Wann wird Sammeln zur Sucht?

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Ja, der Post ist überarbeitet, und meiner Meinung nach sogar so gut, dass die Intension des Schreibers noch besser zur Geltung kommt. Das führt bei mir zu ganz schlechten Vibes. Für mich ist das Spielverderberei. Den erhobenen Zeigefinger mag ich gar nicht, ich finde den Inhalt des Posts grenzüberschreitend und anmassend. Ich sage das als ein Mensch, der wie kaum ein anderer ausgesprochen nachhaltig und sparsam lebt, mein ökologischer Fussabdruck ist vorbildlich. Dafür zahle ich einen hohen Preis, in vielerlei Hinsicht, auch bezüglich Lebensqualität und körperlicher wie auch seelischer Gesundheit. Aber es ist ein spannendes Projekt und ich kann es dem Verfasser des Posts sehr ans Herz legen, doch auch mal ein paar Jahre so zu leben. 

Mein Luxus, und das ist es ohne Frage, sind die Düfte und meine Haustiere. Und der Konsum von Videos, Kommentaren zu den Düften, der Duftgeschichte. Ich wirtschafte sparsam, kaufe ab und an Restflakons und Abfüllungen und bekomme ansonsten viel geschenkt von lieben Parfumas oder als Beigaben. 

Die Verknüpfung einer Leidenschaft, die seit Jahrtausenden zur Kultur des Menschen gehört mit einer Suchtproblematik zu verknüpfen ist fragwürdig und ich finde, das dies nur den direkten Betroffenen zusteht. Es hinterfragen sich viele Betroffene und versuchen, der Faszination des ewig Neuen und die Jagd nach noch mehr auf die Spur zu kommen. Aber dies geht niemand etwas an. Meiner Kenntnis nach ist eine Sucht, so es denn eine sei, zumindest im Moment, noch nicht verboten. 

In der Parfumindustrie, im Handel und im Marketing, bei Influenzern, Blogs und in den Medien bestehen Abermillionen von Arbeitsplätzen. Es ist nicht sinnvoll, auch hier noch den Rotstift anzusetzen durch eine selbst angeordnete Enthaltsamkeit. 


Düfte sind so viel mehr als blosser Konsum, es ist der Stoff, aus dem die Träume und Erinnerungen sind, in Flaschen abgefüllte Emotionen. Wer meint, mit 5 Flakons für 5 verschiedene Lebensbereiche praktischerweise alles abgedeckt zu haben, was die Duftwelt hergibt, ok, dann ist das so. Aber dann ist es nicht zielführend, sich mit dem Eingangspost hier in dieser Community von Duftenthusiasten einzuführen. 

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Ich kenne Menschen, die € 20,000,00 für ein Auto ausgegeben haben. € 20.000,00!? Für ein Auto!? Unfassbar! 😳😝

ps. Ich kenne Parfuma/os, die wirklich ein Suchtproblem haben. Aber: das ist doch deren Ding. Wenn sie drüber reden wollen: € 80,00 für 30 Minuten. 

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Düfte sind so viel mehr als blosser Konsum, es ist der Stoff, aus dem die Träume und Erinnerungen sind, in Flaschen abgefüllte Emotionen.  

Das hast du schön gesagt. 

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Was mir persönlich aber auf gefallen ist, was es irgendwie, in meinen Augen, nur bei dem Thema Parfüm gibt ist folgendes, dass hier auch keine Parfümliebhaber, die sich mit dem Thema auf einmal beschäftigen, schnell in so einem Sog gezogen werden und auf einmal kaufen, kaufen und kaufen. Privat bei vielen gesehen und auch vom Hören / Sagen durch andere. 

Klar, am Ende muss es jeder für sich entscheiden, was er/sie mit dem Geld macht, dafür sind die meisten ja alt genug Wink 

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Herbstblond


Düfte sind so viel mehr als blosser Konsum, es ist der Stoff, aus dem die Träume und Erinnerungen sind, in Flaschen abgefüllte Emotionen.  

Das hast du schön gesagt. 

danke 🙏!

