Maulwurf84

Maulwurf84

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6 - 10 von 48
Maulwurf84 vor 14 Jahren 14 2
5
Haltbarkeit
6
Duft
Schade, Chance verpasst
Preis: 50ml für etwa 45€
Saison: am Besten im Winter und Herbst
Intensität: moderate Projektion und schwache Haltbarkeit von eta 4h auf meiner Haut, auch bei kühlem Wetter (Erstaunlich bei diesen Noten)
Alter: so ab 25 würd ich mal empfehlen
Anlass: Nichts fürs Büro, aber da der Duft sehr modern und abseits des Mainstreams ist, halte ich ihn für einen tollen Ausgehduft

Duft:
Sehr bedauerlich, als ich die Notenpyramide gelesen habe, hatte ich Hoffnungen einen Lieblingsduft zu finden, leider hat mich 2 Man etwas enttäuscht.
Direkt nach dem Aufsprühen macht sich eine intensive Wolke aus Zeder und Weihrauch breit. Ich liebe diese Kombination. 2Man muss sich in diesem Stadium durchaus Vergleiche zu Gucci Pour Homme gefallen lassen, wenngleich der CDG Duft diese beiden Noten fast einen Tick besser rüberbringt. Während sich bei GPH nun ein mildes, warmes Raucharome entwickelt, erinnert 2Man eher an den beißenden Qualm, der beim Verbrennen noch feuchten Holzes entsteht. So schön der Auftakt auch ist, kurze Zeit späte gefällt mir das Ganze schon etwas weniger gut.

Die Herznote geht dann wieder ganz andere Wege, entwickelt sich von Weihrauch, Zeder und Qualm hin zu einem merkwürdig seifigen Geruch, kombiniert mit dem Plastikgeruch von Vinyl (verrückter CdG-Kram halt). Das finde ich schon wieder recht interessant und keinesfalls unangenehm.

In der Basisnote kommt das Vetiver zum Vorschein, 2Man riecht dann sehr ähnlich wie der Klassiker "Guerlain Vetiver". Keinesfalls schlecht, aber für meinen Geschmack etwas altbacken.

Fazit:
2Man ist ein außergewöhnlicher und sehr kreativer Duft. Ich finde es erstaunlich, wie es Mark Buxton geschafft hat, eine olfaktorische Reise beginnend in der Kirche, mit Zwischenstopp im Plattenladen und mit Ende beim 60jährigen Gentleman zu machen. Die drei Stufen haben nichts miteinander zu tun, kommen völlig unerwartet und überraschen. Das mag zwar eine handwerklich bemerkenswerte Leistung sein, verleiht dem Duft aber auch eine gewisse Disharmonie und verleidet mir persönlich den Kauf. Einen Test ist er aber allemal wert.

Alternativen:
Gucci "Pour Homme" (weniger Avantgarde, holziger, klassischer, erwachsener)
Juicy Couture "Dirty English" (dreckiger, animalischer, ledriger, aber weniger Weihrauch)
2 Antworten
Maulwurf84 vor 14 Jahren 3 1
10
Haltbarkeit
8
Duft
Grün und blumig
Ein Duft, der nach frisch gestärkter Wäsche riechen soll? da bin ich natürlich neugierig geworden und hab mir das Wässerchen mal aufgesprüht. L'eau riecht in meinen Augen sehr grün, frisch und vor allem blumig. Die Frisch-gebügelt-Assoziation wollte sich bei mir nur mit viel Fantasie einstellen. Mir gefällt der der Duft recht gut, allerdings ist er für mich zu feminim, als das ich ihn selbst tragen möchte. An einer Frau würde ich diesen Duft jedoch sehr sexy finden, überhaupt mag ich allzu schwere orientalische Düfte oder Vanillebomben nicht so sehr an Frauen. L'eau hingegen ist sehr leicht, dennoch mit genug Präsenz, aber nicht aufdringlich, für den Weggehabend genauso geeignet, wie fürs Büro, er passt zu jungen wie auch zu älteren Damen. Alles in allem ein solider und angenehmer Duft, der einzig erträgliche den ich bis jetzt von Lutens getestet habe. Das Rad haben aber Sheldrake und Lutens mit diesem Duft sicher nicht neu erfunden, dass die Entwicklung 16 Jahre gedauert haben soll, halte ich für eienen Marketing Gag.
1 Antwort
Maulwurf84 vor 14 Jahren 8 1
10
Haltbarkeit
7
Duft
Egoiste 2.0
Lange habe ich diesen Duft gesucht, bis ich ihn bei in der Parfümerie Brückner in München gefunden habe.
Die frischen Zitrusnoten verblassen sehr schnell nach dem Aufsprühen, dann entfaltet sich auch mit voller Wucht die Kardamom-Note. Das Sandelholz aus der Basis fängt bald danach auch an durchzuschimmern. Der Duft bewegt sich dann in eine schöne rauchig-holzig-würzige Richtung. Gefällt mir eigentlich ganz gut, bis die Nelke zum Vorschein tritt. Die Nelke ist hier nicht von der scharfen, bissigen Art, wie in Kouros oder Zino, sondern sehr süß. Fast schon zu süß für meinen Geschmack. Irgendwie verleiht diese sehr stark dominierende Note dem Duft etws Vanilliges und Kokosartiges. Zusammen mit dem cremigen Sandelholz wird das ganze schon etwas arg pappig. Obwohl süße Düfte nicht so mein Fall sind, finde ich CNH gar nicht schlecht und durchaus interessant, von einem Kauf in Zukunft will ich jetzt gar nicht mal absehen, dafür muss ich es aber noch ein paar mal testen. Haltbarkeit und Projektion sind überdurschnitlich stark, ist ja auch ein EDP. Eins ist klar, diesen Duft sollte man nur im tiefsten Winter tragen. Für den Sommer ist er einfach zu würzig und irgendwie auch zu weihnachtlich (erinnert an Tannenbäume), von der Intensität ganz zu schweigen.
Wer diesen eher selten Duft nicht im Laden testen kann und ihn blind kaufen muss, dem kann ich folgenden Hinweis geben: CNH riecht für mich genauso wie Chanel Egoiste minus die Rosennote und etwas stärkere Nelkennote. Die cremige Vanille und Sandelholzkombo ist schon sehr sehr ähnlich, genauso wie der würzige Weihnachts-Vibe, den beide Düfte ausstrahlen. CNH ist für mich etwas moderner und tragbarer aber genauso auf der Kippe zum Damenduft wie Egoiste und somit auch eine Empfehlung für Verteter des weiblichen Geschlechts, die dunkle und holzige Düfte mögen.
1 Antwort
Maulwurf84 vor 14 Jahren 6 1
5
Duft
Kommt mir bekannt vor
Ich habe jetzt drei Düfte von J.-C. Ellena getestet. Muss sagen, meinen Geschmack treffen die alle nicht, wobei ich TdH sehr interessant und gelungen finde. Was mir aber gefällt, ist, dass man bei Ellenas Düften ganz deutlich seine Handschrift herausriechen kann. Auch Voyage beginnt mit den typischen Zitrusnoten, wie sie so in der Form nur beim Hausparfümeur von Hermes auftreten: Irgendwie quietschig, synthetisch, ungewöhnlich, aber nicht ganz ohne Reiz. Die Mittelnoten erinnern mich an Nachtisch mit Früchten, den meine Mutter ein paar mal gemacht hat, kombiniert mit einem Schuss Rotwein.
Bei der Basisnote kam dann der Aha-Effekt. Lange musste ich überlegen, woher ich den Duft kenne, es war irgendwas aus meiner Kindheit, lange her, aber dennoch vertraut: Der Duft spanischer Badezimmer. Entweder ist es Flüssigseife von Heno de Pravia oder irgendein Billig Cologne, das in Spanien etwa den Status von 4711 hierzulande hat und in jedem Huashalt zu finden ist. Dieser Duft ist sehr seifig und floral und auch ziemlich altbacken. Keinesfalls abstoßend, aber old-lady-like. Mich erinnert das an das Mugler Cologne, welches auch ein wenig nach spansichem Badezimmer duftet.

