Sind Männer die besseren "Nasen"?

Habe gestern Abend in einer wirklich erstklassigen Parfümerie mit gut informiertem Personal einen wunderschönen Event mit einem Vertreter aus dem Hause Guerlain genossen. Dieser sagte, dass die meisten "Nasen" der großen Dufthäuser männlich seien, weil bei Frauen das Riechvermögen nicht so gut ausgeprägt sei. Dies hätte hormonelle Gründe. Kann das jemand bestätigen?

Ich habe mal gelesen, das das Riechvermögen bei Frauen schwankt.
Das ist hormonell bedingt und hat mit dem Eisprung zu tun.
Bei Frauen, die die Pille nehmen verändert sich auch der Geruchssinn.

Und das Schwangere plötzlich auf bestimmte Gerüche empfindlich reagieren ist ja auch bekannt.

Männer sind da vielleicht etwas "langweiliger", solange sie keine Hormonschwankungen haben. Um Düfte zu entwickeln, sollte das Duftempfinden nicht zu sehr schwanken.

Und ich habe mal gelesen, dass kein Geschöpf mehr Zitzen hat als die Vielzitzenmaus - nämlich bis zu 24! Verdammt beeindruckend. Aber das sei nur so am Rande erwähnt.

Es wäre aber interessant zu testen, was dabei herauskäme, wenn eine Hochschwangere einen Duft kreiert. Es wäre sicherlich eine Komposition der Gegensätze: Gurken und Schokolade.

Es wäre aber interessant zu testen, was dabei herauskäme, wenn eine Hochschwangere einen Duft kreiert. Es wäre sicherlich eine Komposition der Gegensätze: Gurken und Schokolade.

So was ähnliches gibt es doch schon, Gurke mit Vanille: "Earl Grey & Cucumber".

Eine Kreation einer Frau. Ob sie dabei allerdings schwanger war, vermag ich nicht zu beurteilen. Der Duft ist jedenfalls schön.

Von Miller Harris gab es mal einen Duft, den Lynn Harris während ihrer ersten Schwangerschaft für sich selbst gemacht hat, weil sie wohl sehr duftempfindlich war. Ich glaube, es war "Coeur d'Été" oder "Coeur de Fleur"...kann ich zu Hause nochmal nachgucken.

Gundsätzlich ist es schon witzig, das der überwiegende Teil der Parfumeure tatsächlich Männer sind, die zu Weltruhm kamen. Dennoch gibt es viele Frauen in dem Business...und das ist auch gut so .

Frauen fehlen einfach die Eier.

Glaube ich kaum. Nur weil Mann sie nicht sieht, sind sie trotzdem da.

Ohne Eier keine Kinderlein.

Ich kenn viel mehr Frauen mit Eiern, als Männer.

Eigentlich sind Frauen im Schnitt mit dem besseren Geruchssinn ausgestattet. Eigentlich. Wenn es um Wahrnehmungs- und Erkennungsschwellen geht. Das zeigten zumindest einige Studien.

Tatsächlich scheint es aber so zu sein, dass die Hormone den Frauen einen Strich durch die Rechnung machen. Die Bewertung und damit die Wahrnehmung von Gerüchen - und nicht nur denen, auch die Attraktivität von Männern zB - schwankt offenbar sehr stark. Wenigstens bei einigen Duftstoffen konnte das gezeigt werden. Sonjoschka hat also vermutlich Recht, ich würde allerdings "stabiler" bevorzugen. *g*

Die sog. "Hautchemie" wurde demnach wohl von Frauen erfunden. *g*

Dass Hormone die Duftwahrnehmung und -präferenzen beeinflussen, würde ich so unterschreiben bzw. nehme ich so auch bei mir selber wahr. Ich habe schon öfter festgestellt, dass manche (vor allem schwerere) Düfte zum Zyklusende hin einfach nur unerträglich sind obwohl sie doch zwei Wochen vorher so angenehm und passend erschienen.

Dass Frauen aus diesem Grund die "schlechteren" Parfumeure sind, ist natürlich Quatsch...

So witzig ist das gar nicht. Schließlich sind ja auch fast alle Spitzenköche männlich. Nur in den eigenen vier Wänden lässt man die Frauen "rumpfuschen", damit sie das Abschmecken üben lernen können.

Mir fällt zu diesem Schlagabtausch folgendes ein:
Sagt er: "Weisst Du, das wir seit drei Wochen keinen Sex mehr hatten?"
Sagt sie: "Ja, Du!"



Ernsthafte Ergänzung zu meiner obigen Antwort: Es war "Coeur d'Été."

Das ist so ein statement...Frauen wurden im Laufe der Medizingeschichte konsequent pathologisiert. Die Männer machten sich zum Maß aller Dinge und "maßen" eben auch die Körperfunktionen einer Frau an denen ihres eigenen Körpers. Dass dabei nur Idiotisches, DIskriminierendes und Marginalisierendes herauskommt, kann sich jeder, der nur ein bisschen über seinen Tellerrand hinausschauen kann, selber denken.
Es gibt doch mittlerweile so einige Parfumeurinnen (bescheuertes Wort). Wie lautet jetzt die Botschaft an die? Ihr seid nicht so gut wie Männer? Deshalb werdet ihr nicht von großen Parfumhäusern angestellt?
Solche Aussagen halte ich für sehr gefährlich. Zu schnell sieht frau sich in irgendwelchen Biologismen gefangen, die ihr eine gewisse "Grundscham" auferlegen wollen. 's iss halt wegen der Hormone, gell? Kannsch ja au nix dafür, bisch halt a Fraule, gell?
Widerlichwiderlich.

Ich halte sie für einen Kündigungsgrund.

Hallo Zusammen,


nach allen Quellen, die mir vorliegen, ist die Aussage einfach falsch.
Frauen haben im Durchschnitt, wie Dannyboy schon schrieb, ein besseres Riechvermögen als Männer.
Auch sei die altersbedingte Degeneration desselben bei ihnen geringer und setze später ein als bei Männern.
Nebenbei empfinde ich die Aussage als Schlag ins Gesicht für alle Parfümeurinnen.

Und ob ein Geschlecht in einer Berufsgruppe statistisch häufiger oder
geringer auftritt, kann nun durchaus soziale/historische Gründe haben.
Gruß

PostMortem

Möglicherweise ist die Frage nach dem "Riechvermögen" schlicht der falsche Ansatz. Nach allem, was ich über "Parfümentstehung" gelesen habe, scheint es ein außerordentlich aufreibendes und kampfumtostes Buiseness zu sein. Frauen könnten da klüger sein und sich fragen "What for?" Männer scheinen sich da leichter Hals-über-Kopf in so etwas reinzustürzen. Sie haben ja sonst nicht viel. Das wäre dann vielleicht auch ein Ansatz, warum das auf dem Felde Bildende Kunst, Kochkunst, Komposition, Comic-Kunst etc. ähnlich abläuft. Frauen scheinen am Gesundheitslimit die Reißleine früher zu ziehen und leben dafür – statistisch gesehen – 8,5 Jahre länger.