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Missmusic
Gerry
Eine sehr große Sammlung ist für mich allein betrachtet noch kein Zeichen von Sucht. Liebhaberei und Sammelleidenschaft wären für mich erst eine Sucht, wenn auch die typischen Suchtanzeichen dabei wären, wenn z.B. das Kaufverhalten zu finanziellen Problemen führt, die Impulskontrolle für das Kaufen nicht mehr vorhanden ist, Beziehungen darunter leiden, Freunde sich zurückziehen, andere Lebensinhalte keine oder kaum noch eine Rolle spielen usw.
Sehe ich auch so. Sucht oder Abhängigkeit ist eigentlich ganz klar definiert. Ob es sich um eine Alkoholabhängigkeit oder eine Kaufsucht handelt, die konsumierte Menge ist zur Diagnosestellung eigentlich nicht entscheidend, sondern folgende Sucht-Kriterien:

- Kontrollverlust über Beginn, Ende und Menge des Konsums (z.B. weiter Parfüms zu kaufen, obwohl man sich ein Kaufverbot auferlegt hat)

- soziale und/oder körperliche Folgeschäden (z.B. das Budget zu überziehen, sich zu Verschulden, Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Konsums.)

- fortgesetzter Konsum trotz Folgeschäden 

- Craving (starkes Verlangen, einzukaufen oder eine Substanz zu konsumieren, z.B. "ich brauche das")

- Entzugserscheinungen

- Toleranzentwicklung (das heißt, man braucht mit der Zeit immer mehr als anfangs) 

Orientierend können auch die CAGE Kriterien Hinweise auf eine Sucht liefern:

Have you ever tried to Cut down? Haben Sie jemals das Gefühl gehabt, dass Sie weniger konsumieren sollten?

Annoyed by criticism
Hat Ihr Umfeld Sie jemals durch Kritik an Ihrem Konsum verärgert?

Guilty feelings
Haben Sie sich jemals wegen Ihres Konsums schlecht oder schuldig gefühlt?

(das E bezieht sich v.a. auf Alkoholabhängigkeit)

Das sehe ich genauso, von Sucht sollte man dann sprechen wenn die Diagnosekriterien einer Abhängigkeit erfüllt sind. Alles andere ist dann vielleicht exzessiver Konsum oder welche Bezeichnung man sonst finden will. Ich glaube es ist ganz gesund beim Konsum von Produkten wie Parfum eine Strategie der Selbstregulierung zu finden und da kann man ja immer am besten bei sich selbst anfangen. 

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OT Beiträge wurden entfernt (danke für die Kenntnisnahme).

Bitte lasst etwas Langmut walten und bleibt mit Spaß an der Sache beim Thema: danke auch dafür.

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Ich habe für mich ein Stopp eingelegt was Parfüm Flakons betrifft ,denn ich habe selbst gemerkt das ich zu viel  Geld ausgebe und das es in Richtung Sucht geht von daher ist es für mich zwingend notwendig auf die Bremse zu treten .Ich habe eine gute Auswahl das muss reichen für mich persönlich wären aber 5 Düfte zu wenig .Mittlerweile kaufe ich nur noch Proben ,ich liebe zb. Profumum Roma Düfte aber mir sind 100 ml generell zu viel und auch die Preise sind extrem gestiegen.Ich kann mir das einfach nicht mehr leisten und von daher sind kleine Proben für mich im Moment eine Alternative 

Wie andere Menschen das handhaben geht mich nichts an ,jeder wie er mag und der Geldbeutel es zulässt 

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Ein Vorteil des Älterwerdens ist, dass man sich über vieles schon Gedanken gemacht hat. 
Und ich fühle mich nicht getroffen, dass ich bellen müsste und ich muss mich nicht rechtfertigen - ich erzähl einfach gern.

Bei einigen Beiträgen hab ich genickt - es waren meistens die älteren Parfumos, denen ich zustimmen kann.

Friedl2001

1. Die Sammelleidenschaft: Wo liegt die Grenze? Wann wird Sammeln zur Sucht?

Warum eigentlich? Ist ein Duft, der einem gefällt, nicht ausreichend?
Oder geht es längst nicht mehr um den Genuss, sondern um das Besitzen, Vergleichen und Mitreden?

Wenn man davon ausgeht, dass eine 'Sammlung' gar nicht als 'Sammlung' konzipiert ist, sondern einfach im Lauf der Jahre gewachsen ist, ist das eine ganz andere Betrachtungsweise. 
Da seh ich für mich tatsächlich einen Unterschied zwischen den Fragestellern, die sich am liebsten auf einmal einen Duft für jeden 'Anlass' zulegen wollen, und ihre Sammlung 'komplettieren' oder 'optimieren' wollen, damit sie dann im Trend sind. 
Ich selber muss mich nicht vergleichen und ich bin auch in keiner Gruppe, wo ich 'mitreden können müsste.

