Billigproll
Rezensionen
Billigproll vor 12 Jahren
würg
Habe hiervon gestern zwei Mini-Pröbchen bekommen. Das riecht wie die Makeup-Schublade meiner Oma. Völlig unbegreiflich, wie das a) ein Herrenduft sein soll b) sich Leute freiwillig auftragen (2012!).
Das mußte ich jetzt einfach mal kurz loswerden. Das Herausriechen und/oder Beschreiben einzelner Ingredienzien spar ich mir. Moment, wo ich grad bei Omas Makeup-Schublade war - kann es sein, daß "hot water" evtl. aus Restbeständen von 4711 Kölnisch Wasser besteht?
Das mußte ich jetzt einfach mal kurz loswerden. Das Herausriechen und/oder Beschreiben einzelner Ingredienzien spar ich mir. Moment, wo ich grad bei Omas Makeup-Schublade war - kann es sein, daß "hot water" evtl. aus Restbeständen von 4711 Kölnisch Wasser besteht?
dial l for longevity
jo, das zeug ist echt ziemlich eklig. habs mir blind nach zutatensuche auf basenotes (und anschliessendem billigproll-billigcheck) über amazon bestellt. muß sagen für preis / menge ist es ganz ok.
selbstverständlich ist das am wenigsten gut riechende meiner paar parfüms auch das sowohl langlebigste als auch weitreichendste, d.h. ein oder allerhöchstens zwei spritzer reichen aus um die gegend mit "lapidus pour lui" zu äh behelligen. womit ich auch schon beim negativen punkt wäre. das zeug riecht wie ein karamellbonbon kauendes häkelkränzchen das sich gerade mit kamillerasiercreme rasiert. mein erster gedanke war jedenfalls "rasiercreme". der zweite in etwa "alt-frauen-parfüm" (komisch, klingt irgendwie gegensätzlich, ist es aber nicht. kennt jemad "speick"-seife?). schön süß und mollig warm, mit ordentlich karamell noch obendrauf. ich persönlich kann mir keinen mann vorstellen, der SO riecht.
was ich nicht so gut finde ist, daß ich dieses fläschen wahrscheinlich noch ein jahrzehnt haben werd (wenn ichs nicht wegschmeiß), weil es ja so unglaublich ökonomisch im verbrauch ist *augenroll*.
dabei kommt die mischung schon sehr organisch daher, kann mir auch gut vorstellen, daß hier einigermassen hochwertig gearbeitet wurde, jedenfalls bleibt der (bei mir) standardmäßige synthetik-ekel fast ganz aus. erst so zwei, drei tage später fängt lapidus pour lui an, künstlich zu riechen. nein, scherz, so lang hält den geruch keiner an sich selbst aus. aber wenn man ihn lassen würde, würd er wahrscheinlich noch nach monaten riechen wie in der ersten minute...
selbstverständlich ist das am wenigsten gut riechende meiner paar parfüms auch das sowohl langlebigste als auch weitreichendste, d.h. ein oder allerhöchstens zwei spritzer reichen aus um die gegend mit "lapidus pour lui" zu äh behelligen. womit ich auch schon beim negativen punkt wäre. das zeug riecht wie ein karamellbonbon kauendes häkelkränzchen das sich gerade mit kamillerasiercreme rasiert. mein erster gedanke war jedenfalls "rasiercreme". der zweite in etwa "alt-frauen-parfüm" (komisch, klingt irgendwie gegensätzlich, ist es aber nicht. kennt jemad "speick"-seife?). schön süß und mollig warm, mit ordentlich karamell noch obendrauf. ich persönlich kann mir keinen mann vorstellen, der SO riecht.
was ich nicht so gut finde ist, daß ich dieses fläschen wahrscheinlich noch ein jahrzehnt haben werd (wenn ichs nicht wegschmeiß), weil es ja so unglaublich ökonomisch im verbrauch ist *augenroll*.
dabei kommt die mischung schon sehr organisch daher, kann mir auch gut vorstellen, daß hier einigermassen hochwertig gearbeitet wurde, jedenfalls bleibt der (bei mir) standardmäßige synthetik-ekel fast ganz aus. erst so zwei, drei tage später fängt lapidus pour lui an, künstlich zu riechen. nein, scherz, so lang hält den geruch keiner an sich selbst aus. aber wenn man ihn lassen würde, würd er wahrscheinlich noch nach monaten riechen wie in der ersten minute...
1 Antwort
Hm ja
nachdem grad eine Benachrichtigung via mail eingegangen ist, daß ein neuer Kommentar zu diesem auch in meiner Sammlung vorhanden seienden Parfüm verfasst wurde, wollt ich nunmehr auch irgendwas dazu sagen. Mein Problem ist, ich kann wenig Hilfreiches dazu schreiben, fehlts mir doch am entsprechenden Vokabular usw., was nun speziell Düfte angeht zumindest.
