Hoffi16

Ok, vorweg 2 Dinge: 1. Dies wird nur ein kurzes Statement, also nicht böse sein. Und 2. Immer dran denken: Game of Thrones geht bald weiter...und NEIN, ich werde nicht von HBO gesponsert ;-)

So, nun aber zum Thema. Als mittlerweile professioneller Blind-Buyer hab ich mir auch dieses kleine Wagnis gegönnt. Als der Duft nach langer Verzögerung dann endlich ankam, durfte und musste er natürlich sofort Bekanntschaft mit meinem Handgelenk machen: Erster Eindruck: Och nööö, riecht wie ein Kelsey-Berwin-Irgendwie-sind-sie-alle-gleich-Oud. Der Eindruck hielt sich beim ersten Auftragen leider auch. Es roch irgendwie nach Zahnarzt und dem darin stehenden Folterstuhl aus Leder.
Enttäuscht erstmal weggestellt. Einige Tage später dann ein zweiter Versuch und...oops...was ist das denn? Riecht ja total anders. In diesem Falle sogar deutlich besser. Und wenn man nicht mehr aus dem Haus muss und Langeweile hat wird eben auch gleich noch das andere Handgelenk besprüht und dann wird getestet: Ich tu mich irgendwie schwer, hier einzelne Noten raus zu riechen, also gibt's nun mein kleines Kopfkino, das ein bisschen widerspiegeln soll, wie ich den Duft empfinde.

Für mich riecht er nach frisch geduscht - inkl. eines Duschgels mit dem Zusatz "fresh", "cool" oder "ice" im Namen. Dann schnell raus aus der Dusche und schick gemacht gemacht für's Date (casual chic), schwarze Lederjacke an und dann durch den eiskalten Winterschnee zum Date am Kamin gestapft. Noch schnell einen Strauss aus Wildblumen am Wegesrand gesammelt und zum Schutz vor dem eiskalten Wind unter die Jacke gepackt. Wenn das erwartungsvolle Date jetzt die Tür öffnet, kommt ihr dieser unwiderstehliche Duft entgegen. Sie wird ihn nicht so ganz deuten können. Er wirkt frisch, elegant, gleichzeirtig dunkel und wild, aber vor allem irgendwie verführerisch...und auf jeden Fall anders als ihre anderen Verehrer "Dion S. O. Waage" und "Danel Blei" (entfernte Ähnlichkeiten mit irgendwelchen geschützten Trademarks sind hier bestimmt rein zufällig!?).
So, um nun die Analogie zu meinem Kommentar-Titel zu vollenden: Wo wärmt man sich am besteb auf, nachdem man so durchgefroren zum Date gestapft ist?? Richtig!!! Vor dem warmen Kamin. Ob nun mit oder ohne Lederjacke liegt dann allerdings beim Gastgeber.

...und wenn sie nicht gestorben sind, dann duften sie noch heute. ENDE.

Ein Happy End gabs auch für Black Gold und meine Wenigkeit, nach dem ersten Entsetzen wurde er mit jedem Tragen besser. Und tragen kann man ihn eigentlich immer und überall, da er so facettenreich ist. Meiner Meinung nach ist er allerdings kein Hochsommerduft (der 1 Punkt geht an Dion und Danel).
...auch wenn ich mir jetzt keine Freunde machen werde, aber morgen soll es größenteils bedeckt sein und regnen (es ist immerhin Ende Juni) und ich freu mich auf Black Gold - diesmal ohne Lederjacke und Kamin, aber auch auf Arbeit super tragbar!! Ich lehn mich mal gaaaanz weit aus dem Fenster und er hat auch überhaupt keine Ähnlichkeiten zu Aventus, aber die Situationen, in denen man Creed tragen könnte, passen auch irgendwie zu diesem Geniestreich von Mancera.

Der Duft wird sicher keinen Hype auslösen, aber von mir gibt's ein mittleres WOW!!!

So, erstmal muss ich mich aufregen. Das geht nicht gegen Parfumo, ich will jetzt einfach meinen Dampf ablassen und im Job geht das eher weniger, da ich leider noch ein funktionierendes Frontalhirn habe (wer jetzt nicht weiß, was ich meine, der schau mal bei Wikipedia nach "Phineas Gage" ;)
Wieso kann man hier nicht den Statements mehr Zeichen geben, oder wie bei Fragrantica, es mehr oder weniger offen lassen? Statements sind immer kurz und knackig, beginne ich aber einen Kommentar, muss man gezwungenermaßen auch was mehr schreiben, sonst kriegt von (zu Recht) enttäuschten Lesern Klagen über diesen unnötig kurzen Kommentar, der genau so gut in ein Statement gepasst hätte...aber ganz ehrlich: Manchmal müssen es eben 300 Zeichen, aber keine 5.000 sein. Und die Idee eine Antwort an das Statement anzuhängen, wird zerschlagen, sobald eine oder mehrere weitere Antworten dazukommen und der vorher noch so halbwegs bestehende Zusammenhang komplett zertört wird!!

