02.11.2019 - 05:21 Uhr

Serenissima
1183 Rezensionen

Serenissima
Top Rezension
42
die gute Freundin
"Remember me" - wenn Du ein Lächeln suchst;
"Remember me" - wenn Dir Wärme fehlt;
"Remember me" - wenn die Regentropfen vor dem Fenster wieder die falschen Tasten des Pianos anschlagen.
"Remember me" aber bitte auch - wenn Deine Welt in Ordnung ist und Du glücklich und zufrieden bist.
"Remember me" ist das zusätzliche Kissen, das aus einem normalen Sofa einen Divan der Träume zaubert;
die fehlende Kerze, die eine sehr dunkle Ecke erleuchtet; das warme Bad, in dem Du versinkst und entspannende Reisen in das Land der Phantasie antritts und schließlich: das freundliche Willkommen, das Dich empfängt, wenn Du durchfroren aus der Kälte heimkommst!
Nach meiner bisher einzigen Bekanntschaft mit nur einem Duft dieser Marke (nämlich "Psychédelique"), wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde. Die Duftpyramide klang verlockend und überaus sympathisch.
Also wagte ich mich, wieder einmal voller Neugier, auf einen mir fremden Duftweg: Wohin würde er mich führen?
Vielleicht in das sagenhafte Xanadu?
Im ersten Augenblick erinnert dieses warmes weibliche Duftwesen an den wunderschönen "Palo Santo".
Aber nur für einen Moment: es ist die Milch, die auf diesen Duftpfad führt.
Der Duft der sich langsam erwärmenden Milch, der bereits aufmerksam macht: Vorsicht, gleich kocht sie über!
(Dieses leise "Klingeln" in diesem Moment kennt wohl jeder, der schon einmal Milch kochte und hinterher nicht den Herd putzen musste.)
Aber bei "Remember me" steht dieses Aroma sofort im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit: mollig-warme cremige Vanille verführt in eine Weichheit, die durch etwas geriebenen Ingwer zusätzliche Wärme erhält.
Nicht so bissig, wie Ingwer mir gegenüber manchmal auftritt; sondern eher als stabilisierender Aromaspender.
Erst jetzt entwickeln sich für eine kurze Zeit die Zutaten der Kopfnote: Kardamom, als Verwandter des Ingwers, darf natürlich nicht fehlen, genauso wenig wie Bergamotte und Zitrone.
(Ich frage mich oft: Ist die Palette der für Kopfnoten geeigneten Düfte wirklich so gering oder ist es einfach bequem, auf das Altbekannte und Bewährte zurückzugreifen?
Gut, das ist hier nicht Thema; es fällt mir nur wieder einmal auf.)
Die sinnlich-warme Milch-Vanille-Ingwer-Mischung wird ein, zwei Wimpernschläge lang frischer: ein mediterranes Lüftchen durchzieht sie.
Einen zusätzlichen Höhepunkt erhält dieses zarte, voileartige Duftgewebe durch eine edle Schwarzteenote.
Das ist kein lieblos zusammengeplempertes "to go"-Gemisch in Presspappe; kein Teebeutel, der einmal kurz in einem beliebigen Becher schwimmen durfte.
Um diese aromatisch schöne Duftzutat zu bekommen, wurde hier das große Einmaleins der klassischen Teezubereitung zelebriert.
Vom trockenen Anwärmen der Aufgusskanne, den anschließend dort hineingelöffelten Teeblättern, das kochende Wasser - bis hin zum Aufguss und dem minutengenauen Ziehvorgang: all das scheint eingehalten.
Anschließend wird dieses noblem Gebräu durch ein Sieb in die vorgewärmte Teekanne gegossen und darf auf das bereitstehende Stövchen; natürlich wurde das Teelicht darin vorher angezündet.
Der Duft, der nach dem Einschenken den zarten Porzellan-Teetassen entsteigt umschmeichelt die Sinne.
