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Top Rezension
Zur Abwechslung mal im Zug reisen anstatt in einem Raumschiff!
Erneut reiste Hercule Poirot mit dem Orient Express. Und erneut gab es dieses Mal wieder einen Zwischenfall. Vor Jahren schon hatte er in diesem Zug einen Mord aufgeklärt, bei der ein Amerikaner durch zwölf Messerstiche ums Leben gekommen war. Damals war es noch Winter, und der Mord geschah während eines unfreiwilligen Zwischenstopps des Zuges, der auf Grund von massivem Schneefall auf den Gleisen halten musste.
Jetzt ärgerte sich Hercule Poirot, dass er mitten im Sommer zurück nach Istanbul reiste und der Zug erneut mitten auf der Strecke halten musste, da diesmal Steine den Weg blockierten. Die Arbeiter waren zwar beschäftigt, all den Schutt beiseite zu räumen, doch sie konnten nicht ohne ständige Unterbrechungen arbeiten, da es Mitte Juli und damit bislang der heißeste Monat des Jahres war.
Die alles versengende Sonne schien durch die Fenster der Waggons und erwärmte sämtliche Abteilungen darin ins Unermessliche, was dem Detektiv sehr hinderlich war bei seiner Arbeit. Denn er musste einen weiteren Mord aufklären und dabei von Waggon zu Waggon huschen, und das bei Innentemperaturen von mittlerweile über vierzig Grad im Schatten. Ganz zu schweigen von nervigen Passagieren, die auf Grund der Fahrtunterbrechung ihre Langweile dadurch zu vertreiben versuchten, in dem sie in dieser Hitze ihre schweren, orientalischen Parfums überall hin sprühten.
Verzweifelt und genervt blickte Detektiv Poirot aus dem Fenster und sah einen dieser modernen TGVs vorbeirasen, schnell und vollständig klimatisiert. Was ihn schließlich noch sehr viel mehr ärgerte. Schließlich fluchte er über den Verfasser dieser Zeilen, der anscheinend versuchte, in Agatha Christies Fußstapfen zu treten und einen weiteren Hercule Poirot Roman zu schreiben. Und wie es in heutiger Zeit üblich ist, versetzte der Autor dabei den Helden des Romans in die moderne Welt, ließ ihn dabei allerdings in einem altertümlichen Zug ohne Klimaanlage schmoren, da die Moderne ja bekanntlich ein Faible für das Retro hat und am liebsten alte Dinge sieht. Ja ja, früher war ja angeblich alles besser! … was musste dieser Autor doch für ein Sadist sein…!!
Naja,… so könnte ein Kapitel aus dem zweiten Teil von „Mord im Orient-Express“ sein, he he. Und ja, ich teste diesen Duft, der eigentlich ein Herbstduft ist, jetzt im Hochsommer, da glücklicherweise die Temperaturen mal (für vermutlich nur kurze Zeit) angenehm kühler sind. Also willkommen zu einem neuen Kommi von mir und viel Spaß beim Lesen :)
**Der Duft:**
Der Duft beginnt mit puderigen Noten, die nach Iris duften. Außerdem rieche ich auch Iriswurzel heraus, doch das müssten die angegebenen Möhrensamen sein, da mir eine Iriswurzel fast immer wie geriebene Karotten duftet, was übrigens auch trotz der Puderigkeit auch saftig rüberkommt. Ich finde, dass Möhrensamen einfach toll duften, zudem ist diese Duftnote auch ein abwechslungsreicher Duft, der nicht oft in Düften vorkommt. Dann gibt es balsamische Noten, die zusammen mit den nicht weiter bestimmbaren Harzen gut duften und den Duft besonders zart erscheinen lassen. Die süßen Duftnoten kommen sowohl von den Harzen als auch von der Vanille, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht besonders stark, aber dennoch deutlich riechbar ist.
Etwas später wird der Duft auch holziger. Schönes, weiches Sandelholz gibt dem Duft eine schöne Basis und passt vor allem gut zu den Harzen und puderigen Düften. Überhaupt ist die Endphase des Duftes warm und sanft ausgefallen, wo es am Ende weiterhin nach Vanille, Harzen, balsamischen Noten und Sandelholz duftet. Ein schöner Duft, der trotz winterlicher Duftnoten nicht allzu schwer ausgefallen ist.
