Aliana

Aliana

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6 - 10 von 28
Aliana vor 8 Jahren 5 4
8
Flakon
5
Sillage
2.5
Duft
Nicht meins
Es gibt nicht viel zu sagen, aber eben länger als ein kurzes Statement.

Der Duft ist einer der schlechtesten, den ich gerochen habe. Und es ist nicht eine einzelne Zutat, die alles vermiesen würde. Nein. Es sind eigentlich gute Zutaten, die schlecht zusammen gerührt sind. So zumindest mein Empfinden.
Es ist das dritte Parfum von Ricarda M. das ich teste und das schlechteste oben drauf. Auch die anderen zwei waren/sind nicht mein Fall, aber dieses hier hat mir überhaupt nicht gefallen.
Es riecht abgestanden und muffig, wie Wäsche in einem Keller, die tagelang hängt aber nicht trocken wird. Ich kann nichts heraus riechen und benennen, was mich stört. Natürlich werden ca. 90% der Aromen eines Parfüms nicht angegeben und somit ist es absolut möglich, dass da eine einzige Komponente das Ganze verdirbt. Ich glaube eher aber, dass es die Zusammenspiel ist.
So oder so - das Parfum gefällt mir absolut nicht und ich habe ihn nach ca. 15 Minuten abgewaschen, da ich befürchtete Kopfschmerzen zu bekommen.

Das Problem war, dass ich eine Freundin habe, die mir die Ricarda M. Parfüme schenkt. Da ich sie nicht enttäuschen wollte, habe ich das erste und das zweite Mal nichts gesagt. Jetzt aber habe ich schon fast Panik bekommen, dass sie womöglich mir den ganzen Sortiment nach und nach schenken wird. Ich habe mir ein Herz gefasst und ihr offen gesagt, dass die Parfüme dieser Firma offenbar nicht meins sind, wenn auch die Kosmetik mir super gut gefällt und wunderbar verträglich ist.
Begeistern war sie nicht. Es war ihr peinlich und sie hat sich mehrmals entschuldigt. Da wurde es mit peinlich und ich habe mich auch entschuldigt. Es war ein entschuldigungsreicher Nachmittag :)
Ich habe ihr den Flakon zurück gegeben und sie kann ihn jetzt zurück schicken - denn bei dieser Firma ist das möglich. Das wieder rum finde ich echt Klasse! Sowie den Flakon auch - der neue ist wirklich schön.

So viel zu Ricarda M. Düfte. Vorerst ist der Kapitel abgeschlossen.
4 Antworten
Aliana vor 8 Jahren 10 8
10
Flakon
5
Sillage
9
Duft
Ein Lachen, das golden und duftend perlt
Ich habe dieses Parfum blind bestellt.
Ich hatte gelesen, was Centifolias darüber geschrieben hatte, und etwas sagte mir - "MACH ES"! Dieser inneren Stimme konnte ich noch nie lange widerstehen. Ich nenne sie fast entschuldigend und rechtfertigend Intuition, und meistens liege ich gold richtig. So auch dieses Mal.

Was bin ich froh auch dieses Mal schwach geworden zu sein und jetzt dieses Parfum in den Händen zu halten!

Als Erstes der Flakon! Oh, ist er schön!
Waren mir bis jetzt Flakons überhaupt wichtig? Ich habe keine Antwort. Aber dieser hier ist eine andere Sache. So edel, verspielt. Der zarte Golddraht um die fragile Glasflasche. Die Plexiglas-Wände vorne und hinten, sowohl am Flakon, als auch an der Kappe, als stützten sie und schützten sie den wertvollen, goldigen Kern. Modern-elegant, einfallsreich, wertig.

Meine unmanikürte Finger, die den Verschluss ziehen, kommen mir fast schon wie eine Respektlosigkeit dem kleinen, fast körperlosen Luxus gegenüber.

Und dann der erste Sprüh!
Was ist mit mir los? Kann man einem Duft so erliegen, dass man völlig unkritisch ihn anschmachtet? Anscheinend schon. Ich rieche ihn und meinem Atemzug folgend schlüpft er in meiner Seele, als wäre ich eine Selbstverständlichkeit für ihn. So einfach geht das.

Es muss die Pflaume sein.
Wie konnte ich vergessen, wie sehr ich Pflaume liebe?
Die Pflaume hier ist nicht eine träge Winterpflaume in Zimtsauce, die ihren schrumpeligen Popo am Holzfeuer wärmt.