(Edle Tees sind Snobs, sie erwarten Porzellan, um ihre Schönheit voll zu entfalten; dann allerdings sind sie dankbar und umgänglich!)
Dieser Moment des aufsteigenden Teearomas lädt zum Innehalten ein und zum Lächeln - ein echter Teetrinker gönnt sich die Muße für diesen unverwechselbaren Augenblick.
Bei "Remember me" steht ein elegantes und unverfälschtes Teearoma gleichberechtigt neben der würzigen Vanille-Milch: so gelingt etwas ganz Feines!
Vor diesem genußreichen Hintergrund bekommt Frangipani den Auftritt, der dieser anmutigen Blütenschönheit angemessen ist: sie wird duftvoll umschmeichelt!
So kann sie ihre eigenen reichen aromatischen Duftwellen an ihre Umgebung verströmen und diese zum feinen Leuchten bringen.
"Remember me" ist leise: Es leuchtet; es strahlt nicht!
Hellholzige Noten und würziges Zedernholz bilden ein kunstvoll geschaffenes Gehäuse für diese cremweiße Duftelfe, die sich dankbar in diese schützende Schale schmiegt.
Ein wenig Halt tut diesem sanften Schweben gut!
"Remember me" ist warm und weiblich; eine charmante weiche Frau mit barockanmutenden Rundungen voller warmer Hingabe.
Es ist der kuschelige Pullover, der aus Schäfchenwolken gestrickt scheint und auch die gute Freundin, die da ist, wenn sie gebraucht wird - und sonst auch.
"Remember me" ist ein Duft, der dem Novembergrau den Schrecken nehmen kann, indem er ein wohliges Bad schöner Erinnerungen richtet und uns darin versinken lässt - und das nicht nur für wenige Stunden.
Nein, dieses Geschöpf ist treu und dabei gleichbleibend liebevoll.
Jovoys "Remember me" ist sympathisch leise; leichtfüßig, fast schwebend und doch sehr präsent.
Er ruft nicht laut: "Du wirst noch an mich denken!"
Nein, es lächelt zärtlich: "Denk an mich!"
"Remember me" - wenn Dir Wärme fehlt;
"Remember me" - wenn die Regentropfen vor dem Fenster wieder die falschen Tasten des Pianos anschlagen.
"Remember me" aber bitte auch - wenn Deine Welt in Ordnung ist und Du glücklich und zufrieden bist.
"Remember me" ist das zusätzliche Kissen, das aus einem normalen Sofa einen Divan der Träume zaubert;
die fehlende Kerze, die eine sehr dunkle Ecke erleuchtet; das warme Bad, in dem Du versinkst und entspannende Reisen in das Land der Phantasie antritts und schließlich: das freundliche Willkommen, das Dich empfängt, wenn Du durchfroren aus der Kälte heimkommst!
Nach meiner bisher einzigen Bekanntschaft mit nur einem Duft dieser Marke (nämlich "Psychédelique"), wusste ich nicht so recht, was mich erwarten würde. Die Duftpyramide klang verlockend und überaus sympathisch.
Also wagte ich mich, wieder einmal voller Neugier, auf einen mir fremden Duftweg: Wohin würde er mich führen?
Vielleicht in das sagenhafte Xanadu?
Im ersten Augenblick erinnert dieses warmes weibliche Duftwesen an den wunderschönen "Palo Santo".
Aber nur für einen Moment: es ist die Milch, die auf diesen Duftpfad führt.
Der Duft der sich langsam erwärmenden Milch, der bereits aufmerksam macht: Vorsicht, gleich kocht sie über!
(Dieses leise "Klingeln" in diesem Moment kennt wohl jeder, der schon einmal Milch kochte und hinterher nicht den Herd putzen musste.)
Aber bei "Remember me" steht dieses Aroma sofort im Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit: mollig-warme cremige Vanille verführt in eine Weichheit, die durch etwas geriebenen Ingwer zusätzliche Wärme erhält.
