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Proben - Kommerziell

Proben - Kommerziell vor 3 Jahren

Hallo Zusammen

Ich habe mich hier angemeldet, weil mich folgende Frage beschäftigt:

Warum bieten kommerzielle Parfumhändler und -Ketten online nicht systematisch Proben an? Ich rede nicht von gelegentlich mitgelieferten Gratismustern beim Kauf eines Parfums. Ich meine wirklich sehr kleine Proben, <1ml von jedem Parfum auf einem Duftträger anhand von dem man neue Düfte entdecken und kaufen kann. Ansonsten kauft man ja immer die Katze im Sack, oder nicht?

Gibt es einen Grund dafür, den ich auf die Schnelle nicht sehe? Wären Proben nicht ein grosses Bedürfnis für KäuferInnen und LiebhaberInnen?

Mich interessiert die Frage wirklich und ich wäre für jeden Hinweis und Anmerkung in diese Richtung dankbar.

Dank euch!
Gruss Florens

vor 3 Jahren

Das tun sie doch? Z.B. ALzD oder Essenza Nobile. Und noch einige.

vor 3 Jahren

Viele auf das Nischensegment spezialisierte Parfümerien - online wie offline - bieten tatsächlich auf Kundenwunsch abgefüllte Proben an, auch die Parfumhäuser selbst offerieren Discovery-/Sample-Sets.

Auch einige größere Parfümerieketten, die sich eher dem Mainstream zuordnen lassen, haben zumindest in der Vergangenheit gelegentlich auf Kundenwunsch Abfüllungen gezapft - viele tun das jedoch aus unterschiedlichsten Gründen nicht mehr so gern bzw. dürfen es nicht mehr. Hier wird oft herangezogen, daß sich auf dergestalt abgefüllten Proben die INCI nicht vermerken ließen - die Weigerung dient mithin in erster Linie der Absicherung des Händlers.

vor 3 Jahren

Hmm, verstehe, danke.
Trotzdem wundert es mich, dass es noch keinen übergeordneten Anbieter gibt, der eine Vielzahl von Düften in kleinen/winzigen Portionen anbietet. Für diese Muster würden ja zwei/drei Sprüher eines Parfums auf einen geeigneten Träger (Holz, Watte, etwas Schwammartiges...) reichen und damit könnte man aus 100ml beispielsweise hunderte von Proben produzieren und diese relativ günstig anbieten (also weit unter 7€). Zudem lassen sich solche kleinen Behälter auch günstig per Briefpost versenden. 

Wäre das nicht ein immenser Vorteil für einen Online-Shop? Kauft man nicht mehr Parfums, wenn man sie gleich testen oder zumindest daran riechen kann?

vor 3 Jahren 1

Du überlegst nicht zufällig, selbst einen solchen Handel aufzuziehen, Smile?

vor 3 Jahren

Eigentlich sollte man ja Parfum auf der eigenen Haut testen (außer man ist ein Blindkauf-Junkie, wie ich z.B.), um einen realistischen Eindruck zu gewinnen, wie sich das Parfum entwickelt. Auf einem Träger bekommt man doch nur einen ersten oberflächlichen Eindruck. Das würde bei vielen Interessenten wohl nur die Wahl eingrenzen, aber nicht schon zu einer Kaufentscheidung führen. Daher wäre es wohl kaum lohnenswert.

vor 3 Jahren

Außerdem hätte ich Bedenken, dass bei Parfümproben auf Holz, Watte etc. die Kopf- und Herznote schon verflogen sind, wenn sie dann bei mir ankommen. Und die Basisnote allein interessiert mich nicht. 

vor 3 Jahren 1
Palonera

Du überlegst nicht zufällig, selbst einen solchen Handel aufzuziehen, Smile?

