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Wo hört Mainstream auf und wo fängt Nische an?

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vor 8 Jahren
MrWhite:
Hat eigentlich jemand Beispiele für Herren-Mainstreamdüfte aus 2015 oder 2016, die keine Flanker sind? Mir fällt irgendwie nur "Icon " ein aber irgendwie muss es doch noch mehr geben?

"Strictly"
"Sauvage:b8e49b558b]

"The Scent" auch noch.
vor 8 Jahren
ElysaShades:

Eine Frage noch zu den Privates: Die sind von großen Häusern und ungegähr 3X so teuer wie die Düfte des jeweiligen Hauses die man in den Parfumerien kriegt. Woran liegts? Sind diese Privates hochwertiger?

Zum einen sind sie wohl auch ein Stück weit hochwertiger, zum anderen aber auch meist weniger gefällig und daher nicht so für die breite Masse tauglich. Man versucht außerdem wohl durch die Reduzierung des Vertriebes auf bestimmte Läden und firmeneigene Verkaufsstellen die Exklusivität nochmals anzuheben und 3. dürfte sich daraus ergeben, dass eben nicht in so großen Mengen produziert wird, wie die "Mainstreamer" des Hauses und die Kosten wesentlich höher sind.
vor 8 Jahren
Pinanol:
Eine Zwischenfrage:
Muss man einen echten Nichenduft allein am Geruch (also bei einer Blindverkostung) erkennen können?

Auf jeden Fall. Alles was in Douglas erhältlich ist riecht für mich persönlich zu stark nach Alkohol, daran erkenne ich sofort einen "Luxusduft" (für mich Gegenteil von Niche). Sehr viele Marken platzieren sich in der Niche, sind aber Duft-technisch in der Luxusliga, z.B. Shanghai Tang, Creed, Bond Nr.9...
Erhellend zum Thema Nische versus Mainstream... vor 8 Jahren 2
...war eine ARD-Sendung, mit dem Thema überteuerter Parfumware in Ketten und Kaufhäusern, wie Konzerne das positive Marken-Image von Luxusmarken zu schützen versuchen und was in Parfums so gewöhnlich enthalten ist.

www.daserste.de/information/ratgeber-service/v orsicht-verbraucherfalle/sendung/parfuem-folge -1-100.html

Zitat von der obig genannte website:
"Vier Hersteller beherrschen den Markt.
Die vier großen Konzerne L´Oreal, LVMH, Coty und Procter & Gamble dominieren die Regale der Parfümerien und bestimmen die Preise. Verkauft werden ihre Produkte über von ihnen zugelassene große Händler wie "Karstadt", "Kaufhof", "Douglas", aber auch über kleinere Parfümerien wie die ostdeutsche Kette "Thiemann". Diese werden von den Herstellern offiziell beliefert, denn hier wird die Ware hochwertig präsentiert und vor allem zu einem entsprechend hohen Preis verkauft.
Dass ihre Markenware von nicht autorisierten Graumarkthändlern billig in Drogerien und im Internet verkauft wird, würden die Hersteller gern unterbinden. Sofern die Ware aus der EU stammt, können sie aber nicht gegen die Billigpreise vorgehen, weil der freie Handel innerhalb der EU nicht behindert werden darf.
Die Kalkulation der Parfümhersteller und ‐verkäufer
Parfümverkäufer können nach Angaben von Branchenkennern mit einer ziemlich hohen Handelsspanne rechnen. Zwei Beispiele: In der Parfümeriekette "Douglas" kostet "Calvin Klein Beauty" (100 ml) 95 Euro (ohne Mehrwertsteuer 80 Euro). Großabnehmer bekommen dieses Parfüm nach Liste eines Brancheninsiders zu einem Einkaufspreis von rund 20 Euro. "Cerruti 1881 pour femmes" (100 ml) gibt es u.a. im Kaufhaus "Karstadt" für rund 70 Euro (ohne Mehrwertsteuer 59 Euro). Auf der Liste des Insiders steht ein Einkaufspreis von rund 17,80 Euro.
Bei der Herstellung entfallen nach Auskunft eines Branchenexperten 80 Prozent der Kosten auf Marketing und 20 Prozent auf die Produktion des Parfüms. Die Kosten für die Zutaten zu einem Parfüm machen auch bei Markendüften nur einen Bruchteil seines
Verkaufspreises aus. In einem Flakon sind meist, wenn überhaupt, nur wenige Milliliter
teurer natürlicher Öle enthalten. Zum Großteil bestehen sie aus viel preisgünstigeren synthetischen Duftstoffen und Alkohol." (Zitat Ende)