OK, danke und sorry, wollte ich jetzt mal los werden --> diesen unnötigen Prolog meinerseits bitte nicht unter dem Kommentar diskutieren, danke!! :-P

So, nun aber endlich zum Parfum!

Dieser Duft kriegt irgendwie wenig Liebe und Aufmerksamkeit. Kaum Beschreibungen (in Form von Reviews) und eigentlich nirgend erwähnt. Mag auch an der etwas anderen Duftkomposition liegen. Der Mainplayer ist in diesem Parfum nämlich das ESTRAGON, der hier allerdings frischer riecht als der aus der Gewürzmühle.

Nach dem Auftakt springt einem diese Gewürz-Frische sofort in die Nase. Musste da gleich an den sehr günstigen Preiskracher: Rasasi - Kun Mukhtalifan denken, der neben seinem 08/15-Generic-Designer-DMischmasch auch Estragon als spezielle und hochinteressante Note enthält. ABER gleich vorweg: Der Rasasi bleibt von vorn bis hinten strikt linear und wirkt schnell langweilig, wohingegen Blue Aoud eine tolle Entwicklung durchmacht.
Mein erster Fehler war ja schon die Kopfnoten auf das Estragon zu reduzieren! Man nimmt natürlich einen Mix aus Pfeffer, Nelken, Safran und dem allerdings stark dominanten Estragon wahr. Dieser frisch-würzige (irgendwie vollkommen unsexy, aber (riech-)süchtig machernde) Auftakt hält etwa 2 Stunden an, bevor sich dann ein angenehmer erwärmender leicht blumiger Duft hinzu gesellt, der ja nur von den Rosenblättern kommen kann. Falls dem so ist, können Rosenhasser aufatmen: Es ist wirklich keine typisch aufdringlicher Rosen-Duft!! Die Roswe ist so dezent und gut in das Gesamtkonzept eingesetzt, dass er - ich lanns nur so sagen -dem Gewürz-Freshie sowas wie eine zusätzliche blumg-fruchtge und leicht erwärmende Note verleiht. Das ist auch der Punkt, wo die Komplimente starten. CAVE: Es ist weiterhin KEIN fishing-for-compliments-Duft, auf der anderen Seite wird sich auch keiner die Nase rümpfen. Von der Warte aus würde ich ihn mit Green Irish Tweed gleichsetzen: Bei mir gabs NIE Komplimente oder ein "Das riecht aber gut". Diese beiden sind Safe- Buys für die Arbeit oder Business-Meetings, wo man keine große Aufmerksamkeit auf sich ziehen will. Man wird aber auf jeden Fall wahrgenommen und man riecht nicht nach "Standard-Cologne" ...wenn ich Recht überlege, fällt man damit dann schon etwas mehr auf, aber wenn dann eben nur angenehm und positiv!!
Im späten Drydown wird der Duft dann etwas durch Moschus und meine Lieblings"fantasie"note Amber ganz leicht süß und etwas dezent pudrig.

Alles in allem ein außergewöhnlicher, inoffensiver Duft, den man generell überall und zu jeder Zeit tragen kann. Man darf nur nicht von ihm erwarten, dass einem jemand deswegen um den Hals fällt ;)

Ganz zum Schluss noch ein paar Worte zur Performance: Auf meiner Haut einfach nur Beastmode: Sehr gute Sillage für ungelogen etwa 5-6 Stunden. Haltbarkeit konnt ich leider nicht ausreizen, aber nach 16h war er auch auf etwa 15cm noch Unterarm zu riechen (meine Longevity-Teststelle)...dann gabs eine Duftkiller-Dusche. Also an der Front gibt es auch nix zu meckern!

Man sollte, wenn man die Chance hat, sich selbst mal ein Bild von Blue Aoud machen, in meinen Augen lohnt es sich!!

