Shooting Stars

Red Hoba 2014

Red Hoba von XerJoff
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7.3 / 10 118 Bewertungen
Ein Parfum von XerJoff für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2014. Der Duft ist rauchig-würzig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Rauchig
Würzig
Süß
Holzig
Harzig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
BergamotteBergamotte KardamomKardamom ZimtZimt
Herznote Herznote
WeihrauchWeihrauch PatchouliPatchouli JasminJasmin IrisIris
Basisnote Basisnote
GuajakholzGuajakholz BibergeilBibergeil LabdanumLabdanum CashmeranCashmeran MoschusMoschus SandelholzSandelholz

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.3118 Bewertungen
Haltbarkeit
8.496 Bewertungen
Sillage
8.298 Bewertungen
Flakon
8.7109 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
5.944 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 24.04.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Shooting Stars”.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 36  
Ein Giuseppe-Di-Stefano-Duft
Giuseppe-Di-Stefano-Düfte gibt es einige. Der Vergleich fiel mir bloß deshalb erstmals ein, weil ich jüngst wieder in Jürgen Kestings epochalem Vierbänder „Die großen Sänger“ geschmökert hatte.

Di Stefano war Sizilianer. Er bediente manches Klischee, welches einem allein dazu spontan durch den Kopf gehen mag. Den Besuch eines jesuitischen Priesterseminars brach er schon nach kurzer Zeit ab. Der Monsignore hatte das längst geahnt und orakelt: „Mit diesen Augen wirst Du wohl nicht lange bei uns bleiben…“.

Von Gesangstechnik hielt der junge Tenor nichts; sämtliche Warnungen, er singe zu Lasten der Stimme, schlug er in den Wind. Wozu etwas ändern, wenn alles großartig klang? Fortissimo! Allzu begierig drängte er ins dramatische Fach, weil er - wie Tenor-Kollege Mario del Monaco es ausdrückte - „eine lyrische Stimme hatte, aber das Herz eines dramatischen Sängers“.

Er verließ sich völlig auf die Gunst der Stunde, auf seine Wirkung auf der Bühne. Zweifellos gelegentlich auch auf Kosten interpretatorischer Feinheiten. Vielleicht zehn Jahre blieben ihm, bis der Raubbau seinen Tribut zu fordern begann und der Schaden an der Stimme immer deutlicher hörbar wurde.

Doch in den zehn Jahren war er hinreißend.

Man schmachte bei meiner italienischen Lieblingsarie „Che gelida manina“ aus „La Bohème“ von Giacomo Puccini, 1950 mit unversehrter Stimme aufgenommen (youtube.com/watch?v=yg8grGjeCRE), und seufze bei der letzten erhältlichen Aufnahme aus dem Jahr 1974 (youtube.com/watch?v=Y097U_T8nDY – ab 4:20 min.).

Red Hoba nun, deswegen die Bezeichnung als ‚Giuseppe-Di-Stefano-Duft‘, haut mich (hier: nach ganz kurzer Gewöhnung) vornean schlichtweg aus den Socken. Er eröffnet mit ordentlich Rauch. Ein winziges bisschen Räucherschinken. Daneben was Frisches, Eukalyptus womöglich. Und ein Akzent noch undefinierbarer, konzentrierter Frucht, wie ein plötzlicher Luftstoß, rasch abschwellend, bevor sich die eingedickte Frucht wieder in den Untergrund verzieht. Vorläufig.

Eine karamellige Süße übernimmt. Der Räucher-Eindruck hat sich an was Süßes rangehängt. Ich rieche geräuchertes Toffee oder Fudge. Gute Idee - gleichermaßen für die Nascherei! Sofern dieser karamellhafte Dreh, und so wird es sein, auf Guajak zurückzuführen ist, wäre das dessen bisher bester Auftritt für mich, geschuldet natürlich auch dem famosen Begleiter. Nix H-Sahne! Das Wogen von cremig-gedämpfter Süße und dem weihefreien, stattdessen mehr katenhaften Rauch ist klasse. Innerhalb weniger Minuten kommt zusätzlich Patchouli als raues Korrektiv durch.