So, wenn man sich das mal angeschaut hat, auf der ARD-Seite, weiß man einigermaßen, was Mainstream ist.

Nischen-Parfums sind, wenn man so will, Independent-Produktionen und Mainstream-Parfums oder sog. "Designer"-Parfums stammen im Gegensatz dazu von großen Produzenten bzw. Konzernen.
Die Ladenflächen in Ketten und Warenhäusern sind ja nicht unbegrenzt und deshalb gibts dort häufig nur Konzern-Ware, sprich Mainstream. Auch gehören sehr viele kleine Marken (Wo man denken könnte, es handelt sich eventuell um Nische) oft zum Portfolio großer Konzerne, ohne dass das gleich ersichtlich wird.

Nische ist praktisch vieles oder manches, was nicht von Großkonzernen stammt, aber oft sind die Verflechtungen von Firmen mit Konzernen auch nicht so durchsichtig, außerdem werden solche Verflechtungen oft bewußt verschleiert.

Guerlain z.B. ist keine Nischenfirma und auch nicht unabhängig, denn es gehört seit Mitte der 90er zu LVMH (Moët Hennessy – Louis Vuitton SE, börsennotierte französische Aktiengesellschaft, die die Mehrheitsrechte an über 60 verschiedenen Luxusmarken hält, Quelle Wikipedia).

Die großen Player wollen, daß der Verbraucher nur noch ihre Produkte kaufen kann und auch nur diese bekommt, insofern findet man selten Seltenes oder Waren von Kleinproduzenten in der D-Kette oder den großen Warenhäusern.

Das ist so ähnlich, wie wenn die großen Lebensmittelkonzerne die kleinen Rohmilchkäseproduzenten aus den Supermärkten drängen wollen und bei der EU mit sog. Gesundheitsgefahren usw. ihre Ziele oft erreichen.

Die Duftstoffproduzenten (vor allem jene, die natürliche Rohstoffe produzieren) finden sich immer öfter in der Situation, dass große Chemiekonzerne bei der EU mit Studien winken, die behaupten, die natürlichen Zutaten seien hoch-allergen oder sonst irgendwie bedenklich, und ihre chemisch produzierten Austauschstoffe seien gesundheitlich viel unbedenklicher. Was noch zu beweisen wäre, aber wie gesagt, Konzerne haben Geld, Macht und Einfluss und produzieren für sie vorteilhafte Studien selbst und die EU-Beamten haben oft gar keine Möglichkeiten, das alles zu überprüfen und winken die Sachen dann durch die Instanzen oder sind korrupt und stehen unter dem Einfluss von Lobbyisten.

Andererseits darf man allerdings auch nicht glauben, daß Nischenmarken nur Natürliches verarbeiten, das wäre ebenso ein Trugschluss.

