meine Teeniezeit zu erinnern (auch wenn die bestimmt nicht unbeschwert war).
Eigentlich dachte ich, dass diese monothematischen Öle nach ca. 35 Jahren an Duft verloren oder komplett ranzig sein müssten. Aber es war ein Irrtum! Ich habe ja das meiste von damals aufgehoben, nur die alten Tees wurden entsorgt, und nach dem Impulsgeber von Scorpio gestestet. Sie duften - zumindest am Fläschchen- immer noch so wie damals! So viel zum Thema Haltbarkeit von Duftstoffen...selbst in diesem niedrigen Preissegment.
„Gewürznelke“ war damals einer meiner Lieblinge. Offenbar hatte ich damals durchaus schon ein Faible für würzige Aromen, auch wenn ich später bei meinen „richtigen Parfums“ lange Zeit florale Düfte bevorzugte und Orientalen eher ein Schattendasein fristeten, bis ich zu Parfumo kam. Ich tippe mal, dass in dem Öl einfach ein wenig Eugenol zugesetzt wurde. Wie ich später im Studium in organischer Chemie lernte, ist dieser Stoff aus der Substanzklasse der Terpene für den Duft der Gewürznelken verantwortlich. Eugenol wird wohl auch in der Zahnheilkunde verwendet, kam aber bei mir nur ein- oder zweimal zum Einsatz, so es bei mir keine Negativassoziationen auslöst.
Allerdings muss ich zugeben, dass sich beim Test des angejahrten Öls auf der Haut nun doch eine etwas befremdliche, plastikähnliche Note bemerkbar macht, wohl doch ein Tribut an das hohe Alter. Ansonsten duftet der Inhalt eben so, wie es auch die Gewürznelken aus dem Regal tun – würzig mit leichter Schärfe.
Natürlich ist dieses Öl nicht mit komplexen Parfums vergleichbar, aber ich sehe schon eine entfernte Ähnlichkeit z.B. „Asja“, das ich sehr gewürznelkenlastig empfinde, auch wenn dort Gartennelke gelistet ist, oder auch „L‘Eau de l’Eau“ von Diptyque.
Tragen werde ich die alten Öle natürlich nicht mehr! Aber gelegentlich darn schnuppern, um mich an meine Teeniezeit zu erinnern (auch wenn die bestimmt nicht unbeschwert war).
7 Antworten

Ich erinnere mich gerne an diese Fläschchen :-)

Die anonymen Trolle waren auch schon wieder hier...

Schwester im Geiste... :-)

Meine Teeny Zeit war in den 70er Jahren und da waren wir Mädchen auch schon wild nach diesen Düften. Anno 1976 kaufte ich mir auf Klassenfahrt nach West- Berlin in einem Laden die Düfte Rose und Maiglöckchen von Sirykid. Ich habe sie noch immer und ich finde sie sind nicht verändert. Patchouli kam aus Amsterdam , auch von einer Klassenfahrt mit. Die Tage kaufte ich mir einen Duft von Miss Fenjal und der hat Ähnlichkeit mit einem der Sirykid Düfte.

Schöner Kommentar, und es freut mich dass ich Erinnerungen wecken durfte. "Gras" oder "Grüner Apfel" kann ich immer noch riechen. Das waren damals in den 80ern meine Favoriten. Leider sind die kleinen Flaschen rar gesät, sprich, sie werden kaum angeboten.

Ach, du meine Güte! An HimaLaya und diese Krimskramsläden kann ich mich noch gut erinnern. Ich habe ein Parfum, das für mich nach den Räucherstäbchen von damals duftet. Wenn ich das trage, muss ich immer Pink Floyd hören oder mich in das Leben von Syd Barrett vertiefen - und ihn sofort jetzt hören.

Wir haben damals diese kleinen Teedosen gesammelt und waren megastolz drauf. Bei mir musste damals alles nach Vanille schmecken und nach Moschus riechen ;-).