2. Die Rolle der Medien und des Konsumdrucks

Social-Media-Plattformen wie Instagram, YouTube oder TikTok haben in den letzten Jahren enorm zur Popularisierung von Parfum-Sammlungen beigetragen.

Keine entsprechenden Medien - kein Insta, kein YouTube und kein TikTok. 
Ich muss mich nicht vergleichen und ich muss nicht beeindrucken.

3. Ein teures Hobby

Parfum ist Luxus. Selbst im mittleren Preissegment kann ein 50-ml-Flakon locker 80 bis 150 Euro kosten. Nischendüfte und exklusive Marken sprengen schnell die 300-Euro-Marke. Wer sich regelmäßig neue Düfte zulegt, gibt schnell mehrere Tausend Euro pro Jahr aus. Die Frage, die sich stellt: Ist es das wirklich wert? Schließlich verlieren viele Flakons nach einigen Jahren an Qualität und landen ungenutzt in der Ecke. Wahrscheinlich benutzen die meisten maximal 5-10 Düfte regelmäßig.

Die Preisgrenze ziehe ich. K(aum)einer meiner Flakons bewegt sich in dieser Preisklasse - man kann auch ganz sportlich nach günstigen Düften gucken. Sicher ist, dass ich nicht den Großteil meines 'Taschengeldes' für Parfum ausgebe - zumal im Prinzip alles, was ich mir so hole, aus dem Souk kommt. 
Über Qualitätsverlust kann ich mich nicht beklagen - viele Düfte hab ich doch schon recht lang und wenn drei gekippt sind, ist es viel.

4. Eine minimalistische Herangehensweise

Wäre es nicht sinnvoller, sich auf eine kleinere, bewusst zusammengestellte Sammlung zu konzentrieren? Fünf gut ausgewählte Parfums könnten die wichtigsten Bereiche abdecken. Dieses Konzept fördert nicht nur bewussteren Konsum, sondern gibt jedem Duft in der Sammlung die Aufmerksamkeit, die er verdient. Erst wenn ein Flakon leer ist, könnte man über einen Nachkauf oder einen neuen Duft nachdenken.

Nein. Die 'Sammlung' ist ja da und ich freu mich dran. Ich hab auch nicht den Ehrgeiz, irgendwelche Bereiche abzudecken (welche Bereiche muss ein Duft abdecken?) oder meinen Düften 'Aufmerksamkeit zu schenken' (Hallo, das sind Dinge, die zum Gebrauch da sind). Und schon gar nicht will ich meine Flakons leeren - einige sind für mich einfach wie eine Bibliothek von Erinnerungen an bestimmte Lebensphasen. (Und ja klar, das kann man erst im Rückblick sagen, dafür muss man vermutlich etwas älter sein)

Die dann immer wieder aufkommende Aussage 'andere sammeln doch auch ... alte Autos, Handtaschen, Schuhe, Schallplatten ... oder geben ihr Geld für andere nutzlose Dinge aus' find ich tatsächlich nicht hilfreich. Andere gehen nicht in meinen Schuhen und wenn sie das können oder wollen, ist das ihr Problem. Aber ich kann es nicht als Begründung für mein Verhalten nutzen.

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ChaiTee

Wenn man davon ausgeht, dass eine 'Sammlung' gar nicht als 'Sammlung' konzipiert ist, sondern einfach im Lauf der Jahre gewachsen ist, ist das eine ganz andere Betrachtungsweise. 
Da seh ich für mich tatsächlich einen Unterschied zwischen den Fragestellern, die sich am liebsten auf einmal einen Duft für jeden 'Anlass' zulegen wollen, und ihre Sammlung 'komplettieren' oder 'optimieren' wollen, damit sie dann im Trend sind. 
Ich selber muss mich nicht vergleichen und ich bin auch in keiner Gruppe, wo ich 'mitreden können müsste.

Ich glaube das ist auch das große Missverständnis hier im Thread. Wenn sich die Parfums über die Jahre angesammelt haben und genutzt werden/wurden, dann ist das etwas ganz anderes als wenn jemand 30 Flakons innerhalb eines Jahres kauft. Und ich denke das zweite ist das, worauf der TE sich bezogen hat.

