DasSpaetzle

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DasSpaetzle vor 10 Jahren 12 1
New England kurz vor Halloween
Jeux de Peau ist ein Duft, zu dem ich nicht häufig greife. Zu verschieden ist er von den Düften, die ich sonst benutze, zu kräftig. Ich tendiere zu leichten Düften, die niemanden belästigen.

Dennoch habe ich Jeux de Peau gern in meiner Sammlung.

Erstmals getestet habe ich ihn im Hamburger Alsterhaus. Allein das hatte für mich schon ein wenig Urlaubsflair, den ich befand mich auf einem Wochenendtrip. Endlich mal Freizeit. Das Wetter war leider nicht soooo gut, man merkte, dass der Herbst kam.

Jedenfalls sah ich Jeux de Peau im Regal und hatte schon von dem neuen Lutens gelesen.
Ich hatte dahinter etwas Weiches, Hautnahes vermutet. Das ist er nicht. In einem Forum habe ich den Duft mal als "Milchbrötchen" umschrieben gelesen. Auch das kann ich nicht bestätigen, ein Milchbrötchen - oder vielleicht der Duft in einer Bäckerei - ist sanfter und heiterer.

Jeux de Peau ist vor allem intensiv, sehr sandelholzig, einen Hauch Aprikose bemerke ich auch. Und dann eine sehr rauchige Note, wie brauner Zucker, den man karamellisieren lässt.
Und dann hatte ich gleich eine Assoziation: ungefähr so riecht es in dem kleinen Örtchen South Deerfield in Massachusetts, wenn man den Flagship Store von Yankee Candle betritt. Ich bin ein riesiger Fan dieser Duftkerzen und war daher schon zweimal in diesem riesigen Laden, in dem es vor verschiedenen Düften nur so wimmelt. Aber alles in Allem kommt Jeaux de Peau dem Duftgemisch, das dort in der Luft ist, schon sehr nah. Für mich ganz klar ein Herbstduft, wenn es langsam kalt wird und die Blätter von den Bäumen fallen. Halloween in New England. Dazu passt er hervorragend und das ist es, was ich mit dem Duft verbinde.

Zu einem Kauf konnte ich mich damals im Alsterhaus nicht gleich durchringen, aber die Assoziationen, die ich mit dem Duft hatte, waren dann doch so reizvoll, dass ich ihn mir später gekauft habe. Da war es dann auch schon kühler draußen, was den Duft für mich tragbar machte. Für mich gehört da ein kuscheliger Schal zu. Niemals könnte ich Jeux de Peau im Sommer tragen. Auch im Herbst und Winter trage ich ihn selten; ich muss dafür in der Stimmung sein. Aber dann mag ich ihn gerne, trotz des vielen Sandelholzes, das für mich eine der weniger geliebten Duftnoten ist.