Hehe - tatsächlich ist mir diese Idee gekommen. Allerdings ist es nur eine Spinn-Idee, die mich nicht mehr loslässt. Obwohl ich seit ich 20 bin immer nur denselben Duft trage, finde ich Parfums und andere Düfte superinteressant. Nur pirsche ich extrem ungern in Parfumerien herum oder schnuppere im Warenhaus heimlich an irgendwelchen Flakons. Deshalb ist mir aufgefallen, dass Düfte online ein stiefmütterliches Dasein fristen. Das liegt in der Natur der Sache, Düfte kann man übers Netzt nicht riechen. Aber ich vermute auch, dass sich die Hersteller nicht genug Mühe geben, warum auch immer. Vielleicht weil sie nicht müssen. 

Ich bin sicher: im geeigneten Behälter/Träger kann man minimalste Mengen von Düften günstig und brauchbar verschicken. Für etwa 70c/ Duft plus variablem Porto. Würde ein solches Angebot nicht auf grosse Nachfrage stossen? Europaweit?

Vielleicht übersehe ich etwas ganz Grundsätzliches. Vielleicht braucht es einen aufwändigen Zulassungsprozess. Keine Ahnung.

vor 3 Jahren
Kukka

Außerdem hätte ich Bedenken, dass bei Parfümproben auf Holz, Watte etc. die Kopf- und Herznote schon verflogen sind, wenn sie dann bei mir ankommen. Und die Basisnote allein interessiert mich nicht. 

Danke für diesen Hinweis. Das ist tatsächlich etwas, was ich noch nicht bedacht habe. Es bräuchte das Parfum also auf jeden Fall in flüssig?

vor 3 Jahren
Florens
Palonera

Du überlegst nicht zufällig, selbst einen solchen Handel aufzuziehen, Smile?

Hehe - tatsächlich ist mir diese Idee gekommen. Allerdings ist es nur eine Spinn-Idee, die mich nicht mehr loslässt. Obwohl ich seit ich 20 bin immer nur denselben Duft trage, finde ich Parfums und andere Düfte superinteressant. Nur pirsche ich extrem ungern in Parfumerien herum oder schnuppere im Warenhaus heimlich an irgendwelchen Flakons. Deshalb ist mir aufgefallen, dass Düfte online ein stiefmütterliches Dasein fristen. Das liegt in der Natur der Sache, Düfte kann man übers Netzt nicht riechen. Aber ich vermute auch, dass sich die Hersteller nicht genug Mühe geben, warum auch immer. Vielleicht weil sie nicht müssen. 

Ich bin sicher: im geeigneten Behälter/Träger kann man minimalste Mengen von Düften günstig und brauchbar verschicken. Für etwa 70c/ Duft plus variablem Porto. Würde ein solches Angebot nicht auf grosse Nachfrage stossen? Europaweit?

Vielleicht übersehe ich etwas ganz Grundsätzliches. Vielleicht braucht es einen aufwändigen Zulassungsprozess. Keine Ahnung.

Im Grunde sind wir hier bei Parfumo gar nicht so weit entfernt...Neben dem Souk kann man auch höflich bei anderen Mitgliedern nach frisch abgefüllten Proben anfragen. Manche geben Proben kostenlos her. Ich z.B. verwende 2ml Labortubes dafür und gebe 0,5ml rein. Komfortabler (aber vom Material her teurer) sind natürlich Mini TZ von 2ml.

vor 3 Jahren 1

Habe vor einigen Wochen bei Notino ein Angebot gesehen, da wurde beim Kauf eines Duftes (weiß jetzt nicht mehr genau welcher)  eine 1,5 ml (?)-Probe dazu verschickt. Da stand explizit dabei, dass man bei Nichtgefallen der Probe dann den folierten und natürlich ungeöffneten Duft wieder zurück geben könnte... finde ich ziemlich schlau.

vor 3 Jahren

Ja, die Proben müssten flüssig abgefüllt sein und winzige Mengen werden sich für Dich als Abfüller mit Beschriften und Versenden vermutlich nicht wirklich lohnen, um daraus ein Gewerbe zu machen. Vermute ich zumindest stark.