**Die Sillage und die Haltbarkeit:**
Die Sillage ist gut, aber nicht raumfüllend. Man muss nicht sehr nahe rankommen, um den Duft bei einer oder bei einem riechen zu können, doch eine zu große Duftwolke sollte man nun auch nicht erwarten. Die Haltbarkeit ist ebenfalls gut, sogar sehr gut, da der Duft bei mir länger als zwölf Stunden lang riechbar war.
**Der Flakon:**
Der Flakon ist rechteckig mit leicht abgeschrägten Kanten. Vom Hals aus führt zu den Seiten ein metallener, verchromter Band. Ebenfalls am Hals hängt ein abnehmbarer, grauer Seidenband, auf dem der Name des Duftes draufsteht. Der Deckel ist rechteckig und durchsichtig. Der Flakon hat damit klare Linien, wirkt elegant und hochwertig und sieht gut.
Okay, ich fand den Duft nicht schlecht, nein ich fand ich sogar richtig gut. Für einen Herbstduft ist er auch nicht besonders schwer ausgefallen, so dass unser Hercule Poirot sich nicht erdrückt fühlen müsste, wenn den Duft jemand in einem heißen Zugabteil verwenden sollte :D
Der Duft ist eher feminin ausgerichtet. Gerade zu Beginn duftet er für mich wie ein Damenduft, später ist er zwar auch wie ein Damenduft, wirkt aber hin und wieder auch wie Herrendüfte der Sorte „Midnight in Paris“ (nur ohne den Tee/Mate-Duft). Also, ich würde den Duft dennoch als Damenduft bezeichnen. Von den Duftnoten wirkt er recht herbstlich, geht aber auch noch gut im Frühling. Gut benutzbar ist er vor allem am Abend bzw. beim Ausgehen, weil er so toll rüberkommt und daher auch für andere wunderbar riechen müsste.
Damit lohnt sich ein Test auf alle Fälle. Ach ja, der Duft ist natürlich süßlich, aber eben ganz anders als zum Beispiel die Aliendüfte, falls man mit Thierry Mugler sofort erst einmal Alien (oder Angel) verbinden sollte. Also keine Angst,… aber abgesehen davon sind die Alien-Düfte auch sehr schöne Düfte, nur mögt ihr dummen… äh… verrückten Damen diese Düfte nicht so sehr… *seufz* :D
Na dann, damit bin ich am Ende angekommen und wünsche euch allen einen schönen Abend :)
Jetzt ärgerte sich Hercule Poirot, dass er mitten im Sommer zurück nach Istanbul reiste und der Zug erneut mitten auf der Strecke halten musste, da diesmal Steine den Weg blockierten. Die Arbeiter waren zwar beschäftigt, all den Schutt beiseite zu räumen, doch sie konnten nicht ohne ständige Unterbrechungen arbeiten, da es Mitte Juli und damit bislang der heißeste Monat des Jahres war.
Die alles versengende Sonne schien durch die Fenster der Waggons und erwärmte sämtliche Abteilungen darin ins Unermessliche, was dem Detektiv sehr hinderlich war bei seiner Arbeit. Denn er musste einen weiteren Mord aufklären und dabei von Waggon zu Waggon huschen, und das bei Innentemperaturen von mittlerweile über vierzig Grad im Schatten. Ganz zu schweigen von nervigen Passagieren, die auf Grund der Fahrtunterbrechung ihre Langweile dadurch zu vertreiben versuchten, in dem sie in dieser Hitze ihre schweren, orientalischen Parfums überall hin sprühten.
Verzweifelt und genervt blickte Detektiv Poirot aus dem Fenster und sah einen dieser modernen TGVs vorbeirasen, schnell und vollständig klimatisiert. Was ihn schließlich noch sehr viel mehr ärgerte. Schließlich fluchte er über den Verfasser dieser Zeilen, der anscheinend versuchte, in Agatha Christies Fußstapfen zu treten und einen weiteren Hercule Poirot Roman zu schreiben. Und wie es in heutiger Zeit üblich ist, versetzte der Autor dabei den Helden des Romans in die moderne Welt, ließ ihn dabei allerdings in einem altertümlichen Zug ohne Klimaanlage schmoren, da die Moderne ja bekanntlich ein Faible für das Retro hat und am liebsten alte Dinge sieht. Ja ja, früher war ja angeblich alles besser! … was musste dieser Autor doch für ein Sadist sein…!!
