Cory

Beginn reich und harmonisch, wirkt edel und hochwertig, geradezu wie ein Füllhorn an Duftnoten die vollständig miteinander im Einklang stehen. Orientieren kann man sich an der Bergamotte ohne dass diese Note wie so häufig heraussticht. Diese und andere Fruchtnoten werden aber durch andere Noten erfolgreich abgerundet, etwas Lavendel oder Ingwer, was dem Duft "Kraft" und "Harmonie" verleiht. Nach wenigen Minuten gewinnen die süsseren Noten einen größeren Einfluß.

Beim Übergang in die Herznote wird es noch aufwändiger, ich meine Anis wahrzunehmen, der ganze Duft wird etwas kompakter und und wendet sich in eine bestimmtere und würzigere Richtung. Auch hier sind die Bestandteile so sehr miteinander „verbunden“, dass es schwer fällt, zu unterscheiden.

Highlight von Allure Homme ist aber in jedem Falle die Basisnote, die für mich überaus angenehm und belebend wirkt. Die Basisnote ist gut und lange wahrnehmbar ohne jemals aufdringlich zu wirken - dadurch wird Allure Homme auch alltagstauglich.

Ist mir für den Sommer etwas zu pompös, im Herbst und auch im Winter sicherlich eine Bereicherung.

Wow, angesichts so vieler und positiver Kommentare habe ich direkt Ehrfurcht, mich der Beschreibung dieses Duftes zu nähern...

Beginnt zunächst zitrisch, sehr kompakt und begleitet durch herbe, krautige Noten. Die Zitrusnote besteht aus Grapefruit und Orange, allemal aber von der Grapefruit dominiert. Die herben Noten könnte man wohl als Geranie identifizieren. Alles wie gesagt sehr kompakt, bis der der Pfeffer zuschlägt.

Diesen Übergang empfinde ich kurzzeitig fast als etwas stechend, dann wird aber die Assoziation Feuerstein tatsächlich nachvollziehbar. Die Komposition wird tatsächlich am besten durch die Attribute mineralisch / erdig beschrieben.

Etwas organischer und für mich damit auch sympathischer wird Terre d´Hermes dann mit steigender Deutlichkeit vom Vetiver. Im Folgenden ist Vetiver dann auch die dominierende Note. .

Zusammenfassend eine Komposition hoher Güte mit Wiedererkennungswert, Eigenständigkeit und Eleganz. Sicherlich mit dem Ziel das Erlebnis Waldboden oder überhaupt Outdoor zu verkörpern. Dieses tut Terre d´Hermes sehr konsequent und authentisch, nicht so verspielt wie andere Parfums die in Richtung Wald / Outdoor assoziieren.

Damit war Terre d´Hermes für mich allerdings anfänglich zu verschlossen und „ernst“, was sich dann von der Gewöhnung, zur Akzeptanz hin zur Zuneigung weiterentwickelte. Durch die Alltagstauglichkeit und die große Eigenständigkeit auf jeden Fall ein Vektor, den ich in meine Sammlung aufnehmen werde...

..das war meine Erwartungshaltung, nachdem ich eine größere Probe bei einer Bestellung als Zugabe hatte. So viel mit Sport hat der Duft dann aber (Gott sei Dank ?!?) nicht zu tun, eher mit einem maßgeschneiderten Anzug, denn wenn eines auf Armani Code Sport zutrifft, dann die sorgfältige Erstellung:

Beginnt bei mir auf der Haut mit frischen Zitrusaromen die von süßer Mandarine und frischer Minze begleitet wird. Etwas später gesellt sich eine deutliche und frische Ingwernote dazu.

Im weiteren Verlauf tritt die Süße etwas weiter in den Vordergrund und erinnert auch fast an etwas Melone... In dieser Kombination steht der Duft dann eine Weile, was Armani Code Sport eine elegante und vitalisierende Wirkung verleiht und gut zu "dynamischen" Trägern passen sollte. Nach und nach wird es mit dem Verflachen der oben genannten Noten etwas trockener.

Ja, der Duft wirkt irgendwie synthetisch oder zumindest „konstruiert“ oder „engineered“, aber das wirkt hier mal nicht abträglich. Ganz und gar nicht.
Zusammenfassend wirkt Armani Sport Code nicht wie ein Sportduft, sondern mehr wie ein alltagstauglicher Herrenduft für die etwas wärmere Jahreszeit.