Hier ist sie sommerlich-strahlend, zart, prall, in dem sonnigen Saft einer Mandarine plantschend. Auf ihren Wimpern glänzen Tropfen der Saft-Spritzer, die das Licht brechen und funkeln. Sie versinkt in der Mittagsstille, in dem Summen eine Biene, in dem Genuss des Augenblicks.
Dann steigt sie elegant aus dem Saft-Bad, tupft sich sorgfältig ab und schlendert sorglos zum Blumenbeet. Ohne Bedauern knickt sie die Stängeln der schönsten, üppigsten Blumen ab, pflückt sich einen riesigen Strauß und trägt ihn leichtfüßig davon. Vor ihrem Spiegel steckt sie sich die Blumen und Blüten ins Haar - eine nach der andere, dicht an dicht, wie einen Kranz um ihren Gesichtszüge, wie eine Krone aus vergängliche Schönheit. Mit Blumen im Haar betrachtet sich die süße Pflaume im Spiegel. Gut gemacht! Die Blumen ergänzen ihren eigenen fruchtigen Duft und verhelfen ihm zu noch mehr Geltung. Sie überstrahlen ihn nicht, sie veredeln ihn nur. Die Pflaume schüttet die lockige Haarpracht und übt unschuldig ein paar kokette Posen vor dem Spiegel. Ja, so schön kann Pflaume sein, wenn sie sich gekonnt ins Szene setzt! Schnell einen lässigen Dutt mit ein paar Tannennadeln gesteckt, hier etwas Vanille am Hals verrieben, dort ein Patchouli-Stängel hinterm Ohr gesteckt - und voilà! Schönheit in Vollendung!
Sie dreht eine Pirouette, dass ihr fast die Blumen aus dem Haar fliegen! Um sie herum wird alles in einem Duft getränkt, der zart, einnehmend, entwaffnend, verführerisch ist. Sie lacht ihren Spiegelbild an, und ihr Lachen perlt golden und duftend davon.
8 Antworten
Aliana vor 8 Jahren 18 5
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
Als Muscat bei Ninive lag
Oriental Essences - Sultan de Muscat: Mein nächster angeblicher Männerduft, den ich für mich selbst gekauft habe. Denn ich finde ihn ausgesprochen weiblich-meins. Nicht lieblich-weiblich, nicht zart-weiblich, sondern vollblut-weiblich, mit Geist, Charakter und Wille.

Seltsam an diesem Duft ist, dass ich gar nicht sagen kann, was ich da rieche. Klar gibt es da eine Duftpyramide und die könnte ich jetzt irgendwie herunter singen. Wäre aber gelogen, denn ich kann nichts heraus riechen, was man dort geschrieben hat. Zumindest nicht am Anfang. Denn am Anfang glaube ich an einer Blüte zu riechen, die groß ist wie eine Lilie und von der selben saftig-fleischige Beschaffenheit. Ich glaube, meine Nasenspitze würde sich voller Blütenstaub färben, wenn ich meine Nase in diesen Blütenkelch stecken würde. Und mir würde sich einen neuen Duft präsentieren, wie ich ihn noch nicht kannte.
Was Whadelse89 geschrieben hat, ich kann nachvollziehen. Was er gerochen hat kann ich auch riechen, wenn ich es mir fest vorstelle. Wenn man irgendwie einmal auf Karotten gekommen ist, könnte man sie auch riechen, verleitet irgendwo auch von der Farbe des Parfums.
Für mich sind es aber keine Karotten, sondern ein unbekannter Duft, der saftig, süßlich und würzig ist, aber nicht blumig im herkömmlichen Sinn dieses Wortes. Wer aus Muskat und Wacholder so eine neue Erfahrung erschafft, ist echt ein Könner!
Ich habe noch nie an diesen berühmten eher stinkenden Blüten gerochen, die für nur einen Tag erblühen und dann vergehen. Aber so eine Blume taucht jetzt in meine Vorstellung auf - neu, exotisch, saftig, würzig, süßlich, unbekannt. Und untypisch. Das ist der Anfang, der ungefähr 5 Minuten dauert und mich verwirrt, auch überrascht. Das freut mich sehr, das gewinnt mich.

