No 25: Birch Tar and Russian Leather Meleg Perfumes 2020

No 25: Birch Tar and Russian Leather von Meleg Perfumes

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8.2 / 10 49 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Meleg Perfumes für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2020. Der Duft ist rauchig-harzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Rauchig

Harzig

Ledrig

Würzig

Animalisch

Duftnoten

Bibergeil

Birke

Birkenteer

Tabak Absolue Benzoe

Benzoe

Perubalsam

Vanille Absolue

Zedernholz

Parfümeur & kreative Köpfe

Matthew Meleg Markeninhaber, Parfümhersteller

Bewertungen

Duft

8.249 Bewertungen

Haltbarkeit

8.043 Bewertungen

Sillage

7.642 Bewertungen

Flakon

7.736 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

7.211 Bewertungen

Eingetragen von Anessa, letzte Aktualisierung am 18.05.2025.

Duftet ähnlich

Womit der Duft vergleichbar ist

Hearth Perfume Extrait

WAM

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

03.10.2020 - 10:59 Uhr

10
Duft

FrauHolle
555 Rezensionen

FrauHolle

Top Rezension 26

Es riecht nach Ärger

VORSICHT! ATTENTION! WARNUNG! WARNING! Wrong Inhalt in neueren Batches!
Ja, sorry, Herr Meleg, aber die Leute hier MÜSSEN vor dem (vor Ihnen?) gewarnt werden.
Ganz ähnliches Wrong-Inhalt-Gerücht hält sich nämlich wacker auch zu Ihrem Katzen-Parfum.

Kurz die Fakten: Alte Probe gehabt, THX, Aquamonza (den jetzt aber bitte in Ruhe lassen, der will und soll seine 20ml mal bitteschön behalten) Birch Tar bestellt, Ori. in/aus Vancouver, Quatsch mit Soße erhalten, irgendwas, was WIRKLICH NULL (in Zahlen: 0) nach Teer riecht, reklamiert, SUPERKULANT und NETT dazu neuen/neuen Batch erhalten, der NOCHMAL KOMPLETT ANDERS RIECHT! WTF!?!?!?

MELEG, WHAT IS THERE LOS BY YOU!?11!?

1x den falschen Aufkleber, aus Versehen, auf die Pulle kleben, das kann jedem mal passieren.
Aber das hier ist ein Doppel-Fauxpas, und kann und darf nicht so 1-fach hingenommen werden.
Ganz Europa ist jetzt mit diesem Kommentar gewarnt. Ich lösche ihn, sobald Sie wieder die richtige Rezeptur, bzw. den Birkenteer, bzw. wieder zu sich selbst gefunden haben.

Zum Duft: Wenn man also den allerersten, richtigen Flakon erwischt, dann riecht das Ganze echt großartig; Nämlich, so wie draufsteht, nach Birkenteer, bissi Leder, süßlich satt interpretiert. (das kann doch nicht so schwer sein).

Schade, ich hätte den so gern gehabt und gerngehabt.

30.05.2020 - 14:51 Uhr

8
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 8
Duft

Chizza
357 Rezensionen

Chizza

Top Rezension 19

Der will nur spielen oder: die Ruhe nach dem Sturm

Meine Frau ist sonst sehr tolerant was Düfte angeht; bis heute sagte nie sie nie, dass ein Duft zu viel ist. Klar, sie schätzt nicht jeden Duft, mein Favorit Egoiste findet keinen Anklang. Aber dafür immerhin ein Antaeus oder ein Interlude, ist ja auch nicht bei jedem beliebt. Nur einmal wurde es ihr Zuviel als die Kinder sich ebenso wie ich für den Interlude entschieden.
Das vorliegende Meleg-Erzeugnis hat es also als erstes geschafft, ihre Missgunst auf sich zu ziehen aufgrund dessen, dass ich damit wie nicht ein, sondern viele Räucherstäbchen rieche. Beim Hinlegen der Kinder - ich war heute an der Reihe - sagte sie beim Herausgehen noch: „die armen Kinder.“ Ich hab lieber nicht gesagt, dass unser Sohn gerne mal zum Zoologist (Dino spielen muss realistisch sein) greift oder allgemein zu manchen Amouage (Rauch und Pfeffer mag er, er denkt dann immer er riecht wie ein Ordentlich gewürztes Hähnchen).
Damit ist ein potentieller Kauf vom Tisch aber kommen wir mal zum Duft. Tatsächlich startet dieser wirklich sehr rauchig aber eben nicht rauchig wie Weihrauch sondern es duftet nach dem namensgebenden Birkenteer. Es ist ein schmutziger Rauch, ein die Lungen befallender Rauch. Wer weiß auch, was für ein Tabak das schon ist, der angeführt wird; gegebenenfalls die Ausschussware der russischen Antwort auf Roth-Händle.

