Mantus:Das glaube ich nicht. Amber ist in modernen Düften ja eine Mischung verschiedener Noten. Vanille, Labdanum, Benzoe und weiß ich was. Hat durch Weihrauch manchmal was rauchiges, aber eigentlich kaum was seifiges.
Ich bin mir nicht sicher, was gemeint ist, weil ich im Original Santal sowas nicht rieche. Vielleicht würde ich es anders nennen!?
Irgend ein Moschusduftstoff? Ein Sandelakkord?
Finde ich nicht so einfach zu beantworten.
Laut Wikipedia:
Die Duftnote wird als holzig, trocken, balsamisch, etwas tabakartig mit aphrodisierendem Einschlag beschrieben. Ambra, bzw. ihre synthetische Form, wird typischerweise als Basisnote in Duftkompositionen eingesetzt.
Das seifige kann natürlich auch in Verbindung mit Moschus und dem Ambra entstehen.
Das sagt ein Parfümeur dazu, was Amber ist:
www.aromatisches-blog.de/2014/09/14/amber-parf
um-selber-mischen/Vereinfacht ausgedrückt ist ein Amberparfum nichts weiter als eine orientalische Duftmischung. Da kann ja auch Ambra grisea drin sein. Zwingend erforderlich ist es nicht. Schließen sie die Augen und reisen sie in Gedanken mit einem Segelschiff in den Orient oder nach Indien, beladen sie den Klipper mit all den schönen und kostbaren Dingen, die man in Europa damals noch gar nicht kannte – Rosen, Pfeffer, Zimt, Orangen, edle Harze (Weihrauch z.B.), kostbares Sandelholz, Patchouli, Koriander, Nelken und Kardamom und vergessen sie die Vanille nicht. Unbedingt Vanille! – und stecken sie alles in den Bauch ihres Schiffes. Dann segeln sie so schnell wie möglich zurück und wenn sie im Heimathafen angekommen die Ladeluke öffnen und sich all die Gerüche der kostbaren Fracht miteinander vermischt haben, dann wissen sie, was mit Amber gemeint ist und wie ein Amberparfum riecht.
Deimos:
In Himalaya ist aber Ambra, kein Amber (zumindest laut Duftnoten). Von daher erklärt es weder das seifige, noch das rauchige. Ansonsten gibt es auch mehr oder weniger seifige Vetiver- und Moschusnoten.
Richtig. Aber der Handel mit Pottwahlprodukten ist meines Wissens nach nicht so einfach. Zudem wäre echter Ambra als Duftstoff für Düfte mit so großen Chargen denkbar ungeeignet, weil kaum stetig in großen Mengen und gleichbleibender Qualität zu bekommen.
Echtes Ambregris findet in der modernen Feinparfümerie quasi keine Verwendung mehr, da muss man sich keine Illusionen machen.
Edit um das ganze zu verwollständigen: Unter " Amber" kann auch noch Bernstein verstanden werden. Dafür wäre "Per Fumum: Ambra Luminosa" ein Beispiel mit seinem "fossilen Amber". Das wird auch sehr selten verwendet, aber es kommt vor.
Und soweit ich weiß sollte man auch Ambroxan nicht vergessen. Das wird zwar immer häufiger in der Pyramide genannt, aber ich kann mir gut vorstellen, dass in manchen Düften, die Amber nennen auch mehr Ambroxan als Harze enthalten ist.