24.09.2021 - 14:59 Uhr
Floyd
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Floyd
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Grat der Gedanken
Es wird wohl Winter werden. Kein Ort ist das hier, die Kälte fließt flimmernd durch die Tür, es riecht noch nach scharfem Reiniger und Zitrussteine sind in der Rinne. Das leise Surren der Neonröhre, sie flackert ihr grünes Licht in die Räume zwischen diesem Hier an der nächtlichen Straße und dem Grat eines fernen Hochgebirges, den Flechten im Frost eines steinigen Weges unter nordlichtem Morgenhimmel. Ich bin ein kühner Kampfer! Fürchte Dich nicht. Ich schlage die Yuzu in die Flucht, durch die feuchten Gräser, den fernen Rauch, sie taucht in einem Tauwasserbach voll trockenem Tee ins Tal.
Verfluchtes Flackerlicht. Ich rieche noch Schnupftabak aber sehe ihn nicht. Lass es Burley sein oder Blüten, warm-würziger Staub auf dem Handrücken. Behutsam beginnt er sich zu bewegen, mit den ersten sanftmütigen Schatten zu Boxen, als die Sonne beginnt aufzugehn, den kühlen Himmel zu streifen mit Strahlen aus Balsam und dem Duft von warmem Lehm.
**
"Tipakorn" beginnt mit einer Gratwanderung. Die schwierige herb-würzige Strobilanthes erzeugt mit dem Borneolkampfer und den Zitrusfrüchten abwechselnd Assoziationen von scharfem Reiniger und Duftsteinen in öffentlichen Toiletten, um im nächsten Moment wieder an einen Morgen im kühlen Gebirge zu erinnern. Das ist schon etwas irritierend. Nach gut einer halben Stunde setzen sich Kampfer, frischer und zugleich trockener grüner Tee und leicht rauchige Gräser durch, bevor der Tabak mich mit der Schärfe des Borneol zunächst an würzigen Schnupftabak erinnert. Schließlich verbindet sich der Tabak mit dem warmen, lehmigen Oud und ein wundervoll ätherisch kühl leuchtendes Balsam entsteht.
Siam 1928 mit Sitz in Bangkok ist ein in der vierten Generation familiengeführtes Unternehmen, das als Hersteller von Düften für buddhistische Rituale bekannt wurde. Seit 2018 erweiterte man das Sortiment mit moderneren Nischendüften.
(Mit Dank an Bloodxclat und Soap)
Verfluchtes Flackerlicht. Ich rieche noch Schnupftabak aber sehe ihn nicht. Lass es Burley sein oder Blüten, warm-würziger Staub auf dem Handrücken. Behutsam beginnt er sich zu bewegen, mit den ersten sanftmütigen Schatten zu Boxen, als die Sonne beginnt aufzugehn, den kühlen Himmel zu streifen mit Strahlen aus Balsam und dem Duft von warmem Lehm.
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"Tipakorn" beginnt mit einer Gratwanderung. Die schwierige herb-würzige Strobilanthes erzeugt mit dem Borneolkampfer und den Zitrusfrüchten abwechselnd Assoziationen von scharfem Reiniger und Duftsteinen in öffentlichen Toiletten, um im nächsten Moment wieder an einen Morgen im kühlen Gebirge zu erinnern. Das ist schon etwas irritierend. Nach gut einer halben Stunde setzen sich Kampfer, frischer und zugleich trockener grüner Tee und leicht rauchige Gräser durch, bevor der Tabak mich mit der Schärfe des Borneol zunächst an würzigen Schnupftabak erinnert. Schließlich verbindet sich der Tabak mit dem warmen, lehmigen Oud und ein wundervoll ätherisch kühl leuchtendes Balsam entsteht.
Siam 1928 mit Sitz in Bangkok ist ein in der vierten Generation familiengeführtes Unternehmen, das als Hersteller von Düften für buddhistische Rituale bekannt wurde. Seit 2018 erweiterte man das Sortiment mit moderneren Nischendüften.
(Mit Dank an Bloodxclat und Soap)
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