vor 9 Jahren
@Louce ich meinte das ja nicht als einzige Erklärung, zum Beispiel der Temperaturunterschied zwischen Haut und Papier, der ist ja weder subjektive Wahrnehmung noch Chemie
Meine Hände können auch gut Saiten rosten lassen ^^
Das liegt aber einfach daran dass ich zu schwitzigen Händen neige. Schweiss enthält ja auch Salz was die Korrosion begünstigt.
Vielleicht hängt es ja auch vom Salzgehalt ab - könnte sein dass der individuell unterschiedlich ausfällt. Ob Parfum in Kombination mit Salz anders riecht kann man ja ganz einfach testen (blind natürlich). Ich kann mir aber nicht vorstellen dass da mehr passiert als dass die Löslichkeit sinkt und der Siedepunkt erhöht wird. Das hat dann vielleicht Auswirkungen auf die Haltbarkeit oder die Geschwindigkeit der Duftentwicklung oder ein paar Duftnoten gehen im Gesamteindruck unter weil sie zu langsam verdunsten, aber neue sollten eigentlich nicht dazukommen.
Natürlich ist so ein Duft ein ziemlich komplexes Gemisch aus vielen Stoffen, aber die allermeisten gehören zu ein paar Stoffgruppen die man an der Hand abzählen kann und die nach den gleichen Mechanismen reagieren.
Wenn man die ausschließt, die unmöglich auf der Haut stattfinden können, bleibt nicht mehr viel übrig.
Zum Beispiel Aldehyde hydratisieren erst in stark saurer Lösung, um Ester zu zerlegen bräuchte man Enzyme oder sehr hohe Temperaturen. Ketone gibts noch, und Alkohole. Um die Keto-Enol-Tautomerie aus dem Gleichgewicht zu bringen braucht man wieder starke Basen oder Säuren, an Oxidationsreaktionen tut sich bei menschlichen Bedingungen auch nicht viel. Von den Alkoholen gibts ein paar die an der Luft oxidieren, aber das wäre dann wohl eher Luftchemie
Ester wären wohl die einzigen Kandidaten für eine Bakterienenzymhypothese,
Ich würde nicht ausschließen, dass ein bestimmtes Enzym von bestimmten Bakterien zufällig die Hydrolyse eines bestimmten Duftstoffes auf der Haut ermöglicht (Biochemie ist bei mir lange her aber soweit ich mich erinnern kann sind die meisten Enzyme doch ziemlich spezifisch) aber ich finde wenn man sowas postuliert sollte man mindestens eine plausible Reaktion als Beispiel nennen, sonst ist das nur Spekulation
Alter Schweiss und bakterienverdaute Hautschuppen sind natürlich eine andere Geschichte, aber wenn man schon so nach Schweiss riecht dass es den Gesamteindruck eines Parfums beeinflusst merkt man das doch vorher
Die ersten Schritte damit es nicht nur Spekulation bleibt wären also:
-Versuchsaufbau für die mögliche unterschiedliche Wahrnehmung des Duftes bei verschiedenen Salzkonzentrationen
-ein Enzym recherchieren das von Bakterien die in der Hautflora vorkommen produziert wird und das geeignet wäre einen bestimmten Duftstoff zu spalten
-duschen
Definitiv alles machbar. Wenn ich irgendwo Fehler verbaut oder was übersehen habe korrigiert mich bitte ^^
Channi:
Trotzdem würde ich die Chemie nicht so ganz weit weg weisen. Ich kenne beispielsweise Gitarristen, unter deren Handschweiß - und zwar Zusammensetzung, nicht Menge! - Stahlsaiten innerhalb von Tagen verrosten, das dauert normalerweise Wochen und Monate.
Weiter ist die gesunde Hautoberfläche von Bakterien besiedelt. Die sind mit ihren Verdauungsprozessen unter anderem dafür verantwortlich, dass alter Schweiß riecht wie er nunmal riecht.
Parfum ist eine hochkomplexe Mischung aus leicht mal hunderten von organischen Verbindungen, und die sollen garantiert alle nicht vom pH-Wert der Haut, Bakterienenzymen, verschiedenen Salz-Ionen, Aminosäuren, Fetten und ihren Spaltprodukten beeinflusst werden?