Bevor ich anfang, eins vorweg: Der Duft ist gut, allerdings erst im Drydown. Würde och allein den bewerten, wärs dfast ein Volltreffer, aber gerade die Kopfnoten machen mir hier extrem zu schaffen...wieso, will ich kurz umreißen. Da der Duft doch mehr Facetten hat als zu Beginn vermutet, habe ich aus meinen mehrteiligen Statements nun einen Kommentar gamacht...sieht dann nicht ganz so zusammen gewürfelt aus!

1. Eindruck und erste Gedanken nach dem Auftragen: Trockener Lavendel-Pfeffe-Mix sucht gepflegten, stets frisch rasierten Hammam-Betreiber mit einigen Jahren (60+) Lebenserfahrung. Das ist zwar kurz angenehm, aber nach fast 4 Stunden (denn so lange dauert? etwa bis zum erlösenden Drydown) fängt man langsam an, sich auch so alt so fühlen, wie es einem der Duft zu Beginn fasrt schon aufzwingt, mit einer Tweed-Jacke auf der Bank im Park sitzend um Enten zu füttern.
...dann endlich nach etwa 4 Stunden die Erlösung: Das Sandelholz mit seiner (so empfinde ich das) wohligen, hellen und sanft holzigen Note (wie ein JPG - LeMale extra bright) dringt aus dem Tiefschlaf hervor und vertreibt das Alt-Herren-Hammam aus meinem Kopf. Ich fühl mich gleich wieder etwas jünger, zieh den Tweed aus und schlüpfe nun in einen Anzug und gehe, frisch rasiert, die Haare geschäftsmäßig nach hinten gekämmt (hier nenn ich gerne Christian Bale in American Psycho) und treff mich zum Business-Meeting in einer der oberen Etagen eines New Yorkers Wolkenkratzers...das Meeting kann ruhig länger dauern, denn wie meine 3-Wetter-Taft-Frisur hält auch der Duft...und hält...und hält!

So, nun aber zum Ende: Habe den Duft wieder zurück gesendet!! Warum? Weil ich nicht 4 Stunden auf den Drydown warten wollte? NEIN, denn diesen find ich toll...NEIN, der Dut hat mich sofort anb einen Anderen aus meiner Kollektion erinnert: Jacques Bogart - Force Majeure. Der hat sogar den Vorteil, dass die beginnende Lavendel-Pfeffer-Tortur hier irgendwie minziger und (nenen wir es mal) moderner/cooler daher kommt und außerdem nach ca. 45 Minuten dem Sandelholz den Platz überlässt.

Wer nun hier bei wem geklaut hat, will ich nicht beurteilen, aber Bogarts Duft kam 16 Jahre eher raus...!!

Fazit: Eher für Menschen ab 35 Jahren, mit einiger Ausdauer und starker Widerstandskraft, gegen diese zu Beginn vorherrschende Barbershop-Scent-Übermacht dieses cleanen, an ein Hammam erinnerndes Parums mit einer super Ausdauer und guter Sillage.

Gleich nach dem Aufsprühen entfaltet sich die ganze Kraft dieses frischen und gleichzeitig warmen Duftes. Eine kleine Allzweckwaffe, betrachtet man, wie vielseitig dieser Duft tragbar ist. Egal ob ein oder zwei X-Chromosomen, ob abends oder targsüber, Frühling, Herbst, (an kühleren) Sommer (-tagen), Winter. Das alles spielt eigentlich keine Rolle!! Einzig und allein der Anlass sollte schon eher légere sein, da der Duft etwas verspielt wirkt.

Aber nun endlich zum olfaktorischen Erlebnis : Wie eine kalte Jackfruit-Torte im Sommer startet der Duft und bleibt dann über die gesamte Tragedauer auch ziemlich linear, was alles andere als schlimm ist, da diese Kopfnote wie ein Gute-Laune-Tritt ins Gemüt wirkt!! ...aber was ist den nun diese Jackfruit? Und viel wichtiger: Wie riecht sie denn nun? Google findet da so einiges. Als Botanik-Idiot beschränke ich mich mal auf den Duft/Geschmack. So lässt sich die Jackfruit am ehesten mit einem Mix aus 60% Banane und 40% Ananas vergleichen. Das gibt dem Duft eine angenehme Frische, die ich bisher so nicht lannte.
Diese Fruchthaube wird auf einem leckeren Boden aus Sandelholz serviert. Am Ende wird das Ganze mit etwas Vanillezucker bedeckt. Et voila: Fertig ist der Moody-Fruchtkuchen-Duft. Wer jetzt gleich an einen Gourmand denkt liegt allerdings nicht ganz richtig, . Die prominenteste Note ist hier eindeutig die Jackfrucht, während sowohl der Teig als auch die Zuckerschicht etwas von der leichten Sorte sind: Wäre es ein Kuchen, hätte er weniger Kalorien und ein ein unübersehbares "light" vor dem Namen und unten drunter natürlich unser aller Lieblings-Antioxidantien Vitamine A-C-E!! :-)

