Ginger

Ginger

Rezensionen
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6 - 10 von 23
Ginger vor 10 Jahren 5 7
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
4
Duft
Maadln in de Siebzgerjoar / ein Kommentar für Süddeutsche only
I kon mi no ganz genau an des Buidl erinnern in dem Heftl, a Deandl war zum seng, de is aufm Buckl gleng, omrum dodoi nockerd und flach wiad Lüneburger Heide, so jung war de. Ums Untergstell hot se si recht gschlampert a gscheckerts Tiachl umibundn, grod das mas wichtigste need gseng hot. Schiach wars net und gschamig anscheinend a goarnet.

De ham a neis Parfüm ghobt und dazua gschriam:

Tiare + Amore = Tamore

Hoppla, des hob i natirlich glei verstanden, sis oiwei guad im Lebn, wenn ma a bissl Fremdsprachenkenntnisse hot. Sie hamd a gmoand, dass ma damit a jeds Mannsbuid, wurscht wia oid, so richtig um an Finger wickeln ko. Oiso so rundumadum, dasser nimmer woas, wierer hoast.

I seiber woar a so a Madl, grod a so oid wia de aufm Buidl und a no koa Hoiz vor da Hüttn und recht neigierig a.
In dem Parfüm do war a so a Bleami drin, des hoast Tiare und woas da Teifi, wo des woxt. Bei ums im Doaf in jeden Foll need. Des hot soo stoak grocha und soo siaß und schmoizig, eigentlich hob is goarnet meng.
Oba i hob ma hoit denkt:

"Ja mei, wenns schee macht und sexy!"

Dann hob i ma des Parfüm kaaft und an jedn Tog affidoo und aufd Nacht, wenn i ausm Meik-Kammerl kemma bin, hob i mi in mein Zimmer ans Feensta gschteit und gwart. Jedn Tog bin i do gschtandn und hob grocha wiara Guattl. Und moanst du eppa, do war oamoi oaner daherkemma, vo dene Hami?
Am End woar na des Flaschl laar und d´Loater war a scho vermodert.

Aber das de oiwei a so liang miassn, in ihrerner Werbung, ha?
7 Antworten
Ginger vor 10 Jahren 5 3
5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
7
Duft
wenn die Hitze kommt
Eisige Zitrusnoten und kühlende Minze vermengen sich schnell mit dem rustikalen aquatischen Accord, den man aus Cool Water Woman kennt. Dieses spritzige Dreierpack sorgt so für eine herrliche Erfrischung an Tagen ab 30 Grad und mehr.

Dank der ordentlichen Silage und Haltbarkeit ist der Duft auch für die nähere Umgebung erfreulich anregend. Doch während der klassische Davidoff dann irgendwann mit Blümchen kokettiert, ist hier nichts davon zu merken, niente, nada. Selbst die holzigen und minimal pudrigen Töne am Ende verschwinden fast unter der Frische-Offensive.
"Freeze Me" hinterlässt so für Stunden ein Gerade-geduscht-Gefühl und ist darum klasse für den Sommer und ohne weiteres auch für Herren geeignet.
3 Antworten
Ginger vor 10 Jahren 8 10
5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
4
Duft
dieses neue Grün
Den Start empfinde ich als recht angenehm und eher blumig als fruchtig, im ersten Moment hätte ich eine helle Rose vermutet, weniger die Birne. Dieser erste Eindruck macht Lust auf mehr, auf ausgedehnte Spaziergänge mit Evergreen im Frühlingswind!

Ziemlich abrupt verändert sich der Duft schon bald in die grüne Richtung, und ich möchte dazu kurz erwähnen, dass ich auf grüne Parfums abonniert bin, elegantes, vitales oder medizinisches Grün, ich könnte mich einfach nur reinlegen und schnurren.

Neuerdings aber haben sie ein anderes Grün, es ist synthetisch, hart und eindimensional und es suggeriert mir eine Situation, vor einem dieser modernen, riesengroßen Gemälde zu stehen, die nahezu nur aus einem Farbton zu bestehen scheinen und bei dem man sich heimlich bei dem Gedanken erwischt, "das hätte ich selber auch noch gekonnt."
Dazu noch ein leichter Dreh ins aquatische, der wohl Frische betonen soll, schon erzeugt es bei mir den Wohlfühleffekt einer Watschn.

