Delightful

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16 - 20 von 39
Delightful vor 3 Jahren 17 15
9
Sillage
9
Haltbarkeit
9.5
Duft
Die alte Hütte im Wald....
"… Life was feeling good
At that old cabin in the woods.."

Er hatte so viel schönes dieser Ort, dachte Sie beim Betreten der alten Holzhütte.
Die Hütte lag mitten im wild bewachsenen grünen Teil des Waldes.
Sie schob die alten Fenster auf, um den würzigen Duft des Wacholders hinein zu lassen, er mischte sich verhalten mit den frischen grünen, leicht herben Noten der umliegenden Farne und Sträucher.
Durch den Windhauch, der nun durch die offenen Fenster in die Hütte zog, wurde der Rauchgeruch vom alten, holzverkohlten Kamin stärker.
Was hatte sie oft als Kind davor gesessen und im Knistern des Feuers Bilder vom Wald gemalt.
Nun kniete sie vor den kalten schwarzen Resten vergangener Feuer.
Die kohlschwarzen Wände des Kamins rochen noch stark rauchig.
Das rief in ihr Erinnerungen wach und ließ sie lächeln.
Sie ging weiter durchs Zimmer, das Holz war warm von der Sonne. An einigen Stellen schwitze es harzigen Saft aus den alten Fasern, fast so, als seien es Tränen.
Tränen darüber, dass sie wieder nach Hause gefunden hatte.
Tief sog sie den Geruch dieser Holzwände ein, es roch balsamisch nach trockenem harzigen Nadelbaum.
In der kleinen Küchenecke entdeckte sie einen klebrigen Fleck, es war der eingetrocknete Saft von Orangen.
Sie strich drüber, leicht bitter und dennoch süßlich klebte es an ihrem Finger.
Wie oft hatten sie frischen Orangensaft gepresst, während das morgendliche Feuer schon das Zimmer wärmte.
Sie durfte dann immer die Reste des Fruchtfleisches von der Schale naschen.
Ihre Finger hatten danach genau den gleichen leicht bittersüßen Duft wie jetzt.
Ach was liebte sie diese alte, knarzige Holzhütte, mit all ihren Erinnerungen.
Sie beschloss, den Kamin zu reinigen und anschließend würde sie ein Feuer machen, den würzigen Rauch und das Knistern des trockenen Holzes genießen und im Flackerlicht des Feuers in Erinnerungen schwelgen.
Oh ja, das würde sie tun…
*
*
*
Fum ist ein würziger Rauchduft.
Der Rauch ist sehr präsent, vom ersten Augenblick an und bleibt es bis zum Ende.
Zwischendurch blicken bittersüße Orangen hervor, aber auch trockenes, leicht harziges Nadelholz.
Auch eine Assoziation zu leichten grünen Waldnoten bleibt mir nicht aus, bis hin zu würzigem Wacholder, besonders am Anfang.
Mit der Zeit wird der Rauch knarziger (Chizza benannte es in seiner Rezension als eine "Streichholznote") ungefähr so empfinde ich es auch, als wenn der Schwefel vom Zündkopf abflammt.
Er bleibt würzig und warm und wird von den holzigen Noten weiter begleitet und auch die feine bittere Orangennote blitzt immer mal wieder durch.
Ja, ein ganz wundervoller Rauch!

Song "Cabin in the Woods"
Canaan Smith
15 Antworten
Delightful vor 3 Jahren 23 19
6
Sillage
5
Haltbarkeit
8.5
Duft
Unter Dir der dunkelgrüne Wald im leichten Nebel aus Rauch...
Du spürst die balsamisch grüne Glut der hölzernen Dunkelheit.
Die sich als nadelätherischer Schatten über Dich legt.
Würziger Rauch aus nahen Feuern
lässt Deine Wangen in Sepia glühen.
Über medizinische Rinden rennst Du und in Deinen Adern pocht der Wald.
Ein zäher Sud aus Borken, Nadeln und Harz beginnt in Dir zu brennen.
Deine Augen erblicken die Lichtung.
Wie ein Nebel schwarzen Tees hängen die Wolken herb und träge vor dem weißen Mond.
In Deinem Mund ist der Geschmack aromatischen Holzes.
Du atmest in tiefen Zügen rauchwürzige Luft und rennst schneller durch die Tannen, weiter in die ätherisch dichte Nacht. Plötzlich durchflutet Dich eine Wärme und wie Balsam rinnt eine Kraft durch Dich hindurch.
Deine Füße scheinen über die nass moosige Erde zu gleiten, bis Du springst und aus Deinen Armen Flügel werden.