Durch die Kombination Marketing durch Social Media (Stichwort FOMO) und die Möglichkeit Düfte günstig zu kaufen oder zu verkaufen/tauschen durch den Souk, bestellt man häufig mehr als man sollte. Vor Parfumo habe ich mir alle paar Jahre etwas bestellt, wenn ich mein altes Parfum gut aufgebraucht wurde und langweilig wurde. Seit Parfumo kenne ich so viele gute Parfums, dass ich mir überlege welche Top 3/5/10/wievielauchimmer ich zusammenstellen kann. Es kommt gar nicht erst zu einer organischen Sammlung, da es sich um ein ständiges ein-und-aus der Flakons handelt.

Und genau dort liegt eben der Knackpunkt. Man überhäuft sich mit Flakons innerhalb kürzester Zeit und das Parfum selbst verliert völlig an Stellenwert. Die "Magie" des Parfums, wie es hier bereits so schön beschrieben wurde, verfliegt. Das "Problem" ist also nicht die Menge der Parfums, sondern der Zeitraum in und der Grund weshalb diese Flakons in erster Linie erworben wurden.

Wenn ich zurückschaue auf meine 10+ Jahre alten Parfums, dann verbinde ich mit allen schöne Erinnerungen und ich liebe sie, wobei sie dufttechnisch mittlerweile meine schwächsten Kandidaten sind. Wenn ich mir meine jetzige Frankensteinsammlung (um es mal zu übertreiben 😆) ansehe, so verbinde ich mit ihnen keinerlei Erinnerungen. Wie auch, wenn sie bestenfalls ein mal im Monat trage und die durchschnittliche Dauer eines Flakons innerhalb meiner Sammlung wohl weniger als 6 Monate beträgt.

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Mag bitte mal jemand einer Frau, die scheinbar hinterm Mond lebt, erklären was FOMO bedeutet?

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Herbstblond

Mag bitte mal jemand einer Frau, die scheinbar hinterm Mond lebt, erklären was FOMO bedeutet?

Wikipedia dazu: Angst, etwas zu verpassen,



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Lilienfeld
Herbstblond

Mag bitte mal jemand einer Frau, die scheinbar hinterm Mond lebt, erklären was FOMO bedeutet?

Wikipedia dazu: Angst, etwas zu verpassen,



Dankeschön 🤗

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Interessante Diskussion, die ich schon seit dem unbearbeiteten Eingangsbeitrag - bislang stumm - verfolge.

Dieser ist meines Erachtens nur aus einem Grund problematisch: Er ist verfasst aufgrund von Annahmen.

Annahmen dazu, warum Menschen Parfum kaufen. Wieviel sie dafür ausgeben (können). Oder auch, was ihnen an einem Duft liegt.

Wenn ich das Geld hätte, mir eine kleine, gut sortierte Parfümerie zu kaufen (und das nicht obendrein noch mit anderem Aufwand verbunden wäre) - ich würde es tun. Und regelmäßig lächelnd zwischen den Regalen stehen, mir mal dies auf die Hand und jenes in die Armbeuge sprühen.

Da das unrealistisch ist, habe ich meine kleine Privatparfümerie zu Hause. Das sind nicht alles „10-Sterne-Düfte“ für mich. Manches ist Nostalgie, manches habe ich der Vollständigkeit halber oder als Referenz. Und wenn mir morgen ein Duft über den Weg läuft, der mir einen Platz in meiner kleinen Bibliothek wert ist, dann nehme ich ihn gerne auf. Erfüllt das bereits die Kriterien eines „zwanghaften Konsums“? Von Sucht? Von Beliebigkeit und fehlendem Genuss?

Vorhin kam meine Tochter zu mir, um mir einen Gutenachtkuss zu geben. Leise flüsterte sie dann wie so oft am Abend: „Kann ich mir noch ein Nachtparfum aussuchen?“. Also standen wir vor 120 Flakons. Ich fragte sie, ob es warm oder kühl, hell oder dunkel, frisch oder süß, holzig oder blumig sein soll. Sie kennt diese Vokabeln ganz genau, antwortete: „Grün mag ich und warm und etwas süß…“, schnupperte an dem ein oder anderen Sprühkopf und am Ende wurde es Angélique Noire. 🥰

Friedl2001

Die Frage, die sich stellt: Ist es das wirklich wert?

Ja. ❤️



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Ich muss gestehen das ich seitdem ich mit dem Thema mit Parfums auseinander gesetzt habe die Kaufräte deutlich gestiegen ist. 