Ich finde, daß dieser Duft etwas Paradoxes an sich hat - er kommt zunächst sehr frisch und richtig zitrisch, ich würd sogar sagen zitronig, daher, dann rieche ich Bergamotte (was bei mir sofort die Assoziation zum Earl Grey Tee und damit einhergehend gemütliche Winternachmittage ;) heraufbeschwört) und darunter, wahrscheinlich bin ich da vom Namen und der Verpackung beeinflußt, etwas dunkles, blaues im Kontrast zur hellen, gelben Zitrone. Die Bergamotte ist da so das Bindeglied (und ist für mich als Hobbysynesthetiker irgendwie lila).
Das Ganze riecht nicht nach synthetischen Zutaten, jedenfalls nicht sofort, aber ich assoziiere auch nicht direkt irgendetwas Gegenständliches, also daß man sagen könnte ah herrlich wie im Zitrusgarten oder oh faszinierend das Aroma eines eingerittenen Cowboysattels. Der Duft ist für mich abstrakt, fremd, exotisch und gleichzeitig faszinierend.
Der einzige den ich noch besser finde, ist "Tokyo", auch von Kenzo - beim ersten Hinriechen haut mich der jedes Mal aus den Socken, wobei hier als alter Kiffer vielleicht auch der Hinweis auf grünen Maroc im Duft einen Ausschlag gibt, ha ha. Das Problem ist nur, daß Tokyo nach ca. 10 Minuten auf meinem Handgelenk zu einer undefinierbaren und wirklich ekligen breiigen pastellfarbenen synthetischen Fahne mutiert, die ich unbedingt so schnell als möglich wieder aus meinem Nasenbereich kriegen möchte. Zum Heulen.
Jedenfalls ist Indigo ein mMn sehr besonderer Duft, der keinem der üblichen Klischees entspricht ("sauberer" Büroduft, schwerer sexueller Abendduft, männlicher Leder-und-Chef-Duft etc.) und dabei verdammt gut riecht. Hoffe den gibts noch ne Weile lang.
Nachtrag: Bewertung mal auf 90 von 100 runtergeschraubt, was vor allem der Haltbarkeit geschuldet ist. Der Duft als solcher trifft mich allerdings schon zu 100% (und das ist ja Geschmackssache).
Ich finde, daß dieser Duft etwas Paradoxes an sich hat - er kommt zunächst sehr frisch und richtig zitrisch, ich würd sogar sagen zitronig, daher, dann rieche ich Bergamotte (was bei mir sofort die Assoziation zum Earl Grey Tee und damit einhergehend gemütliche Winternachmittage ;) heraufbeschwört) und darunter, wahrscheinlich bin ich da vom Namen und der Verpackung beeinflußt, etwas dunkles, blaues im Kontrast zur hellen, gelben Zitrone. Die Bergamotte ist da so das Bindeglied (und ist für mich als Hobbysynesthetiker irgendwie lila).
Das Ganze riecht nicht nach synthetischen Zutaten, jedenfalls nicht sofort, aber ich assoziiere auch nicht direkt irgendetwas Gegenständliches, also daß man sagen könnte ah herrlich wie im Zitrusgarten oder oh faszinierend das Aroma eines eingerittenen Cowboysattels. Der Duft ist für mich abstrakt, fremd, exotisch und gleichzeitig faszinierend.
Der einzige den ich noch besser finde, ist "Tokyo", auch von Kenzo - beim ersten Hinriechen haut mich der jedes Mal aus den Socken, wobei hier als alter Kiffer vielleicht auch der Hinweis auf grünen Maroc im Duft einen Ausschlag gibt, ha ha. Das Problem ist nur, daß Tokyo nach ca. 10 Minuten auf meinem Handgelenk zu einer undefinierbaren und wirklich ekligen breiigen pastellfarbenen synthetischen Fahne mutiert, die ich unbedingt so schnell als möglich wieder aus meinem Nasenbereich kriegen möchte. Zum Heulen.
Jedenfalls ist Indigo ein mMn sehr besonderer Duft, der keinem der üblichen Klischees entspricht ("sauberer" Büroduft, schwerer sexueller Abendduft, männlicher Leder-und-Chef-Duft etc.) und dabei verdammt gut riecht. Hoffe den gibts noch ne Weile lang.
Nachtrag: Bewertung mal auf 90 von 100 runtergeschraubt, was vor allem der Haltbarkeit geschuldet ist. Der Duft als solcher trifft mich allerdings schon zu 100% (und das ist ja Geschmackssache).
1 Antwort