Und irgendeine Frucht. Üppig, reif, sinnlich, erotisch. Sie rein technisch zu beschreiben, nämlich als olle Trockenpflaume oder Dörr-Aprikose, würde ihr nicht gerecht. Langsam, binnen der beiden Auftakt-Stunden, gewinnt sie an Gewicht und schiebt Karamell wie Rauch allmählich zur Seite. Diese Melange aus Karamellsüße, Rauch, Patchouli-Rauheit und Frucht ist glühende Leidenschaft!

In der Zusammenstellung erinnert mich das an den einen oder anderen Slumberhouse, Kiste oder Sova vielleicht, die ebenfalls Rauch oder Ähnliches mit einer ins Klebrige reichenden Süße bzw. Frucht verbinden. Freilich sind Letztere dabei fraglos eher der Gemütlichkeit verpflichtet als der Leidenschaft.

In der dritten Stunde ist Red Hoba bitterer, unsüßer geworden. Der Rauch ist wieder stärker. Eine säuerlich-animalische Note (Castoreum passt) bringt das gewisse Etwas hinein und hält den Duft für einige Stunden auf Geilomat-Niveau. Erst in der fünften, sechsten Stunde hat sich dieser zwischenzeitliche animalische Einschlag weitgehend verzogen. Ich denke jetzt an einen milden Obst-Schmeichler, wie es manche gibt.

Und zum Nachmittag hin bezahlen wir schließlich für die wuchtig-sinnenfrohe Opulenz der Frucht den Preis - wie dereinst Di Stefano den seinen für stimmlich rücksichtslose Italianità entrichten musste: Nach sieben Stunden herrscht ein wächsern-obstiges Aroma. Wie wenn besagte Trocken-Pflaumen ihre beste Zeit noch viel länger als ohnehin schon hinter sich haben und schmierig geworden sind. Sie sehen dann übrigens aus wie die Moorleichen auf Schloss Gottorf bei Schleswig, ein Top-Tipp für einen kleinen Grusel-Familienausflug. Das nur nebenbei.

Das angegebene Holz hat einfach zu viel Mühe, dagegen anzukommen

Zu einem anderen Sänger: Der Spanier Alfredo Kraus bewahrte sich durch Beschränkung auf eine relativ geringe Zahl zu ihm passender Partien seine Stimme bis ins Alter. „Che gelida manina“ hat er (meines Wissens) aus eben diesem Grund auf der Opern-Bühne nie gesungen. Eine konzertante Aufnahme (youtube.com/watch?v=PM430alrTZA) präsentiert … na ja … sicherlich nicht mehr die Vitalität eines jugendlichen Heißsporns, aber wir erleben einen 67-jährigen Tenor mit einer beeindruckend intakten Stimme. Nun mag man argumentieren, dass ein Giuseppe-Di-Stefano-Duft-Beginn es doch wert sei, wenn es danach halt irgendwann bergab geht. Hm. Es gibt eine Aufnahme mit dem jüngeren Alfredo Kraus (aus einem kitschigen Opernfilm oder so – bitte Augen zu! - youtube.com/watch?v=qYxlsL8Gxjk). War er nicht ebenfalls hinreißend?

Ich wünsche mir von Red Hoba eine Alfredo-Kraus-Fassung. Ohne Moorleichen.

