Une Nuit à Montauk

Nothing but Sea and Sky 2020

Laminatrix
18.03.2024 - 13:51 Uhr
7
Hilfreiche Rezension

Zwischen Rebekka Harkness und Max Frisch

Immer, wenn ich einen Duft wegen seines Namens nicht mag, sollte ich skeptisch werden. In meinem letzten Jahr an der Uni hatte ich eine Prüfung und genau da hatte ich "Das Frauenbild nach Max Frisch zum Thema" um ehrlich zu sein, ich habe meine anderen Themen noch eher drauf - aber ok, es hat zum Abschluss gereicht. Hier musste ich auch Montauk lesen und fand es semi. Irgendwann während Corona hörte ich Folklore von Taylor Swift und verliebte mich erst in das Album, dann in Taylor und schließlich in die Geschichte um die letzte amerikanische Dynastie.

Die Geschichte von der Nacht in Montauk ist hier schnell erzählt, ist der Duft doch wunderbar linear, anschmiegsam und irgendwie klar. Was sich dahinter versteckt ist wohl eine der schönsten Moschus-Sandelholz-Kombinationen: Klar, linear und nicht verspielt. Die Bergamotte im Kopf eröffnet sehr schön und verschmilzt mit Moschus und Sandelholz. Was er auch ist: Er ist sehr präsent, ohne störend oder aufdringlich zu wirken. Seine Sillage ist eher körpernah, er hält für einen Duft dieser Art gut, ist aber kein extrem haltbarer und durchdringender Duft und ist in seiner Einfachheit sehr klassisch.

Er ist diese Homage an das karge Land der Ostküste, er ist dieser Duft, den ich für mich habe, wenn ich mal wieder mein inneres Singer-Songwriter-Mädchen bin und er ist der Duft, der einen einkuschelt, einen begleitet und trägt und das mit drei Noten, die doch so viel mehr sind. Der 10 ml Flacon zog als erstes bei mir ein und wenn er leer ist, folgt eine größere Größe, denn er ist ein wirklich schöner Immergeher.
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