Unter Dir ist dann der dunkelgrüne Wald im leichten Nebel aus Rauch und Du bist frei…
*
*
*
Der Verlauf der angegebenen Duftnoten ist wunderbar zu erfassen. Therianthropy startet bei mir balsamisch grün-holzig, dann kommt rasch
dunkel-würziger Rauch dazu.
Der Duft wird ätherisch,
Tannen-nadelig-holzig mit einer feinen medizinischen Note, alles weiter vom Rauch begleitet.
Flankiert wird der Duft von schwarzem Tee und geht dann in aromatisches, leicht erdig-moosiges weißes Oud über.
Sehr faszinierend und ein wirklich schöner Duft!
*
*
Mit lieben Dank an Floyd :)
19 Antworten
Delightful vor 3 Jahren 29 25
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
In Cily's Garten...
Cily war ein kauziger alter Knilch,
205 Jahre hatte er schon auf dem Buckel,
aber er war keinesfalls eingerostet.
Er hatte einen langen weißen Bart, den er zweimal um den Hals schlingen musste, um nicht drauf zu treten und ein alter Strohhut schmückte seinen wilden, grauen Haarschopf.
Dieser Strohhut war regelrecht mit Cily's wilden Haaren verwachsen, sogar diverse Vögel nutzten ihn hin und wieder zum Nisten.

Heute war ein schöner Tag, Cily war im Garten und kräuterte bei seinen Bienen herum. Er hatte sich extra dafür eine Pfeife angesteckt, aus der paffte es nun benzoewarmen Qualm.
Eine Spezialmischung die weihrauchig in der Luft glitzerte und über alles einen
harzigen Schimmer legte.
Seine Bienen beruhigte dieser balsamische Duft, sie flogen über die wilden Blüten, während Cily sich am Bienenkorb zu schaffen machte.
Er quetschte den Honig aus den wachsigen Waben, zerrieb das Wachs zwischen seinen knotigen Fingern und genoss das herrlich kräftige Aroma, welches sich nun um ihn herum gebildet hatte.
Der feine Rauch aus seiner Pfeife wurde dichter, er schwebte mittlerweile wie eine ätherische Wolke über Cily.

Cily zog sich einen alten abgewetzten Lederhandschuh an und griff nach der Bienenkönigin. Diese setzte sich sofort auf seine Hand, beruhigt von dem knarzigen Ledergeruch.
Auch der weihrauchige Duft aus seiner Pfeife, zu dem sich zwischenzeitlich eine Gewürznelken-Note mischte, bewirkte dass sich die Bienenkönigin wohl fühlte.
Cily entdeckte etwas verdächtiges am Bienenkorb.
Er nahm die Pfeife aus dem Mund und schnupperte an der abgenutzten Stelle.
Tatsächlich diese kleinen geilen Biber benutzen seinen Bienenkorb um ihr Revier zu markieren. Na warte, wenn er diese Burschen in die knotigen Finger bekam.
Er setzte die Bienenkönigin zurück und richtete den Bienenstock wieder vernünftig her.
Dann ging er, mit dem Honig im Glas, seine Pfeife paffend und so harzig-balsamischen Rauch verströmend, durch den Wildblumengarten zurück Richtung Hütte.
Alle Blüten begannen sich ihm zuzuwenden und pusteten elemibalsamischen Blütenstaub in Cily's Richtung.

Auf der Veranda angekommen trank Cily einen großen Schluck selbstgemachten Klosterlikör.
Leckeres Zeug, konstatierte er.
Dann nahm er die Pfeife aus seinem Mund und bemerkte, dass die Kräutermischung darin zu Birkenteer geworden war.
Dieser tropfte nun würzig blubbernd aus der Pfeife und ein paar Tropfen hingen sogar in Cily's Bart.
Sie glänzten in einem schönen, balsamischen Zerdergrün.
Er würde ihn waschen müssen, aber nicht heute, entschied er!
Denn der Duft, der an Cily's Bart und seiner Kleidung haftete war ausgezeichnet, rauchwürzig mild und kräuterbalsamisch.

Mit dem Duft würde er schlafen wie ein Wurzelzwerg dachte er zufrieden.
*
*
*
Cilice von Euphorium Brooklyn ist wirklich ein gemütlicher Harz- würziger und lieblich kräuteriger Duft.
Mit einer feinen, hellrauchigen Note.