Dann tauchen Nuancen auf, die mich hin und her schaukeln, da sie mich mal an einem oder anderen Menschen und Situationen erinnern. Normalerweise alles, was in der Pyramide angegeben ist, kenne ich und könnte ich heraus riechen. Aber aus irgendeinen Grund bleibt mir das verschlossen. Vielmehr ist der Duft so komplex und gleichzeitig wendig, dass es mich überfordert ihn zu ergründen. Alles ist da, aber nichts spritzt wirklich lange heraus. Es sind nur subtile Duftschwaden der einzelnen Aromen, die kurz durch meine Sinne streifen, um wieder in sich zusammen zu fallen und auf die ruhige Oberfläche dieses Duftes zu rieseln. Dann prickelt er kurz und legst sich wieder schmiegsam auf meine Haut.

Ich weiß nur - ja, er gefällt mir und ja, ja, es gibt Tage, da bin ich genauso: hell und duftend wie Blütenhonig, aber genauso zähe tröpfelnd; und wer mich dann berührt, dem ist das kein Genuss, dem klebe ich noch lange auf die Sinne! Ulkig grinsend, aber undurchschaubar und verschlossen - so kommt mir dieser Duft entgegen und so bin ich manchmal auch! An solchen Tagen möchte ich auch so riechen. Nicht wie eine detailgetreu gemeißelte Marmorstatue mit spiegelglatte Kurven, sondern wie eine urige Holz-Figur aus Ninive.

Und überhaupt - das Thema Orient kommt hier ohne die typische orientalische Atributen aus - keine Gewürze aus dem Mörser, kein Oud, kein Amber, keine Rosen, keine Harze, die in der Schale kokeln. Nichts von alledem. Ein Orient wie bei Akkad von Lubin - sakral wie in den Urzeiten, bevor Handel, Reichtum und das Mittelalter ihm die Aura der 1001 Nacht verliehen. Dieses Orient hat nichts Laszives, nichts Körperlich-Genüssliches. Er druckt für mich nur eine Geisteshaltung aus.
Dieses Parfüm hat in den vergangenen 2 Wochen, seit ich ihn habe, ein sehr wichtiger Platz eingenommen - der Platz für die klare Nächte und Tage, an denen ich weit blicken kann, wenn ich stark und eigenwillig bin, wenn ich mir selbst genug bin, wenn mein Geist umherschweift wie ein Wüstenwind, in jede Ritze kriecht und alles in mir umformt!
Jetzt kenne ich den Duft, der dazu gehört! Eine weitere Tessera in der Mosaik meines Ichs!
5 Antworten
Aliana vor 8 Jahren 54 21
Miss "Nasses T-Shirt"
Ende der 80-er und etwas später:

Selbsthaftende, abnehmbare Schulterpolster
Dauerwelle mit ausgewachsenen Ansätzen
Goldene Sakko-Klammer und dehnbare Ärmelreife
Lagenröcke aus Spitze und Fetzen
Overknee Stiefeln mit abgenutzten Absätzen
Hoch und zur Seite toupierte Ponys
Dunkel umrandete Lippen und hellen Lippenstift
Elastische Kleider und Röcke in Neonfarben
Plateau-Schuhe - natürlich in Lack
Damentäschchen an goldene Ketten
Literweise Haarlack
Knisternde, doppellagige Sport-Anzüge als Ausgehe-Outfit zur High Heels (tiefer fallen ging nicht!)

und

ein Duft, der alledem standhält !

Heliotrop + Tuberose = eine unmissverständliche Faust, die auf dem Tisch kracht!

Riechen und gerochen werden war die olfaktorische Devise dieser Zeit.

Meine eigene Mutter wandte sich angewidert ab, mein Vater hatte etliche Sprüche parat, die seine Missbilligung ausdruckten.

Aber: wir waren cool, wir waren unübersehbar, wir haben provoziert und warteten nur darauf auch provoziert zu werden!

Der Duft eilte uns voraus und kündigte die Ankunft der Gören aus dem Ghetto.

Wie eine Wucht schlugen wir in jeder Disko ein, drängten alle andere Besucher am Dancing-Rand und tanzten bis es Zeit war am Strand zu gehen - am nächsten Tag.

