Zaad Vision 2015

Zaad Vision von O Boticário
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8.9 / 10 4 Bewertungen
Zaad Vision ist ein Parfum von O Boticário für Herren und erschien im Jahr 2015. Der Duft ist holzig. Haltbarkeit und Sillage sind überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Holzig

Duftnoten

AmberAmber GewürzeGewürze ZitrusfrüchteZitrusfrüchte
Bewertungen
Duft
8.94 Bewertungen
Haltbarkeit
9.84 Bewertungen
Sillage
9.34 Bewertungen
Flakon
5.713 Bewertungen
Eingetragen von Michael, letzte Aktualisierung am 13.09.2018.

Rezensionen

1 ausführliche Duftbeschreibung
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9.5
Duft
DN1982

75 Rezensionen
DN1982
DN1982
3  
Rate, rate! Was ist das?
Ich könnte diesen Kommentar so kurz gestalten wie keinen zweiten. Und das mit einer Aussagekraft, die keinerlei Zweifel mehr aufkommen ließe.

Ich tue es dennoch nicht, denn das wäre ja langweilig. Mal wieder war mein heißgeliebter Quasar Fire von O Boticario alle und ich musste Nachschub aus Portugal rüberjetten lassen. Ja, das sind die mit den bombastischen Düften zu günstigen Preisen und die hier keiner kennt, denn: Was der Bauer nicht frisst, das kennt er nicht - oder war das umgekehrt? Egal, ihr wisst, was ich meine. :-)
Ich schaue mir dabei immer das Sortiment an, denn der Importeur hat stets wechselweise einzelne Düfte im Sonderangebot. Einer juckte mich schon länger, das war der Zaad Vision. Als EdP (!) zu roundabout 46€ regulärer Preis die 90 ml nicht sonderlich teuer, indes gab es ihn just in dem Moment für lächerliche 26€ plus den Fire ebenfalls im Angebot für 20€ statt 29€ - da kann man schon zuschlagen.

Was lesen wir hier an Zutaten bezüglich des Zaad Vision, nachstehend ZV genannt? Nicht viel: Gewürze, Zitrusfrüchte, Amber. Kann alles oder nichts sein.

Nun schauen wir mal, was wir auf der Seite von O Boticario finden in deutscher Übersetzung:
Kopfnoten: Italienische Bergamotte, Italienische Mandarinorange, LMR Tunesischer Lavendel, Muskatnuss.
Herznoten: Thymian, Cypriol, Ciste Absoluto, LMR Gurjum Balsamöl.
Basisnoten: Guajakholzöl, Amber, Cashmeran, MLR Myrrhe, Patchouli.
Was das LMR, MLR, Cypriol und Ciste Absoluto zu bedeuten hat, scheint wohl ein Insider zu sein. Cypriol(öl) ist mir ein Begriff in Bezug auf eine grasige (Wasser)Pflanze. Ciste Absoluto könnte man irgendwo als Zistrose einordnen. Wer besser übersetzen kann, der sei hiermit herzlich eingeladen zu bestätigen oder zu verbessern.

Das hört sich doch schon besser an und macht Lust auf mehr nicht wahr?

Sonntag geordert und bezahlt, Mittwoch das Päckchen in die Hand gedrückt bekommen. Ich halte einen sehr wuchtigen und großen Flakon in der Hand. Das Pressglas nicht sonderlich gleichmäßig an der Oberfläche; O Boticario investiert halt lieber in den Inhalt - das scheint dort Firmenphilosophie zu sein.
Ungeduldig ziehe ich den nicht minder wuchtigen und schweren Deckel ab und drücke auf den Knopf. What the F...! - leck mich f...! Den kenn ich doch!

Jetzt könnte ich wieder abkürzen, doch ich mache es weiter spannend. Schaut euch diesen Duftverlauf an (1):
Kopfnote: Bergamotte, Mandarine, Orange, mineralische Noten
Herznote: Rosmarin, Oud, Patchouli
Basisnote: Vetiver, Amber, Moschus, Labdanum, Myrrhe

Schön, nicht? Aber jetzt schaut euch noch das hier an (2):
Kopfnote: Bergamotte, Mandarine, Rosmarin
Herznote: Oud, Vetiver
Basisnote: Alraune, Amber, Moschus

An dieser Stelle würde ich gerne ein Ratespiel einläuten. Doch wir sind hier bei einem Duft von O Boticario und nicht bei Armani, Guy Laroche, Lancome, YSL und allen bekannten Platzhirschen. Das heißt, ich müsste auf eine Beteiligung wohl ewig warten oder das Ganze ins Forum verschieben, was jedoch diesen Review ad absurdum führen würde.

