Fleurrare

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Rezensionen
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Fleurrare vor 3 Jahren 19
9
Flakon
9
Sillage
9
Haltbarkeit
8.5
Duft
Eindrucksvoll
Wenn ich Alles, was mir zu dem Duft einfällt schreiben würde, würde es den Rahmen sprengen. Obwohl ich ihn nach Beschreibung und nicht nach Test gekauft habe, entspricht er ziemlich stark meinen Vorstellungen. Der Name und die Flasche passen auch sehr gut zum Duft. Meiner Meinung nach ist er schon außergewöhnlich und eher für besondere Anlässe.
Nun zum Duftverlauf:
Beginn ist sehr scharf, etwas bitter süß, was er auch im ganzen Verlauf bleibt. Die Schärfe lässt mit der Zeit etwas nach und die schwüle Süße kommt durch. Später beginnt die ledrige Note immer mehr zu dominieren, in andere Noten eingebettet. Er ist zu keiner Zeit leise oder eintönig. Die Ingredienzien spielen die ganze Zeit gut eingespielt miteinander. Auf meiner Haut hält er sich lange, auf Kleidung auch. 24 Stunden nach der Auftragung ist er noch deutlich wahrnehmbar. Ich bin kein großer Fan von diesem Duft, sehe aber seine Komplexität und Qualität. Wenn man ihn versuchen würde irgendwo einzuordnen, finde ich, dass er besser in die Gruppe "Black Opium" von Yves Saint Laurent passt oder einem der Poison Düfte von Dior eher ähnelt als "Angel" von Thierry Mugler. Nur ganz kurz zu Beginn war da etwas engelsähnliches. Für mich aber auch dann ganz klar wie ein Wolf im Schafspelz! Oder ein gefallener Engel. ? Also ein Abend-/Nachtduft, kein Alltagsduft für mich. Zu auffällig, man muss ihn schon mögen, um ihn riechen zu können. Würde schon lieber vorher testen.

Fazit:
Bin durch einen Blindkauf aus Neugier und mangels Testmöglichkeiten zu dem Duft gekommen.
Eigentlich not my cup of tea, wie ich beim Testen eines nahen Verwandten (hypnotic poison) feststellen musste und diese Gruppe der Parfums in die NoGo-Ecke gestellt habe.
Für mich vereint dieses Parfum genau die dunklen Noten, die ich bei Poisons von Dior, Opiums von Yves Saint Laurent und Orchids von Tom Ford abstoßend fand.
Hier Schwarze Lakritze, dunke Rose, schwarzes Leder...
Na ja, sag niemals nie...
Wenn mir mal nach Nervenkitzel, suspense, latenter Gefahr, Leidenschaft mit dunklen Geheimnissen ist kann ich mir das Anschauen von Filmen wie "Basic instinct" mit Sharon Stone in der Hauptrolle der femme fatale sparen.
Einmaliges Sprühen dieses Teufelstranks genügt.
Für Alle, die solche Duftrichtung mögen, auf jeden Fall einen Test wert.
Für mich vereint er tatsächlich meisterhaft Elemente aus mehreren "Parfumfamilien".
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Fleurrare vor 3 Jahren 6 2
EdP nach Reformulierung
Ich hatte eine Probe EdP 2010 getestet. Damals dachte ich der Duft ist eher für eine Dame, ich bin zu jung dafür. Jetzt schien mir die Zeit reif. Ich habe mich über verschiedene Versionen informiert. Normalerweise gefallen mir EdT Versionen besser, da ich Zitrusdüfte mag. Die kommen auch gut auf meiner Haut raus. Bei Shalimar habe ich mich für den "stärkeren Tobak" entschieden. Mein olfaktorisches Gedächtnis sagt mir aber : "da war noch was..."
Vor 10 Jahren war ich noch nicht so weit, dass ich den Pyramidenverlauf bewusst verfolgt habe, aber die Topnote habe ich definitiv frischer in Erinnerung. Bei mir startet der Duft rauchig ledrig, ist dann eine Weile nur ledrig und wird dann erst später komplexer und süßer. Da kann meine untrainierte Nase die einzelnen Noten noch nicht auseinanderhalten. Nach ein paar Stunden nehme ich eindeutig die Vanille wahr, in etwas sehr Feines eingebettet. Zum Schluss nimmt die Harzigkeit und die Rauchigkeit wieder überhand von leichter Süße begleitet. Der Beginn ist definitiv sehr orientalisch. Etwas harzig-ledrig-rauchiges-aromatisches. Zitrische frische Noten kann ich zu keinem Zeitpunkt wahrnehmen. Ist das bei EdT anders? Habe gehört, dass EdT nach Reformulierung viel von dem Glanz verloren hat, da natürliche Bergamotte fehlt. Ist das im EdP auch so?
An die zugegeben sehr schöne und raffinierte Süße muss ich mich erstmal gewöhnen. Super warmer Winterduft, perfekt für die Jahreszeit! Lässt die Fantasie schon spielen und an die Räucherrituale im Orient denken. Aber sehr edel, keine Räucherstäbchen. Passend zur Geschichte dahinter.

Ich muss mich nach nochmaligem Tragen im Februar korrigieren.
Der Duft entwickelt sich bei Kälte offensichtlich ziemlich einseitig auf meiner Haut und die Topnoten kommen nicht richtig raus.
Die Ledernote dominiert wahrscheinlich zu früh bei mir. Das hat zu Beginn einen stechenden Beigeschmack ähnlich wie Autoreifen. Die Herznoten sind schön, sehr hautnah. Die Basisnoten zeigen sich bei mir zu eindimensional vanillig und tonkabohnig ohne Entwicklung. Die Süße zum Schluss ist für mich erdrückend. Mein Hauttyp scheint die ganzen schweren Noten nicht genug zu erhitzen und zur Geltung zu bringen.
Kann mich an solche Phänomene bei der ersten Probe 2010 nicht erinnern.

Ich werde den Duft bei Wärme nochmal testen in der Hoffnung, dass es dann funktioniert und muss meine klischeehaften Vorstellungen von Sommer- und Winterdüften über Bord werfen.
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