Vielen Dank an Ergoproxy für die Probe!
13 Antworten
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Serenissima

1053 Rezensionen
Serenissima
Serenissima
Top Rezension 18  
Duft-Vulkan oder Tempel?
Eines vorab:
Jeder mit empfindlichen Atemwegen sollte sich diesem Duftwesen mit Vorsicht nähern:
Sein feiner, trockener Rauch durchdringt alles, sogar das feinste Gazegewebe, das doch zum Schutz dieser Bereiche genutzt wird.
Auch ich Sensibelchen musste das lernen und mich mit „Red Hoba“ aus der XerJoff-Serie „Shooting Stars“ erst einmal arrangieren.
Ein Rat von mir: Ich sprühe diesen Duft direkt in die Kniekehlen, so ist er erst einmal weit genug vom Kopf entfernt, entwickelt sich dann aber wunderbar, während er wärmer und leichter wird und mich, dem Gesetz der Thermik entsprechend, von unten her rauchig-würzig einhüllt.
Ich lernte das bei meinem geliebten Schutzgott „Encens Flamboyant“ von Annick Goutal.
Auch er rauchig-trocken und somit ein wenig kratzig, Hals, Nase und Augen eventuell reizend.
Es gibt eben doch, wie Paul Klee schon wusste, „Hauptwege und Nebenwege“, um ans Ziel zu kommen.

Welche in Duft gefassten Auswirkungen ein Meteorit haben kann, zeigt XerJoffs Serie „Shooting Stars“, von denen mir schon einige begegneten.
Als Duftfan dieser Marke stehe ich ihnen allen offen gegenüber, schon durch meine unendliche Neugier, die mich manchmal sogar in die Nähe eines Abgrunds führt.

Aber „Shooting Stars - Red Hoba“ ist mit eine der interessantesten Kompositionen, die ich bisher hier traf.
Aus einem Vulkan in einer Wüste steigt der Duftnebel von „Red Hoba“ empor; in kraftvollen, mächtigen Tönen und doch sehr ruhig: unaufgeregt breitet sich dieses Duftwesen klangvoll aus und umhüllt mit würzig-rauchigen Schwingungen.
Oder ist es kein Vulkan, sondern ein unterirdischer Tempel, eine geheime Weihestätte?
Schon die fruchtig-herbe Bergamotte wird begleitet von würzigem Kardamom und exotisch-warmen Zimt.
Jasmin, sonst bekanntlich eher sinnlich-schwülstig, tritt hier in Verbindung mit der trockenen Pudrigkeit der Iris und der erdigen Patchouli-Würze gezähmter, aber doch nicht weniger duftintensiv auf; aber eben anders als erwartet.
Raffiniert wurden diese Duftnoten ausbalanciert, dass so ein überraschend natürlicher Übergang zu schönem, hellem Weihrauch entsteht.
Nicht der sakrale, schwere oder dunkle Weihrauch wurde hier aus der facettenreichen Familie Olibanum ausgewählt, sondern leichter, fast blonder Weihrauch, dennoch voller rauchiger Schönheit und Duftfülle.
So schon leicht meditativ ausgerichtet, scheint die Beigabe von Cashmeran fast unvermeidlich, bevor Labdanum, das Harz der Zistrose, kräftig und würzig, dieser Rauchgöttin aromatisch beiwohnt.
Diese lagert inzwischen auf einer holzig, sinnlichen Duftbasis, über die Moschus und Bibergeil eine sinnlich-warme, fein animalische Decke ausbreiten.

Es entstehen reichhaltige, langanhaltende trockene Duftnebel, der sich zu einem rauchigen und doch hellen Schutzschild entwickelt.
An manchen Tagen ist so eine Zuflucht ganz wichtig und „Red Hoba“ bietet sich hier auf eine sehr angenehme, tragbare Art an.
Mir wird diese besondere Mischung willkommen sein; denn ab und zu brauche ich externe Hilfe, um zur Ruhe zu kommen: meine eigene kleine Zelle, von der Welt verborgen.
So ziehe ich mich in diesen Dufttempel zurück, finde hier einen Ort zum ruhigen Verweilen und der Kontemplation.

