Florblanca

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11 - 15 von 1143
Florblanca vor 7 Monaten 6 4
8
Flakon
3
Sillage
4
Haltbarkeit
6.5
Duft
Beschwingte Magnolie
Nachdem ich ein kurzes Statement geschrieben habe, nun also eine ausführlichere Analyse. ID Parfums/Isabel Derroisné stand für mich immer für zu süß, Aufmachung in - für meinen Geschmack - geschmacklosen Flakons (meistens jedenfalls) und schlicht und einfach nicht mein Fall.

Ganz anders die Düfte dieser Reihe. Sie sind zwar Mainstream, also breitflächig verwendbar, aber das bedeutet nicht, dass sie nicht schön sind.

Schon der Flakon ist wirklich schön, wertet den Duft eindeutig auf und liegt gut in der Hand. Klar und ohne jegliche Schnörkel. Schließlich liegt das Augen(Nasen)merk auf dem Inhalt und nicht auf dem Flakon. Der Umkarton zeigt aufgeprägt die hinter dem Duft stehende Blüte. Das ganze ist wirklich sehr geschmackvoll und ansprechend gestaltet. Das Etikett ist ebenfalls für alle Düfte gleich, jedoch farblich unterschiedlich. Druck in Metallicfarben.

Der Duft Magnolia Alba ist im Auftakt eher grün-frisch, wird jedoch schnell süßlich, aber nicht aufdringlich. Ob die Blütennote einer Duft-Magnolie nahekommt - da bin ich nicht ganz sicher, es könnte jede Blume sein die duftet, von Rosen mal abgesehen. Die süßliche Note verschwindet nach einiger Zeit wieder und überlässt das Feld einem sehr zarten und hautnahen, trockenen Blütenduft.

Die Haltbarkeit ist nicht übermäßig aber okay, die Projektion - wie gesagt - eher hautnah.

Magnolia Alba ist wirklich ein Duft für jung und alt, ein Duft für viele Gelegenheiten, gut täglich auch im Arbeitsleben - sofern erlaubt - tragbar. Ein wirklich schöner ID Parfums Duft, dessen Anschaffung sich gelohnt hat.

Bedauerlicherweise ist der Duft nur über Pierre Ricaud zu haben und derzeit nicht erhältlich. Ich hoffe, dass ID Parfums ihn nicht wieder so schnell ausmustert wie sonst deren Düfte.
4 Antworten
Florblanca vor 7 Monaten 9 15
10
Flakon
4
Sillage
4
Haltbarkeit
8
Duft
Ein reines Vergnügen
Ich bin immer wieder entzückt von den wunderbaren Düften in in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts kreiert wurden. Zwar ist Plaisir im Jahr 1961 erschienen, dennoch zählt er für meinen Geschmack eher zur 1. Hälfte des vergangenen Jahrhunderts.

Raphael ist einer der Überraschungskandidaten in meiner Sammlung, auch wenn von den Düften nicht mehr viele bei mir blieben, sondern andere LiebhaberInnen gefunden haben. Plaisir ist und bleibt nach wie vor bei mir.

Ein Duft für romantische Seelen, im Auftakt süß-floral, weder Aldehyde noch zitrische Noten konnte ich vernehmen, doch das kann durchaus mit dem Alter des Parfums zusammenhängen. Wie gesagt, er beginnt sofort floral-süß, wobei die Süße stetig abnimmt. Bis sie gänzlich verschwunden ist und nur noch ganz zarte, sanfte Blüten auf der Haut liegen. Er ist wirklich sehr hautnah und dennoch sehr schön. Ich muss ständig an meinem Handgelenk schnuppern und geniesse Plaisir immer und immer wieder.

E ist wirklich ein Vergnügen, wenn auch nur ein kurzes - die Haltbarkeit ist nicht gerade toll. Von Verführerisch kann aber keine Rede sein, also die Art von Plaisir ist mit diesem Duft eher nicht gemeint.

