19
Top Rezension
Duft-Vulkan oder Tempel?
Eines vorab:
Jeder mit empfindlichen Atemwegen sollte sich diesem Duftwesen mit Vorsicht nähern:
Sein feiner, trockener Rauch durchdringt alles, sogar das feinste Gazegewebe, das doch zum Schutz dieser Bereiche genutzt wird.
Auch ich Sensibelchen musste das lernen und mich mit „Red Hoba“ aus der XerJoff-Serie „Shooting Stars“ erst einmal arrangieren.
Ein Rat von mir: Ich sprühe diesen Duft direkt in die Kniekehlen, so ist er erst einmal weit genug vom Kopf entfernt, entwickelt sich dann aber wunderbar, während er wärmer und leichter wird und mich, dem Gesetz der Thermik entsprechend, von unten her rauchig-würzig einhüllt.
Ich lernte das bei meinem geliebten Schutzgott „Encens Flamboyant“ von Annick Goutal.
Auch er rauchig-trocken und somit ein wenig kratzig, Hals, Nase und Augen eventuell reizend.
Es gibt eben doch, wie Paul Klee schon wusste, „Hauptwege und Nebenwege“, um ans Ziel zu kommen.
Welche in Duft gefassten Auswirkungen ein Meteorit haben kann, zeigt XerJoffs Serie „Shooting Stars“, von denen mir schon einige begegneten.
Als Duftfan dieser Marke stehe ich ihnen allen offen gegenüber, schon durch meine unendliche Neugier, die mich manchmal sogar in die Nähe eines Abgrunds führt.
Aber „Shooting Stars - Red Hoba“ ist mit eine der interessantesten Kompositionen, die ich bisher hier traf.
Aus einem Vulkan in einer Wüste steigt der Duftnebel von „Red Hoba“ empor; in kraftvollen, mächtigen Tönen und doch sehr ruhig: unaufgeregt breitet sich dieses Duftwesen klangvoll aus und umhüllt mit würzig-rauchigen Schwingungen.
Oder ist es kein Vulkan, sondern ein unterirdischer Tempel, eine geheime Weihestätte?
Schon die fruchtig-herbe Bergamotte wird begleitet von würzigem Kardamom und exotisch-warmen Zimt.
Jasmin, sonst bekanntlich eher sinnlich-schwülstig, tritt hier in Verbindung mit der trockenen Pudrigkeit der Iris und der erdigen Patchouli-Würze gezähmter, aber doch nicht weniger duftintensiv auf; aber eben anders als erwartet.
Raffiniert wurden diese Duftnoten ausbalanciert, dass so ein überraschend natürlicher Übergang zu schönem, hellem Weihrauch entsteht.
Nicht der sakrale, schwere oder dunkle Weihrauch wurde hier aus der facettenreichen Familie Olibanum ausgewählt, sondern leichter, fast blonder Weihrauch, dennoch voller rauchiger Schönheit und Duftfülle.
So schon leicht meditativ ausgerichtet, scheint die Beigabe von Cashmeran fast unvermeidlich, bevor Labdanum, das Harz der Zistrose, kräftig und würzig, dieser Rauchgöttin aromatisch beiwohnt.
Diese lagert inzwischen auf einer holzig, sinnlichen Duftbasis, über die Moschus und Bibergeil eine sinnlich-warme, fein animalische Decke ausbreiten.
Es entstehen reichhaltige, langanhaltende trockene Duftnebel, der sich zu einem rauchigen und doch hellen Schutzschild entwickelt.
An manchen Tagen ist so eine Zuflucht ganz wichtig und „Red Hoba“ bietet sich hier auf eine sehr angenehme, tragbare Art an.
Mir wird diese besondere Mischung willkommen sein; denn ab und zu brauche ich externe Hilfe, um zur Ruhe zu kommen: meine eigene kleine Zelle, von der Welt verborgen.
So ziehe ich mich in diesen Dufttempel zurück, finde hier einen Ort zum ruhigen Verweilen und der Kontemplation.
Es ist immer wieder überraschend, welche zahlreiche Möglichkeiten sich durch Düfte ergeben:
Selbst kleine private Kathedralen oder andere Stätten zum entspannten Verweilen lassen sich so erbauen.
XerJoffs „Shooting Stars - Red Hoba“ ist eine von ihnen: Aus der Kraft der Erde geboren und im typischen Flacon eingefangen.
Aber auch als Abfüllung entfaltet sich die Magie dieser Duftgötting ausgezeichnet.
„Red Hoba“ heißt für mich: Lasst uns zur Ruhe kommen!
