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Hilfreiche Rezension
Opening mit einem Knall, gefolgt jedoch von gelassener Gemütlichkeit auch für Erwachsene
Bis ich eine Herstellerprobe des A*Men Stellar aufgesprüht habe, hatte ich keinen Herrenduft von Mugler (bewusst) unter der Nase. Ich weiß, dass irgendwann um 2010 herum sehr viele jüngere Frauen Alien Eau de Parfum getragen habe. Ein Duft, der sehr viel Wiedererkennbarkeit hatte, der mir nicht gefiel. Erst spät erfuhr ich, dass Mugler mit A*Men Pure Havane und anderen einen Siegeszug gefeiert hatte. Auch heißt es bei unterschiedlichen Quellen, der A*Men sei der erste Gourmand.
Ich habe den A*Men Stellar also getestet und erst dann angefangen, mich wirklich für Düfte von Mugler zu interessieren. Ergebnis: Den A*Men Pure Havane hätte ich mal sehr gern demnächst unter der Nase. Entschieden habe ich mich für den Kauf von zwei Flakons: Zum einen den A*Men Fantasm , weil er als neuere Variante des A*Men und als eine gelungene Übersetzung ins Heute dargestellt wird. Der wird blind bei mir einziehen. Ich bin gespannt. Zum anderen eben den getesteten A*Men Stellar , den ich vom ersten Riechen an sehr interessant fand. Nun also erst einmal zum A*Men Stellar , ein Duft, den ich so bisher nicht kannte.
Das Opening kann begeistern und abschrecken. Der Gourmand-Afficionado könnte begeistert sein. Ein Opening wie ein Pistazien-Desert. Ein kleines Törtchen mit ordentlich Pistaziencrème, das mit einem Espresso und einem Cognac serviert wird, während man im Barbershop-Stuhl sitzt. Dafür sorgen der Lavendel und die Bergamotte. Es ist im Opening also jede Menge los und muss nicht jedem gefallen. Wer mit allzu süßen und Düften mit Booziness nichts anfangen kann, wird das Opening nicht mögen. Im DD aber, so ungefähr nach 30 Minuten finden wir die Pistazie gezähmt. Sie wird auch die nächsten 9 Stunden noch deutlich zu riechen sein, aber doch eben nicht erschlagend süß, sondern gemäßigt wie etwa die Süße in einer hochwertigen Erdnusscreme. Nach 30 Min hat man ein wunderbares Gemisch an warmen Düften wie Amber und Tabak, die mit dem Leder, dem Cognac, den holzigen Noten und der Pistazie eine Liaison eingehen, die ich so nicht kenne. Das Ergebnis ist ein warmer Gourmand mit sehr viel Eigenständigkeit und Gefälligkeit, ein Duft, den man bis zu einer gründlichen Dusche an sich sehr deutlich wahrnimmt, ohne jedoch sich selbst und anderen Kopfschmerzen zu bereiten.
Ist das Nische, oder was?
Ich liebe Designer. Wie jemand hier letztens mir in der Annahme, ich fände darin eine üble Beleidigung und würde traurig in mich zusammensinken, schrieb, habe ich "fast nur Designer-Müll" in meiner Sammlung. Wenn ich also sage, dass dieser Duft sehr wohl ein Nischenduft sein könnte, für den etwa ein unbekanntes Duft-Haus aus dem Nahen Osten, Preise von über 200 EUR aufrufen und TikTok-Herzen höherschlagen lassen könnte, meine ich es nicht nur auf die Qualität bezogen. So liebe ich das Allure Homme Sport Eau Extrême , würde aber nicht sagen, dass es auch ein Nischenduft sein könnte. Was die Machart und den Mut, bestimmte Duftnoten zusammenzutragen, fällt der A*Men Stellar für mich in diese Kategorie.
Patchouli ist hier nicht offiziell gelistet. Aber tatsächlich entsteht am Ende eine schöne, warme Trockenheit, die an Patchouli erinnert. Ich habe gelesen, dass die Kugler A*Men-Reihe für die Patchouli-Note bekannt sein soll. Sollte hier wirklich kein Patchouli enthalten sein, so haben die Parfumeure es geschafft, diese elegant-dunkle Trockenheit durch andere Duftnoten zu kreieren.