Aber bleiben wir noch ein bisschen stehen und bauen den Spannungsbogen weiter auf: Schauen wir den Flakon von ZV nochmal näher an: Er ist einfach gestaltet und aus durchgefärbtem braunen Glas. Eine Metallapplikation bildet den Namen ab. Der Deckel aus massivem Kunststoff im gleichen braunen Farbton wie das Glas.
Der mit dem Duftverlauf aus (2) zeigt sich ähnlich: durchgefärbtes braunes Glas, ein massiver Deckel aus Kunststoff in gleicher Farbe und auch hier eine Metallapplikation, diesmal aber am Deckel. Der Flakon aus (2) schimmert im Gegenlicht eher rötlich-braun, ZV indes eher gelblich-braun.

Na, klingelt´s? Wohl kaum, wir sind hier ja nicht bei Platzhirschens, sondern beim Portugiesen bzw Brasilianer.
Der Geist ist nun schon aus der Flasche, ein Wow-Erlebnis mit einen nostalgischen Touch, wobei Nostalgie eigentlich nicht ganz richtig ist, denn der, an den er mich erinnert, kam vor nicht so langer Zeit auf den Markt und erhielt nach eher misslungener Reformulation 2010 einen würdigen Nachfolger: (1)!

Jetzt könnte ich es wieder kurz machen, aber verweilen wir doch noch ein wenig: der oder die Macher von ZV hatten - der Name passt wie die Faust aufs Auge oder Arsch auf Eimer - eine VISION: Wir bauen heute einen Duft nach, der einst wohl zu früh auf den Markt kam. Im Lastenheft stand dabei, die Urversion (!) dieses Duftes wiederaufleben zu lassen in ihren polarisierenden Eigenschaften, vor allem in Bezug auf den Auftakt: Himbeercola und Hustensirup meets Leukoplast untermalt mit der typisch rauchig-modrigen Note.

Normalerweise sagt man Kopien nicht immer Gutes nach: Möchtegern, Tut-so-als-ob, billiger Abklatsch etc pp. Hier jedoch haben wir eine Kopie, die nicht, wie der Nachfolger von (1) zwar hervorragend wie das Original ist, aber "phasenverschoben", sondern wir haben hier eine Kopie, die die Urversion des gesuchten Duftes annähernd zu 100% in seinem Auftakt nachbildet, im weiteren Verlauf zwischen (1) und (2) liegt, dabei aber immer (1) deutlich durchscheinen lässt und im Abgang sogar noch ganz raffiniert und auch nur leicht mit einem vanilleähnlichen Touch ansüßt.

Immer noch am rätseln? Aber jetzt erlöse ich euch: ZV ist als Klon von YSL´s M7 in der Urversion (!) zu betrachten. Kein Möchtegern, kein Tut-nur-so-als-ob, sondern ein absolut ebenbürtiges Produkt. Haltbarkeit und Sillage sind mehr als nur überdurchschnittlich. Gut, ist ein EdP, da kann man schon mehr erwarten. Aber ZV das ist schon das, was man guten Gewissens als Powerhouse bezeichnen kann. Ein Sprühstoß ist fast schon nicht mehr als dezent zu bezeichnen, zwei Sprüher schon mehr als genug und wer nochmal ein bis zwei Sprüher drauflegt, der setzt seine Duftsignatur für Stunden in jegliche Art von Räumlichkeiten, in denen sich der Träger zuvor aufgehalten hat. Kein "Hier bin ich", sondern auch ein "Hier war ich - vor einem halben Tag" und somit in Sachen Haltbarkeit und Sillage auf einem Niveau mit der Urversion von Kalibern a la Joop pour Homme. Wieviel Dampf ZV hat zeigt sich auch daran, dass mit der verhaltenen Dosis von 2 Sprühstößen der Duft selbst bei leichtem Gegenwind stets prägnant in der Nase des Trägers zu liegen kommt. Das schaffen nicht viele Düfte und zeigt, dass das kein Duft ist, den man hinter sich herzieht, sondern einer, den man auch vor sich herschiebt - und das nicht nur auf Armlänge. Nicht nur "Hier bin ich" und "Hier war ich", sondern auch "Ich bin gleich da".
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