Jeux de peau 2011

Jeux de peau von Serge Lutens
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6.4 / 10 266 Bewertungen
Ein Parfum von Serge Lutens für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2011. Der Duft ist gourmand-süß. Es wird von Shiseido Group / Beauté Prestige International vermarktet. Der Name bedeutet „Hautspiele”.
Aussprache
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Duftrichtung

Gourmand
Süß
Würzig
Holzig
Fruchtig

Duftnoten

WeizenWeizen GersteGerste getrocknete Früchtegetrocknete Früchte

Parfümeure

Bewertungen
Duft
6.4266 Bewertungen
Haltbarkeit
7.6192 Bewertungen
Sillage
6.4182 Bewertungen
Flakon
7.7180 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.826 Bewertungen
Eingetragen von PontNeuf, letzte Aktualisierung am 14.04.2024.

Rezensionen

27 ausführliche Duftbeschreibungen
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8.5
Duft
loewenherz

881 Rezensionen
loewenherz
loewenherz
Top Rezension 38  
Zwischen unseren Laken
Jeux de peau, Spiele der Haut. Genau das ist dieser Duft - ein Spiel, ein Spiel mit Assoziationen, die körperlicher kaum sein können für ein Parfum. Körperlich nicht im erotischen Sinne, sondern körperlich im Sinne von sehr körpernah, beinahe verstörend intim.

Sie sind da, all die beschriebenen Gourmandnoten, der Duft von gebranntem Zucker, von heißer Milch, von zerlaufener Butter auf warmen Brioches. Aber es sind nicht jene Brioches in weißem Papier in der Auslage einer Bäckerei, sondern es sind die im Bett gegessenen bei einem intimen Frühstück mittags um elf. Ihr Duft mischt sich mit dem Duft der Laken, dem Duft von warmer Sonne auf unserer bloßen Haut. Nicht von frisch geduschter, frisch gepuderter Haut, sondern von Haut, die die Geschichte eines Tages, einer Nacht unseres Lebens erzählt. Es ist der Geruch von körperlicher Vertrautheit, den wir im Moment der Umarmung im Nacken des anderen wahrnehmen, der Duft von Haaren auf einem Kissen und der Duft eines getragenen Hemdes, in das wir unser Gesicht versenken und die Augen schließen.

Jeux de peau ist ein Duft von Nacktheit, von ungeschützter Verletzbarkeit, der jedoch nicht mit Assoziationen von Babypuder und frischer Wäsche erzählt wird. Es sind die Kuchenkrümel zwischen zerknitterter Bettwäsche, der Tropfen Milch, der uns am Kinn herunterläuft. Er ist nicht unschuldig, nicht unbefleckt. Er erzählt von der Erinnerung an und der Sehnsucht nach körperlicher Nähe.

Fazit, in den wunderbaren Worten Reiner Kunzes:
'Du weißt zur Stunde ihn an fernem Ort.
Mit dem Verstand begreifst du seine Ferne.
Es liegen zwischen dir und ihm ein Himmel Sonne und ein Himmel Sterne.
Und doch trittst du ans Fenster immerfort.'
9 Antworten
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
1
Duft
Alan

21 Rezensionen
Alan
Alan
Top Rezension 23  
Wäre es doch nur Entenleber gewesen
Als ich noch ein Grundschüler war und von Parfum reichlich wenig Ahnung hatte, machte sich in mir der Wunsch breit, Ratten zu halten. Meine Mutter, die mein Betteln vermutlich leid war, gewährte mir schließlich diesen Wunsch unter der Bedingung, dass ich mich auch selbst um die Reinigung der Käfige kümmere, was ich meistens auch pflichtbewusst tat. Wer mich nun daran erinnern möchte, dass es hier um Parfum geht und meine Kindheitserinnerungen nicht weiter von Interesse sind, dem will ich gar nicht widersprechen, ich möchte hiermit nur meine Referenzen anführen, um meine Beurteilung von "Jeux de peau" zu untermauern.

