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Top Rezension
Für einen Sommertag im Winter
Einfach nur ein weiterer Zitrusduft? Mitnichten. Selbstverständlich spielen Zitrusfrüchte hier die Hauptrolle. Trotzdem schafft Mandarino di Amalfi etwas, das andere Vertreter dieser Richtung nicht hinbekommen: einen wintertauglichen Sommerduft.
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Denn niemand kann allein die deutschen Winter überstehn.
Du sagtest komm zu mir und du wirst sehn.
Du hast gesagt komm mit mir, ich mach das schon.
Ich habe jeden Tag für dich den Sommer vorm Balkon.
Denn von hier und hier, von genau da wo wie stehn.
Kann man fast schon das Meer sehn.
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Diese Liedzeilen könnten sinnbildlich für Mandarino di Amalfi stehen. Etwas abgewandelt dann: ... den Sommer im Flacon. Denn das macht aus meiner Sicht den kleinen aber feinen Unterschied zu den meisten anderen Zitrusdüften. Die fruchtigen Noten sind hier nicht vorrangig frisch und sauer sondern vielmehr vollreif und -aromatisch, sehr saftig mit mehr Fruchtsüße. Ob die namensgebende Mandarine wirklich verarbeitet wurde, kann ich nicht sagen. Ich nehme zu Beginn vor allem Grapefruit und Zitrone wahr. Sehr dezente grüne Kräuter blitzen hier und da durch. Trotz der leicht herben Noten, kratzt oder piekst aber nichts. Ich empfinde das schon in der Kopfnote sehr rund und geschmeidig. Im weiten Verlauf wird der Dufteindruck eher orangig, Neroli übernimmt die Führung. Leichte, florale Noten ziehen am Wegesrand vorbei. Eine sehr entspannte Reise für die Nase.
Und vor Allem eine Reise mit deutlich mehr Substanz als bei den üblichen "Refreshern". Ganz unterschwellig ist immer eine angenehme Wärme und Tiefe vorhanden. Die Basisnoten machen Mandarino di Amalfi nicht nur haltbarer sondern erzeugen für mich primär jene sommerlich-sonnige Athmosphäre, die ich als Sommer im Flacon beschreiben würde. Quasi die wärmenden Sonnenstrahlen. Weniger eine Erfrischung bei und gegen heiße Tage, sondern vielmehr die Erinnerung an eben diese Tage. Sonne zum mitnehmen und Sommer zum Aufsprühen.
Nun möchte ich gar nicht abstreiten, dass dieser Duft auch gut und gerne im Sommer getragen werden kann. Keine Frage. Aber ehrlich gesagt ist das nichts Besonderes- von dieser Sorte gibt es viele. Ich würde sogar soweit gehen, dass Mandarino di Amalfi dafür eigentlich Verschwendung ist. Denn für den angenehmen Frischekick an heißen Tagen gibt es aus meiner Sicht bessere (und günstigere) Alternativen. Anders herum wird das schon deutlich schwieriger. Für das Gefühl des Sommers muss man im Winter schon eine kleine Urlaubsreise machen. Oder wenn das gerade mal wieder nicht machbar ist, empfehle ich alternativ ein paar Sprühstöße Mandarino di Amalfi. Mit geschlossenen Aufenthalt kann man dann tatsächlich fast schon das Meer sehen.
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Denn niemand kann allein die deutschen Winter überstehn.
Du sagtest komm zu mir und du wirst sehn.
Du hast gesagt komm mit mir, ich mach das schon.
Ich habe jeden Tag für dich den Sommer vorm Balkon.
Denn von hier und hier, von genau da wo wie stehn.
Kann man fast schon das Meer sehn.
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Diese Liedzeilen könnten sinnbildlich für Mandarino di Amalfi stehen. Etwas abgewandelt dann: ... den Sommer im Flacon. Denn das macht aus meiner Sicht den kleinen aber feinen Unterschied zu den meisten anderen Zitrusdüften. Die fruchtigen Noten sind hier nicht vorrangig frisch und sauer sondern vielmehr vollreif und -aromatisch, sehr saftig mit mehr Fruchtsüße. Ob die namensgebende Mandarine wirklich verarbeitet wurde, kann ich nicht sagen. Ich nehme zu Beginn vor allem Grapefruit und Zitrone wahr. Sehr dezente grüne Kräuter blitzen hier und da durch. Trotz der leicht herben Noten, kratzt oder piekst aber nichts. Ich empfinde das schon in der Kopfnote sehr rund und geschmeidig. Im weiten Verlauf wird der Dufteindruck eher orangig, Neroli übernimmt die Führung. Leichte, florale Noten ziehen am Wegesrand vorbei. Eine sehr entspannte Reise für die Nase.
Und vor Allem eine Reise mit deutlich mehr Substanz als bei den üblichen "Refreshern". Ganz unterschwellig ist immer eine angenehme Wärme und Tiefe vorhanden. Die Basisnoten machen Mandarino di Amalfi nicht nur haltbarer sondern erzeugen für mich primär jene sommerlich-sonnige Athmosphäre, die ich als Sommer im Flacon beschreiben würde. Quasi die wärmenden Sonnenstrahlen. Weniger eine Erfrischung bei und gegen heiße Tage, sondern vielmehr die Erinnerung an eben diese Tage. Sonne zum mitnehmen und Sommer zum Aufsprühen.
Nun möchte ich gar nicht abstreiten, dass dieser Duft auch gut und gerne im Sommer getragen werden kann. Keine Frage. Aber ehrlich gesagt ist das nichts Besonderes- von dieser Sorte gibt es viele. Ich würde sogar soweit gehen, dass Mandarino di Amalfi dafür eigentlich Verschwendung ist. Denn für den angenehmen Frischekick an heißen Tagen gibt es aus meiner Sicht bessere (und günstigere) Alternativen. Anders herum wird das schon deutlich schwieriger. Für das Gefühl des Sommers muss man im Winter schon eine kleine Urlaubsreise machen. Oder wenn das gerade mal wieder nicht machbar ist, empfehle ich alternativ ein paar Sprühstöße Mandarino di Amalfi. Mit geschlossenen Aufenthalt kann man dann tatsächlich fast schon das Meer sehen.
5 Antworten
Sehe ich genauso, ich habe ihn im Frühling genossen..die 30ml waren im nu weg;-)!