Es ist immer wieder überraschend, welche zahlreiche Möglichkeiten sich durch Düfte ergeben:
Selbst kleine private Kathedralen oder andere Stätten zum entspannten Verweilen lassen sich so erbauen.
XerJoffs „Shooting Stars - Red Hoba“ ist eine von ihnen: Aus der Kraft der Erde geboren und im typischen Flacon eingefangen.
Aber auch als Abfüllung entfaltet sich die Magie dieser Duftgötting ausgezeichnet.
„Red Hoba“ heißt für mich: Lasst uns zur Ruhe kommen!
10 Antworten
7
Duft
Skjomi

50 Rezensionen
Skjomi
Skjomi
Sehr hilfreiche Rezension 15  
Sex, Drugs & Rock’n’Roll!!
Vorangestellt sei, ich bin noch relativ neu bei Parfumo, beginne gerade erst, mich durch diese faszinierende Welt durchzuschnuppern.. Nun habe ich dank eines Tauschs ein halbvolles Pröbchen Red Hoba ergattern können, und was soll ich sagen, ja, das Zeug ist eine Granate, TNT, hochexplosiv! Nach dem Duschen nur einmal aufs rechte Handgelenk gesprüht, Geruchsexplosion, Fenster auf, aus dem Bad flüchten. Das ist eher eine Bombe als ein Parfüm, und bei mir muss ich fast sagen, eine Stink-Bombe. Bergamotte? Zimt? Kardamom? Hallo?? Wo seid ihr? Weit und breit nichts zu sehen. Dafür haut mich Rauch um, und was für einer, knarzig, stechend, ein schlecht brennendes Feuer auf feucht-krautigem Waldboden, auch der Aal-Räucherofen aus meinem letzten Urlaub kommt mir sofort ins Gedächtnis. Ich weiß nicht, wohin mit mir und meinem rechten Arm, möchte ja durchhalten, der Entwicklung Raum lassen, bin neugierig, was da noch kommt. Was kommt, ist mein liebster Mitbewohner, der sagt „Boah, wie riechst du denn, hast du es da nicht etwas übertrieben (1!! Sprühstoß auf 1!! Handgelenk), raus hier, mit dem Geruch kannst du gleich in die nächste Bar, jemanden aufreißen.“ Na, herzlichen Dank! Immerhin findet er ihn offensichtlich erotisierend, was er ja auch sein soll, für mich ist er eher kopfschmerzinitiierend... Macht das das Bibergeil? Dieses wird laut meinen Recherchen aus den Drüsensäcken des Bibers gewonnen und RAUCHgetrocknet, angeblich sind pheromonähnliche Substanzen darin enthalten. Ich merke nur RAUCH, und ja, es hat was animalisches, als ich dann im Auto sitze, kann ich nur mit offenen Fenstern fahren, also, Red Hoba, für uns beide zusammen ist dieses Auto zu klein! Der Duft hat Sex, ohne „sexy“ zu sein, haut rein, und hält und hält und hält, die Sillage ist ebenfalls umwerfend. Eine Entwicklung kann ich leider nicht feststellen, ich halte tapfer durch, aber da ändert sich gar nichts, eventuell wird er etwas milder nach mehreren Stunden. Ist er zu stark, bin ich zu schwach? Er ist außergewöhnlich und hat mir ein wirklich denkwürdiges Geruchserlebnis verschafft, dafür gebürt ihm Respekt (daher auch die 70%)! Nochmal ertrage ich das aber nicht, gebe daher gern mein Rest-Pröbchen weiter… ;-) XerJoff, wir versuchen es vielleicht in einem Jahr nochmal miteinander?!
P.S. Tag danach: Pullover von gestern nochmal an die Nase gehalten. Duft ist immer noch bombig da, und ja, hier sind sie: Karamell! Vanille! Auf meiner Haut haben sie sich leider nicht gezeigt, aber es gibt sie.
P.P.S. Pröbchen wurde getauscht und ich bin gespannt auf mein nächstes Dufterlebnis!
1 Antwort
7.5
Flakon
10
Sillage
7.5
Haltbarkeit
1
Duft
Cita