Diese Mischung lässt ihn wirklich vielseitig tragen, wie oben schon erwähnt.
Ob er sich auch in richtig warmen Temperaturen gut macht, kann ich leider nicht beantworten. Sommer lässt noch auf sich warten.
Was ich aber sagen kann: Sillage und Haltbarkeit sind wirklich BEASTMODE!! Nach einem Sprühstoß auf's Handgelenk fiel er sofort nach Betreten eines anderen Raumes jedem angenehm auf. Un dieser Zustand hielt sich locker für einige Stunden...Nach etwa 5 Stunden ging die Sillage etwas zurück, aber immer noch verdammt gut wahrnehmbar, wenn man an jemandem vorbei lief...das ist eindeutig kein Skin-Scent...und ich erinnere nochmal dran: 1 Sprühstoß auf's Handgelenk. Nach 10 Stunden Tragedauer und immer noch guter Perormance kam dem Dut eine frische Dusche entgegen, war danach aber immer noch riechbar, nun aber wirklich mit der Nase auf 5 Zentimeter ran :-)

Alles in allem ein toller, ziemlich einzigartiger unisex-Duft, der nach fluffigem "Bananen/Ananus"-Kuchen riecht.
Sicherlich nicht die große Liebe für Jedermann, aber ganz sicher auch kein unangenhmer Abturner für IRGENDJEMAND!! ...als dann: Guten Appetit.

Für ein Statement zu lang, für einen Kommentar eigentlich zu kurz...aber mein erster Eindruck dieses Blind-Buys ist es wert, jedenfalls in meinen Augen, meiner Nase und gerade auch meinen Ohren...dazu später mehr...

Heut kam er, "Green Walk" von Woods Collection. Eigentlich ein absoluter Blind-Buy, da ich weder Noten noch eine akurate Beschreibung gefunden habe (die des Herstellers mal außen vorgelassen...der würde ich eh nicht trauen).

So, nun aber...nach dem ersten Sprühstoß auf den Handrücken steigt mir eine Frische entgegen. !!WOW!! Meine Erwartungen wurden nicht nur erfüllt, sondern bei Weitem übertroffen!!

Ich versuche meine Eindrücke und Gedanken nach dem ersten Riechen mal (etwas detaillierter) in Worte zu fassen und in eine kleine, kurze Geschichte zu verpacken:

Ich öffne die Augen. Die Sonne scheint bereits und im Zelt kann man noch letzte Tröpfchen vom frischen Tau erkennen, den so ein Frühlingsmorgen so mit sich bringt. Die Vögel zwitschern bereits melodisch vor sich hin. Also Zelt auf und schon fallen die ersten Sonnenstrahlen ein. Ein mildes Lüftchen weht hinein ins Zelt und bringt einen süßlichen Duft frisch gemähten, hellgrünen Grases in meine Nase. Jetzt meldet sich auch noch der Wecker zu Wort, der an solchen Tagen natürlich kein typisches Krächzen zum üblichen Schreck-Erwachen mit sich bringt, sondern milde Klänge á la Edward Grieg mit seiner Morgenstimmung verlauten lässt. Ich schaue auf die unendliche grüne Wiesen-Landschaft, die sich mir offenbart, genieße mit allen Sinnen diese Morgenstimmung, die durech die sanfte Weck-Musik aus dem Handy nur noch verstärkt wird und fühle mich mit mir und der ganzeb Welt im Reinen :-)

...nun, wieder in die Realität zurück geworfen, schaue ich aus dem Fenster, sehe graue Regenwolken und weiß ja auch, dass mich morgen mein Wecker wieder schrillend aus dem Schlaf reißen wird, damit ich auch ja nicht zu spät zur Arbeit komme...ach nöö...zum Glück hält sich dieser tolle (wenn's nicht so kitschig klingen würde, hätte ich ihn auch "zauberhaft" genannt) Duft sehg gut auf meiner Hand und ich tauche wieder ab in meine eigene frische, grüne und sorgenfreie "Morgenstimmung".

...auch wenn jetzt nicht jeder dieses Duftgefühl teilen kann/will. Ich find den Duft wirklich toll, voll von frischem , sattem Grün und alles andere als synthetisch, so!! :-)