Die ebenso sanfte Basis wie der ganze Duft ist leicht holzig, bevor sich das Vergnügen komplett verabschiedet. Dennoch ist und bleibt es ein Vergnügen diesen Duft zu testen, zu tragen und zu besitzen. Und wenn es allein ob des wunderschönen Raphael Flakons ist.
15 Antworten
Florblanca vor 3 Jahren 26 18
9
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
3
Duft
Audrey und ich SIND ENTSETZT!
L'Interdit - der Duft von Audrey Hepburn, von dem ich sowohl das Parfum, als auch das EdP und das EdT besitze - ist mein Signaturduft. Nachdem ich also diverse Kommentare hier gelesen habe, musste ich unbedingt die neuen Versionen - ich wählte das EdP und das EdP-Intense (zum GLück nur die 30ml Versionen von beiden) - testen. Nachdem sie also heute eingetroffen sind habe ich sie sofort getestet.
Links das Intense und rechts das EdP auf dem jeweiligen Handgelenk. Zum EdP habe ich getrennt Stellung bezogen, hier also jetzt das Intense.

Die mich kennen, wissen, das ich es mit den animalischen Orientalen nicht so habe. Ich stehe auf richtig gut gemachte Amberdüfte, die viele Facetten in sich vereinen.

Der Intense ist etwas, das ich sofort wieder von meinem Handgelenk abwaschen musste. Er verursacht bei mir Übelkeit und ich fürchte, Audrey Hepburn würde es genauso gehen, könnte sie dieses Gebräu riechen.

Denn auch hier erinnert maximal der Flakon an L'Interdit. Der Inhalt ist schwülstig süß animalisch und reizt meine Nase ausgesprochen unangenehm. Intense ist er allerdings. Die Silage ist so groß, dass in nullkommanix unser ganzes Wohnzimmer danach roch (Lüften half nur bedingt). Die Haltbarkeit ist gut, doch läßt sich dieses "Duftwasser" recht gut mit ordentlich Seife abwaschen (zum Glück).

NEIN NEIN NEIN bitte keine solchen "Neuauflagen" legendärer Düfte mehr. Das kann nur ins Auge gehen, wie dieses "Duftwasser" beweist!
18 Antworten
Florblanca vor 3 Jahren 33 11
9
Flakon
3
Sillage
3
Haltbarkeit
6
Duft
Audrey würde scharf protestieren!
L'Interdit - der Duft von Audrey Hepburn, von dem ich sowohl das Parfum, als auch das EdP und das EdT besitze - ist mein Signaturduft. Nachdem ich also diverse Kommentare hier gelesen habe, musste ich unbedingt die neuen Versionen - ich wählte das EdP und das EdP-Intense (zum GLück nur die 30ml Versionen von beiden) - testen. Nachdem sie also heute eingetroffen sind habe ich sie sofort getestet.
Links das Intense und rechts das EdP auf dem jeweiligen Handgelenk. Zum Intense nehme ich getrennt Stellung, zunächst also das EdP.

Eines bereits vorweg: an Audreys legendäres L'Interdit erinnert höchstens ansatzweise der Flakon. Der rosa Inhalt riecht auch so - rosa. Eine frische, leicht blumige Frühlingsnote, die weder besonders stark noch besonders dauerhaft zu vernehmen ist.

Bin ich enttäuscht? Ja und nein. Ja, weil es das großartige L'Interdit von damals nicht mehr gibt und nein, weil ich von einem reformulierten und neu aufgelegten Duft nichts anderes erwartet habe.

Die Devise der Parfumhersteller lautet anscheinend "hauptsächlich Mainstream". Sich daraus hervorzuheben, was im Grunde der Antrieb des Parfümerie sein sollte, ist nicht gefragt. Doch genau das macht für mich einen guten Duft aus. Und auch den Unterschied zwischen der guten Parfümerie und der Parfümindustrie.