Exklusivität vor 3 Jahren

Also es handelt sich bei meinem Kommentar lediglich um eine Vermutung...Also erstens bieten viele Parfumhäuser Proben an. (Bspw. Discovery Sets..)

Ich kann mir jedoch gut vorstellen, dass einzelne Dufthäuser...vor allem im Nischenbereich... gar kein Interesse daran haben Proben anzubieten um eventuell die Exklusivität hochzuhalten. Mainstream Designer Düfte kannst du ja in jeder Parfümerie um die Ecke riechen. Nischenhäuser sind wohl häufig überhaupt nicht darauf bedacht so kommerziell und Umsatzorientiert zu arbeiten, sondern eher darauf eine gewisse Exklusivität für ihre Kunden zu erhalten. Wenn Roja Dove sein Elysium (Cologne) für 100 Euro den Flakon anbieten würde.. und ja ich bin sicher das wäre Kostenmäßig möglich.. und ihn zusätzlich im Douglas anbieten würde, wäre sein Umsatz wahrscheinlich um ein Vielfaches höher.. 

Zu deiner Idee mit dem Onlineshop. In der Theorie nicht verkehrt.. jedoch hast du mit Parfumo ja so zu sagen schon einen großen Konkurrenten. Und da Parfum...vor allem im Nischenbereich sehr teuer sein kann... brauchst du definitiv einiges an Startkapital um etwas der gleichen aufzubauen. Mit der Auswahl von 4 -5 Xerjoffs und 2 Rojas wird der Shop wohl nur wenig Beachtung finden.

Mfg Jan

vor 3 Jahren
Florens

Hmm, verstehe, danke.
Trotzdem wundert es mich, dass es noch keinen übergeordneten Anbieter gibt, der eine Vielzahl von Düften in kleinen/winzigen Portionen anbietet. Für diese Muster würden ja zwei/drei Sprüher eines Parfums auf einen geeigneten Träger (Holz, Watte, etwas Schwammartiges...) reichen und damit könnte man aus 100ml beispielsweise hunderte von Proben produzieren und diese relativ günstig anbieten (also weit unter 7€). Zudem lassen sich solche kleinen Behälter auch günstig per Briefpost versenden. 

Wäre das nicht ein immenser Vorteil für einen Online-Shop? Kauft man nicht mehr Parfums, wenn man sie gleich testen oder zumindest daran riechen kann?

So wie Du es beschreibst kann man kein Parfüm vernünftig testen. Ein Parfüm sollte man idealerweise auf die eigene Haut über mehrere Tage testen. Deswegen ist es sinnvoll Abfüllungen bei Essenza Nobile, Aus Liebe zum Duft oder bei The different Scent zu kaufen oder halt direkt beim Hersteller Proben kaufen.. Die Abfüllungen kosten ab 4 € und Aufwärtstrend, abhängig von Preis des Parfüms natürlich..

vor 3 Jahren
Florens
Palonera

Du überlegst nicht zufällig, selbst einen solchen Handel aufzuziehen, Smile?

Hehe - tatsächlich ist mir diese Idee gekommen. Allerdings ist es nur eine Spinn-Idee, die mich nicht mehr loslässt. Obwohl ich seit ich 20 bin immer nur denselben Duft trage, finde ich Parfums und andere Düfte superinteressant. Nur pirsche ich extrem ungern in Parfumerien herum oder schnuppere im Warenhaus heimlich an irgendwelchen Flakons.

Vielleicht übersehe ich etwas ganz Grundsätzliches. Vielleicht braucht es einen aufwändigen Zulassungsprozess. Keine Ahnung.