Gutes Beispiel: Vor der Entdeckung von Parfumo besaß ich vorher 2 Parfums, jetzt besitze ich 9. Und dazu noch mehrere Abfüllungen. Daher sehe ich bei mir eine klare Tendenz zur Kaufsucht. (Gerade weil ich auch nicht viel Geld verdiene)

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Unabhängig von der nicht editierten Ausgangsfrage (die ich nicht gelesen habe), hat mir dieser Thread spannende Einblicke in das Konsumverhalten von euch gegeben. Allein deshalb hat er sich mMn schon gelohnt. Und etwas mehr lebendige/kontroverse Diskussionen schaden dem manchmal sehr braven Forum nicht. Danke Cardea, BluChallenge, Ginkstar (2) für die z.T. persönlichen Einblicke! Ich finde mich da auch wieder.

Ein kurzes Innehalten und ein wenig Reflexion schadet unserem Hobby/unserer Community mMn nicht. Am Ende betreiben wir halt doch ein Hobby was auf Konsum aufgebaut ist und das kann man sich ruhig ab und zu vor Augen führen. 

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Für mich ist der Thread recht anmaßend, überheblich und belehrend. Was soll damit bezweckt werden ? Düfte gehören zu meiner Körperpflege dazu, sind Teil von mir  und es macht auch Spaß, die welche ich im Schrank habe, zu ergänzen oder auszutauschen. Habe genug andere Hobbys und es dreht sich bei mir nicht alles um Düfte. Mir ist es schnuppe, wie viel Düfte andere im Schrank haben und wie viel Geld sie dafür ausgeben. Den preislichen Rahmen gebe ich vor und sonst niemand. Deshalb bin ich doch kein Mensch 3. Klasse, wenn ich günstige Düfte kaufe, weil sie mir eben besser gefallen. Ebenso vergleiche ich mich nicht mit Leuten, die so viele Düfte haben. Was die machen ist deren Sache

 Ich habe sehr viele Düfte , aber nicht im Gebrauch, und nur wenige hier in meiner Sammlung gelistet. Das sind Erinnerungsstücke wie z.B. der Maiglöckchenduft von Harry Lehmann, den mir meine Tante 1975 bei meinem Besuch in Berlin bei ihr schenkte, dann Rosenöl aus dem Berliner Europa Center und Patschuliöl was ich 1976 auf der Klassenfahrt in Amsterdam kaufte.

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Friedl2001

Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Bericht hier im Forum gut aufgehoben ist, und es könnte durchaus sein, dass ich damit auf Kritik stoße. Schließlich befinden wir uns hier in einer Community voller leidenschaftlicher Parfumliebhaber, die diese Welt mit Hingabe feiern. Doch gerade deshalb denke ich, dass dieser Ort der richtige ist, um das Thema anzusprechen. Wo sonst, wenn nicht hier? Manche Benutzer haben über 100 Flakons!

Es geht mir nicht darum, jemanden zu belehren oder die Freude an unserer gemeinsamen Leidenschaft zu schmälern. Vielmehr möchte ich einen Aspekt beleuchten, der in unserer Parfum-Welt oft wenig Beachtung findet: Wann wird aus Liebe zur Vielfalt ein übertriebener Konsum? Welche Rolle spielen Medien und Trends dabei, und könnte eine bewusstere Herangehensweise nicht vielleicht sogar mehr Genuss bringen?

Die Sammelleidenschaft: Wo liegt die Grenze? Wann wird Sammeln zur Sucht?

Für viele beginnt das Interesse an Parfums harmlos. Ein Duft für den Alltag, einer für besondere Anlässe, vielleicht noch ein entspannter Sommerduft. Doch für manche wird aus der Leidenschaft ein unkontrolliertes Sammeln. Der Markt bietet eine nahezu endlose Auswahl, die durch limitierte Editionen, Hypes in den sozialen Medien und clevere Werbekampagnen stetig angeheizt wird. Schnell hat man nicht mehr nur fünf oder zehn Düfte im Regal stehen, sondern hunderte. Viele davon kaum genutzt.

Warum eigentlich? Ist ein Duft, der einem gefällt, nicht ausreichend? Oder geht es längst nicht mehr um den Genuss, sondern um das Besitzen, Vergleichen und Mitreden?