Brötchen, sagen die Reviews darüber. Croissants, versprechen sie. Milchreis. Aprikosenkonfitüre. Müsli. Der Duft klang so schön, klang so lecker. Ich backe mein Brot manchmal selbst und der Geruch, der sich dabei in der Küche verbreitet, ist himmlich. Doch wenn er sich ums Verrecken nicht einfangen lassen will, hätte ich mich selbst mit einer Getreidenote begnügt, wie sie mir beispielsweise so anheimelnd und gelungen in "Lann-Aël" begegnet. Unglücklicherweise liefert mir "Jeux de peau" nichts dzvon, und auch nicht Kokosnuss, Lakritze, Zimt, oder was hier sonst noch alles zu riechen sein soll. Sogar den Entenleberakkord, den einer meiner Vorschreiber hier erschnuppern wollte, wäre mir lieber gewesen. Aber nein, "Jeux de peau" liefert mir stattdessen Sägespäne. Und zwar nicht irgendwelche Sägespäne, sondern die Sägespäne aus der Pinkelecke eines Nagerkäfigs, ein beißendes Odeur verströmend, das einen daran erinnert, dass die nächste Käfigreinigung dringend ansteht. Ich meine damit nicht, dass dieses Parfum "animalische Noten" hat, ich will auch nicht durch eine Übertreibung mein Missfallen ausdrücken, sondern meine das wortwörtlich: Hätte ich "Jeux de peau" mit verbundenen Augen getestet und man hätte mich gefragt, an was ich gerade rieche, hätte ich tatsächlich gedacht, einen Nagerkäfig unter der Nase zu haben. Und wie das riecht, weiß ich sehr gut.

Zuerst dachte ich, mein Pröbchen wäre gekippt. Aber ein Test in der Parfümerie brachte das gleiche Ergebnis. Im Direktvergleich mit "Muscs Koublaï Khän" bewies sich "Jeux de peau" als deutlich animalischer und ließ die Konkurrenz fast schon sauber riechen. In meiner Verzweiflung rief ich meinen Freund zu Rate, ob dies für ihn etwa nach uringetränktem Nagerstreu rieche. Tat es nicht. Er mochte den Duft zwar nicht, aber meinem Urteil konnte er sich nicht anschließen und vermutlich kann das auch sonst kaum jemand, denn diese spezielle Geruchsnote wird wohl kaum breiten Anklang finden. Warum meine Nase hier solche Kapriolen schlägt, weiß ich nicht, doch wie ich es auch drehe und wende, das ist es, was ich rieche und daher schreibe ich es auch ungeschönt auf, und hoffe, dass nun nicht allzu viele harte Gegenstände in meine Richtung geworfen werden. Ich vergebe magere zehn Prozent dafür, dass "Jeux de peau" immerhin tatsächlich einen naturnahen Geruchseindruck einfängt, wenn auch in meinem Fall leider anders als gedacht.
10 Antworten
8
Flakon
4
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
EdithLyri

30 Rezensionen
EdithLyri
EdithLyri
Top Rezension 21  
Edinburgh
Über Lakritze scheiden sich die Geister, über einen Lakritz-Duft scheiden sich die Geister ebenso.
Edinburgh.
Über der Stadt thront eine uralte Festung und in der Straße ist eine Bierbrauerei. Der Malz-, Hefe- und Gerstenduft zieht über die Stadt. Ich gehe spazieren und egal wo ich hingehe, überall riecht es nach Brot und Dunkelbier. Mmmmh. Jeux de Peau erinnert mich an meine Zeit in Edinburgh, deren Duft sich in mich eingebrannt hat, den ich zu lieben gelernt habe.

Was empfinden viele an dem Duft als so eklig? Er riecht doch ganz zahm, eine Brauerei und etwas Salzlakritz, ein bisschen warme Milch... Ich mag Jeux de Peau. Er ist kein schwülstig-stickiger Blütenduft, sondern etwas ganz anderes. Wir Menschen sind ja keine Blumen, ist doch eigentlich merkwürdig, dass wir ständig versuchen, wie sie zu riechen...

Was zur Kernfrage führt: Braucht ein Parfum Blüten und Blumen & braucht ein Parfum Moschus? Ich erinnere mich an eine eher unangenehme Busfahrt, ein Erlebnis, das sicher viele in ähnlicher Form kennen: Eine schon etwas ältere, stark aufgedonnerte Dame setzt sich neben mich und eine Wolke süßliches Rosen-Amber-Irgendwas umwabert sie. Mir bleibt die Luft weg, doch sie blockiert leider den Fluchtweg. Also gut, tapfer sein, durchhalten.
Das Parfum war natürlich stark überdosiert, wie um das dunkle Geheimnis zu verschleiern - "es tut mir leid, geliebte Heckenrose, wir können nicht länger zusammen sein! Ich bin eigentlich gar kein blühender Strauch, sondern ein Mensch!" Trennung, Drama, Tränen
In meiner Fantasie ist die Frau anscheinend mit einer Heckenrose liiert... :D aber im Ernst, so wirkt eine derartige Überbeduftung mit Blüten auf mich.