Wenn man so will: Es ist der ewige Kampf David gegen Goliath. Das hört nie auf. Ebenso der Wunsch von Menschen nach Individualität, Freiheit und Unabhängigkeit.
vor 8 Jahren
Mir ist es vollkommen schnuppe, wie ein Duft vom Marketing oder der Community "gelabeled" wird, ICH muss ihn mögen.
Ich liebe z.B. das ach so billige "Loulou" heiß und innig, ebenso aber auch das unverschämt überteuerte "Shem-el-Nessim". Es sind einfach großartige Kompositionen.
vor 8 Jahren
Ohne jetzt jeden Eintrag hier gelesen zu haben, verstehe ich unter Nischenduft einen Duft, der nicht überall zu haben ist, zumindest nicht im Geschäft wie Müller, Douglas, etc.
Eigentlich ist auch eine Nischenmarke eine Marke, die sich nicht dem allgemeinen Geschmack beugt und nicht dem hinterläuft, was die Masse "verträgt" und ihr "zuträglich" ist.
Für mich ist eine Nischenmarke oft mit einem Statement verknüpft, eine Massage, ein roter Faden in den Düften zu erkennen, über ein Alleinstellungs- und Erkennungsmerkmal , das auch davon lebt, nicht überall verfügbar zu sein und deshalb in besonderer Weise exklusiv ist ohne dabei einen exklusiven Preis tragen zu müssen.
vor 6 Jahren
Ist "J'Ose (2011) (Eau de Parfum)@Eisenberg / José Eisenberg" ein Nischenduft?
vor 6 Jahren
51:49 für Mainstream ...
vor 4 Jahren
Gab es eigentlich schon mal die Überlegung, auf parfumo die Möglichkeit einer Einordnung/ Kategorisierung hinsichtlich NISCHENDUFT oder MAINSTREAM anzubieten? Oder will man das nicht?
So eine Zusatzinfo wäre für mich sehr interessant (schließlich zähle ich nicht zu den Experten auf dieser Plattform Wink )
vor 4 Jahren
Mich würde interessieren was dir die Info brächte.

Interessanter fände ich persönlich den Bewertungsmaßstab Alltagstauglichkeit oder Tragbarkeit.
vor 4 Jahren 1
Rookie82:
Mich würde interessieren was dir die Info brächte.

Interessanter fände ich persönlich den Bewertungsmaßstab Alltagstauglichkeit oder Tragbarkeit.

Wie erwähnt, rein aus Interesse.
Es muss nicht immer alles was bringen.
War halt nur so ein Gedanke von mir ... muss eh nicht weiter diskutiert werden.
vor 5 Monaten
Peet
Also zum einen kriegt man Nische in der Regel nie bei Douglas und Konsorten.
Die größten Filialen in den großen Städten haben mal Creed oder Bond No9...das wars dann auch.
Nischendüfte widmen sich oftmals nur einem Thema, z.B Rose, Weihrauch, Iris, Oud...etc.
Beim Mainstream, den ganzen for Him, for Man usw usw habe ich nicht selten das Gefühl eine undefinierte Plörre vor mir zu haben.
Mir ist es nicht wurscht, ich befasse mich bewusst nicht mit den als Mainstream bezeichnetet Düften, das habe ich gemacht als ich anfing mich für die Materie zu interessieren. Natürlich gibts auch aus dem Bereich immer mal wieder gelungene Düfte, das ist klar. So habe ich noch 2-3 in der Sammlung.

liebe Grüße, mittlerweile führen viele Douglas in Deutschland auch Nische. In Frankfurt am Main zB ist das 4stöckige  Douglas sehr gut bestückt im Nischensegment

vor 5 Monaten
AlperMyrodia
Peet
Also zum einen kriegt man Nische in der Regel nie bei Douglas und Konsorten.
Die größten Filialen in den großen Städten haben mal Creed oder Bond No9...das wars dann auch.
Nischendüfte widmen sich oftmals nur einem Thema, z.B Rose, Weihrauch, Iris, Oud...etc.
Beim Mainstream, den ganzen for Him, for Man usw usw habe ich nicht selten das Gefühl eine undefinierte Plörre vor mir zu haben.
Mir ist es nicht wurscht, ich befasse mich bewusst nicht mit den als Mainstream bezeichnetet Düften, das habe ich gemacht als ich anfing mich für die Materie zu interessieren. Natürlich gibts auch aus dem Bereich immer mal wieder gelungene Düfte, das ist klar. So habe ich noch 2-3 in der Sammlung.

liebe Grüße, mittlerweile führen viele Douglas in Deutschland auch Nische. In Frankfurt am Main zB ist das 4stöckige  Douglas sehr gut bestückt im Nischensegment

Ist dennoch eher die Ausnahme. Die haben eher die Nischenmarken, die bestimmte Absatzzahlen vorzuweisen haben. Der Platz im Douglas ist hart umkämpft.

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