Die Rolle der Medien und des Konsumdrucks

Social-Media-Plattformen wie Instagram, YouTube oder TikTok haben in den letzten Jahren enorm zur Popularisierung von Parfum-Sammlungen beigetragen. Auch unsere Parfumo Plattform gehört dazu würde ich sagen. Influencer und Parfum-Experten präsentieren gigantische Duftkollektionen und wecken bei ihren Zuschauern das Gefühl, dass es nicht reicht, nur einen „Signature-Duft“ zu haben. Hinzu kommt die Manipulation durch Werbestrategien. Das führt bei vielen oft zu impulsiven Käufen. Stundenlang werden Duftrezensionen gelesen, Videos angeschaut, oder man besucht Parfümerien, um das „nächste große Ding“ zu finden.

Ein teures Hobby

Parfum ist Luxus. Selbst im mittleren Preissegment kann ein 50-ml-Flakon locker 80 bis 150 Euro kosten. Nischendüfte und exklusive Marken sprengen schnell die 300-Euro-Marke. Wer sich regelmäßig neue Düfte zulegt, gibt schnell mehrere Tausend Euro pro Jahr aus. Die Frage, die sich stellt: Ist es das wirklich wert? Schließlich verlieren viele Flakons nach einigen Jahren an Qualität und landen ungenutzt in der Ecke. Wahrscheinlich benutzen die meisten maximal 5-10 Düfte regelmäßig.


Eine minimalistische Herangehensweise

Wäre es nicht sinnvoller, sich auf eine kleinere, bewusst zusammengestellte Sammlung zu konzentrieren? Fünf gut ausgewählte Parfums könnten die wichtigsten Bereiche abdecken. Dieses Konzept fördert nicht nur bewussteren Konsum, sondern gibt jedem Duft in der Sammlung die Aufmerksamkeit, die er verdient. Erst wenn ein Flakon leer ist, könnte man über einen Nachkauf oder einen neuen Duft nachdenken.

Parfum ist ein wunderbares Hobby, solange es im Rahmen bleibt. Doch wenn Sammeln zu einem zwanghaften Konsum wird, ist Vorsicht geboten. Medien und Marketing fördern oft unbewusste Kaufentscheidungen, die weder nötig noch nachhaltig sind. Eine überschaubare Sammlung kann genauso viel Freude bringen wie ein überfülltes Regal und entlastet zugleich den Geldbeutel und den Geist.

Parfum ist ein Luxusgut, dass wir bewusst und mit Genuss einsetzen, statt uns von der Sammelleidenschaft beherrschen zu lassen. Weniger ist manchmal mehr.

Also ich hab 83 Stück.Im Dezember 2024 waren es noch von den letzten 5 Jahren 17 Stück.Nach Weihnachten 2024 hat es dann wieder so richtig angefangen mit dem sammeln.Vor Jahren war ich schon mal ca.an den 100 dran und nach und nach alle aufgebraucht und die ich nicht mehr möchte würden entweder verschenkt oder sind im Müll gelandet.Früher stand ich auf diese aquatische Noten und Leder.Heute bekomme ich Brechreiz und Ekel davor.Als Mann fand ich weibliche Düfte immer Klasse und so lecker und fand diese Düfte viel geiler.Jetzt hab ich mehr Orientalische Unisex und Damendüfte und ich find die alle so lecker.Hab mehr Damendüfte und Unisexdüfte als meine Frau.Aber ein Limit hab ich nicht.Mir wäre es egal ob nur eins oder 200+++++++.Es ist gerade wieder eine Leidenschaft aber nicht diese das es viel sein muss.Was mir gefällt als Duft hole ich mir.Besser wäre wenn es manche Düfte als Leckerei gibt zum Naschen aber das geht ja leider nicht .Dann wäre der Schrank zumindest weniger an Parfüms aber vermutlich mein Kühlschrank voller

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Friedl2001 ...

Och, das Problemchen ist die Willkürlichkeit des Gegenstandes. Was genau ist ein Duft im ursprünglich wahren Sinne? Sicher nicht die molekularen Fahnen, die von entweder designer oder niche gezogen werden. Die meisten stinken einfach, sagt Klein-Erna. 

Lustig, dass die Selbstwahrnehmung dann auch nicht parallel zur Außenwahrnehmung läuft. Wer möchte schon täglich mit immer neuen Errungenschaften auffallen? 

Im Übrigen fiel die etwas abgedrehte Überbewertung von Parfüm als "Kunstwerk" mit geistlosen Restriktionen zusammen, die behördlich ausgesprochen und von der Industrie widerspruchslos umgesetzt wurden. Genau mit der Heiligsprechung kam nur noch Unfug raus.

