Alex2506

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Rezensionen
Du hast mich Oud-jungfert…
…äh, bitte was?
Ja, richtig gelesen. Mit dir hatte ich vor 12 Jahren mein erstes Mal – mein erstes Mal Oud.

Ich war damals 20, gerade erst durch Creed Aventus frisch in die Nischenwelt eingetaucht. Ich testete mich neugierig durch die Regale, probierte alles, was anders, besonders oder spannend klang. Und dann stieß ich auf dich.

Noch nie zuvor hatte ich so einen Duft gerochen.
Ich war auf der Stelle verzaubert: holzig, tief, orientalisch, würzig.
Anders – aber unfassbar zugänglich. Genau diese Mischung hat mich sofort erwischt.

Also musste ich einfach zuschlagen:
Mein erster Oud-Duft überhaupt – „Oud Wood“ von Tom Ford.

Und Leute, die Haltbarkeit und Sillage damals? Wirklich stark.
Kein Beastmode, aber definitiv deutlich stärker als heute.

Für mich bleibt Oud Wood einer der besten und zugänglichsten Oud-Düfte überhaupt. Untrennbar verbunden mit schönen Erinnerungen und meinem persönlichen Einstieg in die Oud-Welt.

Danke, Tom Ford.
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Vor 13 Jahren habe ich meinen ersten Nischenduft gekauft…
und das warst du: Creed Aventus.
The King.
Warum „The King“?
Weil du – da bin ich mir sicher – unzähligen Duftverrückten die Tür zur Nischenwelt geöffnet hast.

Aber wie bin ich damals eigentlich auf dich gestoßen?
YouTube-Reviews? TikTok? Instagram? Jeremy Fragrance?
Nope. Vergesst es. Vor 13 Jahren gab es all das in dieser Form noch gar nicht. Also streichen wir das komplett.

Die Wahrheit ist viel unspektakulärer – und genau deshalb so besonders.

Ich war 19, trug schon seit meiner frühen Teeniezeit Parfums wie One Million, Boss Bottled, Invictus – eben die typische Designer-DNA, mit der viele von uns gestartet sind. Und dann kam dieser eine Tag.

Ich saß im Zug auf dem Weg zur Arbeit, als jemand an mir vorbeilief.
Und plötzlich traf mich dieser Duft.
Ich dachte nur: WTF – was ist DAS?!
Ein richtiger „Wow“-Moment, wie ich ihn zuvor nie erlebt hatte.

Und dann musste ich das tun, was ich mich vorher nie getraut hatte:
Ich sprach einen völlig fremden Menschen im Zug an. Nur, um herauszufinden, welcher Duft mich da gerade so umgehauen hatte.

So lernte ich ihn kennen – den King.

Als ich dann den Preis sah (ich meine, es waren damals ca. 125 €), dachte ich:
„Boah… das ist heftig.“
Aber ich habe ihn trotzdem gekauft. Zum Glück.

Die Sillage und Haltbarkeit waren damals einfach unglaublich.
Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: In all den Jahren wurde ich bestimmt 80-mal angesprochen – oft von völlig fremden Menschen – mit der Frage, was ich da trage.

Ich habe insgesamt bestimmt zwanzig Flakons Aventus gekauft.
Doch irgendwann, so um 2019 herum, merkte man, dass der Zauber langsam nachließ. Haltbarkeit, DNA… irgendwas hatte sich verändert.

Und trotzdem: Aventus bleibt ein wunderschöner Duft, fest verknüpft mit vielen Erinnerungen, Momenten und einer Zeit, die nicht zurückkommt.

Danke, King – für all die Jahre.
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Meine aller erste Rezension
So, das ist nun meine allererste ausführlichere Parfüm-Rezension auf Parfumo – und Oud31 von Kai Porten hat mich dazu bewegt, sie zu schreiben.
Ich werde dabei ausschließlich den Duft selbst bewerten, ganz unabhängig von der Person dahinter.

Vorab ein kleiner Hinweis: Ich bin weder Lyriker noch Poet, kein Dichter und auch kein Bestsellerautor. Ich schreibe diese Rezension einfach nach Gefühl – und versuche, mich nicht allzu sehr zu verlieren oder abzuschweifen.

Düfte faszinieren mich nun schon seit vielen Jahren, bestimmt seit fast 20. Ich war schon immer der Typ Mensch, der Gerüche (auch die weniger angenehmen) intensiver wahrnimmt. Ich glaube, vielen hier in der Community geht es ähnlich.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie mein Vater in den 90ern vor der Arbeit sein Parfüm auftrug – Dior Fahrenheit. Kaum war er aus dem Haus, war er doch irgendwie noch da. Ihr kennt dieses Gefühl bestimmt. Ich denke, die meisten von uns sehen Parfüm nicht einfach nur als ein Pflegeprodukt, sondern als etwas Emotionales. Etwas, das Erinnerungen weckt und uns berührt. Viele haben sicher diesen einen Duft, der eine ganz bestimmte Szene aus der Vergangenheit wieder lebendig macht.

Oud31 ist genau so ein Duft für mich.
Er berührt mich. Er löst etwas in mir aus – eine Erinnerung, die ich fast vergessen hatte. Etwas Schönes. Ein Stück Kindheit vielleicht. Ein Duft, der so tief geht, dass er mich an einen Ort bringt, der sich unglaublich wohltuend anfühlt.

Und nein, ich finde diesen Duft weder käsig noch stinkig oder ähnliches. Jeder, der sich ein wenig mit Oud beschäftigt hat, weiß, dass es ganz andere, weit animalischere Kandidaten gibt. Oud kann gerade in den ersten Minuten sehr intensiv wirken – besonders für jemanden, der so etwas zuvor nie gerochen hat.

Als ich Oud31 zum ersten Mal aufsprühen konnte, dachte ich nur: WOW.
Für mich ist Oud31 nahezu Perfektion – wenn es Perfektion bei Düften überhaupt gibt. Der Duft startet sofort mit einer intensiven, unglaublich hochwertigen Oud-Note. Nach ein paar Minuten tritt eine herrliche Rose dazu, die sich immer deutlicher in den Vordergrund schiebt. Die Oud-Note bleibt im Hintergrund präsent, wirkt aber nach kurzer Zeit überhaupt nicht animalisch. Sie hält die Rose und die wunderschönen Kardamom-Akzente, die später dazu kommen, perfekt zusammen.

Alles wirkt harmonisch und fein abgestimmt. Ich bin mir fast sicher, dass hier ausschließlich hochwertige Rohstoffe verwendet wurden.

Die Sillage ist luxuriös – man spürt einfach, dass dieser Duft etwas Hochwertiges ist, sobald er in der Luft liegt. Und die Haltbarkeit ist enorm.

Für mich gehört Oud31 zu den ganz wenigen Düften, die eine 10/10 verdienen.

Bis jetzt besitze ich nur eine Probe, aber der Flakon wird definitiv noch einziehen.

Danke, Kai, für dieses Meisterwerk.

(Und Leute: Lest nicht zu viel auf Parfumo – testet den Duft lieber selbst auf eurer Haut.)
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