Schade drum. Hier hat man weder dem Namen Givenchy, noch dem Namen L'Interdit etwas gutes getan.
11 Antworten
Florblanca vor 7 Jahren 19 9
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
10
Duft
Mein Angstkandidat
Caron gehört definitiv zu meinen Lieblingsmarken, als ich jedoch vor ca. 5 Jahren das erste Mal hier die Pyramide einsah und die damaligen Kommentare las, war ich am Ende sehr verwirrt und eher abgeneigt.
Pfefferbombe, Gewürzbombe, Zibetbombe??? Das war so gar nichts für mich.

Doch dank eines netten Angebotes aus Italien, habe ich mich in diesem Jahr doch noch entschlossen, mir auch diesen Caron zuzulegen, und ich könnte kaum glücklicher sein, dass ich die vorherige Abneigung überwunden und diesen Duft erworben habe. Inzwischen ist es so, dass ich meinen Caron Favoriten kaum noch benennen kann - einer ist schöner als der andere.

Sicher, Parfum Sacré beginnt mit einer ordentlichen Ladung an Pfeffer. Keine grünen Pefferkörner, auch kein rosa Pfeffer (wie er heute absolut angesagt ist), sondern getrockneter und gerade erst gemahlener schwarzer Pfeffer. Begleitet wird er von vielen weiteren Gewürzen, Kardamom, Gewürznelke etc. Ein Einstieg, der durchaus gewöhnungsbedürftig ist, für GewürzliebhaberInnen jedoch eine Offenbarung.

An die 20 - 30 Minuten kann ich mich an dieser Gewürznote erfreuen, dann verändert Parfum Sacré sein komplettes Gesicht und zeigt nun eine cremig weiche Blütennote, zu schön und zu perfekt komponiert, um sie auseinander zu dröseln. Zum Glück ist die in der Pyramide genannte Zibetnote (mein Feind) nicht wirklich zu spüren, sie gibt dem Duft bestenfalls etwas Tiefe.

Amber, Vanille und Holz begleiten die Blüten schon früh und halten den Duft bis zum Schluss in diesem wunderbaren Akkord fest. Es ist durchaus möglich, dass Jean-Pierre Béthouart sich hier den hauseigenen Duft 'Poivre' zum Beispiel nahm, als er Parfum Sacré kreierte. Er hat dabei die starke und strenge Gewürznote sehr fein dosiert und mit weichen blumigen, ambrierten und vanilligen Tönen ersetzt, so dass am Ende ein neuer, sehr femininer Duft entstanden ist.

Ich bin nicht sicher, ob ich den Duft als "heiligen Duft" benennen würde, bei heiligen Düften kommt mir immer Weihrauch und Myrrhe in den Sinn, die hier jedoch gänzlich fehlen. Im Gegensatz zu Poivre oder Farnesiana würde ich Parfum Sacré auch im Sommer tragen, denn seine Sillage erlaubt eine nur sehr dezente Projektion und keine unangenehme "Stinkefahne". Trotz seiner weichen, cremigen Akkorde würde ich Parfum Sacré keinesfalls als Gourmand einsortieren, denn das wäre in diesem Fall eine Abwertung.

Die Haltbarkeit ist für meinen Geschmack etwas reduziert, hier hat das Haus Caron im Verhältnis zum Kaufpreis ein wenig untertrieben, aber vier Stunden sind in etwa drin. Auf der Kleidung hält er sich natürlich besser, ebenso auf den Haaren, weshalb ich meine Düfte auch stets auf die Haare sprühe.

Mein Fazit: ich bin sehr froh, meine Abneigung überwunden und diesen Duft in meiner Kollektion zu haben. Ein weiteres Highlight meiner Caron Sammlung.
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Nachtrag: Bei weiteren Internet-Recherchen habe ich eine Information gefunden, die besagt, dass "Parfum Sacré" der Nachfolger des Caron Parfums "Or et Noir" sei. Ob das korrekt ist, konnte ich nirgendwo verifizieren. Auch empfinde ich beide Düfte als extrem unterschiedlich - ich besitze beide.
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