Fazit:
Ich bin Halbspanier, war in meiner Kindheit, während der Ferien sehr oft bei meiner Familie da unten. Seit ich studiere geht das zeitlich nicht mehr. War ne schöne Zeit, an die ich mich gerne erinnere, deshalb gebe ich dem Duft 50%, da er mich sofort in meine Kindheit zurückversetzt. Tragen würde ich den Duft nicht. Erinnerungen hin oder her, Voyage riecht unterm Strich seltsam, ein bisschen billig und für meinen Geschmack zu feminim. Der Flakon ist sehr hübsch, der Preis aber abartig. Mein Tipp: Thierry Mugler Cologne ausprobieren. Das gibt mir auch den Badezimmer-Vibe, den ich so gern mag, riecht aber besser und frischer, ist für Männer besser tragbar und kostet erheblich weniger.
1 Antwort
Maulwurf84 vor 14 Jahren 4 3
5
Duft
Der Duft Japans?
Ich war ganz erstaunt, hier im zu lesen, dass Annayké die Hausmarke von Douglas ist. Dachte, dass sei wirklich ein japanischer Hersteller. Untermauert wurde dieser Eindruck zusätzlich, nachdem ich Undo ausprobiert habe. Zugegeben, ich war noch nie in Japan, könnte mir aber vorstellen, dass es in diesem Land tatsächlich so riecht. Undo ist ein frischer, recht sanfter Duft, etwas herbal durch den grünen Tee, leicht zitrisch mit einem Hauch von Meerwasser. Zusätzlich kann ich noch eine Note herausriechen, die mich an das Gewürz "Lemongrass" erinnert. Ganz nett eigentlich, doch dann kommt irgendwann eine Note dazu, die mir den Spaß verleidet: Ich rieche Fisch! Keinen Gestank von verdorbenem Fisch, eher so wie frischer roher Fisch; ein Stück Sushi, dass in etwas Soja Soße getaucht wurde. Gelungen, wenn man hier eine olfaktorische Repräsentation typisch japanischer Gerüche schaffen wollte, aber meinen Geschmack trifft das nicht.

Fazit:
Ich hab den Duft nur auf Papier getestet, evtl. riecht er auf der Haut angenehmer. Trotzdem rate ich von Undo ab: Für das was er liefert ist er viel zu teuer und zudem nicht wirklich originell. Ich mag zwar frische Düfte, aber Undo ist mir zu langweilig, der Sushi Duft schränkt die Tragbarkeit zudem noch massiv ein. Wer etwas Ähnliches sucht nimmt besser:

- Kenzo Pour (auch exotisch mit schöner Meeresnote)
- Emporio Armani Lui (auch leicht herbal-frisch und sauber)

Diese beiden Düfte sind erheblich besser komponiert und auch um Längen günstiger.
Wer Undo nicht testet hat nix besonderes verpasst.
3 Antworten
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