10.05.2013 - 18:38 Uhr
Florblanca
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Florblanca
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14
Ein Mondtrip mit Mecano
In den 80er Jahren war ich öfter in Spanien, Ende der 80er im Grunde jedes Jahr einmal. Damals habe ich sehr oft ein Lied gehört, das mir einfach nicht aus dem Kopf ging: Hijo de la Luna von der Gruppe Mecano.
Es handelt von einer Zigeunerin, die sich einen Mann, einen dunklen Zigeuner, zum Ehemann wünscht und des Nachts Luna (den Mond) anfleht über viele Stunden, ihr einen solchen Mann zu schicken. Nachdem sie lange gebettelt und geweint hat, ließ Luna sich erweichen und sagte zu, allerdings nahm sie ihr das Versprechen ab, dass sie ihr, der Luna, im Gegenzug ihr erstes Kind zum Geschenk macht.
Die Zigeunerin sagte zu und bekam ihren Zigeuner zum Mann. Einige Zeit später wurde ihr erstes Kind geboren, doch dieses Kind war weiß wie Milch und seine Augen grau - ein Mondkind. Vom dunklen Vater war nichts zu entdecken. Als der Zigeuner das Kind sah, raste er vor Wut und warf seiner Frau vor, ihn betrogen zu haben. Er nahm ein Messer und tötete sie.
Das Kind brachte er nachts auf den Hügel und ließ es dort liegen. Doch dem Kind ging es gut, es wurde von Luna versorgt. Wenn es weinte bildete Luna eine Wiege (Halbmond) und wiegte das Kind, biss es still war.
Der Refrain klagt Luna an, sie will Mutter sein, aber es gibt niemanden, der für sie da ist und sie liebt; sie wird gefragt "silberne Luna, was willst Du mit einem Kind mit Haut und Knochen?"
Als ich heute den Duft Luna getestet habe, kam mir dieser Song, den auch Montserrat Caballé so wundervoll interpretiert hat, wieder in den Sinn.
Luna hat etwas von der Sanftheit des Mondes, der nachts mit seinem fahlen Licht auf die Erde scheint und die Nacht damit nicht ganz so dunkel und düster erscheinen lässt.
Dem fruchtigen Auftakt, der mich eher an Aprikosen und süße Birnen, denn an Pfirsiche denken lässt, folgen ganz zart dosierte Blüten. So zart, als hätte der Parfumeur befürchtet er würde die einzelnen Blüten zerdrücken, würde er höher dosieren.
Mit den würzigen Noten war er ebenso sparsam, denn entgegen der kräftigen Farbe von Luna ist der Duft selbst sehr zurückhaltend und sanft. Die Würzigkeit ist nur ganz leicht zu spüren, gibt den Blüten aber eine warme, kuschelige Note, in der die Vanille zu erahnen ist.
Um von einem Gourmand zu sprechen - dazu ist mir Luna viel zu sanft. Ich würde ihn eher als einen sehr zarten Florientalen einstufen.
Dass Luna sich damals nicht durchgesetzt hat, überrascht mich nicht. Er hat einfach zu wenig Charakter, eine zu kurze Haltbarkeit - nach max. 2 Stunden rieche ich nur noch etwas undefinierbar duftiges auf meiner Haut - und eine Sillage, die den Duft extrem körpernah sein lässt.
Dennoch freue ich mich, dass ich die vier Souleiado Düfte wieder in meiner Sammlung habe, auch wenn ich Luna eher nicht benutzen werde, im Gegensatz zu Méridienne.
Es handelt von einer Zigeunerin, die sich einen Mann, einen dunklen Zigeuner, zum Ehemann wünscht und des Nachts Luna (den Mond) anfleht über viele Stunden, ihr einen solchen Mann zu schicken. Nachdem sie lange gebettelt und geweint hat, ließ Luna sich erweichen und sagte zu, allerdings nahm sie ihr das Versprechen ab, dass sie ihr, der Luna, im Gegenzug ihr erstes Kind zum Geschenk macht.
Die Zigeunerin sagte zu und bekam ihren Zigeuner zum Mann. Einige Zeit später wurde ihr erstes Kind geboren, doch dieses Kind war weiß wie Milch und seine Augen grau - ein Mondkind. Vom dunklen Vater war nichts zu entdecken. Als der Zigeuner das Kind sah, raste er vor Wut und warf seiner Frau vor, ihn betrogen zu haben. Er nahm ein Messer und tötete sie.
Das Kind brachte er nachts auf den Hügel und ließ es dort liegen. Doch dem Kind ging es gut, es wurde von Luna versorgt. Wenn es weinte bildete Luna eine Wiege (Halbmond) und wiegte das Kind, biss es still war.
Der Refrain klagt Luna an, sie will Mutter sein, aber es gibt niemanden, der für sie da ist und sie liebt; sie wird gefragt "silberne Luna, was willst Du mit einem Kind mit Haut und Knochen?"
Als ich heute den Duft Luna getestet habe, kam mir dieser Song, den auch Montserrat Caballé so wundervoll interpretiert hat, wieder in den Sinn.
Luna hat etwas von der Sanftheit des Mondes, der nachts mit seinem fahlen Licht auf die Erde scheint und die Nacht damit nicht ganz so dunkel und düster erscheinen lässt.
Dem fruchtigen Auftakt, der mich eher an Aprikosen und süße Birnen, denn an Pfirsiche denken lässt, folgen ganz zart dosierte Blüten. So zart, als hätte der Parfumeur befürchtet er würde die einzelnen Blüten zerdrücken, würde er höher dosieren.
Mit den würzigen Noten war er ebenso sparsam, denn entgegen der kräftigen Farbe von Luna ist der Duft selbst sehr zurückhaltend und sanft. Die Würzigkeit ist nur ganz leicht zu spüren, gibt den Blüten aber eine warme, kuschelige Note, in der die Vanille zu erahnen ist.
Um von einem Gourmand zu sprechen - dazu ist mir Luna viel zu sanft. Ich würde ihn eher als einen sehr zarten Florientalen einstufen.
Dass Luna sich damals nicht durchgesetzt hat, überrascht mich nicht. Er hat einfach zu wenig Charakter, eine zu kurze Haltbarkeit - nach max. 2 Stunden rieche ich nur noch etwas undefinierbar duftiges auf meiner Haut - und eine Sillage, die den Duft extrem körpernah sein lässt.
Dennoch freue ich mich, dass ich die vier Souleiado Düfte wieder in meiner Sammlung habe, auch wenn ich Luna eher nicht benutzen werde, im Gegensatz zu Méridienne.
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