Insofern also ein etwas weniger beachteter Kandidat in meiner Sammlung, aber emotional behaftet und daher doch irgendwie geliebt.
1 Antwort
DasSpaetzle vor 10 Jahren 17 5
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
10
Duft
meine längste Beziehung...
...zu einem Parfum hatte/habe ich mit Noa.
Gestestet habe ich den Duft im Erscheinungsjahr in einem Urlaub in Spanien. Da gab es eine kleine Parfümerie, in der ich Noa entdeckte und aufsprühte. Zunächst war mir der Duft nicht wirklich sympathisch, irgendetwas hat mich daran gestört, sodass ich erst einmal unverrichteter Dinge wieder gegangen bin. Trotzdem habe ich den ganzen Tag lang an meinem Handgelenk geschnuppert und allmählich gefiel mir Noa immer besser. An nächsten Tag bin ich wieder in die Parfümerie gegangen und habe den Duft gekauft.
Ich habe mich dann erstmal langsam daran gewöhnt, richtig euphorisch war ich nicht, was den Duft anging, aber irgendetwas mochte ich daran. Die Cremigkeit war mir zu Beginn ein bisschen zuviel, dann bekomme ich ein Gefühl, als hätte ich einen Kloß im Hals, aber allmählich wurde der Duft dann immer weicher und hautnaher.
Und dann hat Noa sich einfach so in mein Leben eingeschlichen und mich durch meine gesamte restliche Oberstufenzeit begleitet. Wir waren auf jeder Party gemeinsam, manchmal unterstützt von einer glitzernden passenden Bodylotion, die es dazu gab. So habe ich mich einfach wohlgefühlt. Nicht verkleidet, nicht "eingedieselt", sondern einfach leicht duftend wie frisch gecremt.
Zu Beginn meiner Studienzeit geriet Noa dann etwas in Vergessenheit. Irgendwann fand ich dann einen fast leeren Flakon wieder und verliebte mich noch einmal neu in der Duft.
Ich habe dann jahrelang zu Weihnachten immer ein neues Fläschchen von meiner Mutter geschenkt bekommen, weil sie den Duft an mir so gern mag.
Mittlerweile habe ich viele, viele andere Parfums, aber ich greife dennoch sehr oft wieder zu Noa. Zwar eher in der kühleren Jahreszeit, in der ich gerne einen Schal trage, der dann auch wohlig danach duftet, aber eigentlich gibt es meines Erachtens keinen Moment und keine Jahreszeit, zu der man Noa nicht tragen kann. Er fällt nicht besonders auf, aber er gehört irgendwie zu mir.
Wenn ich einen Signaturduft wählen müsste, wäre es sicherlich Noa, auch wegen der vielen schönen Erinnerungen, die ich damit assoziiere, und weil er mich ein bisschen kompletter macht.
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DasSpaetzle vor 10 Jahren 5
6
Duft
Sehr kühl, vielleicht etwas für den Sommer
Ich hatte Cartier de Lune als Probe in meinem Adventskalender und habe mich sehr darüber gefreut, denn das war ein Kandidat, den ich immer mal schnuppern wollte, aber offenbar in den einschlägigen Parfümerien dann doch immer wieder vergessen und/oder übersehen habe. Der schlichte Flakon springt einen ja nicht unbedingt an.

Cartier de Lune war dann leichter, als ich ihn erwartet hatte. Ein zarter Duft, der sich bei mir nicht wesentlich entwickelt und im Großen und Ganzen von Anfang bis Ende ziemlich unverändert bleibt.
Vornehmlich bemerke ich die Rose, am Anfang vielleicht noch den Wacholder als etwas leichte Herbes, Alkoholisches. Andere Blüten als Rosen hätte ich darin nicht vermutet, die rieche ich einfach nicht heraus. Einfach nur Rose, und zwar eine in einer hellen Farbe, und etwas, das ich als metallisch empfinde. Was auch immer es ist, es macht den Duft für mich sehr kühl.
Getestet habe ich ihn im Dezember und fand ihn auch angenehm; ein Kaufkandidat ist er aber nicht. Den Rest der Probe habe ich erstmal beiseite gelegt, weil ich ihn irgendwann bei schönem, warmen Wetter noch einmal tragen möchte. Vielleicht kommt er mir dann ja wärmer und weicher vor. Wenn nicht dürfte er aber zumindest erfrischend sein.
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DasSpaetzle vor 10 Jahren 5
Hübscher Sommerduft
Zeste de Soleil musste ich erstmal überhaupt finden. Nicht jede Parfümerie hat ihn vorrätig, und so habe ich einige Tage gebraucht, bis ich den Duft dann endlich entdeckt hatte.

Der erste Eindruck ist ein Fruchtbömbchen, hier kommt die Maracuja sehr stark raus. Mein Mann ist zwar der Meinung, dass es sich um Mango handelt, aber Maracuja ist laut Beschreibung drin und das passt auch. Ein fröhlicher, sommerlicher Auftakt. Im weiteren Verlauf bemerkt man deutlich die Minze.
Ich hatte gar keine künstlichen Eindruck von den Duft; gerade die Minze erschien mir sehr authentisch, als würde man ein paar Blättchen abzupfen um sie zur Dekoration auf ein Dessert zu legen.
Die Minznote hat mich sehr an Herba Fresca von Guerlain erinnert, insgesamt ist Zeste de Soleil aber deutlich süßer und einfach fröhlicher. Ein schöner Urlaubsduft, wenn auch sicherlich nicht einzigartig. Aber er reicht mir, um die Stimmung zu heben.
Noch habe ich den Duft nicht gekauft, aber ich denke, ich möchte ihn mit in meinen diesjährigen Sommerurlaub nehmen, sodass es nur ein Frage der Zeit ist, bis ich dann doch zuschlage.
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