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Top Rezension
Jagdgründe
Aus Sylvaine Delacourtes collection muscs kommt Florentina offenbar bislang am besten an.
Florentina ist ohne Zweifel ein wunderschöner Duft und wird sicherlich einen festen Platz in der Riege der pudrigen Düften einnehmen. Ich finde ihn allerdings auch ein wenig zu gefällig, zu perfekt und einen Tick zu süß - zumindest zu süß, um ihn jeden Tag im Büro zu tragen.
Smeraldo ist nun der Duft, der mich am meisten fasziniert. Er ist nicht super exzentrisch, aber weniger süß und interessanter, sodass er verspricht, mir nicht so schnell langweilig zu werden (ist es eigentlich ein bekanntes Parfumo Phänomen, dass man sich viel zu schnell an einen Duft gewöhnt und dann gleich wieder etwas Neues braucht?).
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keinen vergleichbaren Duft kenne. Vielleicht einer dieser Momente, in denen man sich eine neue Duftwelt erschließt und einfach geflasht ist, weil da plötzlich so viel neues Jagdterrain ist ;-)
Beim Smeraldo finde ich auffällig, dass der Dufteindruck sich ganz stark unterscheidet, je nachdem wie nah man man der Haut kommt. Wenn ich ganz nah an der Haut rieche, riecht der Duft herb-bitter, krautig und vor allem am Anfang zitrisch.
Die Duftwolke, die mich nach dem Aufsprühen ein paar Stunden lang umgibt, riecht vollkommen anders - überhaupt nicht herb-bitter, sondern blumig-fruchtig. "Blumig-fruchtig" ist für mich eigentlich eine Duftbeschreibung, die irgendwo zwischen Beleidigung und Warnung liegt. Hier meine ich es jedoch im besten Sinne. Nicht süß-blumig-fruchtig-schwülstig, sondern natürlich fruchtig und dezent blumig.
Konkret: Am stärksten nehme ich eine wunderbar ineinander verwobene Mischung aus Birne, Angelika und Weißdorn wahr. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Birne so toll in einem Duft machen könnte. Aber wir haben hier auch keine überreife Birne, auch keine saure, unreife Birne. Und wir sind fern von Birnenaroma. Es riecht anders, mild grün-fruchtig. Liegt auch vielleicht daran, dass die Duftnoten einfach ganz toll ineinander gemischt wurden und ein vollkommen neuer Dufteindruck synthetisiert wird. Das Ganze ist hier definitiv mehr als nur die Summe der Teile.
Die warm-würzige Angelika kann man herausriechen und erinnert mich an Angelique noire, wo ich sie auch schon absolut umwerfend finde. Der Weißdorn erinnert mich an Chanels Beige und macht den Duft edel. Die Rose kann ich nur erahnen und finde, dass sie den Gesamteindruck zusammen mit einem leicht zitrischen Duft toll abrundet.
Oft erinnert mich diese in Summe süß-mild, kalt-warm und grün riechende Mischung an den Start von Omnia Amethyste (Duftnote "grüner Pflanzensaft"). Manche werden mit dem Duft eventuell den Duft von wildem Waldmeister bzw. Cumarin verbinden.
Weder Vetiver noch Zeder nehme ich besonders wahr, wir haben hier auf jeden Fall keinen Vetiver lastiger Duft und keine ausgesprochen holzige Basis. Auch der Mastixstrauch macht den duft nicht holzig, sondern schlichtweg einen kleinen Ticken kantiger und interessanter.
Ich trage Smeraldo momentan im Winter sehr gerne und empfinde ihn als passend, aber er passt sicherlich noch besser in Frühling und Sommer. Wahrlich ein Immergeher.
Smeraldo wirkt super edel und erinnert mich in der Art und Weise, Hochklassigkeit mit understatement zu verbinden, wiederum an Chanels beige. Gefällt mir aber wesentlich besser. Eigentlich hätte ich dieses frische, edle understatement gerne jeden Tag für's Büro - und zwar jetzt. Passt auch gut in's Büro. Wobei er schon fast zu schade dafür ist. Ich schätze es wird Zeit, dass ich mich damit vertraut mache, wie man ein Sharing startet. Denn den 100 ml Flakon schaffe ich inzwischen nicht mehr - nach 10 ml muss wieder was Neues her. Das neue Jagdrevier will ja auch erschlossen werden :)
Florentina ist ohne Zweifel ein wunderschöner Duft und wird sicherlich einen festen Platz in der Riege der pudrigen Düften einnehmen. Ich finde ihn allerdings auch ein wenig zu gefällig, zu perfekt und einen Tick zu süß - zumindest zu süß, um ihn jeden Tag im Büro zu tragen.