Ich mag Hautgeruch. Haut riecht schön. (Alle, die Babys und / oder geliebte Partner haben, können das bestimmt bestätigen).
Muss man ein Parfum immer als solches wahrnehmen können?
Ich würde argumentieren, dass Jeux de Peau genau das nicht versucht. Es kommt von der anderen Richtung. Den Hautgeruch intensivieren & verschiedene Aspekte davon hervorheben.
Ob man das mag, ist eine andere Sache.
Ob es gelungen ist, auch.

Wer Jeux de Peau trägt, trägt für mich vor allem den Duft der Stadt. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich sie vor mir. Die Bierbrauerei, die asphaltierten Straßen, den warmen Staub auf den Gehwegen, den Duft der Bäckereien, Brot, dänisches Plundergebäck, alten Ziegelstein in der Sonne, Salzlakritz, heiße Milch aus den Cafés... warme Haut?

Lecker herbe Noten, ganz sanft abgerundet von lieblicher Milch. Durch die salzige Lakritze kommt die Spannung. Es riecht nicht wie Haut für mich, ich glaube auch nicht, dass Lutens & Sheldrake das versuchen wollten, aber der Duft ist komponiert aus Noten, die nach meinem Empfinden aus einer ähnlichen Duftkategorie stammen wie Haut. Vielleicht deswegen die "Jeux" im Namen, also die Spielereien.
5 Antworten
5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Louce

132 Rezensionen
Louce
Louce
Top Rezension 3  
Serges Hautduft
Oh je! Da scheint Lutens, bzw. Sheldrake ein Duft gelungen zu sein, der noch mehr heftiges „Wäh!“ auslöst, als die voran gegangenen Sergeparfums. Bei denen finden sich ja immer wieder Begeisterte, die die unglaubliche Konsequenz des Meisters zu schätzen wissen und gegen alle Rufe verteidigen. Hier aber ist das kollektive „Wäh!“ sehr einhellig...

… bis auf meine Stimme, die ich hier in die Parfumo-Waagschale werfen mag.
Ich bin nämlich ganz bezaubert von diesem ungemein privaten, unerotisch intimen und spielerischen Duft.
„Jeux de Peau“ ist genauso ein typischer Hautduft, wie „Chypre Rouge“ ein typischer Chypre ist, nämlich gar nicht. Er hat aber immens viel mit Haut und auch mit Spiel zu tun, deshalb ist der Name vollkommen passend.

Doch zunächst beginnt JdP mit einer hellen Quasi-Lakritznote, die mich auch beim x-ten Mal Riechen verdattert. Dass Süßholz sehr lakritzig riechen kann, weiß ich ja aus genießender Erfahrung, aber ich kenne ausschließlich dunkle oder halbdunkle Interpretationen. Das JdP-Süßholz kommt unverkennbar lakritzig daher, aber so hell, leicht und fluffig, dass ich die Lakritze kaum wieder erkenne. Kokos kann ich hier mit viel Phantasie sacht erahnen. Anders die Milch: Die Note „Milch“, hier als Kopfnote genannt, ist der Süßholzbegleiter, der diese matte, pastöse Helligkeit gibt. Es ist unglaublich fette, süßliche Milch, fast Sahne, die weit länger erhalten bleibt, als das Süßholz, das sich nach einer langen Startphase schrittchenweise auflöst und in eine helle Fruchtigkeit einfügt. Die Vergleiche mit Aprikosenmarmelade statt frischen Aprikosen sind absolut zutreffend. In dieser Fruchtigkeit ist nichts Frisches. Da duften keine Vitamine. Die Aprikosennote ist dicht, dick und süß. Hinzu kommt eine mehlige Note, wie sie auch in „Bois Farine“ zu finden ist. Weizenmehl riecht fast nicht, aber der geschmackliche Eindruck von reinem Mehl auf der Zunge wird hier olfaktorisch umgesetzt: Kohlenhydratsüße, pudrige Extremtrockenheit und ein verhaltener Getreidegeschmack. Nicht so zugespitzt und auf den Punkt gebracht, wie in „Bois Farine“, sondern sehr viel schmeichelnder, versöhnter und irgendwie… leicht gebacken. Das Toastbrot, das fast immer direkt nach der Aprikosenmarmelade genannt wird, ist ebenfalls absolut zutreffend.
Alle Noten bislang sind hell.
Sie sind dicht.
Sie sind süßlich.
Sie gehen sehr harmonisch ineinander und miteinander, jede Ausprägung des Duftverlaufs wirkt ganz selbstverständlich, ja natürlich. Es sind keine krassen Veränderungen, eher ein Wachsen.
Wenn der Duft dann zur Ruhe kommt, kommt die Haut ins Spiel:
Osmanthus hätte ich als Blüte nie erkannt und der Basis-Mix ist wahrscheinlich ein synthetisches Potpourri mit natürlichen Akzentgebern, das nicht auf einzelne Noten reduziert werden kann. Der Eindruck insgesamt ist sehr, sehr hautig. Allerdings nicht der Hautduft aus der Skinscentliga, wie wir ihn kennen (und wie ET ihn vermisst). Da ist nix von junger Haut voller Spannkraft und Frische. Es ist ein wenig wie Haut, die lange Wärme abbekommen hat ohne zu schwitzen. Saubere Füße, die einige Zeit in dicken Schurwollsocken steckten. Ein wenig Talg, ein wenig Haarduft dazu.
Wenn man die vorherigen helldichten Kapriolen mochte und jetzt diese warme Haut mag, erlebt man mit JdP einen wunderbaren Duft.