Richtig irritiert aber bin ich, während sich die pudrig-holzige Basis entwickelt und die Silage innerhalb weniger Minuten zusammenbröselt wie Budapest in Zeiten des Warschauer Pakts. Eine Ähnlichkeit zu einem dieser hellen Bulgaris mit Jasmin-Thema scheint vorhanden, problematischerweise ist Evergreen nun schon so lau, dass es mir schwer fällt, genau zu benennen, welcher es nun ist. Die Haltbarkeit ist wohl im mittleren Bereich, allein man bemerkt es kaum.

Durch diesen plötzlichen Abfall der Intensität wirkt jedoch der ganze Duft nicht homogen, man könnte auch sagen, er eiert.

Ich lese immer wieder in Kommentaren, dass Benutzerinnen mit Düften, die wenig Silage aufweisen, zufrieden sind. Da ich es überhaupt nicht nachvollziehen und verstehen kann, bitte erklärt es mir, wer hat euch erzählt, dass dies für euch reichen muss und warum glaubt ihr es?
10 Antworten
Ginger vor 11 Jahren 5 1
7.5
Flakon
2.5
Sillage
2.5
Haltbarkeit
4
Duft
"Vive la France!"
Wie oben schon erwähnt, wurde "Eau de Juillet" im Jahre 1989 von Yves Rocher zum 200. Jahrestag der Französischen Revolution, also dem Sturm auf die Bastille herausgegeben.

Offensichtlich musste Monsieur Rocher bei den Feierlichkeiten mit Millitärparaden, die ja alljährlich am 14.Juli stattfinden, immer sehr transpirieren, und so offerierte er "eine kleine Erfrischung" für diesen Anlass, einen Gag halt.
Dementsprechend war das Eau ein einfaches Köllnisch Wasser, ähnlich dem 4711 Original, eventuell etwas zitrischer im Auftakt und mit geringer Silage und Haltbarkeit.

Immer wenn ich es trug, habe ich dann artig die Marseillaise gesungen und anschließend aus vollem Halse "Vive la France!" gerufen.
Aber wenn ich ehrlich bin, kam das nicht allzu oft vor.
1 Antwort
Ginger vor 11 Jahren 29 15
7.5
Flakon
7.5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
2
Duft
Giorgio´s Überraschung
Einige leichte, südländisch angehauchte Noten spielen miteinander, Mandarine, Bergamotte, nicht so sehr zitrisch, eher fruchtig. Ganz nett.
Von einem guten Parfum erwarte ich nicht, dass mich schon der erste Riecher vor Begeisterung aus den Pumps schleudert, im Gegenteil. Ich mag es, wenn der Duft sich erst entwickelt, wenn man merkt, dass die Kreateure sich bemüht haben, kleine Überraschungsmomente einzuarbeiten und der Eindruck immer positiver wird, besser als umgekehrt.

Während ich so der Entwicklung harre, nehme ich im Hintergrund eine minimale Zuckrigkeit wahr, ganz wenig und ganz weit weg. Den Gedanken "sie werden doch nicht the worst case realisiert haben" verscheuche ich umgehenst.

Derweil beginnt die kleine Störung im Hintergrund sich allmählich zu verstärken und auszuweiten. Kommt näher. Ganz piano, ganz langsam und bedächtig. Doch kontinuierlich und hartnäckig. Legt zu, sickert ein, wie stark erkaltete langsam fließende Lava, ganz ganz allmählich.
Und wie das bei ordentlicher Lava nun mal ist, wird sie am Ende wohl alles, alles umhüllen und bedecken:
die kleinen Alibifrüchtchen zu Beginn, die Nasenschleimhäute der Bedufteten und sie selbst, sowie ihre unmittelbare Umgebung. Wird sich ausbreiten und dank ununterbrochenen Nachschubs aus Mailand durch die engen Alpentäler quetschen, von dort aus in sämtliche Himmelrichtungen fließen und uns alle etwa bis zur Mitte der Adventszeit festsetzen, während sie großflächig aushärtet.
Sollte aber, bei ungünstiger Wetterlage, die aus Westen kommende Zuckerwattenwalze von Lancome, die ja schon seit einem Jahr unterwegs ist, darauftreffen, wäre es durchaus möglich, dass urbanes Leben in beinahe allen Städten Europas schon einige Wochen früher zum Erliegen kommnt.

Puuuuhh! Jetzt a Leberkäs-Semmel mit viel Senf.
15 Antworten
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