Mein großer Flakon LouLou war mir von einer Freundin aus Köln gebracht worden - und machte mich (zusammen mit Giorgio und zwei Männerdüfte der Marke City Men (ich glaube aus DM), später auch Maroussia) zur Duft-Expertin in der Clique. Ein Sprüh verkaufte ich für 5 Rothmans -Zigaretten - aus die dunkelblauen, breite Schachteln mit goldenen Filtern. Oder für eine halbe Flasche weiße Riccadonna. Ein Mal sogar für eine Flasche Kokos-Strand-Öl. Manchmal teilten sich die Mädels einen Sprüh - indem sie sich die Hälse aneinander rieben. Sharing würde man heute das nennen. Damals war es Coolness für halben Preis. Ein weiterer Flakon folgte, als Reserve und um meinen Status zu festigen :)

Am meisten erinnert mich der Duft an einem Nachmittag, als ich zusammen mit vielen Touristinnen für den Titel "Miss Nasses T-Shirt" kandidierte ;)
Wir tauchten mit Monokinis und weißen T-Shirts bekleidet nur bis zum Hals in einem Schwimmbecken, um uns herum grölende, gut gelaunte, betrunkene junge Menschen. Meine dauergewellte Haare waren toupiert, mit einem gezwirbelten Tuch zurück gehalten und mit LouLou reichlich parfümiert. Als ich plitsch-nass auf dem Beckenrand flanierte, tauchte mein Vater auf und nahm mich am Ohr. Ich war so perplex, dass ich ausrutschte und auf meinem nassen Hintern fiel. Alle lachten wie verrückt. Mein Vater, in seinem perfekten Hemd, Sakko, ein richtig eleganter Mann, wirkte dort so deplatziert, dass ich glaubte, er hätte sich verirrt. Er zerrte mich am Ohr hoch, legte mir einen Handtuch um und schleifte mich am Ohr fast bis zum Haus. Ohne ein Wort. Dass mein Ohr fast abgefallen ist, war nicht nennenswert. Aber die Blamage war so schlimm, meine Clique hat mich mehrere Tage lang aufgezogen und bis heute kommen wir manchmal darauf zu sprechen, sie machen mich gerne nach, wie ich mich da verrenkt habe, um sexy zu gehen und wie ich dann geplumpst bin :D Natürlich verhinderte nur der Auftritt meines Vaters meinen sicheren Sieg ;)

Irgendwann, da war LouLou noch nicht mal ganz verbraucht, bekam ich mein erstes Parfüm aus dem Orient. Und das was das Aus für LouLou und Konsorten. Ich habe ihn verschenkt, Georgio war schon leer, Maroussia dürfte auch verschwinden.
...........
Vor 2 Wochen hat mich mein Mann überrascht - er hat 170 Miniaturen gekauft. Blind. Im Karton war auch LouLou, ein kleiner Original aus der ersten Stunde. Ich habe ihn mir aufgetragen und lange, sehr lange blitzten Szenen vor meinem inneren Auge auf.

Es war eine wunderschöne Zeit. Nicht Dank LouLou, sondern trotz ihm :)
21 Antworten
Aliana vor 8 Jahren 15 8
1
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Frisches Parfüm-Öl
Einer meiner ältesten Düfte... wie kann ich diesen so vertrauten Duft neutral betrachten und beschreiben?
Ich versuche es und trage das Öl in meine Armbeuge auf. Gleich einen kompletten Abstrich.

Das Öl ist hell in der Farbe und hell in meiner Wahrnehmung.
Es hat am Anfang ein zitrisches und leicht pfeffriges Aroma und ich denke mir, es könnte Ingwer sein.
Auch heller, frischer Rauch, wie vom Mastix oder Dammar, ist kurz wahrnehmbar.
Das Nächste, woran ich denken muss, ist Teebaumöl. Sehr leicht, nur am Rande, aber es macht den Duft etwas herb-frisch, belebend. Ist eigentlich unwahrscheinlich, dass Teebaumöl-Duft in einem Parfüm enthältlich ist.
Eine leichte Kampfer-Assoziation kommt mir auch im Sinn, aber eher irre ich mich, als dass ich darauf bestehen könnte.
Wie man sieht - viele Assoziationen, nichts Genaues.
Vielleicht suche aber nur unbewusst nach dem, was leicht kratzig rüber kommt, denn es ist eindeutig vorhanden.

Interessant ist auch, dass dieser Duft, bei seine ganze spitze Helligkeit, für mich von Anfang an eine subtile Tiefe hat, die ich nicht ergründen kann. Alles, was ich mit Tiefe verbinde - Hölzer oder Harze, scheint hier mir zu entgehen, aber der Eindruck ist nun mal da.
Eine blumige Komponente lässt das Öl ähnlich wie Seifenschaum riechen, aber diese Blume (er)kenne ich nicht oder sind es mehrere und die Mischung kann ich nicht entwirren.

