
Violett
63 Rezensionen

Violett
Top Rezension
12
Im Bann des Bibers
Als immerhin Halbschwäbin kann ich sagen, dass Schwaben und Biber durchaus Gemeinsamkeiten haben.
Beide Spezies gelten schließlich als fleißige, arbeitsame Häuslebauer und hängen in der knapp bemessenen Freizeit oft gern in der Nähe von Gewässern ab.
Es liegt also Nahe, hier die erste Rezension zum Biberduft " Castor Éternel zu schreiben.
Nun aber vom "Schaffe Schaffe Häusle baue" schnell zum Duft !
Handmade in Kanada. Herr Meleg ist Autodidakt und bezeichnet seine Kreationen als "Tagebucheinträge". Diese sind stets inspiriert von klassischer französischer Parfumeurskunst.
Beim Herstellen seiner Düfte bedient er sich gern animalischer Duftstoffe.
Er besteht darauf, dass diese von ihm verwendeten Duftstoffe aus "ethisch korrekten Quellen" stammen. Nun, das lassen wir jetzt einmal so dahingestellt.
Und ob dieser "Tagebucheintrag" ganz jugendfrei ist, weiß ich auch nicht genau.
Es gibt noch wesentlich mehr über ihn, sein Leben und seine Mission auf der Homepage zu lesen.
**
Ich danke meinen Sharing-Teilnehmern. Eure Pröbchen flattern bald los. ich bin gespannt auf Eure Meinung.
Beide Spezies gelten schließlich als fleißige, arbeitsame Häuslebauer und hängen in der knapp bemessenen Freizeit oft gern in der Nähe von Gewässern ab.
Es liegt also Nahe, hier die erste Rezension zum Biberduft " Castor Éternel zu schreiben.
Nun aber vom "Schaffe Schaffe Häusle baue" schnell zum Duft !
*
"Schatten, Würze und sinnliche Wärme. Dies ist ein animalischer, lediger, sehr weicher und königlicher Amber (-Duft)."
So die Worte vom Parfumeur .
Dem stimme ich nach dem Test zu.
Der Duft beginnt zunächst aber doch eher streng, mit einem Geruch von dunklem Leder. Die Gewürze sind da, aber zu einer Einheit verschmolzen, in der keine einzelnen Komponenten erkennbar sind.
Von weiter weg strahlt er bereits zu Beginn eine würzig- holzig- harzige Behaglichkeit aus, wirkt in Ansätzen fast anschmiegsam. Von Nahem riecht er jedoch auch nach geraumer Zeit immer noch sehr ledrig.
Eine strenge, bittere Begrüßung ist das alles in allem.
Ein nicht unattraktiver, aber eher sperriger und urwüchsiger Geselle von Duft. Erst mal von Kopf bis Fuß in Leder gekleidet, sozusagen.
Was sich hier so dominant im Parfum zeigt, muss dann wohl auch direkt das namensgebende Bibergeil sein.
Das Parfum enthält hiervon laut seinem Schöpfer Meleg ein 60 prozentiges Mazerat, das 6 Jahre lang reifen durfte.
Allmählich lässt die Strenge nach und macht der vorher schon im Hintergrund angenehm aufgefallenen, behaglichen, lebendigen Wärme Platz.
Ich erkenne in dieser eine Mischung aus Leder, warmer Holzigkeit, dezent gewürzt mit Pfeffer, schmeichelnden Harzen und Moschus-Keton. Wobei hier zu betonen ist, dass keine Komponente wirklich dominiert.
Aus der strengen Begrüßung wird nun doch allmählich ein warmes Willkommen.
Fast schon mehr als warm.
Es riecht ein Bisschen wild, dominant und auch sexy.
Ich wage mal einen Blick in die olfaktorische Kristallkugel :
Ein männliches Wesen, dass mit harzigem Holz arbeitet. Ach was: eigentlich IST dieser Naturbursche selbst das Holz. Er trägt, wie vorher schon erwähnt Leder. Hatten wir ja alles schon.
Hmmm, vielleicht kann ich noch mehr herausriechen ? Aber ja!
Er ist attraktiv und zeigt seine Paarungsbereitschaft, indem sein Körper reichlichst Pheromone verströmt. Er vermag Grenzen zu setzen und furchtlos Gegner in die Flucht zu schlagen, die ihm sein Territorium streitig machen wollen.
Hach, was für ein Kerl....
Er ist.......
ein Biber ???
Nun, das offenriechliche lässt sich nicht leugnen.
Herr Biber öffnet nun nach dem ersten Kennenlernen sein Herz: Blumen treiben durch den Duft. Ich rieche zunächst das charakteristische weiche Rum-Aroma von Davana heraus.Irgendwo fliegen ein paar Rosennlätter und ja : Da ist auch die Ahnung eines Hauches von Lippenstift (Irisbutter). Ein schmeichelndes Zimtlüftchen kann ich ebenfalls erahnen.
Bitterkeit und Strenge ziehen sich nach und nach vollkommen zurück.
Es verbleibt nach wenigen Stunden , naja wie gehabt eben, die lebendige Wärme von Holz,Harz, Moschus und Bibergeil und allerhand mehr, dass ich aber nicht explizit identifizieren kann, da Meleg, anscheinend Meister der Verblendung von Duftnoten hier ganze Arbeit geleistet hat.
So eine schöne Wärme ist das, in die man sich einfach nur hineinfallen lassen will.
Allerdings ist der Duft zu diesem Zeitpunkt bei mir schon hautnah.
