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Immer der Nase nach
Nun waren bei meinem Zoobesuch die Nashörner an der Reihe. Sie hielten sich im Innengehege auf, das ich sogleich betrat. Sofort kroch mir ein stechender Geruch in die Nase. Hier war wohl kürzlich gereinigt worden. Das alkoholhaltige Putzmittel lag noch in der Luft. Mir wurde etwas schwummrig. Doch je näher ich den Tieren kam, umso mehr wurde es von einem ledrigen Duft verdrängt, unter den sich ein leichtes Dung-Aroma mischte. Ich nahm an, dass der ledrige Eindruck von der Haut der Tiere stammte. So aufregend wie bei den Makaken und den Elefanten war es hier jedoch nicht, so dass ich recht bald wieder ging.
Mit diesem Duft tue ich mir schwer, weswegen auch die Rezension recht lange gedauert hat. Nicht weil er schlecht wäre. Im Gegenteil. Aber die Kopfnote fällt gegenüber den anderen etwas aus dem Rahmen. Sie ist so, wie sie sich liest, sehr scharf und alkoholisch.
Nach etwa einer halben Stunde legt sich das jedoch weitestgehend. Dann kommt vor allem das Leder zum Vorschein, begleitet von einer rauchigen Note, ich nehme an vom Weihrauch. Zusammen gibt das den in der Geschichte beschriebenen Eindruck ledriger Nashornhaut mit etwas Dung.
In der Basisnote dominiert für mich mein geliebtes laotisches Oud, das wirklich sehr gut rauskommt und authentisch wirkt.
Insgesamt gefällt mir der Duft sehr gut, und er passt auch wieder sehr gut zum Tier. Auch hier ist es gelungen, eine gewisse Animalik ohne animalische Noten zu kreieren. Allerdings ist er nicht so komplex wie zum Beispiel "Macaque (2016) | Zoologist" oder Elephant. Die Haltbarkeit ist gut. Die Sillage könnte etwas besser sein. Er bleibt doch recht körpernah.
Mit diesem Duft tue ich mir schwer, weswegen auch die Rezension recht lange gedauert hat. Nicht weil er schlecht wäre. Im Gegenteil. Aber die Kopfnote fällt gegenüber den anderen etwas aus dem Rahmen. Sie ist so, wie sie sich liest, sehr scharf und alkoholisch.
Nach etwa einer halben Stunde legt sich das jedoch weitestgehend. Dann kommt vor allem das Leder zum Vorschein, begleitet von einer rauchigen Note, ich nehme an vom Weihrauch. Zusammen gibt das den in der Geschichte beschriebenen Eindruck ledriger Nashornhaut mit etwas Dung.
In der Basisnote dominiert für mich mein geliebtes laotisches Oud, das wirklich sehr gut rauskommt und authentisch wirkt.
Insgesamt gefällt mir der Duft sehr gut, und er passt auch wieder sehr gut zum Tier. Auch hier ist es gelungen, eine gewisse Animalik ohne animalische Noten zu kreieren. Allerdings ist er nicht so komplex wie zum Beispiel "Macaque (2016) | Zoologist" oder Elephant. Die Haltbarkeit ist gut. Die Sillage könnte etwas besser sein. Er bleibt doch recht körpernah.
3 Antworten

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Interessanter Zoobesuch, aber ganz sicher kein Duft für mich.

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Danke Sir für diese Rezension - heißt für mich: der darf an mir vorüberziehen…

Also in unserem Nashornhaus riecht es immer stark nach Ammoniak, bedingt durch die flüssigen Ausscheidungen der Hornträger. Die Zoologie und ich passen nicht zueinander.