DonJuanDeCat

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Rezensionen
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2031 - 2033 von 2033
DonJuanDeCat vor 9 Jahren 10 1
7.5
Flakon
5
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Explodierende Iris...
Lange habe ich darauf gewartet, den neuen Dior endlich mal ausprobieren zu können. Nachdem ich ihn endlich testen konnte, muss ich sagen, dass ich zwar nicht enttäuscht wurde, aber meine Erwartungen dennoch höher waren.

Der Auftakt ist sehr typisch und man erkennt sofort den charakteristischen Dior Homme Duft, allerdings ohne den „Kakao-Geschmack“. Die, nach geschälten Karotten riechende Iris, kommt bei diesem Duft innerhalb von Sekunden so richtig zur Geltung und ist intensiver als bei Dior Homme. Es explodiert (leider nur für einen ganz kurzen Augenblick von etwa 4-5 Minuten) förmlich in der Nase und man möchte, dass diese Duftnote gar nicht mehr aufhört. Es ist eine angenehme Frische, die zusammen mit der kurz danach ansetzenden Grapefruit einen sehr frischen Duft ergibt, ohne zu stark zitrisch zu wirken, wie beispielsweise bei Dior Homme Cologne, bei der ich das Gefühl hatte, allein durch den starken Grapefruit Sodbrennen zu bekommen.

Nach etwa fünfzehn Minuten wird die Intensität deutlich schwächer. Aber die tolle Iris-Note bleibt die ganze Zeit über haften und riecht sehr schön. Noch etwas später (nach etwa ein bis zwei Stunden) habe ich das Gefühl, dass die frischen, zitrischen Noten (und damit auch der tolle Irisduft) ein wenig in den Hintergrund rücken und man ab dann eine schwache, süßliche Note wahrnimmt, welches vermutlich durch den Amber kommt, der hier in Parfumo nicht in der Duftpyramide erwähnt wird. Ein leichter, holziger Duft nimmt man gegen Ende zwar eventuell noch wahr, aber der süßliche Anteil kommt viel stärker zur Geltung.

Die Haltbarkeit von DH Eau for Men ist sehr gut und man kann es noch am nächsten morgen leicht auf der Haut wahrnehmen, aber die Ausstrahlung ist dagegen extrem gering, man muss wirklich ganz nah kommen, bis man überhaupt etwas wahrnehmen kann und auch die eigene Wahrnehmung lässt schneller nach, als bei vielen anderen Düften.

Für alle, die Dior Homme allgemein sehr mögen, ist der Duft eine tolle Sommervariante, da die süßen Düfte hier nicht so stark sind. Ebenfalls ist es eine willkommene Abwechslung zu Dior Homme Cologne. Alle anderen, die einen ähnlichen Duft wie Dior Homme oder DHI erwartet haben, werden etwas enttäuscht sein und sollten daher diesen Duft, wie eigentlich jeden Duft auch, erst einmal als eigenständiges Parfüm beschnuppern. Vielleicht ist Dior Homme Eau for Men nicht so gut bzw. charakteristisch wie die normalen DH Parfüms, aber es ist noch immer ein sehr guter Duft, riecht frisch und angenehm und eignet sich hervorragend für den Frühling und Sommer, aber ich finde, man kann ihn auch durchaus an den kälteren Jahreszeiten tragen, da der später einsetzende, süßliche Duft die eher frisch riechenden Noten etwas überdeckt. Damit ergibt sich meiner Meinung nach ein guter Allrounder.
Leider ist er, wie beschrieben, etwas zu schwach geraten, was die Sillage angeht, aber wer weiß, vielleicht kommt ja noch eine stärkere Version raus, schön wäre es jedenfalls. Einzig den Namen finde ich gar nicht gut und Dior sollte endlich mal damit anfangen, seine Herrendüfte auch unter anderen Namen als „Homme“ anzubieten. Und ein Duft, der grob übersetzt „Herrenduft für Männer“ heißt, klingt doch zu dämlich.
1 Antwort
DonJuanDeCat vor 9 Jahren 17 13
7.5
Flakon
10
Sillage
7
Duft
Wie eine einzelne Duftkomponente die ganze Komposition runterziehen kann...
Ich mag Dior Homme.
Ich mag Dior Homme sehr sogar. Die Iris-Kakao Kombination ist ein sehr wohlriechender Duft, so dass ich sehr gerne Dior Homme rieche, sogar regelrecht inhaliere. So kam es auch, dass ich irgendwann die Intense Version ausprobiert hatte und mich gefragt habe, ob es sich lohnt, die Intense Edition zu kaufen, wenn ich die normale Edition bereits besitze. Jedenfalls ist Dior Homme Intense absolut lecker. Die Frage, die man sich dann natürlich stellt, ist, ob so ein absolut traumhafter Duft noch weiter verbessert werden kann.

Tja,.. dann entdeckte ich schließlich Dior Homme - Eau de Parfum. Man konnte das Flakon schon von weitem aus erkennen, alles war irgendwie dunkler, die Flüssigkeit drin, der Deckel, die Verpackung. Und endlich war auch ein Tester vorhanden. Was habe ich mich gefreut, diesen Duft aufzusprühen und selbstverständlich auch einen Teststreifen (einen dunkel gefärbten natürlich!) mitzunehmen.