22 Rezensionen
Cita
Cita
Sehr hilfreiche Rezension 7  
Namibias angeschmorter Eisenbrocken..
Ich was schon mal dort, in Namibia, bei diesem Riesenbrocken Eisen, der sich durch das Feuer der Erdatmosphäre gerettet hat. Auf meinen Fotos wirkt er wie ein Monstersteak, rare bis medium gegrillt.
Heute also habe ich, nachdem ich mich auf den ersten Blick total in XerJoffs Blue Hope verknallt habe, den Tester von Red Hoba bekommen und sofort aufgeregt auf die Haut gesprüht...... Und was soll ich sagen, ich kann mich nur Skjomis Kommentar anschließen. Ich rieche Geräuchertes. Rauch, rauchiger, Red Hoba. Mein erster Gedanke: so muß das frisch auf die Erde geplumpste Stück Meteorit wochenlang gerochen haben. Welch eine Kunst, mit den in der Duftpyramide oben genannten Inhaltstoffen so einen Geruch hinzubekommen! Stehe ich in einer Schmiede? ..war mein siebter und achter Gedanke, Gedanke zwei bis sechs kreisten immer noch um den Meteoriten und seine angeschmorte, verschmolzene Oberfläche. Gedanke Nummer neun beschäftigt sich nun unweigerlich mit einem Grill, der gestern in Aktion war und heute mit der alten Drahtbürste gereinigt werden soll. Gefällig ist hier nichts, feminin schon gleich zweimal nichts, und eines kann ich schon jetzt, relativ frisch besprüht, sagen: wie immer sich dieser Duft in den nächsten Stunden noch auf meiner Haut entwickeln wird, ich will zu keiner Zeit so riechen, wie ich mit Red Hoba bis jetzt gerochen habe. Was auch immer noch dabei rauskommt, es gibt massenweise Alternativen, die von vornherein deutlich angenehmer sind. Ich will wirklich niemanden beleidigen, Kommentare sind ja auch sehr subjektiv, die Assioziationen, die Duftentwicklung auf der Haut jedes einzelnen, absolut individuell, Geschmäcker sind verschieden, nichts Sinnloseres als darum zu streiten, aber Red Hoba fällt für mich nicht unter die Kategorie "Duft" sondern unter die Kategorie "Geruch". Hier ist er allerdings weit vorne. Nur, ich möchte duften, und nicht riechen.

PS, zwei Stunden später: ganz zart erscheinen tatsächlich dunkelrote Beeren mit Sahne (woher? Duftpyramide??) - unter dem etwas abgedampften Rauch, der immer noch deutlich da ist.

PPS, drei Stunden später: der Rauchgeruch ist fast weg, wer den Verlauf bis hierhin nicht miterlebt (oder mit durchlitten) hat, nimmt ihn jetzt wahrscheinlich gar nicht mehr wahr. Übrig geblieben ist ein Duft - ja tatsächlich Duft! - zart nach lila Beeren und sehr cremig, ausschließlich feminin. Wer das mag, gut. Überraschend positiv im Vergleich zu den ersten zwei Stunden. Trotzdem überraschend enttäuschend, finde ich, denn jetzt passt der Name nicht mehr. Der angeglühte Rauchgeruch hat wenigstens zu 100% zum Meteoriten und damit zum Namen gepasst, der mich so gar nicht an Beeren mit Sahnehaube erinnert hat. Aber das nur am Rande.
Die ganze Zeit geht mir die Frage nicht aus dem Kopf, wofür dieses zweistündige, olfaktorische Auftaktmartyrium gut sein soll. Geht so ein Zwischen- oder Endergebnis nicht auch ohne? Braucht ein zarter, cremiger Beerenduft wirklich diesen Anlauf, um sich so entwickeln zu können?