Nicht bekannt parfumartig, nicht sexy, nicht stylisch. Sehr privat, sehr „nah“ (bei gleichzeitiger ordentlicher Sillage), dabei süßlich, spielerisch, enorm freundlich…
... und gewissermaßen „lieb“.
Ein Parfum, das sehr „lieb“ duftet.

Es fällt mir leicht, es lieb zu haben.

______________________________________________
Vielen Dank Inala für kontinuierliches Warnen, Abraten und sogar Kreischen bei gleichzeitiger großzügiger Pröbchenversorgung. Am Ende hatte ich JdP - auch trotz NECs Unkerei - nur noch lieb. *g*
10 Antworten
10
Duft
Blumenblut

6 Rezensionen
Blumenblut
Blumenblut
22  
Je veux!
Hoffentlich wird der nicht gelöscht, weil zu experimentell. Oder noch schlimmer: lost her marbles, or something like that. Because I didn't. Wollte nur endlich mal meinen - oh mein Gott! - ersten - ahhhhh! - Kommentar - okay... - schreiben. Aus einem Gespräch: "Wenn ich irgendetwas schreibe, einen Kommi, eine Mail, egal, irgendwas, dann weiß ich, es wird auf jeden Fall okay - nicht "gut", nicht "toll", aber okay. Und ich glaube, bei dir ist das auch so. Oder?" Ja. Wenn's nicht gelöscht wird. Jetzt endlich ein Parfum, bei dem ich es herausschreien will, und endlich eine Idee, ein Ansatz - nämlich dieser hier, deshalb: nicht löschen, danke. Vielleicht wird's ab der Einleitung eh "normaler", mal sehen. Noch ein Argument: ich hab schon drei Abonnenten! Danke.

Jeux de Peau - eigentlich wollte ich keine neuen Parfums mehr. Und dann: Jeux de Peau - wooooow! Dreckig bleiben - wooooow! Wieder mal Odeur 71 getestet - wooooow! Aber ganzkörpergetestet nur JdP, und offenbar gleich durchtränkt worden. Im Geiste aber schon an meinem nächsten Blogposting geschrieben, Arbeitstitel: "Alle oder keinen?" Denn ich wollte ja keine neuen Parfums mehr. Acht waren noch irgendwie gerechtfertigt, und der letzte Platz in der Parfumo-Zeile war für Borneo reserviert, falls der irgendwo zu kriegen wäre. Aber in die nächste Zeile rutschen? Never ever! Deshalb stellte sich die Frage höchstens nur: "Welchen von denen?" Bei JdP wurde mir zumindest schon mal die Sillage bestätigt. Und dass er zu mir passt.