In diesem Duft stecken sowohl klassische Anleihen, als auch eine wilde Natürlichkeit. Seiner Herstellung wurde viel Geduld, Fingerspitzengefühl und wie ich glaube, auch Liebe gewidmet.
Es geht ihm aber doch eher schnell die Puste aus, was Sillage betrifft.
*"Schatten, Würze und sinnliche Wärme. Dies ist ein animalischer, lediger, sehr weicher und königlicher Amber (-Duft)."
So die Worte vom Parfumeur .
Dem stimme ich nach dem Test zu.
Der Duft beginnt zunächst aber doch eher streng, mit einem Geruch von dunklem Leder. Die Gewürze sind da, aber zu einer Einheit verschmolzen, in der keine einzelnen Komponenten erkennbar sind.
Von weiter weg strahlt er bereits zu Beginn eine würzig- holzig- harzige Behaglichkeit aus, wirkt in Ansätzen fast anschmiegsam. Von Nahem riecht er jedoch auch nach geraumer Zeit immer noch sehr ledrig.
Eine strenge, bittere Begrüßung ist das alles in allem.
Ein nicht unattraktiver, aber eher sperriger und urwüchsiger Geselle von Duft. Erst mal von Kopf bis Fuß in Leder gekleidet, sozusagen.
Was sich hier so dominant im Parfum zeigt, muss dann wohl auch direkt das namensgebende Bibergeil sein.
Das Parfum enthält hiervon laut seinem Schöpfer Meleg ein 60 prozentiges Mazerat, das 6 Jahre lang reifen durfte.
Allmählich lässt die Strenge nach und macht der vorher schon im Hintergrund angenehm aufgefallenen, behaglichen, lebendigen Wärme Platz.
Ich erkenne in dieser eine Mischung aus Leder, warmer Holzigkeit, dezent gewürzt mit Pfeffer, schmeichelnden Harzen und Moschus-Keton. Wobei hier zu betonen ist, dass keine Komponente wirklich dominiert.
Aus der strengen Begrüßung wird nun doch allmählich ein warmes Willkommen.
Fast schon mehr als warm.
Es riecht ein Bisschen wild, dominant und auch sexy.
Ich wage mal einen Blick in die olfaktorische Kristallkugel :
Ein männliches Wesen, dass mit harzigem Holz arbeitet. Ach was: eigentlich IST dieser Naturbursche selbst das Holz. Er trägt, wie vorher schon erwähnt Leder. Hatten wir ja alles schon.
Hmmm, vielleicht kann ich noch mehr herausriechen ? Aber ja!
Er ist attraktiv und zeigt seine Paarungsbereitschaft, indem sein Körper reichlichst Pheromone verströmt. Er vermag Grenzen zu setzen und furchtlos Gegner in die Flucht zu schlagen, die ihm sein Territorium streitig machen wollen.
Hach, was für ein Kerl....
Er ist.......
ein Biber ???
Nun, das offenriechliche lässt sich nicht leugnen.
Herr Biber öffnet nun nach dem ersten Kennenlernen sein Herz: Blumen treiben durch den Duft. Ich rieche zunächst das charakteristische weiche Rum-Aroma von Davana heraus.Irgendwo fliegen ein paar Rosennlätter und ja : Da ist auch die Ahnung eines Hauches von Lippenstift (Irisbutter). Ein schmeichelndes Zimtlüftchen kann ich ebenfalls erahnen.
Bitterkeit und Strenge ziehen sich nach und nach vollkommen zurück.
Es verbleibt nach wenigen Stunden , naja wie gehabt eben, die lebendige Wärme von Holz,Harz, Moschus und Bibergeil und allerhand mehr, dass ich aber nicht explizit identifizieren kann, da Meleg, anscheinend Meister der Verblendung von Duftnoten hier ganze Arbeit geleistet hat.
So eine schöne Wärme ist das, in die man sich einfach nur hineinfallen lassen will.
Allerdings ist der Duft zu diesem Zeitpunkt bei mir schon hautnah.
In diesem Duft stecken sowohl klassische Anleihen, als auch eine wilde Natürlichkeit. Seiner Herstellung wurde viel Geduld, Fingerspitzengefühl und wie ich glaube, auch Liebe gewidmet.
Es geht ihm aber doch eher schnell die Puste aus, was Sillage betrifft.
Handmade in Kanada. Herr Meleg ist Autodidakt und bezeichnet seine Kreationen als "Tagebucheinträge". Diese sind stets inspiriert von klassischer französischer Parfumeurskunst.
Beim Herstellen seiner Düfte bedient er sich gern animalischer Duftstoffe.
Er besteht darauf, dass diese von ihm verwendeten Duftstoffe aus "ethisch korrekten Quellen" stammen. Nun, das lassen wir jetzt einmal so dahingestellt.
Und ob dieser "Tagebucheintrag" ganz jugendfrei ist, weiß ich auch nicht genau.
Es gibt noch wesentlich mehr über ihn, sein Leben und seine Mission auf der Homepage zu lesen.
**
Ich danke meinen Sharing-Teilnehmern. Eure Pröbchen flattern bald los. ich bin gespannt auf Eure Meinung.
26 Antworten



Kopfnote
Muskatellersalbei
Estragon
indisches Lorbeerblatt
Muskat
Piment
rosa Pfeffer
Safran
schwarzer Pfeffer
Zimt
Herznote
Heliotrop
Weihrauch
Davana
Jasmin Absolue
Rose Otto
Veilchenblatt Absolue
Zedernholz
Basisnote
Moschus-Keton
Benzoe
Labdanum Absolue
Vanille
Bibergeil
Irisbutter
Floyd





