Smeraldo ist nun der Duft, der mich am meisten fasziniert. Er ist nicht super exzentrisch, aber weniger süß und interessanter, sodass er verspricht, mir nicht so schnell langweilig zu werden (ist es eigentlich ein bekanntes Parfumo Phänomen, dass man sich viel zu schnell an einen Duft gewöhnt und dann gleich wieder etwas Neues braucht?).
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich keinen vergleichbaren Duft kenne. Vielleicht einer dieser Momente, in denen man sich eine neue Duftwelt erschließt und einfach geflasht ist, weil da plötzlich so viel neues Jagdterrain ist ;-)
Beim Smeraldo finde ich auffällig, dass der Dufteindruck sich ganz stark unterscheidet, je nachdem wie nah man man der Haut kommt. Wenn ich ganz nah an der Haut rieche, riecht der Duft herb-bitter, krautig und vor allem am Anfang zitrisch.
Die Duftwolke, die mich nach dem Aufsprühen ein paar Stunden lang umgibt, riecht vollkommen anders - überhaupt nicht herb-bitter, sondern blumig-fruchtig. "Blumig-fruchtig" ist für mich eigentlich eine Duftbeschreibung, die irgendwo zwischen Beleidigung und Warnung liegt. Hier meine ich es jedoch im besten Sinne. Nicht süß-blumig-fruchtig-schwülstig, sondern natürlich fruchtig und dezent blumig.
Konkret: Am stärksten nehme ich eine wunderbar ineinander verwobene Mischung aus Birne, Angelika und Weißdorn wahr. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Birne so toll in einem Duft machen könnte. Aber wir haben hier auch keine überreife Birne, auch keine saure, unreife Birne. Und wir sind fern von Birnenaroma. Es riecht anders, mild grün-fruchtig. Liegt auch vielleicht daran, dass die Duftnoten einfach ganz toll ineinander gemischt wurden und ein vollkommen neuer Dufteindruck synthetisiert wird. Das Ganze ist hier definitiv mehr als nur die Summe der Teile.
Die warm-würzige Angelika kann man herausriechen und erinnert mich an Angelique noire, wo ich sie auch schon absolut umwerfend finde. Der Weißdorn erinnert mich an Chanels Beige und macht den Duft edel. Die Rose kann ich nur erahnen und finde, dass sie den Gesamteindruck zusammen mit einem leicht zitrischen Duft toll abrundet.
Oft erinnert mich diese in Summe süß-mild, kalt-warm und grün riechende Mischung an den Start von Omnia Amethyste (Duftnote "grüner Pflanzensaft"). Manche werden mit dem Duft eventuell den Duft von wildem Waldmeister bzw. Cumarin verbinden.
Weder Vetiver noch Zeder nehme ich besonders wahr, wir haben hier auf jeden Fall keinen Vetiver lastiger Duft und keine ausgesprochen holzige Basis. Auch der Mastixstrauch macht den duft nicht holzig, sondern schlichtweg einen kleinen Ticken kantiger und interessanter.
Ich trage Smeraldo momentan im Winter sehr gerne und empfinde ihn als passend, aber er passt sicherlich noch besser in Frühling und Sommer. Wahrlich ein Immergeher.
Smeraldo wirkt super edel und erinnert mich in der Art und Weise, Hochklassigkeit mit understatement zu verbinden, wiederum an Chanels beige. Gefällt mir aber wesentlich besser. Eigentlich hätte ich dieses frische, edle understatement gerne jeden Tag für's Büro - und zwar jetzt. Passt auch gut in's Büro. Wobei er schon fast zu schade dafür ist. Ich schätze es wird Zeit, dass ich mich damit vertraut mache, wie man ein Sharing startet. Denn den 100 ml Flakon schaffe ich inzwischen nicht mehr - nach 10 ml muss wieder was Neues her. Das neue Jagdrevier will ja auch erschlossen werden :)
7 Antworten
btw: toller Kommentar, dafür einen Smaragd-Pokal :)