DN1982

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71 - 75 von 75
DN1982 vor 10 Jahren 4 3
Drakkar Noir light? Never ever!
Nachdem ich in anderen Foren immer wieder zu lesen bekam, dass Lomani so ne Art Duftzwilling von Drakkar Noir aus der prä-reformulierten (!) Zeit sein soll, dachte ich mir, den probierst mal aus. Und da Lomani auch noch unschlagbar günstig ist, die Flasche gibt´s mit ein wenig Suchen im Netz für unter 5 Euro, ließ ich mir die Brühe mal kommen und - sogar mit Gewinn - wieder über Ebay schleunigst verschwinden.

Wenn das ein von vielen gelobter Duftzwilling sein soll, dann frage ich mich, ob diese überhaupt Nasenlöcher haben. Oder um es milder auszudrücken: so sehr kann das Geruchsempfinden auseinandergehen.

Wieder drastischer: wenn das unreformulierte Drakkar Noir so scheixxe geduftet haben soll, dann wäre ich nie an dem Original hängengeblieben! Lomani fehlt ich allen Belangen die Feinheit, die gekonnte Abstimmung. Dessen nicht genug, Lomani übertüncht sein Unvermögen, eine gute Kopie zu sein, mit Leder, Leder und noch mehr Leder. Ich mein, ich mag ja den Geruch von Leder, aber das hier ist zu synthetisch, zu aufdringlich. Was dem Original zusammen mit einer leicht pudrigen Note den gewissen Pfiff in der Basisnote gab, ist hier lieblos aufgeflanscht a la "Seht her, ich rieche wie eine Schusterwerkstatt". So bewahrheitet sich der alte Spruch: Bleib beim Original! (selbst in der reformulierten Version)
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DN1982 vor 10 Jahren 8 3
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
1
Duft
Zweitaktöl Bottled
Ich weiß nicht so richtig, wie ich Fahrenheit einschätzen soll. Einerseits ein Duft, der relativ unverwechselbar scheint - gerade in heutiger Zeit, wie ich finde -, andererseits roch ich mich relativ schnell satt daran. Als ich in Folge auf dieses EdT aus meinem gesamten Umfeld ausschließlich negatives Feedback erhielt, gingen die restlichen 80 ml nach Ebay. Trotz seiner Unverwechselbarkeit und ungewöhnlichen Komposition vermisse ich Fahrenheit nicht, eine Eintagsfliege wie so vieles im Leben.

Und ja, Fahrenheit riecht nach Motoröl; genauer gesagt, es ist eigentlich Zweitaktöl, welches für gewöhnlich einen gut wahrnehmbaren Petroleumtouch hat.
3 Antworten
DN1982 vor 10 Jahren 4
10
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft
Gut riechen aber NICHT auffallen um jeden Preis
Mal als Miniatur bekommen und zunächst über den Flakon gefreut, denn das Auge isst ja bekanntermaßen mit. Dann aufgetragen und sehr positiv überrascht über den Duft - meine Frau noch mehr als ich.

Grapefruit und Mandarine als fruchtige Note lässt sich sehr gut vernehmen, die süß-saure Mischung wird gut untermalt von Lavendel und Koriander, die im weiteren Verlauf auch prägnanter hervorstechen aber nie so stark, dass es zu aufdringlich werden könnte. Eine hochinteressante Mischung also.

Die Basisnote für meine Nase jedoch nur sehr schwach ausgeprägt und harmoniert irgendwie nicht so richtig mit der Herznote, obwohl die Düfte von ihrer Ausprägung nach meinem Empfinden eigentlich nahtlos ineinander übergehen müssten. Und das ist wohl auch der Grund, warum der Abgang recht unspektakulär ist. Eigentlich bin ich geneigt, Givenchy pour Homme nach vier Stunden neu aufzutragen, weil er einfach viel zu schnell an Kraft verliert. Das habe ich als Experiment auch eine zeitlang gemacht, allerdings wird´s dann zu korianderlastig, was die an sich gelungene Gesamtkomposition schnell verwässert.