Und plötzlich, genauso wie bei Lailati, denke ich an einen Wasserdampf-beschlagenen Badezimmer, in dem jemand gerade ausgiebig geduscht hat und es verlassen hat, ohne zu lüften. Der Dampf erkaltet langsam und kondensiert an den Wänden, die Gerüche verschiedener Pflegeprodukte und frischer Badetücher überlagern sich ,und bilden eine saubere Gesamtheit, die beim Einatmen im Hals zu spüren ist. Vielleicht ist das die Tiefe, die ich unterbewusst erspüre - das Geruch und Gefühl von völlig durchdrungen sein von Wasser, Dusch-, Haut- und Haaröl, völlig eingeschlossen im Dampf des Bades, wie in einem Kokon?

Nach ca. 30 Minuten intensiviert sich der Duft, wird lauter und ein Paar neue Noten kommen hinzu. Ich glaube Geranienblätter zu riechen - denselben Geruch, wenn ich die verblühten Blütenstände abschneide und die welken Blätter meiner Duftgeranien entferne. Zu diesen grünen, würzigen Blättern gibt es wieder Pfeffer und auch etwas anderes . Zitronig riechende Geranie oder auch Rose. Da Geraniol ein natürlicher Bestandteil des Rosenöls ist, ist für mich sehr schwer zu unterscheiden ob das Rose ist, oder Geranie, oder aber etwas anderes...

Nach ca. 1 Stunde mischen sich ein Paar andere Gewürze darunter, ich glaube grüne Kardamom-Kapseln zu vernehmen und einen Hauch Curry (oder ist es Kümmel ?), es bleibt aber frisch und blumig, nur das Stechende/Kratzige ist verschwunden. Dafür nimmt das Grün zu, keine Ahnung was genau das ist, es ist aber herb. Und so riecht es dann bis zum baldigen Ende.

Es ist ein frischer, herb-heiterer, sauberer Duft, ohne nennenswerte Potenz oder Geist , aber mit durchschnittlichem Ausdauer - nach ca. 6 Stunden ist der Duft auf meinem Arm leise geworden, noch weiteren 2 Stunden lang kann ich ihn nur sehr hautnah erschnüffeln.

Der Name Best ist pure Einfallslosigkeit, aber aus Namen mache ich mir wenig. Was mich nicht besonders begeistert ist der Duft. Einzig interessant an ihm ist das Ratespiel um seine Duftnoten, ansonsten sauber, frisch-herb, hell, mit einer Spur Würze. Trotzdem ist das Parfüm-Öl keinen Fehlkauf, sondern sogar ein wiederholter.

Am Rande erzähle ich euch noch etwas, und das nicht um euch zu belustigen - dieses Öl ist mein Fuß-Parfüm, zusammen mit einem Sandelholzöl und einem Gute Laune Aroma Roll On. Ich massiere es mit meiner parfumfreie Fußcreme in den Füssen ein und auch zwischendurch tupfe und verreibe ich es auf meine Füße. Da es sich überlagert, riechen meine Füße permanent nach Parfüm, sogar nach dem Duschen. Ich habe keine Ahnung, ob es auch beim Problem-Füßen funktioniert, ich mache es so einfach weil es mit gefällt und weil die leichte Teebaumöl-Note mir vorgaukelt, das Öl könnte pflegend sein für meine Füße. Trotz alle Kritiken, die ich an ihm als normales Parfüm habe/hätte, ist das schon das sechste oder siebte Fläschchen, das ich hier stehen habe.

Richtig teuer oder hochwertig ist bei diesem Öl nichts. Schon gar nicht der Flakon. Risse am Schraubverschluss gehören zur Ausstattung ( bei vielen Ölen der Firma) und sich im auslaufenden Öl lösende Etiketten zum gewohnten Anblick schon beim Auspacken. Mehr als die Hälfte kamen mit kaputten Plastikteilen. Am Anfang habe ich sie noch reklamiert und zurückgeschickt, aber auch die Ersatzware kam beschädigt. Deshalb habe ich es hingenommen. Manchen angebrochenen und halb geleerten Fläschchen habe ich Freundinnen mitgegeben, die den Duft sehr mochten und immer noch davon schwärmen. Sie benutzen das Öl ganz normal am Hals und Dekolletee.
8 Antworten
6 - 10 von 28