Sorry, aber wenn Du nur extrem ungern in Parfumerien "herumpirschst" oder im Warenhaus "heimlich" an Flakons schnupperst dann ist das doch DEIN Problem. Ich teste auch nur ungerne bei Douglas & Co., verstehe aber nicht warum Du das so darstellst als sei das irgendwie halblegal - dafür sind Parfumerien und Tester doch da!
Und nur mal so am Rande: Wenn man Bücher kauft, kann man die vorher auch nicht testen, da muss man sich auch auf die Rezensionen anderer verlassen.

Am liebsten teste ich zuhause, auch schon vor Corona - aus Pröbchen die ich mir hier bei Parfumo besorge, ob nun gekauft oder im Tausch.

Damit Geld verdienen zu wollen Pröbchen zu verkaufen stelle ich mir allerdings mehr als schwierig vor - zum einen weil die Abfüllerei in Relation zum Warenwert ein ziemlich hoher Aufwand ist, zum anderen wirst Du da sicherlich Ärger mit den Herstellern kriegen und vor allem eben auch mit den Behörden, denn eigentlich gehört dazu immer auch der Beipackzettel um sich nicht angreifbar zu machen.
Privat ein paar Pröbchen zu tauschen oder zu verkaufen ist eine Sache, da fährt Dir auch niemand an den Karren - aber daraus ein richtiges Geschäft machen zu wollen, dazu braucht's dann schon deutlich mehr.
Und hier bei Parfumo wurde nicht von ungefähr der Souk limitiert - eben weil es doch einige gab die daraus ein Nebengeschäft gemacht haben und Hunderte von Düften als Proben angeboten haben. Da gibt's halt eine Grenze ab der das Ganze gewerblich wird, und das ist auf Parfumo nicht erwünscht, zumindest habe ich die Erklärungen so verstanden.

vor 3 Jahren 1

Parfumerien, die diesen Service anbieten, machen es in der Hoffnung, dass die Kunden dann bei Gefallen eines oder mehrerer Düfte auch bei ihnen einen kompletten Flakon kaufen. Solche Probenabfüllarbeit wird erledigt, wenn gerade nichts Besseres zu tun ist... 

Mit Parfumproben alleine lassen sich keine nennenswerten Einnahmen generieren. Neben Material (Parfum, Zerstäuber, Etiketten, Umschläge , Porto, EDV zur Verwaltung von Adressen und Bestellungen) musst Du im gewerblichen Bereich insbesondere noch die Arbeitszeit (Lohn- und Lohnnebenkosten wie Arbeitgeberanteile zu den Sozialversicherungen etc.) rechnen. 
Falls Du alles selbst machen willst, trifft das sinngemäß ebenso zu: Einkommen, Steuer, Renten-, Kranken-, Pflegeversicherung, Miete, Mietbnebenkosten... muss alles mit umgelegt werden.

Wenn Du selbst einmal ein Sharing veranstaltest, bei dem über 50 Leute nur 1 oder 2ml kaufen, wirst Du verstehen, wie viel Zeit das benötigt, bis man alles versandfertig hat. Bei Parfum als Hobby/ Freizeitbeschäftigung nimmt man den Aufwand gerne mal in Kauf, doch um einen soliden Lebensunterhalt zu generieren, ist es denkbar ungeeignet.

vor 3 Jahren

Im US-amerikanischen Raum gibt es Unternehmen, die explizit Proben und Abfüllungen anbieten (splitscent z.B). Kannst du googlen. Macht aber nicht wirklich Sinn, dort zu kaufen, weil der Transport zu aufwändig und die Kosten unverhältnismäßig hoch wären. Gibt es nicht im Raum London auch so einen Anbieter?

Ob das eine Geschäftsidee wäre? Bin mir nicht sicher. Ich bin mir neben dem was FRAgrANTIC angeführt hat, auch nicht sicher, wie hoch die Nachfrage wäre. Wir sind hier Fanatiker und Enthusiastinnen Very Happy Wieviele Leute sind denn wirklich daran interessiert, sich durch 10000 Pröbchen durchzuschnüffeln, um den heiligen, dieweltistdochsoschönen Duft-Gral zu finden?

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