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Do It Yourself - Fougere

Do It Yourself - Fougere vor 9 Jahren
Das Fougere wurde lange Zeit für sich verändernde Märkte entwickelt, etwa von Atkinsons English Lavender über das geniale (oh ja!) Jicky bis hin zu den sogenannten aromatischen Fougere, die dann das Thema vermännlicht, versachlicht, und schließlich doch etwas eingeschränkt haben. Fougere gilt heute als zu schmuddelig, um noch zu begeistern.

Die auch wenig begeisternde Neuauflage des Fougere Royale greift das Thema nicht so recht auf.

Wenn doch der grundlegende Akkord, nämlich Tonka naturidentisch Coumarin und Eichenmoss so simpel ist, dass nur noch Lavendel drauf gehört, warum macht man sich nicht mal was selbst? Lavendel ist spottbillig, Eichenmoos eigentlich recht leicht zu besorgen, und Coumarin, mit Suchen, dann auch.

Hat jemand ein Rezept? Ich verspreche mir von der Verwendung natürlicher Zutaten ein zumindest reichhaltige Ergebnis, dem dann gerne auch die Kunst fehlen darf. Zumindest für den Anfang.
vor 9 Jahren
Rumprobieren.

Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus einem Interview von Erik Kormann:

Wie man ein Parfum selber herstellen kann, ist leider nicht in knappen Sätzen zu beantworten. Die Arbeit beginnt bei mir im Kopf und dann fange ich an, die Vorstellungen praktisch umzusetzen. Als ersten Schritt schaue ich mir die Eigenschaften der Duftstoffe an, mit denen ich vorhabe zu arbeiten. D.h., ich tauche Papierstreifen in die Riechstoffe und mache mir Notizen zur Haltbarkeit und Entwicklung der einzelnen Stoffe. Anschließend lege ich diese Papierstreifen in kleine Plastikdosen, weil ich so einen Eindruck von der künftigen Mischung erhalten. Danach überlege ich, welches Lösungsmittel ich für welchen Rohstoff benötige und ob ich mir vielleicht von einigen Rohstoffen vorher lieber Stammlösungen anfertige. So muß man z.B. die kristallinen Rohstoffe wie Coumarin (z.B. für Tonkanoten) in DPG (Dipropylene glycol) im Wasserbad auflösen. Manche Balsame setze ich doch lieber in Ethanol an und häufig filtere ich diese Tinkturen schon bevor ich sie in der Mischung einsetze und von vielen Duftstoffen mache ich mir vorher in DPG Verdünnungen. Anschließend taste ich mich langsam mit kleinen Mischungen an meine Vorstellung heran, dann wird das Rezept auf 1000g berechnet, es folgt ein großer Ansatz Duftöl, der wird mit Ethanol aufgefüllt, es kommt Wasser dazu, bevor gefiltert wird muß die Mischung für 10 Tage in den Tiefkühler – wo sich einige unlösliche Stoffe absetzen – und zum Schluß wird dekantiert und abgefüllt.
vor 9 Jahren
Danke für deinen Beitrag, lieber Herr Terra.
Auch wenn ich befürchte, dass es vergebene Liebesmühe war.
Aus diesem Thread wird nichts vernünftiges hervorgehen.
Aber vielleicht liege ich dieses eine Mal ja komplett falsch, stimmt's Catch ?
Ich bin gespannt...
vor 9 Jahren
Terra:
Rumprobieren.

Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus einem Interview von Erik Kormann:

Wie man ein Parfum selber herstellen kann, ist leider ... – und zum Schluß wird dekantiert und abgefüllt.


Danke für den Hinweis auf Kormanns Seite überhaupt. So hatte es bei mir auch angefangen, nämlich für Seife. Damals noch mit echt Sandelholz ...