Jeder mit empfindlichen Atemwegen sollte sich diesem Duftwesen mit Vorsicht nähern:
Sein feiner, trockener Rauch durchdringt alles, sogar das feinste Gazegewebe, das doch zum Schutz dieser Bereiche genutzt wird.
Auch ich Sensibelchen musste das lernen und mich mit „Red Hoba“ aus der XerJoff-Serie „Shooting Stars“ erst einmal arrangieren.
Ein Rat von mir: Ich sprühe diesen Duft direkt in die Kniekehlen, so ist er erst einmal weit genug vom Kopf entfernt, entwickelt sich dann aber wunderbar, während er wärmer und leichter wird und mich, dem Gesetz der Thermik entsprechend, von unten her rauchig-würzig einhüllt.
Ich lernte das bei meinem geliebten Schutzgott „Encens Flamboyant“ von Annick Goutal.
Auch er rauchig-trocken und somit ein wenig kratzig, Hals, Nase und Augen eventuell reizend.
Es gibt eben doch, wie Paul Klee schon wusste, „Hauptwege und Nebenwege“, um ans Ziel zu kommen.
Welche in Duft gefassten Auswirkungen ein Meteorit haben kann, zeigt XerJoffs Serie „Shooting Stars“, von denen mir schon einige begegneten.
Als Duftfan dieser Marke stehe ich ihnen allen offen gegenüber, schon durch meine unendliche Neugier, die mich manchmal sogar in die Nähe eines Abgrunds führt.
Aber „Shooting Stars - Red Hoba“ ist mit eine der interessantesten Kompositionen, die ich bisher hier traf.
Aus einem Vulkan in einer Wüste steigt der Duftnebel von „Red Hoba“ empor; in kraftvollen, mächtigen Tönen und doch sehr ruhig: unaufgeregt breitet sich dieses Duftwesen klangvoll aus und umhüllt mit würzig-rauchigen Schwingungen.
Oder ist es kein Vulkan, sondern ein unterirdischer Tempel, eine geheime Weihestätte?
Schon die fruchtig-herbe Bergamotte wird begleitet von würzigem Kardamom und exotisch-warmen Zimt.
Jasmin, sonst bekanntlich eher sinnlich-schwülstig, tritt hier in Verbindung mit der trockenen Pudrigkeit der Iris und der erdigen Patchouli-Würze gezähmter, aber doch nicht weniger duftintensiv auf; aber eben anders als erwartet.
Raffiniert wurden diese Duftnoten ausbalanciert, dass so ein überraschend natürlicher Übergang zu schönem, hellem Weihrauch entsteht.
Nicht der sakrale, schwere oder dunkle Weihrauch wurde hier aus der facettenreichen Familie Olibanum ausgewählt, sondern leichter, fast blonder Weihrauch, dennoch voller rauchiger Schönheit und Duftfülle.
So schon leicht meditativ ausgerichtet, scheint die Beigabe von Cashmeran fast unvermeidlich, bevor Labdanum, das Harz der Zistrose, kräftig und würzig, dieser Rauchgöttin aromatisch beiwohnt.
Diese lagert inzwischen auf einer holzig, sinnlichen Duftbasis, über die Moschus und Bibergeil eine sinnlich-warme, fein animalische Decke ausbreiten.
Es entstehen reichhaltige, langanhaltende trockene Duftnebel, der sich zu einem rauchigen und doch hellen Schutzschild entwickelt.
An manchen Tagen ist so eine Zuflucht ganz wichtig und „Red Hoba“ bietet sich hier auf eine sehr angenehme, tragbare Art an.
Mir wird diese besondere Mischung willkommen sein; denn ab und zu brauche ich externe Hilfe, um zur Ruhe zu kommen: meine eigene kleine Zelle, von der Welt verborgen.
So ziehe ich mich in diesen Dufttempel zurück, finde hier einen Ort zum ruhigen Verweilen und der Kontemplation.
Es ist immer wieder überraschend, welche zahlreiche Möglichkeiten sich durch Düfte ergeben:
Selbst kleine private Kathedralen oder andere Stätten zum entspannten Verweilen lassen sich so erbauen.
XerJoffs „Shooting Stars - Red Hoba“ ist eine von ihnen: Aus der Kraft der Erde geboren und im typischen Flacon eingefangen.
Aber auch als Abfüllung entfaltet sich die Magie dieser Duftgötting ausgezeichnet.
„Red Hoba“ heißt für mich: Lasst uns zur Ruhe kommen!
11 Antworten
Durch meine extreme Pfefferallergie habe ich Tricksen gelernt.
Danke fürs Lesen.
Ich bedanke mich fürs Lesen!