Parfümsucht wie angesprochen ist einfach nur Kaufsucht.

Ich hatte schon anderweitig erklärt, das Verlangen nach etwas, das "riecht wie xyz mit abc" ist mein Beleg für die Sinnlosigkeit des Sammelns aus Beliebigkeit.  Das hat nachgerade unendliche viele Kombinationen. Aber bitte wer mach mal einen Duft, der nach nichts im Eigentlichen riechen täte? Das Unbenennbare ist das Wahre. Nur sowas zu sammeln hält die Mäuse zusammen. Reden drüber ist aber schwierig.

Wenn geredet wird, dann über das "Wahrnehmen" von Noten und Stimmungen (die mit mir dann aber gar nichts zu tun haben, warum drüber sprechen?). Das Daneben davon, der Duft nämlich abseits der Teile bleibt auf der Strecke. Kaufsucht!

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Wann wird sammeln zur Sucht.Ja das ist eine gute Frage und liegt in Ansicht des Betrachters.Ich habe 113 Düfte und mir in 3 Monaten ca 90 Stück gekauft.Finanziell hat es mich nicht belastet da mein Vorhaben für mehrere Düfte geplant und mit gewissen Budget erspart wurde so daß es da keine Probleme gab.Es gibt glaube ich Millionen von Düften und jeder mag andere Düfte.Da ich nicht alles mag was auch gut so ist hält es sich bisher in Grenzen mit dem weiteren Kauf.Es kommen zwar 1-2 im Monat dazu aber mehr als 100 geb ich dann nicht mehr aus.Bevor ich aber generell kaufe gehe ich in einen Parfumshops und teste aus was mir zusagen könnte.Dann nehm ich die Streifen mit nach Hause und lasse das ganze auf mich wirken.Und wenn was dabei ist entscheide ich.Man sollte aber nie die Duftnoten vergleichen die man gerne hat sonst passiert es das man schnell Düfte zu oft doppelt hat obwohl fast jeder eigen ist

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Micha171993

Wann wird sammeln zur Sucht.Ja das ist eine gute Frage und liegt in Ansicht des Betrachters.Ich habe 113 Düfte und mir in 3 Monaten ca 90 Stück gekauft.Finanziell hat es mich nicht belastet ...

Rund 1o.ooo Euronen für im Allgemeinen ziemlich belanglose alkoholische Wässerchen auszugeben dürfte den Rahmen sinnvoller Nutzung des Angebots bei weitem sprengen. Eigentumswohnung auf dem Lande mit Restfinanzierung aus gesparten Mietzahlungen? So ungefähr. Das ist ein mentaler Kurzschluss, somit Suchtverhalten.

Die "gute Frage" ist damit beantwortet. Auf "Duftnoten" und ähnlichen Unfug an mentaler Oberflächlichkeit wird es dabei nicht ankommen. Ein Süchtiger erzählt dem anderen warum, weshalb, wieso ... . "Trainspotting", der Film!

Es ist doch gar nicht schwer eine gewisse, klar benennbare Willkürlichkeit in Sachen baföngg zu erkennen. Mal so, mal so, mal so, mal so ... und?! Ob - bitte, die "Erfahrung" einer (kaum) genutzten Pulle baföngg mit der einer Fahrt im Ballon gleichkommt? Vorzugsweise mit den / der Liebsten. 

Das teuerste was ich je bezahlt habe: ein "lifetime stock" von (gutem, starken) Givenchy Vetyver, sechs Pullen zu je 60Euro. Ist schon, weil ich es mag, und andere auch, zu einem fünftel aufgebraucht ... .

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AlphaGamma
Micha171993

Wann wird sammeln zur Sucht.Ja das ist eine gute Frage und liegt in Ansicht des Betrachters.Ich habe 113 Düfte und mir in 3 Monaten ca 90 Stück gekauft.Finanziell hat es mich nicht belastet ...

Rund 1o.ooo Euronen für im Allgemeinen ziemlich belanglose alkoholische Wässerchen auszugeben dürfte den Rahmen sinnvoller Nutzung des Angebots bei weitem sprengen. Eigentumswohnung auf dem Lande mit Restfinanzierung aus gesparten Mietzahlungen? So ungefähr. Das ist ein mentaler Kurzschluss, somit Suchtverhalten.

