vor 9 Jahren
Joop Homme - gerade in der Reformulierung übelst süß
Déclaration d'Un Soir - fauliges Obst mit Rose
Davidoff Silver Shadow - künstliche Orange mit Urin (leider billiger Mainstream von Kurkdjian)
Mittlerweile kann ich kaum noch Düfte mit "Meeresfrische" längere Zeit ertragen. Kurz daran gerochen, mag Menthol einen Frischekick vermitteln. Dauerhaft im näheren Umfeld nervt mich der Duftbaustein mittlerweile jedoch extrem (z.B. Davidoff Cool Water, New West usw.). War früher nicht so, man(n) wird wohl alt.
Dann gibt es viele Düfte, die ich für total überbewertet halte; allen voran Armani Acqua di Giò und Boss bottled. Zwar empfinde ich hier keinen Ekel oder Abscheu, doch kann ich die Beliebtheit dieser Düfte nicht nachvollziehen (= zu belang- und charakterlos).
Die drei Klassiker Zino, Azzaro und Polo halte ich hingegen für sehr gelungene Düfte, die ich jedoch auch nicht jeden Tag riechen mag. Mit diesen opulenten, animalischen und krautigen Hammerschlägen kann man natürlich schnell anecken - gerade bei Liebhabern der modernen, gourmandigen und süßen Mainstreamdüfte - Trends ändern sich eben.
Ebenfalls kann ich verstehen, dass hier einer meiner absoluten Lieblingsdüfte und Lieblingsparfümeure polarisiert: APOM pour homme von Kurkdjian. Die "menschliche", leicht muffige, pudrige Dissonanz (welche Kurkdjians Stil nach meiner Meinung gerade ausmacht), wird entweder geliebt oder gehasst. Ich liebe APOM pour homme und Masculin Pluriel, kann diese beiden Düfte jeden Tag und in jeder Verfassung genießen (= Signaturduft), was mir bei allen anderen Düften (in meiner Sammlung) oft schwer fällt. So empfinde ich sehr viele Düfte an einem Tag als überladen und belastend, während ich am nächsten Tag wieder voll darauf abfahre.