FAZIT:
Das Opening für den jungen Mann, der süß und laut durch die City laufen will- nach 30 bzw. spätestens nach 60 Min jedoch ganz sicher ein Duft, der auch für den 45-Jährigen angemessen erscheint, der an einem Winterabend vor seinem Kamin ein Gläschen genießt und dabei begleitet wird von der gediegen süßlichen Wärme, die von seinem Hals abstrahlt. Meine Expedition ins Mugler-Reich beginnt sehr spannend und gewinnbringend. To be continued....
Ich habe den A*Men Stellar also getestet und erst dann angefangen, mich wirklich für Düfte von Mugler zu interessieren. Ergebnis: Den A*Men Pure Havane hätte ich mal sehr gern demnächst unter der Nase. Entschieden habe ich mich für den Kauf von zwei Flakons: Zum einen den A*Men Fantasm , weil er als neuere Variante des A*Men und als eine gelungene Übersetzung ins Heute dargestellt wird. Der wird blind bei mir einziehen. Ich bin gespannt. Zum anderen eben den getesteten A*Men Stellar , den ich vom ersten Riechen an sehr interessant fand. Nun also erst einmal zum A*Men Stellar , ein Duft, den ich so bisher nicht kannte.
Das Opening kann begeistern und abschrecken. Der Gourmand-Afficionado könnte begeistert sein. Ein Opening wie ein Pistazien-Desert. Ein kleines Törtchen mit ordentlich Pistaziencrème, das mit einem Espresso und einem Cognac serviert wird, während man im Barbershop-Stuhl sitzt. Dafür sorgen der Lavendel und die Bergamotte. Es ist im Opening also jede Menge los und muss nicht jedem gefallen. Wer mit allzu süßen und Düften mit Booziness nichts anfangen kann, wird das Opening nicht mögen. Im DD aber, so ungefähr nach 30 Minuten finden wir die Pistazie gezähmt. Sie wird auch die nächsten 9 Stunden noch deutlich zu riechen sein, aber doch eben nicht erschlagend süß, sondern gemäßigt wie etwa die Süße in einer hochwertigen Erdnusscreme. Nach 30 Min hat man ein wunderbares Gemisch an warmen Düften wie Amber und Tabak, die mit dem Leder, dem Cognac, den holzigen Noten und der Pistazie eine Liaison eingehen, die ich so nicht kenne. Das Ergebnis ist ein warmer Gourmand mit sehr viel Eigenständigkeit und Gefälligkeit, ein Duft, den man bis zu einer gründlichen Dusche an sich sehr deutlich wahrnimmt, ohne jedoch sich selbst und anderen Kopfschmerzen zu bereiten.
Ist das Nische, oder was?
Ich liebe Designer. Wie jemand hier letztens mir in der Annahme, ich fände darin eine üble Beleidigung und würde traurig in mich zusammensinken, schrieb, habe ich "fast nur Designer-Müll" in meiner Sammlung. Wenn ich also sage, dass dieser Duft sehr wohl ein Nischenduft sein könnte, für den etwa ein unbekanntes Duft-Haus aus dem Nahen Osten, Preise von über 200 EUR aufrufen und TikTok-Herzen höherschlagen lassen könnte, meine ich es nicht nur auf die Qualität bezogen. So liebe ich das Allure Homme Sport Eau Extrême , würde aber nicht sagen, dass es auch ein Nischenduft sein könnte. Was die Machart und den Mut, bestimmte Duftnoten zusammenzutragen, fällt der A*Men Stellar für mich in diese Kategorie.
Patchouli ist hier nicht offiziell gelistet. Aber tatsächlich entsteht am Ende eine schöne, warme Trockenheit, die an Patchouli erinnert. Ich habe gelesen, dass die Kugler A*Men-Reihe für die Patchouli-Note bekannt sein soll. Sollte hier wirklich kein Patchouli enthalten sein, so haben die Parfumeure es geschafft, diese elegant-dunkle Trockenheit durch andere Duftnoten zu kreieren.
FAZIT:
Das Opening für den jungen Mann, der süß und laut durch die City laufen will- nach 30 bzw. spätestens nach 60 Min jedoch ganz sicher ein Duft, der auch für den 45-Jährigen angemessen erscheint, der an einem Winterabend vor seinem Kamin ein Gläschen genießt und dabei begleitet wird von der gediegen süßlichen Wärme, die von seinem Hals abstrahlt. Meine Expedition ins Mugler-Reich beginnt sehr spannend und gewinnbringend. To be continued....
1 Antwort
DerRobi84 vor 5 Tagen
hast mich überzeugt. mal gegönnt