Zuerst einmal hatte ich das Gefühl, als ob meine Sinne einfach nur überwältigt wurden. Den bekannten und so geliebten Duft in so einer starken Intensität zu riechen, war einfach nur traumhaft. Es war schon fast zu intensiv, aber irgendwie auf eine gute Art und Weise. Die tolle Iris-Note am Anfang, zusammen mit einem klitzekleinen Hauch an etwas zitrisch-frischem, wahrscheinlich die Orangen-Note, und natürlich der Schokoladenduft harmonierten absolut perfekt miteinander. Diese Kombination hielt sich etwa 30-45 Minuten lang. Und die Ausstrahlung erst. Obwohl meine Hände in meiner dicken Jacke waren und ich später draußen in der Kälte stand, konnte ich zu jeder Zeit sehr intensiv den Duft wahrnehmen, was natürlich ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte, da die normale Dior Homme Version nicht so stark ist.
Während ich so nach Hause ging, überlegte ich schon im Kopf, mir hier in Parfumo eine Abfüllung zu besorgen. Auch dachte ich an etwas, was hier schon wohl mehrmals erwähnt worden ist.
Leider aber kam dann etwas, womit ich nicht gerechnet hatte und was derzeit hoch in Mode zu sein scheint, mich aber persönlich immer abschreckt. Eine Duftnote, die ich einfach nicht ausstehen kann und nun auch ausgerechnet in einem meiner liebsten Düfte eingesetzt wurde… Oud. Ohhh,… oud… warum nur??

Der Teststreifen, den ich noch vor dem Einsatz des Adlerholzes kaum von meiner Nase wegkriegen konnte, verdarb mir mit einem Mal den ganzen Duft. Der Streifen wanderte in den Mülleimer, das Handgelenk wurde ausgiebig abgewaschen, doch der „Schaden“ war leider schon angerichtet. Mein ganzes Zimmer „stank“ nach dem, für mich fast schon abartigem Duft, was wiederum ein Kompliment für die sehr starke Ausstrahlung des Duftes ist. Ich bin mir fast schon sicher, dass die Ausstrahlung so stark ist, dass man den Duft sogar vom Mond aus wahrnehmen könnte, um es mal mit der angeblichen Sichtbarkeit der chinesischen Mauer zu vergleichen und damit die starke Sillage zum Ausdruck zu bringen!
Für alle, die Adlerholz und Dior Homme lieben, ist das vielleicht der Duft des Jahrhunderts oder so,… aber für mich wurde damit ein wahnsinnig toller Duft einfach nur ruiniert.

Der Mülleimer mit dem Teststreifen musste am nächsten Tag entsorgt werden, da es noch immer unglaublich nach dem Oud roch. Mein Handgelenk roch zum Glück nicht mehr.

Fazit:
Das Adlerholz verdirbt meiner Meinung nach den tollen Duft zu sehr. Diejenigen, die diese Duftnote mögen, bekommen aber wohl die derzeit beste Dior Homme Version, da die Haltbarkeit und vor allem die Sillage so gut sind, dass man aufpassen sollte, nicht zu viel zu sprühen.
13 Antworten
DonJuanDeCat vor 9 Jahren 3 1
5
Flakon
5
Sillage
5
Haltbarkeit
4
Duft
Wo der Pfeffer wächst?...
Victorinox stellt auch Düfte her? Das wusste ich noch gar nicht. Zunächst einmal dachte ich mir nichts dabei, bevor ich mir die Probe aufgesprüht hatte. Schließlich ist Victorinox keine unbekannte Marke, zumindest im Taschenmesser-Segment gehören sie zu den besten bzw. bekanntesten Herstellern. Also hat man da auch gewisse Erwartungen, zwar nicht allzu hohe, zugegeben, aber auch nicht wirklich schlechte.
Bei Duftkreationen allerdings zeigte Victorinox mit Mountain Water, dass sie das Herstellen von Parfümen nicht so gut beherrschen, wie die Herstellung von Klingen mit rostfreiem Stahl.

Nachdem Aufsprühen kommt einem zuerst einmal eine gewaltige und würzige Pfeffernote entgegen. Von der, in der Duftpyramide angezeigten, Bergluft, was auch immer das sein soll, und Alpenweilchen, nimmt man nicht eine Nuance wahr. Egal, denkt man sich, ist doch schließlich erst die Kopfnote und es gibt ja einige Parfüms, die zu Beginn recht schrecklich müffeln. Aber hier wird schon nach wenigen Minuten der Pfeffer so extrem stark, dass sogar ein leichtes Kribbeln in der Nase beginnt und man fast schon damit kämpfen muss, nicht niesen zu müssen.
Interessant ist, dass sich die Minze mit dem Pfeffer etwas später um die Vorherrschaft zu streiten scheint, da man das Gefühl hat, manchmal den Pfeffer und manchmal die Minze stärker zu riechen. Das ist mir jetzt persönlich immer wieder aufgefallen, nachdem ich diesen Duft nun schon ein viertes Mal aufgesprüht habe.

Auf jeden Fall bleibt der Duft eine ganze Weile stark würzig, bis es nach etwa einer halben Stunde durch den süßlichen Patchouli ein wenig milder wird. Auch wenn man ab diesem Zeitpunkt eine leichte, süßliche Note wahrnimmt, bleibt vor allem der Pfeffer fast zu jedem Zeitpunkt dominant und verdirbt meiner Meinung nach den für den Frühling und Sommer gedachten, frischen Duft.

Auch ist die Haltbarkeit nicht sehr lange und der Duft klingt nach etwa sechs Stunden so langsam ab, worüber man aber nicht gerade traurig ist.
1 Antwort
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