Was wird aus unserem Geruchsempfinden im Alter

Nach längerer Abwesenheit, um innere Ruhe zu finden, möchte ich heute mal wieder meinen Block mit einem Thema „traktieren“.

Bitte – Mein Thema ist diesmal nicht in allem ganz so ernst von Euch zu verstehen, wie die traurigen zuvor.

Vergangene Woche hatte ich einen länger bereits aufgeschobenen Termin beim Arzt. Ihr wisst doch: Männer und Arzt… Hüstel….

Die Menschen waren wie zumeist alle heutzutage vertieft in ihre „Glasscheiben“, wie ich sie gern sarkastisch betitele, sprich, diese I-Pads oder wie auch immer ihr die Geräte betitelt. Hüstel… - Es waren auch deutlich weniger Leute im Wartezimmer. Sicher durch das uns alle mehr oder weniger zur Last und Fluch gewordenen, dem Begriff mit "C" am Anfang. Vorteil: dadurch sind fast immer die ausliegenden Zeitschriften frei. Hüstel… – Die oberste wurde ergriffen und ich blättere etwas Gedankenverloren durch die bunten Seiten. Innerlich mich doch mehr mit dem bevorstehen-den Arztgespräch beschäftigend. Da bleibt mein „Adlerauge“ an einem Artikel hängen: Riechen im Alter. Huch! Da stand doch tatsächlich, dass ab 45 auch das menschliche Riechvermögen nachlässt. Uff! Ist es nicht genug für heut, und nun noch das!

Was schleicht sich da nicht alles bei uns Menschen an? Bei dem einen früher, bei dem anderen halt später: Fangen wir mit den Augen an. Da wird dann bald eine Brille oder Kontaktlinsen fällig, will man/frau noch den Partner erkennen (oder auch nicht .-) .-) – Hüstel - oder, wer es sich leisten kann, eine Augen-Laserbehandlung getätigt. – Dann die lieben Beißerchen- o weh… sie verfallen, verlassen daraufhin zumeist ungefragt den Besitzer, machen nix als Ärger. Ersatz in Form eines Gebisses bzw. auch da wieder, je nach Budget, bis hin zu Zehntausendern Ersatz in Form von Komplettimplantaten. Auch die Ohren lassen nach, genauer natürlich nicht dies Knorpel & Hautzeugs da seitlich am Köpfchen, sondern unser Hörvermögen innen. - Ja, ja, schlecht hören konnte ich schon immer gut. Dafür gibt es aber auch Hilfsmittel in Form zu allen Öhrchen passend und jedem Budget angepasst. Nennen wir sie althergebracht „Hörgeräte“, damit man/frau sich baldigst wieder etwas Liebes in die nun wieder hörbereiten (offenen) Öhrchen flüstern…. Beim Manne sicher auch dazu, dass dieser wieder den „Ruf der Wildnis“ oder Freiheit wahrnimmt – Hüstel - So, und nun auch noch das Näschen? Wie soll ich das nun ganz im ernst verstehen? Darf ich bzw. sollte ich, die Fünfzig überschritten, überhaupt noch im Forum mich zu Düften äußern? Ich nehme die Düfte immer weniger wahr- so habe ich dieses dem Artikel entnommen, da die Riechzellen nachlasen. Das macht mir großen Kummer, wo ich doch sooo gern damit seit Jahrzehnten mich erfreue. Morgens nicht mehr erschnuppern, wenn erschwerend dazu kommen sollte, das mein „Nasenfahrrad“ nicht auf selbiger sitzt. Ohne Brille „blind“, um das Flascherl zu erkennen, was ich da auftragen will? Handseife oder das geliebte AS oder EdT …. !Ohne Hüstel! - Da habe ich doch erst vor Kurzem das „Drakkar“ mit einem Statement bedacht welches gar nicht gut ausfiel für den alten Duft. Alles ist also am verlustig gehenden Riechvermögen festzumachen, diesem in die Schuhe zu schieben? Von wegen der „Reformulierung“- Wir älteren oder „alten“ Parfumos müssen die Duftbeurteilung also lassen oder wie nun vornehmen, um nicht ungerecht wider des Duftes zu handeln/beurteilen!! ??? Neu erlernen?

Ich bin etwas verzweifelt, im ernst! – aber ganz sicher ratlos, was da auf mich zukommt, wenn ich erst die Siebzig erreichen sollte. So gut wie nix mehr erschnuppern, nur noch die Gnadenhammer wie „Kouros“? Kaum oder ganz wenig Geruchsvermögen soll unser Schicksal sein im Alter? Und meine Düfte riechen alle gleich oder gar nicht- Kreisch!!! Darf ich also bald keine Beurteilung, Kommentar oder Statement mehr verfassen um den beurteilten Duft kein Unrecht anzutun? Denn eine „Ersatznase“ (auch da ist innen gemeint.-) – eine Art „Geruchverstärker“ gar ein „Lasern“ wird es wohl kaum geben.

Was meint Ihr dazu?

Gruß Duft-Bursche