Vibe

Erba Pura 2013

Felix2403
15.05.2023 - 11:49 Uhr
6
8
Preis
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
7
Duft

Mein erster "Nischenduft" - und der erste, der mich auch wieder verlässt...

Zugegebenermaßen lernte auch ich den Duft durch die Anpreisungen verschiedener YouTuber kennen. Ich wollte dies zu dieser Zeit auch, denn mittlerweile beschäftigte ich mich knapp ein Jahr mit dem Thema Parfum und somit musste der erste Nischenduft her.

Ich wollte besonders riechen und dabei mit dem Duft beim Betreten eines Raumes eben diesen ausfüllen. Auf all diese Wünsche hin schien Erba Pura (gemäß den Versprechungen auf Social-Media) zu passen.

Also machte ich mich auf in eine nette Parfümerie in Wien und ließ mir diesen Duft aufsprühen. Ich war begeistert von seinem Opening, welches zum damaligen Zeitpunkt für mich einfach lecker roch. Auch die Stärke ließ nicht zu wünschen übrig und mein Handgelenk roch auch noch mitten in der Nacht (etwa nach 10 Stunden) stark danach.

Ohne diesen Duft weiter getestet zu haben, bestellte ich ihn mir hier im Souk. Ich trug ihn den letzten Sommer nur wenig, meist nur zu besonderen Anlässen. Meine Migräne schien sich mit der Zeit jedoch immer mehr an diesem Duft zu stören, wodurch auch ich zu hinterfragen begann, ob und was mir an diesem Duft denn so gut gefallen sollte.

Ein knappes Jahr später bin ich immer noch davon überzeugt, dass Erba Pura ein toller Duft ist (für mich übrigens eher leicht auf der feminineren Seite), den jeder einmal gerochen haben sollte. Ich persönlich habe allerdings die im Opening erschlagende "Fruchtkorb-Süße" satt. Diese Süße legt sich nahezu erdrückend auf meine Haut und lässt sich meines Erachtens keineswegs (wie evtl. durch die zitrischen Kopfnoten angenommen) als frisch wahrnehmen.

Hier kommt wahrscheinlich der Moschus schnell ins Spiel und verleiht dem Ganzen diese "unerfrischende" Cremigkeit, das Amber sorgt dabei für das entsprechende Volumen. Diese Cremigkeit hält sich auch im Drydown und wird meines Gefühls nach eher noch stärker. Im Gegensatz zum Accento fehlt hierbei für mein Geschmack einfach ein frischer Kick zu Anfang.

Entgegen vielen Meinungen hier finde ich dabei persönlich den Kirkè Extrait de Parfum edler wirkend. Auch hier kann die Süße von Anfang an sehr übermannend wirken, allerdings kann ich der großartigen Birne im Opening noch etwas mehr Eleganz abgewinnen als der erschlagenden Süße der "samtigen Schwester Erba".

Aus diesem Grund scheint es, als müssten wir bald Lebewohl zueinander sagen, nichtsdestotrotz wird der erste "Nischenduft" natürlich für ewig in Erinnerung bleiben ;)
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