Trotzdem würde ich die Chemie nicht so ganz weit weg weisen. Ich kenne beispielsweise Gitarristen, unter deren Handschweiß - und zwar Zusammensetzung, nicht Menge! - Stahlsaiten innerhalb von Tagen verrosten, das dauert normalerweise Wochen und Monate.
Weiter ist die gesunde Hautoberfläche von Bakterien besiedelt. Die sind mit ihren Verdauungsprozessen unter anderem dafür verantwortlich, dass alter Schweiß riecht wie er nunmal riecht.
Parfum ist eine hochkomplexe Mischung aus leicht mal hunderten von organischen Verbindungen, und die sollen garantiert alle nicht vom pH-Wert der Haut, Bakterienenzymen, verschiedenen Salz-Ionen, Aminosäuren, Fetten und ihren Spaltprodukten beeinflusst werden?
Meine Hände können auch gut Saiten rosten lassen ^^
Das liegt aber einfach daran dass ich zu schwitzigen Händen neige. Schweiss enthält ja auch Salz was die Korrosion begünstigt.
Vielleicht hängt es ja auch vom Salzgehalt ab - könnte sein dass der individuell unterschiedlich ausfällt. Ob Parfum in Kombination mit Salz anders riecht kann man ja ganz einfach testen (blind natürlich). Ich kann mir aber nicht vorstellen dass da mehr passiert als dass die Löslichkeit sinkt und der Siedepunkt erhöht wird. Das hat dann vielleicht Auswirkungen auf die Haltbarkeit oder die Geschwindigkeit der Duftentwicklung oder ein paar Duftnoten gehen im Gesamteindruck unter weil sie zu langsam verdunsten, aber neue sollten eigentlich nicht dazukommen.
Natürlich ist so ein Duft ein ziemlich komplexes Gemisch aus vielen Stoffen, aber die allermeisten gehören zu ein paar Stoffgruppen die man an der Hand abzählen kann und die nach den gleichen Mechanismen reagieren.
Wenn man die ausschließt, die unmöglich auf der Haut stattfinden können, bleibt nicht mehr viel übrig.
Zum Beispiel Aldehyde hydratisieren erst in stark saurer Lösung, um Ester zu zerlegen bräuchte man Enzyme oder sehr hohe Temperaturen. Ketone gibts noch, und Alkohole. Um die Keto-Enol-Tautomerie aus dem Gleichgewicht zu bringen braucht man wieder starke Basen oder Säuren, an Oxidationsreaktionen tut sich bei menschlichen Bedingungen auch nicht viel. Von den Alkoholen gibts ein paar die an der Luft oxidieren, aber das wäre dann wohl eher Luftchemie
Ester wären wohl die einzigen Kandidaten für eine Bakterienenzymhypothese,
Ich würde nicht ausschließen, dass ein bestimmtes Enzym von bestimmten Bakterien zufällig die Hydrolyse eines bestimmten Duftstoffes auf der Haut ermöglicht (Biochemie ist bei mir lange her aber soweit ich mich erinnern kann sind die meisten Enzyme doch ziemlich spezifisch) aber ich finde wenn man sowas postuliert sollte man mindestens eine plausible Reaktion als Beispiel nennen, sonst ist das nur Spekulation
Alter Schweiss und bakterienverdaute Hautschuppen sind natürlich eine andere Geschichte, aber wenn man schon so nach Schweiss riecht dass es den Gesamteindruck eines Parfums beeinflusst merkt man das doch vorher
Die ersten Schritte damit es nicht nur Spekulation bleibt wären also:
-Versuchsaufbau für die mögliche unterschiedliche Wahrnehmung des Duftes bei verschiedenen Salzkonzentrationen
-ein Enzym recherchieren das von Bakterien die in der Hautflora vorkommen produziert wird und das geeignet wäre einen bestimmten Duftstoff zu spalten
-duschen
Definitiv alles machbar. Wenn ich irgendwo Fehler verbaut oder was übersehen habe korrigiert mich bitte ^^
Zuletzt bearbeitet von Sternanis am 20.05.2015, 14:03, insgesamt einmal bearbeitet