Aahh Hermès, eines meiner liebsten Marken, was in letzter Zeit bei mir aber ziemlich untergegangen ist, was aber daran liegt, dass ich die meisten Düfte davon bereits probiert hatte.
Umso mehr freue ich mich daher, wenn ich mal wieder ein Duft in den Händen halte, dass ich noch gar nicht getestet habe. So wie Rose Ikebana hier, der auch noch aus der luxuriöseren Hermessence Reihe ist. Zudem sehe ich, dass der Duft trotz des Namens „Rose“ als Unisex gekennzeichnet ist und darüber hinaus… ja,.. wer weiß es?? Genau! TEE! Es enthält darüber hinaus also Tee, was meine Vorfreude umso mehr steigen lässt und ich daher noch mehr auf den Duft gespannt bin.
Ikebana ist übrigens die Bezeichnung für das Arrangieren von Blumen, eine japanische Kunst, dessen Sinn darin besteht, dass der Gestalter sowohl die Natur in sein Leben einbringen bzw. einbeziehen möchte, als auch seine Gefühle dadurch zum Ausdruck bringen kann. Ikebana ist mehr als nur das schöne, dekorative Zusammenstecken von Blumen. Hier kommt es auf die Harmonie der Anordnungen aller dekorativen Elemente an (zum Beispiel durch klare Linien), zu denen nicht nur die Blüten selber, sondern auch weitere Elemente wie Zweige, Vasen, oder sogar Gemüse etc. dazugehören. Zusätzlich sollte optimalerweise durch die Auswahl der dekorativen Materialien auch die Jahreszeit sichtbar sein.
Interessant ist, dass Ikebana zu ihren Anfangszeiten nur von Männern praktiziert wurde und heute eigentlich nur noch oder überwiegend die Damen sich damit beschäftigen.
Der Duft:
Ich rieche zu Beginn tolle zitrische Noten, vor allem den Rhabarber, der frisch und angenehm duftet. Er erinnert damit ein wenig an den Auftakt des Duftes „Eau de Rhubarbe Écarlate“, ebenfalls ein Duft von Hermès. Außerdem riecht man kurzfristig den Tee, doch diese verschwindet gleich im nächsten Augenblick schon wieder.
Weitere Düfte zu Beginn sind (eher) unbestimmbare Früchte sowie süßlich-puderige Noten. Die Rosen kann man dagegen deutlicher heraus riechen, welche den Duft allerdings auch femininer gestalten.
Die Herznote ist etwas schwach ausgefallen und es scheint, als ob hier die meisten Duftnoten mit gleicher Intensität ausstrahlen, so dass die Unterscheidung ein wenig erschwert wird. Allerdings macht das nichts, da die Gesamtkomposition sehr nett ist.
Mit der Zeit werden die zitrischen Noten geringer, wobei im Hintergrund noch eine gewisse zitrische Frische vorhanden ist. Die Rosen kann man mit der Zeit noch besser riechen, aber was mich persönlich am meisten erfreut ist (natürlich) der Tee, der nun wieder stärker duftet und mit seinem Duft eine herrliche Atmosphäre verbreitet bzw. ausstrahlt. Rosen und der Tee scheinen ohnehin vor allem in der Basis zu den Hauptduftnoten zu gehören, wobei etwas später auch ein wenig Moschus dazu kommt und der Duft leicht süßlich bleibt. Die puderigen Noten klingen etwas ab, dafür wird der Duft in der späteren Basis aber cremiger.
Die Sillage und die Haltbarkeit:
Die Sillage ist eher mittelmäßig. Sicher, am Anfang wirken zitrische Düfte noch stark und intensiv, weil sie spritzig sein können, verpuffen aber leider auch recht schnell wieder, so dass dann die Sillage deutlich runtergeht. Ich denke, der Duft ist daher größtenteils nur aus der Nähe riechbar, leider,…
Auch die Haltbarkeit ist dadurch nur mittelmäßig, so dass man auf fünf oder sechs Stunden kommt.
Der Flakon:
Der Flakon ist im Prinzip eine etwas kleiner modellierte Version von Flakons der Düfte wie Un Jardin sur le Toit/sur le Nil/en Méditerranée etc. Er hat einen rot getönten Boden und ist gefüllt mit gelblicher Duftflüssigkeit. Der zylindrische Deckel ist verchromt, kann aber auch mit hellbraunem Leder umwickelt sein. Auf der Vorderseite sieht man das Logo von Hermes und den Namen des Duftes. Könnte auf einige vielleicht simpel wirken, sieht aber schön aus.
Hmm… ich möchte jetzt zwar nicht wie ein Hermès Fan-Boy klingen, aber wie erwartet hat mich der Duft nicht enttäuscht und hat mir sogar sehr gut gefallen. Durch die Rosen, die doch stärker riechbar sind, finde ich den Duft allerdings deutlich femininer, ob ich selber den Duft als Mann daher gut benutzen kann, weiß ich leider noch nicht. Eigentlich könnte ich hier mal wieder so richtig seufzen, denn nach Osmanthe Yunnan ist auch dieser Hermessence Duft ein wunderbarer Duft mit Tee-Noten, wo ich aber nicht sicher bin, wie das eben bei Kerlen wirken könnte… *seufz*
Aber ihr Damen solltet euch diesen Duft nicht entgehen lassen und ihn zumindest einmal ausprobiert haben! Er eignet sich perfekt für lockere, warme Tage und ist damit ein toller Frühlings- und Sommerduft.
Aahh, von Hermès kommt in diesem Jahr ein weiterer Duft heraus, den ich persönlich schon sehnsüchtig erwarte: Neben so einigen neuen Hermessence Düften kommt vor allem ein Duft namens Eau de Citron Noir, welche zitrische Noten UND Schwarzen Tee beinhalten soll, boaaah! Ich weiß jetzt schon, dass ich den Mitarbeiterinnen in diversen Duftshops total auf die Nerven gehen werde, in dem ich sie immer wieder fragen werde, wann denn der Duft endlich erscheint… und wenn der Duft dann endlich erscheint, werden sie mir bestimmt Hausverbot geben, neeeeein!!!! So dass ich dann hier auf Parfumo jammern und klagen werde. Seid also darauf gefasst!!! :DD