Naja,… so könnte ein Kapitel aus dem zweiten Teil von „Mord im Orient-Express“ sein, he he. Und ja, ich teste diesen Duft, der eigentlich ein Herbstduft ist, jetzt im Hochsommer, da glücklicherweise die Temperaturen mal (für vermutlich nur kurze Zeit) angenehm kühler sind. Also willkommen zu einem neuen Kommi von mir und viel Spaß beim Lesen :)
**Der Duft:**
Der Duft beginnt mit puderigen Noten, die nach Iris duften. Außerdem rieche ich auch Iriswurzel heraus, doch das müssten die angegebenen Möhrensamen sein, da mir eine Iriswurzel fast immer wie geriebene Karotten duftet, was übrigens auch trotz der Puderigkeit auch saftig rüberkommt. Ich finde, dass Möhrensamen einfach toll duften, zudem ist diese Duftnote auch ein abwechslungsreicher Duft, der nicht oft in Düften vorkommt. Dann gibt es balsamische Noten, die zusammen mit den nicht weiter bestimmbaren Harzen gut duften und den Duft besonders zart erscheinen lassen. Die süßen Duftnoten kommen sowohl von den Harzen als auch von der Vanille, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht besonders stark, aber dennoch deutlich riechbar ist.
Etwas später wird der Duft auch holziger. Schönes, weiches Sandelholz gibt dem Duft eine schöne Basis und passt vor allem gut zu den Harzen und puderigen Düften. Überhaupt ist die Endphase des Duftes warm und sanft ausgefallen, wo es am Ende weiterhin nach Vanille, Harzen, balsamischen Noten und Sandelholz duftet. Ein schöner Duft, der trotz winterlicher Duftnoten nicht allzu schwer ausgefallen ist.
**Die Sillage und die Haltbarkeit:**
Die Sillage ist gut, aber nicht raumfüllend. Man muss nicht sehr nahe rankommen, um den Duft bei einer oder bei einem riechen zu können, doch eine zu große Duftwolke sollte man nun auch nicht erwarten. Die Haltbarkeit ist ebenfalls gut, sogar sehr gut, da der Duft bei mir länger als zwölf Stunden lang riechbar war.
**Der Flakon:**
Der Flakon ist rechteckig mit leicht abgeschrägten Kanten. Vom Hals aus führt zu den Seiten ein metallener, verchromter Band. Ebenfalls am Hals hängt ein abnehmbarer, grauer Seidenband, auf dem der Name des Duftes draufsteht. Der Deckel ist rechteckig und durchsichtig. Der Flakon hat damit klare Linien, wirkt elegant und hochwertig und sieht gut.
Okay, ich fand den Duft nicht schlecht, nein ich fand ich sogar richtig gut. Für einen Herbstduft ist er auch nicht besonders schwer ausgefallen, so dass unser Hercule Poirot sich nicht erdrückt fühlen müsste, wenn den Duft jemand in einem heißen Zugabteil verwenden sollte :D
Der Duft ist eher feminin ausgerichtet. Gerade zu Beginn duftet er für mich wie ein Damenduft, später ist er zwar auch wie ein Damenduft, wirkt aber hin und wieder auch wie Herrendüfte der Sorte „Midnight in Paris“ (nur ohne den Tee/Mate-Duft). Also, ich würde den Duft dennoch als Damenduft bezeichnen. Von den Duftnoten wirkt er recht herbstlich, geht aber auch noch gut im Frühling. Gut benutzbar ist er vor allem am Abend bzw. beim Ausgehen, weil er so toll rüberkommt und daher auch für andere wunderbar riechen müsste.
Damit lohnt sich ein Test auf alle Fälle. Ach ja, der Duft ist natürlich süßlich, aber eben ganz anders als zum Beispiel die Aliendüfte, falls man mit Thierry Mugler sofort erst einmal Alien (oder Angel) verbinden sollte. Also keine Angst,… aber abgesehen davon sind die Alien-Düfte auch sehr schöne Düfte, nur mögt ihr dummen… äh… verrückten Damen diese Düfte nicht so sehr… *seufz* :D
Na dann, damit bin ich am Ende angekommen und wünsche euch allen einen schönen Abend :)
6 Antworten


Nächste Woche werde ich ihn in München testen...
Und der Duft wandert auf die Merkliste.
ich habe auch schon mehr als ein paar Parfumo-Bewertungen geschrieben, indem ich den Text romantisiert und mit der Parfümanalyse vermischt habe. Lustigerweise habe ich für die gleiche Bewertung sowohl sehr gute als auch sehr schlechte Rückmeldungen bekommen (?). Es scheint, als ob einige Leute es mögen und andere es hassen.
Mir hat deine Bewertung sehr gut gefallen. Herzlichen Glückwunsch!