Nicht so bissig, wie Ingwer mir gegenüber manchmal auftritt; sondern eher als stabilisierender Aromaspender.
Erst jetzt entwickeln sich für eine kurze Zeit die Zutaten der Kopfnote: Kardamom, als Verwandter des Ingwers, darf natürlich nicht fehlen, genauso wenig wie Bergamotte und Zitrone.
(Ich frage mich oft: Ist die Palette der für Kopfnoten geeigneten Düfte wirklich so gering oder ist es einfach bequem, auf das Altbekannte und Bewährte zurückzugreifen?
Gut, das ist hier nicht Thema; es fällt mir nur wieder einmal auf.)
Die sinnlich-warme Milch-Vanille-Ingwer-Mischung wird ein, zwei Wimpernschläge lang frischer: ein mediterranes Lüftchen durchzieht sie.
Einen zusätzlichen Höhepunkt erhält dieses zarte, voileartige Duftgewebe durch eine edle Schwarzteenote.
Das ist kein lieblos zusammengeplempertes "to go"-Gemisch in Presspappe; kein Teebeutel, der einmal kurz in einem beliebigen Becher schwimmen durfte.
Um diese aromatisch schöne Duftzutat zu bekommen, wurde hier das große Einmaleins der klassischen Teezubereitung zelebriert.
Vom trockenen Anwärmen der Aufgusskanne, den anschließend dort hineingelöffelten Teeblättern, das kochende Wasser - bis hin zum Aufguss und dem minutengenauen Ziehvorgang: all das scheint eingehalten.
Anschließend wird dieses noblem Gebräu durch ein Sieb in die vorgewärmte Teekanne gegossen und darf auf das bereitstehende Stövchen; natürlich wurde das Teelicht darin vorher angezündet.
Der Duft, der nach dem Einschenken den zarten Porzellan-Teetassen entsteigt umschmeichelt die Sinne.
(Edle Tees sind Snobs, sie erwarten Porzellan, um ihre Schönheit voll zu entfalten; dann allerdings sind sie dankbar und umgänglich!)
Dieser Moment des aufsteigenden Teearomas lädt zum Innehalten ein und zum Lächeln - ein echter Teetrinker gönnt sich die Muße für diesen unverwechselbaren Augenblick.
Bei "Remember me" steht ein elegantes und unverfälschtes Teearoma gleichberechtigt neben der würzigen Vanille-Milch: so gelingt etwas ganz Feines!
Vor diesem genußreichen Hintergrund bekommt Frangipani den Auftritt, der dieser anmutigen Blütenschönheit angemessen ist: sie wird duftvoll umschmeichelt!
So kann sie ihre eigenen reichen aromatischen Duftwellen an ihre Umgebung verströmen und diese zum feinen Leuchten bringen.
"Remember me" ist leise: Es leuchtet; es strahlt nicht!
Hellholzige Noten und würziges Zedernholz bilden ein kunstvoll geschaffenes Gehäuse für diese cremweiße Duftelfe, die sich dankbar in diese schützende Schale schmiegt.
Ein wenig Halt tut diesem sanften Schweben gut!
"Remember me" ist warm und weiblich; eine charmante weiche Frau mit barockanmutenden Rundungen voller warmer Hingabe.
Es ist der kuschelige Pullover, der aus Schäfchenwolken gestrickt scheint und auch die gute Freundin, die da ist, wenn sie gebraucht wird - und sonst auch.
"Remember me" ist ein Duft, der dem Novembergrau den Schrecken nehmen kann, indem er ein wohliges Bad schöner Erinnerungen richtet und uns darin versinken lässt - und das nicht nur für wenige Stunden.
Nein, dieses Geschöpf ist treu und dabei gleichbleibend liebevoll.
Jovoys "Remember me" ist sympathisch leise; leichtfüßig, fast schwebend und doch sehr präsent.
Er ruft nicht laut: "Du wirst noch an mich denken!"
Nein, es lächelt zärtlich: "Denk an mich!"
7 Antworten