Ich suche nun "den" klassischen fougere-Akkord, weil mir der irgendwie abhanden kommt. Dabei will ich mich gerade nicht von meinem eigenen Urteilsvermögen, resp Geschmack leiten lassen. Deshalb die Frage nach einem womöglich ganz alten Rezept. Für chypre gibt's ja was von Charles.

@Mod: du darfst deiner bestimmung folgen und dichtmachen. Ich habe eh nichts zu sagen weil ich keine ahnung habe und so weiter.
vor 9 Jahren
Catch22:
Ich habe eh nichts zu sagen weil ich keine ahnung habe und so weiter.

Das hindert andere doch auch nicht. Mach nur weiter!
vor 9 Jahren
Baux:
Das hindert andere doch auch nicht.

Denen labert allerdings auch nicht laufend irgendein Mod dazwischen.
vor 9 Jahren
Siebter:
Denen labert allerdings auch nicht laufend irgendein Mod dazwischen.

Ja, aber meistens muss er sich dann etwas von Leuten reinschreiben lassen, die inhaltlich so viel beizutragen haben wie du.
vor 9 Jahren
Geht es Dir / Euch wirklich um inhaltliche Substanz? Schwer zu glauben, wenn man liest, wie Ihr hier einen Thread hämisch in den Dreck zieht.
vor 9 Jahren
Die Basisakkord-Rezepte von White Lotus Aromatics sind ganz gut:
www.whitelotusaromatics.com/recipes/fougere/fo ugere_base

Fougere hab ich selbst nie gemixt, ich kann daher nicht sagen, wie "klassisch" das Ergebnis riecht.
vor 9 Jahren
Igraine:
Die Basisakkord-Rezepte von White Lotus Aromatics sind ganz gut:
www.whitelotusaromatics.com/recipes/fougere/fo ugere_base

Fougere hab ich selbst nie gemixt, ich kann daher nicht sagen, wie "klassisch" das Ergebnis riecht.

Danke. Also auch mit GER ANIUM (die Autokorrektur macht aus Kraut einen Halbleiter, tss ...) . Wohl um die Kratzigkeit des fougere a la English Lavender (Atkinsons) zu mildern, und frische Seife zu machen.

Mir ist aufgefallen, dass jetzt doch immer wieder das Oakmoss fehlt**. Die Frage für mich persönlich ist, wie muss es richtig. Fougere bietet sich als Experiment an.

Der Hinweis von Terra ist ganz richtig, aber Jean Carles beschwört klare Proportionen, und Experimente damit. So soll es sein. Fougere ist bekanntlich ein elementarer sogenannter Effekt, manche sagen der erste überhaupt in der Parfümerie. Also sollte der sich als perspektivischer Punkt im See der neuzeitlichen Parfümschwemme eignen. Wie riecht sowas überhaupt, worin liegt eigentlich der Effekt, und nicht zuletzt, wie weit lässt sich die Idee lang und breit ziehen, ohne den Effekt - das Verschmelzen zu einem neuen Ganzen - zu verlieren.

Dass daraus nichts von Bedeutung entsteht liegt im Sinne der Sache. Ich will ja eben nicht kreativ werden., sondern erst einmal verstehen. So ein bisschen Hänschen-klein-Geklimper auf einem zufällig dastehenden Klavier, bevor man sich aufschwingt, eine spezielle Interpretation von Mahlers Kindertotenliedern zu kritisieren … .

** Zum Beispiel "Y" von YSL. Der träumerische Waldton, an der Grenze zu Champignon (roh) wurde durch rosa Pfeffer ersetzt. Mir wird das ehrlich gesagt zu chaotisch, als dass Neuerscheinungen für irgendwas stehen, ausser vielleicht für schnöde Gemeinheit auf der einen Seite, und genauso schnöde Kritikunfähigkeit auf der anderen.
Zuletzt bearbeitet von ExUser am 29.06.2015, 15:08, insgesamt einmal bearbeitet
vor 9 Jahren
"Germanium" ?????
wirklich?
oder doch "Geranium"
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