Was mir bei diesem EdT indes negativ auffiel, ist, dass es bei angebrochenem Flakon offensichtlich nicht lange hält! Wo bei entsprechend kühler Lagerung zB bei Drakkar Noir nach zwei Jahren immer noch Drakkar Noir rauskommt, sollte Givenchy pour Homme nach längstens einem halben Jahr aufgebraucht sein: Grapefruit und Mandarine kommen nach dieser Zeit mit einer herberen, leicht kratzigen Säure rüber, der Koriander wirkt dann stärker und synthetischer und das Gesamtpaket kommt mit wesentlich stärkerer alkoholischerer Note daher und bekommt somit den Touch einer schlecht nachgemachten Version.
Ich habe von Givenchy pour Homme seit seines Erscheinens insgesamt fünf Flaschen durch und nur bei einer 50 ml-Version hatte ich das Phänomen mit der schlechten Haltbarkeit nicht, weil die nach vier Monaten leer war. Also bei seltenerem Gebrauch lieber die kleine nehmen und rasch aufbrauchen.
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DN1982 vor 10 Jahren 3 1
5
Flakon
7.5
Sillage
10
Haltbarkeit
2
Duft
Der extrem Haltbare
Azzaro - ein Klassiker. Immer wieder gelobt, und da es doch ein recht alter Duft ist und früher zwar nicht alles, aber vieles besser war, dachte ich mir, ich muss den großen Namen mal testen. Und es haut rein, dieses Kind der späten Siebziger. Positiv? Nee, nicht wirklich. Zunächst einmal ist der Duft sehr prägnant, er wird wahrgenommen, kehrt regelrecht die Ellenbogen nach außen. Aber diese Schärfe, dieses Spritzige schmeichelt meiner Nase überhaupt nicht, da von allem viel zu viel.
Eigentlich müsste der Flakon mit einem schwarzen X auf orangenem Grund und dem Zusatz Reizend versehen sein. Hat da jemand WC-Frisch umgelabelt? Genau daran erinnert mich der Duft während der ersten Stunden, gepaart mit einem Hauch Gewürzen, die im weiteren Verlauf auf den Plan treten.
Nach etwa acht Stunden wird er handzahmer und für meine Nase durchaus erträglich und ist nach sagenhaften 24 Stunden immer noch körpernah gut vernehmbar. Dann sogar sehr angenehm. Aber erstmal stundenlang in Selbstkasteiung die eigenen Nasenschleimhäute verätzen bevor es erträglich wird? Nee, dazu fehlt mir die masochistische Veranlagung und somit kann Azzaro pour Homme bleiben, wo man ihn kaufen kann. Indes: sein Bruder, Azzaro pour Homme Elixir ist ne richtig geile Nummer!
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DN1982 vor 11 Jahren 3
7.5
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Wat ne geile Nummer
Früher, als Mann - und natürlich auch Frau - bei Müller seine Duftwässerchen noch günstiger als im Netz kaufen konnte, verschlug es mich öfter in die nächstgelegene Filiale, wenn mal wieder mein all time-favorite Drakkar Noir alle war. Proben gab es immer dazu und irgendwann in 2003 drückte mir die Dame an der Kasse auch M7 in die Hand. Zuhause dann ausprobiert, ein hammergeiles Zeug!
Die hier bereits genannte "Himbeercola" kann ich nur bestätigen, ebenfalls die später durchdringende rauchig-würzig-markante Note. Beides mag auf den ersten Blick gar nicht zusammenpassen, hier jedoch wurde eine Kreation geschaffen, die absolut einmalig war und mich am nächsten Tag in den Besitz einer Flasche M7 brachte. Die Betonung liegt auf "war", denn leider verlor M7 durch die Reformulierung (die nur noch billig bedruckte Flasche...) viel von seiner Eigentümlichkeit und Schwere; er wurde beliebiger und verduftete leider nur viel zu schnell von der Haut.

Noch tauchen immer wieder Altbestände der ersten Serie in den Tiefen des Netzes auf, leider verleiden dreiste Preisforderungen meinen Wunsch, mir noch ein paar Flaschen dieses genialen Stoffs zuzulegen. Mensch, hätt ich damals nur, M7 lag in den Läden wie Blei...

Ob das ein Duft für alte Herren war? Entweder steht einem der Duft oder er steht einem eben nicht. Und so stand mir M7 mit damals Mitte 20 sehr gut - ganz genau wie die Gegensätzlichkeit der einzelnen Duftkomponenten von M7.


Kleines Update zum Jahresende 2013:

die Restbestände der Urversion dieses genialen Stoffes scheinen jetzt wohl endgültig zur Neige zu gehen. 100 ml für 200 plus X Euro sind mittlerweile die Regel. So wird es umso ärgerlicher, dass ich M7 damals nicht auf Vorrat gekauft habe, denn die Reformulierung war nicht sonderlich gelungen, weshalb ich M7 eine zeitlang quasi zu den Akten legte.
Ärgerlich nicht deswegen, um jetzt um die theoretische Möglichkeit gebracht worden zu sein, das Spiel "Goldpreis-Chart jagt Dr. Reibach" mitzuspielen, aber das Ur-M7 gab´s bei Müller öfter mal im Angebot und wenn ich mich recht erinnere, habe ich für 50 ml meist nur um die 30 Euro bezahlt...
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