Einen lieben Dank an Gschpusi und Schalkerin, für die Testmöglichkeit :)
25 Antworten
Delightful vor 3 Jahren 28 20
7
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Was wenn Du schliefest, und in einen ätherisch-grünen Traum eintauchtest?
Ich tauchte meinen Kopf in einen Teich.
Das Wasser um mich herum flirrte spinatkrautig grün und plötzlich fühlte es sich an, als zog mich der Teich in sich hinein.
Es war wie Fallen durch einen tiefen ätherischen Strudel.
Wie Seetangfäden schlang sich das Wasser grünlich changierend um meine Arme und liebliche Osmanthustiere liefen auf mich zu.
Ich nahm den Kopf wieder zurück und machte einen tiefen Atemzug, das kühle Nass tropfte an mir herunter.
Ich sah mich um, befand ich mich nun doch tatsächlich in einem Garten.
Es war dunkel und das frische Mondlicht glitzerte weiß auf all den Pflanzen.
Aus Tannen rannen balsamische Harze wie medizinische Salben, die smaragdgrün schimmerten.
Nachtschattenfalter flogen um leuchtende Blumen, deren Blätter krautgrün rankten und die Blüten ätherisch das Mondlicht tranken.
Ich war wie verzaubert, konnte es kaum begreifen, wo war ich hier, war das echt? War ich echt?
Aus Spurrillen lugten diffus weiße Pilze hervor, plötzlich begann alles klar und hell in einem Lichtschein zu funkeln, seifig glänzend stieg Schaum aus dem lieblichen Erddunkeln.
Ich sah wie der Schaum mich kaleidoskopisch umhüllte und dann schließlich in viele frische lotusflimmernde Blüten fortspülte.

Erwachend hielt ich dann eine Blume in der Hand, Datura Solanaceae - und ein balsamisch grüner Duft umfing mich.
Und ich verstand!
*
*
*
Vala's Enchanted Perfumery ist ein kleiner Handwerksbetrieb mit Sitz in Prag, Tschechien.
Alle Düfte werden Vegan hergestellt
und wenn sie dennoch Bienenwachs, Bienenwachsextrakte oder Honig enthalten, dann wird das in der Beschreibung erwähnt.

Auf ihrer Homepage schreibt Moi Yggdottir zu ihren Düften:
"Bottles and jars are my canvases and plant essences are my colors and together they help me tell stories in memories and emotions."
Datura - White Lady, soll auch eine Hommage an die Datura Solanaceae Pflanze sein. Diese Pflanze bereicherte nicht nur Mondgärten mit ihrem Duft, sondern man soll sie auch im Spätmittelalter zur Herstellung von sogenannten Hexensalben/Flugsalben benutzt haben.

Ich finde Datura einfach richtig schön!
Er hat keine große Sillage, sondern schwingt immer mit und wird für mich im Duftverlauf immer schöner, balsamischer und ätherisch- frischer.
Insgesamt bleibt er bei mir 8 Stunden, gut in der Nähe wahrnehmbar bis hautnah, auf der Haut.
20 Antworten
Delightful vor 3 Jahren 22 22
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Gnorbors Geschichte des Waldes
Gnorbor, die alte Eiche, flüsterte einst eine Geschichte durch seine knorrigen Zweige, welche elemiharzig grün in die Flora und Fauna getragen wurde.
Sie handelte von der Zeit, in der der Wacholder herb frisch war und seine Nadeln ätherisch würzig durch die Wälder funkelten.
Eine Zeit, in der feuchter Nebel wie lieblich wabernder Weihrauch aus den Eichenwurzeln kam und den Wald in balsammystische Gedanken tauchte.
Aus den rauen Borken tropften Harze wie Tränen.
Sie tropften auf den satten, saftigen Waldboden, wo sie benzoewarm dufteten und in Cypriol graskrautig verwuchsen.
Wie bei einem Reigen, tanzten die Moose an den balsamischen Bäumen und wurden zu holzigen Myrrhen.
Jetzt steht der Wald vom Alter gezeichnet da.
Mit trockenen Lichtungen, an deren Seiten noch immer starke Bäume mit zitrisch-grünen Blätterkronen in rauen, knarzholzigen Rinden stehen.
Ein Echo der Geschichte hallt weiterhin harzig durch die noch immer aus den Wurzeln wabernden Weihrauchnebel..
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Der Duft "Falling Trees" gibt mir das Gefühl in einem uralten Wald zu stehen.
Die rauen Borken und Moose dort duften holzig - harzig, der Wacholder, sowie die Blätter der Eichen würzig bis grün-zitrisch. Ja, und der sandige Erdboden steigt wie staubig liebliche Weihrauchnebel empor.
Ein wirklich ganz schöner Duft.

Mit lieben Dank an Floyd!
22 Antworten
16 - 20 von 39