Die "gute Frage" ist damit beantwortet. Auf "Duftnoten" und ähnlichen Unfug an mentaler Oberflächlichkeit wird es dabei nicht ankommen. Ein Süchtiger erzählt dem anderen warum, weshalb, wieso ... . "Trainspotting", der Film!

Es ist doch gar nicht schwer eine gewisse, klar benennbare Willkürlichkeit in Sachen baföngg zu erkennen. Mal so, mal so, mal so, mal so ... und?! Ob - bitte, die "Erfahrung" einer (kaum) genutzten Pulle baföngg mit der einer Fahrt im Ballon gleichkommt? Vorzugsweise mit den / der Liebsten. 

Das teuerste was ich je bezahlt habe: ein "lifetime stock" von (gutem, starken) Givenchy Vetyver, sechs Pullen zu je 60Euro. Ist schon, weil ich es mag, und andere auch, zu einem fünftel aufgebraucht ... .

Ich glaube du solltest nochmal die Definition von Sucht nachlesen. Wie viel Geld eine Person in welcher Zeitspanne für was ausgeben kann und möchte, ist doch total individuell. Nachvollziehbar wenn dir persönlich etwas zu exzessiv erscheint, aber deshalb kannst du jemandem noch lange nicht eine Sucht diagnostizieren. 

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Enchantress
AlphaGamma
Micha171993

Wann wird sammeln zur Sucht.Ja das ist eine gute Frage und liegt in Ansicht des Betrachters.Ich habe 113 Düfte und mir in 3 Monaten ca 90 Stück gekauft.Finanziell hat es mich nicht belastet ...

Rund 1o.ooo Euronen für im Allgemeinen ziemlich belanglose ....

Ich glaube du solltest nochmal die Definition von Sucht nachlesen. ...

Wiki: "Abhängigkeit, auch Sucht, bezeichnet das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. In der Folge können die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und die sozialen Chancen eines Individuums beeinträchtigt werden"

Gerade darauf habe ich abgehoben: Erlebniszustand = Ballonfahrt, Verstand = Eigentumswohnung, soziale Chancen = die /der Liebsten. Dass sich damit nicht durchkomme: "Trainspotting", der Film. Der/die Süchtigen redet vom wieso, weshalb, warum zum anderen süchtigen Spiegelbild. 

Weil die Parfümfläschchen in Anzahl von 100+ ohnehin nur willkürliche Erlebnisse bieten, also kaum der Entfaltung der Persönlichkeit zu Nutzen sind, erlaube ich mir eine schlichte Kaufsucht, aka messi, zu konstatieren.

Das soll keine persönliche Aburteilung darstellen, nur eine Feststellung. Davon ausgehend könnte eine Optimierung des Wohlbefindens stattfinden, wenn denn gewünscht. Wenn nicht, was geht es mich an? 

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AlphaGamma
Enchantress
AlphaGamma
Micha171993

Wann wird sammeln zur Sucht.Ja das ist eine gute Frage und liegt in Ansicht des Betrachters.Ich habe 113 Düfte und mir in 3 Monaten ca 90 Stück gekauft.Finanziell hat es mich nicht belastet ...

Rund 1o.ooo Euronen für im Allgemeinen ziemlich belanglose ....

Ich glaube du solltest nochmal die Definition von Sucht nachlesen. ...

Wiki: "Abhängigkeit, ..."... was geht es mich an? 

Nur zur Erinnerung im Nachgang, es hat hiero threads deren Thema lautet "Wieviel Sprüher" als Tagebuch, oder was sich als nächstes gekauft wird, was als letztes ge/verkauft, "Düfte" zum Tage, zur Nacht, "Slow buy" pp.. Das habe ich Bekannten vorgelegt, die sich schlicht weigerten Kenntnis zu nehmen. Ich ahne, es ging denen um ihr seelisches Gleichgewicht, sowas wie Höhenangst. Die haben keine positive Erwartung wegen einer so oft zitierten "Duftreise" - abwärts. 100+ Fläschchen jeweils 100Eus im Schnitt ...

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AlphaGamma

Das teuerste was ich je bezahlt habe: ein "lifetime stock" von (gutem, starken) Givenchy Vetyver, sechs Pullen zu je 60Euro. Ist schon, weil ich es mag, und andere auch, zu einem fünftel aufgebraucht ... .

Warum hast du dir sechs Flaschen eines Parfums gekauft, also Geld 

für im Allgemeinen ziemlich belanglose alkoholische Wässerchen
ausgegeben?

Hast du Schwierigkeiten loszulassen?

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