Jetzt dominiert dieser extreme gelbliche Rauch also bis sich dann eine feine Tabaknote einschleicht, also doch kein Roth-Händle. Sehr hell und sanft, man bemerkt es fast gar nicht, dass sich da im dichten Rauch noch eine Person befindet, welche sich eine Zigarette ansteckt. Dem Geruch nach zu urteilen ist es auch nicht der bärbeißige Holzfäller sondern eher eine selbstbewusste aber elegante Dame. Da mag auch die feine vanillige Komponente ihren Teil dazu beizutragen. Man bemerkt sie sehr sachte. Als Vergleich: man nehme Memoirs of a Trespasser, räuchert alles wiederholt durch, kürzt die Vanille und das ist dann das Ergebnis.
Sukzessive erblüht quasi das Benzoe, es wird intensiv balsamischer, was den Rauch angeht und dabei bald schon lieblich. Dennoch natürlich harzig also ein Kuschelduft wird das hier nicht zumal diese Aufhellung von dem strengen Birkenteer begleitet wird wie der große und grobschlächtige Bruder auf seine zarte und doch willensstarke Schwester beim Gang durch den Wald acht gibt.

Wenn ich ein Bild für den Duft respektive das Stadium in welcher der Duft sich nun befindet, benennen müsste so wäre es ein knisterndes Lagerfeuer, welches noch leicht raucht. Das Schnuppern an der eigenen Kleidung entspricht nun dem Duft, was man mögen muss. Ich denke aber auch an Wohlbehagen, an Lagerfeuerromantik oder wenigstens entspanntes Beisammensein am Lagerfeuer. Denn die lieblichen Noten des Duftes laden hierzu fast schon ein, der Duft ist nun eher balsamisch-beruhigend. Birch Tar and Russian Leather klingt nun irgendwann aus wie das besagte Lagerfeuer wenn die letzte Glut erlischt und der letzte Rauch vom Winde verweht wird.
Ein wahrlich toller Duft, selten so so gut eine Inszenierung von Vanille plus Rauch olfaktorisch erlebt. Das ist jetzt meine zweite Begegnung mit Meleg und diesmal hat er mich überzeugt. Leider bin ich beim Kauf raus wie aus den einleitenden Worten meinerseits ableitbar ist. Wäre dem nicht so, so wäre er nun auf meiner Liste.

08.03.2020 - 13:08 Uhr

9
Flakon 8
Sillage 8
Haltbarkeit 9
Duft

Floyd
527 Rezensionen

Floyd

Top Rezension 27

Eine Hütte auf der Kamtschatka

Ich treffe Evgenji vor seiner heruntergekommenen Hütte auf der Kamtschatka im äußersten Osten Russlands. Am Horizont hinter den Wäldern unter violett schimmernden Wolken ragen schneebedeckte Bergmassive und monumentale Vulkane in den Himmel. Die Luft ist kristallklar und bitterkalt. Evgenji trägt ein ehemals weißes, vor Dreck speckig schimmerndes Shirt, eine alte ausgebeulte Hose, schlammige Stiefel, ein Jagdgewehr und ein unbehandeltes Bündel Bärenfelle.
Er bricht in schallendes Gelächter aus, als ich mich unmittelbar vor dem Eingang zu seiner hölzernen Hütte wegen eines fäkal animalischen Aromas abwende. Sie diene einem Braunbären dazu, mindestens einmal täglich seinen Allerwertesten daran zu reiben, meint er, und hält mir die mit Fellfetzen übersäte Türe zu seiner Behausung auf. Schnell schlüpfe ich an ihm vorüber in die enge, warme Stube. Evgenji schließt den Verschlag, sodass der anale Geruch außerhalb der Hütte bleibt. Arglos atme ich das Aroma des dunklen derben Leders, das die Decken und Wände des Raumes einnimmt, schwarz schimmernd, herb, wild und warm. Darunter driftet der leise Duft der ätherisch kokelnden Holzkohlen im Kamin, in welchem Evgenji mit einem Birkenstock stochert, ein paar grünlich glimmende Funken fliegen lässt in den dunklen rauchigen Raum, mit seiner linken Hand einen Biber streichelnd, der mit leuchtenden Augen in die Glut glotzt.
Ein paar Stunden später setzt sich Evgenji neben mich auf das alte Ledersofa, träufelt etwas medizinisch süßliches Benzoe-Harz in den Zigarrentabak, welchen er dann in seine Pfeife stopft, bevor er ein glühendes Stück Holz in das Köpfchen hält. Ich höre es leise knistern und sehe dabei zu, wie die süßen Schwaden warmer Vanille in feinen Fäden die Glut des Feuers magisch marmorieren, peruanisch balsamiert in winzigen zimtigen Zuckerkrümeln. Über allem lodert leiser nun das Leder.
**
"Birch Tar and Russian Leather" kommt weitaus tragbarer daher, als der Name und die Zutaten vermuten lassen. Das Gleichgewicht zwischen den derben Ledernoten, dem Birkenteer-Holzrauch, den später dazukommenden süßlichen Harzen sowie dem mittelbraun anmutenden Tabak scheint, abgesehen von der fäkalen Kopfnote, die zum Glück schnell verfliegt, jederzeit in tragbarem Maße gegeben. Die Haltbarkeit liegt bei etwa acht Stunden, die Sillage ist zunächst armlang, dann moderat.
Jeder informiere sich jedoch selbst und bilde sich sein Urteil über Melegs Methoden in der Herstellung seiner Parfüms (Stichwort: Verwendung tierischer Rohstoffe aus ethisch geführten Farmen)!

(Mit Dank an AdAstra72)