Zu einem spontanen Kauf reicht es nicht, da es sich dann doch zu wenig von anderen Düften abhebt. Sollte ich aber mal wieder nach einem bürotauglichen Alltagsduft suchen oder gar ein Angebot sehen, könnte ich mal zugreifen.

So oder so ähnlich kann man die Einstellung der Abercrombie & Fitch "Community" zu ihrem Signaturduft sicherlich reichlich übertrieben darstellen.

Wenn ein Parfüm also einerseits derart gefeiert wird und fast wie eine Ikone hochgehalten wird, ist natürlich das Potential dafür vorhanden, dass in einer sehr engagierten und kompetenten Parfüm Community extrem divergierende Bewertungen entstehen. Und der Ausdruck divergierend ist sicherlich eher ein Euphemismus dessen, was man hier so lesen kann, was aber durchaus verständlich ist, da
1. Wahrnehmungen immer auch absichtsbestimmt sind. Das heißt, wenn man nicht will, dass einem etwas gefällt, wird es sehr schwer sein, sich selbst zu überzeugen oder überzeugt zu werden. Dieses erlebt man z.B. in Reinstform häufig, wenn Eltern versuchen, ihre Kinder von einer gesunden Speise zu überzeugen. Und das gilt ganz bestimmt in hohem Maße auch für die olfaktorische Wahrnehmung von Parfüms
2. Die Mitglieder dieser Community Toleranz als eine Zierde betrachten. Einige gehen dann auch nach dem alten Motto vor: "Toleranz ist eine Zier, weiter kommt man ohne Ihr...;-)"

Diese Ausführungen vorweggeschickt, komme ich aber nun tatsächlich zu Fierce. In meiner Wahrnehmung, die sicherlich in hohem Maße von einer Faszination der Marke "Abercrombie & Fitch" geprägt ist, kommt in der Kopfnote zunächst eine schöne Mischung aus Zitrusnoten, denen sich dann eine Frische hinzugesellt, die mich wirklich an einen "Frischen Tannenwald" erinnert. In der weiteren Abfolge kommt dann zunächst ein Potpourri aus Blütendüften und später eine Kombination aus Moos und Holz.

Zusammenfassend wird das Parfüm dem Namen "Fierce" sowie dem Outdoor Ursprung der Marke als olfaktorischer Repräsentant hervorragend gerecht. Fierce ist sicherlich nicht das edelste und vielleicht auch nicht das komplexeste Parfüm, hat dafür aber einen sehr großen Wiedererkennungswert, ist originell und zieht wie kein zweites mir bekanntes Parfüm Komplimente an. Darüber hinaus ist es auf meiner Haut sehr gut haltbar...

Na eigentlich nicht, aber das Cologne 41 von Abercrombie & Fitch erinnert mich an solche. Cologne 41 war ein "Blindkauf", den ich bei einer Klamottenbestellung mit geordert habe, da es zum einen reduziert war und zum anderen anscheinend aus dem Programm genommen wird, zugunsten der 1892 Kollektion.
Eigentlich war es nicht wirklich ein Blindkauf, da ich es schon mal in einem Flagship Store getestet hatte, aber da war meine Nase von dem omnipräsenten Fierce-Duft bereits so "zugedröhnt", dass ich nicht mehr wirklich testen konnte.
Ein Blindkauf also dann doch, aber einer den ich nicht bereut habe. Anders als z.B. Fierce ist Cologne 41 kein Dampfhammer in Sachen Sillage und leider auch nicht in Sachen Haltbarkeit, sondern ist eher zurückhaltend. Durch diese "Dezenz" erhält es aber eine Alltagstauglichkeit.
Cologne 41 startet süß mit leichten Zitrusnoten bis sich dann die Melone manifestiert. Im weiteren Verlauf dominiert die Melone mit frischem aber leichtem Zitrus sowie einer deutlichen Gurkennote im Hintergrund. Dazu bleibt stets die Süße vorhanden, was bei mir die Assoziation von Melonenbällchen weckt.
Kein Duft um aufzufallen, dafür einer den man bei vielen Gelegenheiten tragen kann und der immer ein erfrischender Begleiter sein wird. Die Haltbarkeit von Cologne 41 ist wirklich nicht besonders labg, aber auch nicht so gering, wie sie manchmal kritisch angegeben wird. Ich freue mich über ein Schnäppchen, welches es wohl leider nicht mehr lange gibt.