Resumee am Ende des Testtages: die Beeren sind im Vgl zur Creme stärker abgeklungen, beides ist aber noch wahrnehmbar. Generell möchte ich bemerken, daß Red Hoba sicherlich das Ergebnis der hohen Parfumeureskunst ist, die Haute Couture, das große Kino. Ich bin nur ein kleiner Endverbraucher, und als solcher möchte ich mit dem Tragen von Parfum nur eines erreichen, nämlich meine Persönlichkeit passend und positiv zu unterstreichen. Das gelingt mir mit Red Hoba zu keiner Zeit. Vom Tester trenne ich mich gerne wieder. Daher auch meine niedrige Bewertung. Wäre ich professioneller Parfumeur würde es sicher mehr Punkte geben.
2 Antworten
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Preis
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Flakon
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Sillage
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Haltbarkeit
9
Duft
Lialichka

9 Rezensionen
Lialichka
Lialichka
Hilfreiche Rezension 6  
Liebe oder?
Meine Großmutter hatte einen Obstgarten. Jeden Sommer haben wir die reifen Früchte sorgfältig gepflückt um sie in der prallen Sonne zu trocknen. Wir haben Aprikosen und Pflaumen entkernt und Äpfel, Birnen, Erdbeeren und Himbeeren in Kreise geschnitten. Ich kann mich noch an den Geruch von in der Sonne getrockneten Früchten erinnern…
Red Hoba…Dieser Duft ist einerseits sehr interessant, ich habe noch nie so realistische Trockenfrüchte in einem Parfüm gerochen. Zugleich ist es trocken und forsch,scharf, rauchig, metallisch, steinig. Ich kann mir keinen Anlass vorstellen, zu dem ich es tragen könnte. Und gleichzeitig kann ich meine Nase nicht von meinem Handgelenk nehmen. Ein Fall, in dem der Name und Farbe vollständig mit dem Inhalt übereinstimmt. Herausgekommen ist ein erstaunlich schöner, rotglühender Meteorit, der alles um sich herum verbrennt.Ich denke, es öffnet sich mit seiner Schönheit auf sehr heißer Haut. Kalte Haut, wie kaltes Wetter, ist nicht seine Zeit- es wird unerträglich sauer. Zu meiner großen Freude und Überraschung ist dieser Duft herrlich an mir. Mein Must-have und definitiv must-test! Kein blindkauf
2 Antworten

Statements

21 kurze Meinungen zum Parfum
EveMistEveMist vor 6 Jahren
Hossa... postapokalyptisches Duftinferno - ein Monstermeteorit hat mich vor dem geilen Biber plattgewalzt
6 Antworten
Rieke2021Rieke2021 vor 2 Jahren
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Flakon
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Haltbarkeit
8.5
Duft
Schamanisches Räucher-Ritual im Wald. Warme Gewürze, Blüten + trockene Erde im hellen Weihrauchnebel. Im DD Moschustier. Entspannung pur.
8 Antworten
SerenissimaSerenissima vor 2 Jahren
8
Flakon
8
Sillage
9
Haltbarkeit
8
Duft
Hier raucht aber ein würziger Duftkrater: Welcher Magier bringt wohl mit klassischen Blüten, Gewürzen und Hölzern ein Weihrauchopfer dar?
5 Antworten
Schnüffel27Schnüffel27 vor 3 Jahren
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6
Duft
Sehr rauchig-würzig mit viel Holz und dezent erdigem Patchouli. Ich bekomme eine leichte Maggi-Note und eine „brennendes Holz“ Note.
7 Antworten
AchillesAchilles vor 8 Jahren
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
7
Duft
Rote Grütze mit Kirschschwerpunkt, Weihrauch und animalischen Noten. Darauf Zimtapfel. Irgendwie niederdrückend und überladen
3 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
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