Hm. Hm, hm, hmmm... Einnehmend ist er. Und riecht irgendwie nussig. Und er passt ja so gut zu mir. Und nein, es ist auch sicher kein Problem, wenn ich ihn mir - angesichts der Umstände - kaufe. Appetitlich ist er schon... Ich teste ihn nochmal full-body. Ja. Kein Zweifel. Trotzdem kein Grund. Ich denke nach... Bin ich "parfumsüchtig" oder ist der es wirklich wert, meine Einstellung zu revidieren? Was ist dann mit Borneo? Hm, die Abfüllung ist eh bald leer, und von Weather ist auch nicht mehr viel da, d.h. ein Platz wird frei, falls ich Borneo irgendwo finde... Ein paar Tage denke ich nach. Länger halte ich es nicht aus. Nur noch schnell die Preise vergleichen... Hätte ich ihn gleich gekauft, hätte ich 4,50 gespart, aber dafür hab ich's mir jetzt gut überlegt. Ich kann nicht ohne. Und ja, das ist der letzte für eine lange Zeit, das ist mir klar. Nicht, weil ich das Geld nicht hätte, sondern weil es einfach nicht noch mehr werden sollen. Ich will auch nichts geschenkt bekommen. (Try me! Im Ernst jetzt, versucht mal, mir Dreckig bleiben oder Odeur 71 zu schenken, es wird euch nicht gelingen! Meine Merkliste wurde auch schon gelöscht.)

Und seitdem: darin baden - im Duft, nicht auf die Sprühmenge bezogen. Er hält locker 24 Stunden. Locker! Am Ende nur noch Walnuss. Davor? Egal. Ich bin nicht meine Oma, die eine Farbe, die ihr gefällt, nicht anschauen kann, ohne sie krampfhaft benennen zu wollen ("Meereswelle?" "Milchkaffee?"). Okay, ich bin meine Oma, bzw. soll es nicht nur darum gehen, wie sehr ich Je veux!, sondern: Infos einflechten. Der Duft variiert in sich, das ja, aber, sagen wir, die Eröffnung ist jetzt nicht so speziell, dass man ständig nachsprühen wollen würde. Ich kann nur sagen, dass es auch mal abstrakt "floral" wird, und manchmal erahne ich etwas, was oft bei Tee-Düften verwendet wird. Eine nicht näher definierte Testperson meinte, er riecht nicht nach "Parfum", riecht nicht nach Brot (soll er eigentlich, kann es nur bedingt nachvollziehen, wobei - dazu kommt noch was), dafür sehr "maskulin", nach Holz ("Teakholzmöbelgeschäft") und Rauch, irgendwie alles mit Schweiß vermischt und insgesamt "penetrant". Aber gut, sie sagt ja auch "hellblau", wenn sie "dunkelblau" meint. Allein das mit Holz kann ich ein bisschen nachvollziehen, wenn ich hineinzoome.

Ach ja, Brot. Letztens saß ich neben jemandem, der ein paar Minuten zuvor offenbar einen Toast bestellt hatte. Plötzlich war es so, als hätte mein Parfum einen "Boost" bekommen, es war auf einmal ca. 20mal so intensiv. Ich sah den Toast. Denn seltsam: genau so soll das Parfum ja angeblich ungefähr riechen, nach getoastetem Brot mit Butter, so zumindest die Idee. Doch allein für sich betrachtet rieche ich es auch nach dieser Erfahrung nicht heraus. Für mich ist es - ich liebe es einfach. Und noch etwas: es ist einfach nur positiv. Nichts Bitteres, nichts Herbes, kein Sarkasmus. (Vielleicht leichter zu merken mit: "peausitiv".)

Oh wow, ich hab endlich meinen ersten Kommentar geschrieben. Gleich kommen die Pokale... Oder vielleicht sogar Geschenke! Die ich nicht annehmen werde! Jetzt schlafen...
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Weitere Rezensionen

Statements

28 kurze Meinungen zum Parfum
MarieposaMarieposa vor 1 Jahr
5
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Bloße Haut
Verletzlich, zart
Kennst meine Geheimnisse
An der Oberfläche
28 Antworten
AzaharAzahar vor 7 Jahren
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
2
Duft
Milch. Mit Milch. Und Milch und Milch. Der Horrorduft für laktoseintolerante Menschen. Extrapunkt für die grandiose Umsetzung des Grauens.
4 Antworten
MilouMilou vor 7 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
2.5
Duft
Ranzige Butter mit madigem Mehl vermischt. Möchte niemandem nahe kommen, dessen Haut so riecht...! War selten so abgeneigt von einem Duft...
3 Antworten
ErgreifendErgreifend vor 8 Jahren
8
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
5
Duft
Erinnert mich an Milchreis.
Weizen / Heu durchaus sehr präsent.
Ein sehr süßer Gourmand, der auch holzige Noten umfasst.
Nichts für mich.
2 Antworten
ZvoonkaaZvoonkaa vor 4 Jahren
Einfach ein paar sprüher Jeux de peau auftragen und sich wie Bernd das Brot fühlen / so riechen :D
Muss man schon wollen , sehr speziell :)
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Torten Radar

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